PA-Stammtisch

Sowiet ich das auf die Schnelle erkennen konnte sind immer zwei Ringe vorhanden. Zudem sind die LWL`s hat in trittfesten Kabelmäntel untergebracht. Die einzigste Schwierigkeit ist, dass immer relativ grosse Radien eingehalten werden müssen, nicht wegen Knickschutz, sondern damit die optischen Parameter erhalten bleiben und der Lichtstrahl nicht plötzlich in der `Kurve rausfliegt`.... ;)
Wobei natürlich bei einem tradtionellen 32Core Radien im Bereich 6mm und kleiner sich gar nicht erst realisieren lassen..
 
wochenende rum tobse lebt noch :cool:

ja das system kenn ich, ist aber nicht das das ich fotograhieren wollte.
das zu forographierende nennt sich D.A.I.S Madi http://www.audio-service.com das schleppe ich bei der einen Band mit, und war in die Beta test phase integriert. Das ganze ist noch recht neu, aber verdammt gut.

das optocore system ist ja schon zu ner art standard für fiber-wire übertragung geworden. gearbeitet hab ich auch schon des öfteren damit, allerdings im gegensatz zum dais system nur in der blackbox variante, manual benutzen und gut. über das innenleben habe ich mich nicht wirklich schlau gemacht. kann ich aber gern mal machen, hab nächste woche wahrscheinlich wieder damit zu tun.

ich nehme an das auch beim optocore wie bei fast allen digisystemen die tondaten über 2 fibers übertragen werden, sollten zusätzliche vorhanden sein sind die wahrscheinlich für diverse steuerdaten (externe headamps remoten etc). bei dais natürlich auch möglich.

bilder kann ich gerne noch nachholen, hab ja inzwischen wieder eine cam, hatte es aber ehrlich gesagt schon total vergessen..

das mit dem knickradius ist völlig easy, man spürts beim legen ganz deutlich das es schwerer geht wenn mans biegt, und dann hat man immer noch ne ganze Menge Luft bevor was passiert. Und wenn mans mal vergleicht kommt man wie schon erwähnt in die Richtung eines 24er bis 32 cores. also keine nachtteile. mit nem analogen kommt man auch nciht weiter. dafür wiegen beim digitalen die 150m halt mal 1->2 kilo und das wars. und passen unter nen autositz.... und es ist so dick wie ne nf strippe
und es verdrillt sich nicht

genau so siehts mit der Belastung aus. Ich hab shcon miterlebt wie trailor und stapler drüber sind, kein problem. Selbst scherkanten (zwischen Bütec eingeklemmt) etc, kein problem. da hätte manches analoge den tod gewählt

knickradius und belastung sind völlig überschätz und sind meistens argumente von leuten die aus prinzip gegen alles neue sind das sie noch nciht probiert haben ;)
der wohl anfälligste Punkte an dem ganzen sind die Linsen in den Steckern. Kommt hier Dreck oder Feuchtigkeit drauf oder sind sie gar verkratzt dann ists ein problem. wer schlampig ist und die transportsicherungen nicht sauber aufdreht wird nicht lange damit freude haben. das ist wohl der mit abstand anfälligste Punkt solcher cores, da muss noch gepampert und extrem aufgepasst werden. ansonsten völlig r'n'r tauglich..

gerade optocore sieht man aber inzwischen sehr häufig, gerade in verbindung mit digi pultplätzen von yamaha oder wenn sehr komplexe signalwege anstehen..

für alle interessierten gibts hier noch ne andere tolle lösung die gerade dabei ist sich richtung state of the art zu schiessen http://www.aviom.com/
kann ähnliches, im prinzip auch ne mischung aus digicore und digipatchbay, großer vorteil ist aber das alles über cat5 kabel läuft. cat5 kostet halt nix, 4 ader digicores mit 150 metern sind je nach typ und deal nicht unter 2,5k zu haben, und das sind dann auch nur die der "einsteigerklasse" da punktet aviom natürlich extrem.

welches der beiden gerade verbreiteter ist kann ich leider nicht sagen. ich hatte deutlich öfter mit optocore zu tun, aber das ist ja reiner zufall, ich arbeite halt für leute mit diesem system.... aus dem bauch raus würde ich aber auf aviom tippen.

eine lösung die mich total begeistert hatt habe ich neulich bei einer company gesehen. das war dort aber nur testweise im lager aufgebaut. 2x pm5d, die monitor hängt direkt auf einem normalen splitter, für die foh seite war ein gerät dazwischen geschaltet das die verbindung per öaser herstellt. also 2 laserstrahlen zwischen foh und bühne die den gesamten datenverkehr regeln. wurden über eine art zielfernrohr ausgerichtet und das wars. infos darüber habe ich noch keine, nichtmal woher das kam. ich werde da auf jeden fall mal nachhaken, ich hatte keine zeit es mir in ruhe anzuschauen, weiß aber nicht ob ich interessante infos bekommen werden bzw hier schreiben kann, ich weiß nicht ob das irgend ein test gerät oder ein fertiges produkt ist. die idee an sich fand ich aber umwerfend... ich werd schaun ob ich infos besorgen kann...
 
Mit Glasfasern kenn ich mich etwas aus, und sehe das als ideale Lösung des Problems.
Gehen wir doch mal die Nachteile der Alternativen durch:

Mutlicore:
-> evtl. Dämpfung
-> Dick, schwer etc.
-> Super Antenne für Blitzeinschläge im Umkreis von mehreren Kilometern:great:
-> Störeinstrahlung
-> Masseverbindung zwischen Mischer und Bühne

Laser:
-> Wart mal, bis es Herbst wird:D Ein Blatt oder starker Regen, und du hast verloren.
-> Gefahr von Netzhautverbrennungen
-> Begrenzte Datenrate

Funk:
-> Bandbreite
-> Störer (Staatskarossen haben auch mal nen 2 kW Störsender:great: )

Glasfaser:
-> Teurer als Multicore
-> ???

Es gibt zwei verschiedene Arten von Glasfasern (und billiges Plastik für Home-HIFI, Toslink genannt :D ). Die sind 'single mode' und 'multi mode'. Die 'single mode' haben eine größere Kapazität, weil sie dünner sind (das zu erklären ist schwer), Stand der Forschung sind so 40x40 GBit Wellenlängenmultiplex (also so 695.000 mal 24 Bit / 96 kHz). Sau teuer und braucht keine Sau :rolleyes: (nicht mal für Seekabel). Mit einer Multimodefaser kommt man aber auch auf einige GBit, das reicht für 500 Kanäle oder mehr. Das mit den Biegeradien ist umso kritischer, je schneller man übertragen will und von daher, da mal ja vergleichsweise im Schneckentempo sendet unkritisch.
Und wer meint, Glasfasern brechen leicht, dem wünsch ich viel Spaß! Bei <2cm Radius vielleicht mal...
Die Optik ist nicht ohne, OK, aber bei gepflegten Steckern mit Schutzkappen und Multi Mode Fasern de facto kein Problem.

Dazu hat man die optische Trennung, keine Probleme mit Blitzschutz etc. Nur eines interessiert mich: Woher weis der AD / DA Wandler, ob da jetzt Mic-Empfindlichkeit gefordert ist oder +12 dBu drüber geht. Ist da überall ein Pegelregler dabei oder gibt es Mic und Line Eingänge? Steckt da der Mic Preamp schon mehr oder minder im Core und Phantomspeisung ebenfalls?
 
ich verstehr mnicht so ganz was du meinst (vllt noch zu früh für mich)
aber ja, es ist eine art empfindlichkeitsregler dabei, zumindest ein softwaretechnischer.im prinzip ein remotebarer preamp und nach diesem wird a/d gewandelt...

einen weiteren nachteil haben die ganzen diggitalcore geschichten:
eben diese wandlung. mindestens a/d, evtl dann auch wieder d/a. es gibt schon noch eine menge operator und systemleute die es genau aus diesem grund ablehnen, aus klanglichen gründen. da kann man sich jetzt drüber streiten ob das gezicke ist oder fakt, das verhindert immer wieder den einsatz solcher systeme.

und noch eins, man braucht bessere patch leute. mit einem analog core und nem 48er splitter kann man den praktikant aufs festival schicken und es sollte alles funktionieren. mit einem digisystem siehts anderst aus, da braucht man fitte leute und die kosten mehr geld.

das sind jetzt beides punkte die im gegensatz zu carls argumenten keine rein technischen Argumente darstellen, sind aber imho auch nicht zu unterschätzen. ich persöhnlich würder aber jedes aktuelle digisystem akzeptieren, ich hab immer ne menge spaß an solchen lösungen
 
Tobse schrieb:
ich nehme an das auch beim optocore wie bei fast allen digisystemen die tondaten über 2 fibers übertragen werden, sollten zusätzliche vorhanden sein sind die wahrscheinlich für diverse steuerdaten (externe headamps remoten etc). bei dais natürlich auch möglich.
Ich würde mal vermuten, da sind genau zwei Fasern drin. Eine für Bühne->FOH und eine zurück. Für Steuerdaten braucht man keine extra-Fasern, das geht alles per TDM (und die paar Steuerdaten kriegt man locker noch mit rein, ist ja verglichen mit den Audiodaten nicht viel. Dass da mit Redundanz gearbeitet wird, glaube ich kaum. Denn im Gegensatz zum klassischen Core (wo ja auch mal eine Ader ausfallen kann) ist ein Optocore ja immer gleich ein Totalausfall, wenn es passiert. Also wird Spare wohl eher aus einem kompletten zweiten Kabel bestehen als aus einer zusätzlichen Faser im Core.

genau so siehts mit der Belastung aus. Ich hab shcon miterlebt wie trailor und stapler drüber sind, kein problem. Selbst scherkanten (zwischen Bütec eingeklemmt) etc, kein problem. da hätte manches analoge den tod gewählt
Ist auch kein Wunder. Beim "Elektrocore" ist es ja eher die Abschrimung, die Äreger macht oder ein Schluss zwischen zwei adern. Eine Faser bekommst du so leicht nicht kaputt... Jedenfalls, solange ein Mantel drumherum ist.

der wohl anfälligste Punkte an dem ganzen sind die Linsen in den Steckern. Kommt hier Dreck oder Feuchtigkeit drauf oder sind sie gar verkratzt dann
Lässt sich aber beides beheben - man muss nur wissen wie. Fasermikroskop, Fläschchen Ethanol ;) und ein Linsenputztuch, dann hab ich dir so ein Faserende in 5 Minuten wieder auf Vordermann gebracht. Und selbst Kratzer kann man rauspolieren (das allerdings dauert länger).

Carl schrieb:
Laser:
-> Wart mal, bis es Herbst wird:D Ein Blatt oder starker Regen, und du hast verloren.
-> Gefahr von Netzhautverbrennungen
-> Begrenzte Datenrate
Die ersten beiden Punkte sind völlig richtig, aber der letzte stimmt so nicht. Die Datenrate ist im Prinzip genauso hoch wie bei der Faser, jedenfalls solange man im TDM bleibt - WDM ist schon schwieriger in Freistrahl ;) Die Datenrate wird letztlich hauptsächlich von der Elektronik(!) begrenzt, die den Laser ansteuert (bei der Faser wie auch bei Freistrahl).

Glasfaser:
-> Teurer als Multicore
...das Equipment, was vorn und hinten an der Faser dranhängt, das mag teurer sein. Aber die Faser selbst ist sogar deutlich billiger.
Zum Vergleich: Sommercable Meterware 48-Paar "klassisch": 62 EUR/m
Faser liegt so bei rund 5 EUR den Meter selbst für gute Single-Mode-Fasern - plus eine Handvoll Dollar für's Konfektionieren, aber selbst das ist billiger als die Konfektionierung eines 48-Spleißes...
Hier kann man übrigens auch mal die typischen Kenndaten sehen: http://www.thorlabs.com/NewGroupPage9.cfm?ObjectGroup_ID=949&Visual_ID=1521.

Nur eines interessiert mich: Woher weis der AD / DA Wandler, ob da jetzt Mic-Empfindlichkeit gefordert ist oder +12 dBu drüber geht. Ist da überall ein Pegelregler dabei oder gibt es Mic und Line Eingänge? Steckt da der Mic Preamp schon mehr oder minder im Core und Phantomspeisung ebenfalls?

Du hast halt Preamps und Wandler schon direkt in der Stagebox. Gain wird dann halt vom Pult aus ferngesteuert mit VCAs (bzw. so ähnlich, VCA wäre ja analog).

Jens
 
Tobse schrieb:
einen weiteren nachteil haben die ganzen diggitalcore geschichten:
eben diese wandlung. mindestens a/d, evtl dann auch wieder d/a. es gibt schon noch eine menge operator und systemleute die es genau aus diesem grund ablehnen, aus klanglichen gründen. da kann man sich jetzt drüber streiten ob das gezicke ist oder fakt, das verhindert immer wieder den einsatz solcher systeme.
Das zeugt aber von großem Unverständnis der Materie. In der größenordung, wo sich ein Digicore lohnt, hat man ohnehin mindestens ein digitales Device in der Signalkette: Den Controller. Somit hat man bei "analoger" Übertragung sogar mehr DA/AD-Wandlungen als bei der digitalen: Du gehst analog ins Pult, mindestens 50% der Effekte wandeln nach digital und wieder zurück, der Controller auch noch mal, vielleicht hast du bühnenseitig auch schon digitale Signale (die erstmal nach analog gewandelt werden... usw.
Bei einem Digi-Core kannst du ab Stagebox bis zum Controller idealerweise komplett digital bleiben: Digi-Tisch mit eingebauten Dynamics, Outboard (wenn nötig) mit S/PDIF, ab zum Controller. Und erst der muss dann wieder nach analog wandeln...

Das einzige, was dann noch fehlt (bzw. wo die Auswahl gering ist) sind digitale Tische mit voll analogem "look and Feel", die also auf umständliche Menüs weitgehend verzichten und stattdessen für jeden Parameter einen Knopf haben.

Jens
 
.Jens schrieb:
Ich würde mal vermuten, da sind genau zwei Fasern drin. Eine für Bühne->FOH und eine zurück. Für Steuerdaten braucht man keine extra-Fasern, das geht alles per TDM (und die paar Steuerdaten kriegt man locker noch mit rein, ist ja verglichen mit den Audiodaten nicht viel. Dass da mit Redundanz gearbeitet wird, glaube ich kaum. Denn im Gegensatz zum klassischen Core (wo ja auch mal eine Ader ausfallen kann) ist ein Optocore ja immer gleich ein Totalausfall, wenn es passiert. Also wird Spare wohl eher aus einem kompletten zweiten Kabel bestehen als aus einer zusätzlichen Faser im Core.

Wie gesagt beim Optocore kann ich nur vermuten, aber ich werd da bald genaue infos liefern, beim DAIS system wird es über 4 fasern realisisert.
hier ist aber auch der vorteil das man ein rs232-> fiberwire Modem zur verfügung gestellt bekommt und 8 wege belegen kann wie man will, einer entfällt für die fernsteuerung der dais per rechner, einer geht drauf wenn man externe headamps remoten will, und die anderen 6 sind zur freien verfügung. das macht das ganze extrem flexibel, und wenn man alles vollpackt hat man schon ne datenmenge zusammen. deshlab wohl die getrennetn 2 fasern dafür.

.Jens schrieb:
Lässt sich aber beides beheben - man muss nur wissen wie. Fasermikroskop, Fläschchen Ethanol ;) und ein Linsenputztuch, dann hab ich dir so ein Faserende in 5 Minuten wieder auf Vordermann gebracht. Und selbst Kratzer kann man rauspolieren (das allerdings dauert länger).
Seh ich aber trotzdem als Nachteil, weil on the fly Reparaturen nicht möglich sind.. ne xlr peitsche kann man schnell mal auf dem job nachlöten aber sowas.. trotzdem gut zu wissen das du sowas kannst, ;) so schnell schafft mans als "Glasfaserrepariermensch" in mein kleines buch der coolen leute :D


.Jens schrieb:
...das Equipment, was vorn und hinten an der Faser dranhängt, das mag teurer sein. Aber die Faser selbst ist sogar deutlich billiger.
Zum Vergleich: Sommercable Meterware 48-Paar "klassisch": 62 EUR/m
Faser liegt so bei rund 5 EUR den Meter selbst für gute Single-Mode-Fasern - plus eine Handvoll Dollar für's Konfektionieren, aber selbst das ist billiger als die Konfektionierung eines 48-Spleißes...
Hier kann man übrigens auch mal die typischen Kenndaten sehen: http://www.thorlabs.com/NewGroupPage9.cfm?ObjectGroup_ID=949&Visual_ID=1521.
Richtig, die Fasern sind billig, aber es werden ja Hauptsächlich cores verwendet die den Mil spezifikationen entsprechen, und da wirds dann schon sehr teuer, allein wegen der hohen ansprüche an den Mantel (Temperaturbereich, robustheit, langlebigkeit, unbrennbar, usw)
und den niedrigen verkauften Stücktahlen

.Jens schrieb:
Du hast halt Preamps und Wandler schon direkt in der Stagebox. Gain wird dann halt vom Pult aus ferngesteuert mit VCAs (bzw. so ähnlich, VCA wäre ja analog).
Richtig, und es sind DCAs :D

Edit: sehr schön das es hier ein paar leute gibt die diesen neuen systemen gegenüber aufgeschlossen sind und nicht nur doe üblichen vorurteile fallen, so muss es sein.....
 
.Jens schrieb:
...Das einzige, was dann noch fehlt (bzw. wo die Auswahl gering ist) sind digitale Tische mit voll analogem "look and Feel", die also auf umständliche Menüs weitgehend verzichten und stattdessen für jeden Parameter einen Knopf haben....

Und wenn es so einen Traum gibt, ist er nicht bezahlbar, dann befinden wir uns sehr schnell in der großen Studer-Ecke (z.B.), wo so eine Konsole schnell mal mit einer halben Million Euro und mehr zu Buche schlägt. Transportabel ist die dann allerdings auch nicht mehr so richtig.

Und der Veranstalter sagt, mit einem 48-Kanal / 4-Ebenen-Mischpult, das nur 19" breit ist, kann er ja noch zwei oder drei Plätze mehr verkaufen....
Am besten, der Tonmann macht das alles über ein Laptop auf den Knieen, wieso nicht!?, die Software gibt es doch dafür! (Visualizer für 02R), da brauchst Du doch das Mischpult nicht im Saal stehen haben! :screwy: :screwy: :screwy:
 
Tobse schrieb:
Seh ich aber trotzdem als Nachteil, weil on the fly Reparaturen nicht möglich sind.. ne xlr peitsche kann man schnell mal auf dem job nachlöten aber sowas..
Doch, on the job ist das genauso gut möglich wie beim klassischen Core. Mit der Ausnahme "neuer Stecker ans Kabel". Das Equipment dafür ist auch nicht viel aufwändiger als ein Lötset (Gefäßklemme, Linsenpapier, Reiniger, Fasermikroskop, und wenn's hart geht noch eine Polierschiebe mit einem Satz "Sandpapier" ;) Der einzige Unterschied ist: Löten kann in der Branche fast jeder, mit Glasfasern haben die wenigsten schon gearbeitet.

trotzdem gut zu wissen das du sowas kannst, ;) so schnell schafft mans als "Glasfaserrepariermensch" in mein kleines buch der coolen leute :D
:D

Richtig, die Fasern sind billig, aber es werden ja Hauptsächlich cores verwendet die den Mil spezifikationen entsprechen, und da wirds dann schon sehr teuer, allein wegen der hohen ansprüche an den Mantel (Temperaturbereich, robustheit, langlebigkeit, unbrennbar, usw)
und den niedrigen verkauften Stücktahlen
Die Stückzahlen sind immer niedrig, das auch bei den Telcos die Fasern immer auf Kundenspezifikation konfektioniert werden. MIL-Specs kriegst du auch noch zu günstigen Preisen. Selbst eine "Steel-Tube" kostet nicht mehr als 6 Eur/m http://www.thorlabs.com/NewGroupPage9.cfm?ObjectGroup_ID=312&Visual_ID=1541

Wenn die Kabel der Digi-Core-Anbieter (viel) teurer sind als rund 20 EUR/lfm inklusive Konfekt ;), dann lohnt es sich, die Kabel einfach woanders zu kaufen. Da wird IMHO in Ausnutzung der Marktunkenntnis von den Herstellern eine Menge Geld gemacht. Frag doch spaßeshalber mal bei Thorlabs, Corning, Fiberdyne und wie sie alle heißen an, was ein Kabel in den nötigen Spezifikationen kosten würde - du wirst vermutlich staunen ;)

Richtig, und es sind DCAs :D
Ist klar, ich dachte nur ich bring mal ein Beispiel, was jeder kennt... ;)

Jens

Nachtrag: Was natürlich sein kann, dass die Optocore-Supplier (absichtlich) solche exotischen Steckverbinder nehmen, dass die üblichen Science/Telco-Anbieter die nicht im Programm haben.
 
hmm könntest du mal eine kleine anleitung über die fehlerkennung und vor allem behebung bei solchen linsen beschädigungen posten? mit links zum passenden werkzeug? wär für mich extrem interssant.. nur so ein paar basics zum reinlesen..

die steckverbindungen kannst du dir hier anschauen:
http://www.fiberfox.com/
unter produkt infos/ebc lens connectors
 
Tobse schrieb:
hmm könntest du mal eine kleine anleitung über die fehlerkennung und vor allem behebung bei solchen linsen beschädigungen posten? mit links zum passenden werkzeug? wär für mich extrem interssant.. nur so ein paar basics zum reinlesen..
Staub sieht man, da gibt's Optikreinigungssprays (etwas aggresivere Luft aus der Dose) mit denen man den Staub wegblasen kann.

Ansonsten, wenn der Dreck fest gepappt ist:
Man nehmen ein Linsenputztuch (spezielle für hochwertige Optik) und falte es mit der Gefäßklemme, ohne es zu berühren mehrmals zusammen. Dann gib einen Tropfen Ethanol drauf (kein Spiritus, der hat Rückstände, schon das teure Ethanol aus der Apotheke). Damit fahr ganz vorsichtig über die Linsen.

Hier sind die beiden Methoden für herkömmliche Fasern recht gut beschrieben:
http://www.coherent.com/Service/index.cfm?fuseaction=Forms.page&PageID=45

(wobei es da so ist, dass die ganze Faser verbrennt, wenn nur die geringste Beschädigung drauf ist, weil die zig Watt Lichtleistung drüber jagen)
 
Dazu brauchst du:

Sowas:
http://www.newport.com/Canned-Duster/141185/1033/catalog.aspx
Sowas:
http://www.newport.com/Optics-Cleaning-Tissue/141178/1033/catalog.aspx
Handschuhe, Ethanol und die Klemme...


Moment, bevor wir dir hier einen Scheiß empfehlen...
Jens sagt Ethanol und so hab ich das auch noch im Kopf. Coherent empfielt Methanol und ich hab nicht mehr im Kopf, was von den beiden jetzt absolut rückstandsfrei ist ?!?
Man, meine 'Optikzeit' ist jetzt auch schon wieder 1 1/2 Jahre her...
 
Tobse schrieb:
hmm könntest du mal eine kleine anleitung über die fehlerkennung
Fehlererkennung ist im Prinzip einfach: Es geht nicht ;) Bzw. die BER (Bit Error Rate) geht schnell nach oben (sollten einem solche Systeme irgendwo sagen können) - also Dropouts, Knackser, Kratzen etc.

Dann heißt es: Faserende inspizieren.

und vor allem behebung bei solchen linsen beschädigungen posten? mit links zum passenden werkzeug? wär für mich extrem interssant.. nur so ein paar basics zum reinlesen..
...zum ersten Blickkontakt schnappt man sich ein Faserteleskop bzw. -mikroskop. Sowas sieht etwa so aus: an einem Ende guckt man rein, ins andere wird die Faser gesteckt
Hand_Held_Fiber_Microscope__OL_and_CL_Series_.jpg


In den meisten Fällen reicht Putzen, einfach mit geeigneten Papiertüchern (ist so eine Art Vlies, ähnlich wie diese Erfrischungstücher), die in Alkohol getränkt werden (gibt's z.B. hier: http://www.whatman.com/products/?pageID=7.29.142). Die werden speziell gefaltet und in einen Hämostaten geklemmt oder bei ganz leichten Verschmutzungen einfach sachte über das Faserende gezogen.

Hier mal ein Tutorial: http://www.coherent.com/Service/index.cfm?fuseaction=Forms.page&PageID=45.

Bei harten Fällen müsste man dann polieren, das geht abhängig vom Stecker leicht, schwer oder gar nicht (wenn das Faserende nicht heraussteht, gibt's da auch nichts zu polieren - aber dann kann das Faserende auch kaum verkratzen). Dazu benutzt man solche Polierscheiben: http://www.thorlabs.com/NewGroupPage9.cfm?ObjectGroup_ID=1350&Visual_ID=2194

Ein Faserende dauerhaft zu beschädigen, erfordert aber schon einiges an Können, normalerweise verkratzen die nicht wirklich. Denn dafür ist das eigentliche Faserende viel zu klein. ;)

die steckverbindungen kannst du dir hier anschauen:
http://www.fiberfox.com/
unter produkt infos/ebc lens connectors

Das sieht natürlich *bäh* aus. Hab ich's doch gewußt ;) Man sieht aber, dass die anscheinend zumindest Rack-Intern irgendwo mit ganz normalen (Doppel-)SC-Verbindern arbeiten. Vergleiche mal unten auf der Seite hier: http://www.thorlabs.com/NewGroupPage9.cfm?ObjectGroup_ID=1382&Visual_ID=1539 mit dem "other end" auf dem Bild:
product_info3_2.jpg


Also können an die eigentliche Faser nicht so riesengroße Anforderungen gestellt werden, auch nicht an die "coupling efficiency" - ist bei Multimode auch nicht so ein Riesenproblem.

Da sollten es (abgesehen von der Stabilität des Mantels und der Trittfestigkeit der Stecker) auch ganz normale LWL-LAN-Kabel tun. Eine zusätzliche Gummihülle (wie beim Mic-Kabel) drum und ein Neutrik OpticalCon ans Ende (das wäre dann FC statt SC, aber das muss sich nur durchsetzen ;) ) - fertig ist das Roadtaugliche Optocore.

Ich verstehe sowieso nicht ganz, warum die da wirklich mit so vielen Fasern arbeiten. Optisches Gigabit-LAN geht bis Kabellängen um die 300m - da wäre bei CD-Qualität (16Bit/44,1kHz) Bandbreite genug für fast 1000 Kanäle. Was auch immer die sich dabei gedacht haben ... :rolleyes:

Jens
 
Carl schrieb:
Jens sagt Ethanol und so hab ich das auch noch im Kopf. Coherent empfielt Methanol und ich hab nicht mehr im Kopf, was von den beiden jetzt absolut rückstandsfrei ist ?!?
Methanol ist flüchtiger und zieht nicht so schnell Wasser (das macht letztlich die Rückstände).
Mit Methanol zu arbeiten ist aber etwas gemein, weil giftig und sogar über die Haut (und durch Latexhandschuhe) resorbierbar. Von Ethanol wird man im Zweifel nur... :screwy: :D
Ethanol ist für alle Feldanwendungen und erst recht bei niedrigen Leistungen absolut ausreichend. Selbst wenn da Rückstände bleiben, das ist nur ein dünner Film, der maximal etwas Streuung macht - da aber das Licht danach nicht iom Freistrahl propagiert, macht das nichts. Laserspiegel oder Linsen sollte man ggf. nochmal mit Methanol nachwischen, aber die eigentliche Putzaktion machen wir da auch immer mit Ethanol.

Vermeiden sollte man Aceton, das wird auch immer wieder empfohlen (und ist für Glaslinsen auch manchmal ein echter Lifesaver), aber das mögen die Kunststoffteile und vor allem der Kleber nicht so gerne, mit dem die Faser in die Ferrule geklebt wird... ;)


Jens
 
.Jens schrieb:
Das sieht natürlich *bäh* aus. Hab ich's doch gewußt ;) Man sieht aber, dass die anscheinend zumindest Rack-Intern irgendwo mit ganz normalen (Doppel-)SC-Verbindern arbeiten. Vergleiche mal unten auf der Seite hier: http://www.thorlabs.com/NewGroupPage9.cfm?ObjectGroup_ID=1382&Visual_ID=1539 mit dem "other end" auf dem Bild:
http://www.fiberfox.com/media/img/product_info3_2.jpg

Ich finde das garnicht mal so dumm.
a) Die Kabel, die die verwenden sehen mir deutlich dicker aus (so wie ein Netzkabel) und das ist unter den Bedingungen wohl auch nötig.
b) Durch die Linsen hat man mehr fläche und es ist resistenter Gegen Verschmutzung
c) der Stecker ist mehr als solide und sehr gut zugentlastet
d) Mehrere Fasern in einem Stecker

Besonders hohe Datenraten darf man davon allerdings nicht erwarten, aber für sowas reicht das locker.

Und übrigens, die Dispersion ist auch der Grund, warum ich einem freien Laserstrahl lang nicht die Datenrate zutrauen würde. Ein Wassertropfen und man hat ISI.


Und von einem Tropfen Methanol ist noch keiner gestorben. Klar sollte man trotzdem extrem vorsichtig sein, aber ein Tropfen aufs Tuch, das macht garnix.
 
.Jens schrieb:
Fehlererkennung ist im Prinzip einfach: Es geht nicht ;) Bzw. die BER (Bit Error Rate) geht schnell nach oben (sollten einem solche Systeme irgendwo sagen können) - also Dropouts, Knackser, Kratzen etc.

Dann heißt es: Faserende inspizieren.

hmm das hab ich (leider) vermutet. das sind aber alles fehlermeldungen bzw artefakte die ja bei zig verschiedenen "digifehlern" auftreten können. ich persöhnlich wäre da bei der fehlersuche wohl erst sehr spät ans core gegangen, voher hätte ich erstmal im bereich word clock und den entsprechenden sync platinen etc geschaut..
läuft alles syncon, wo geht die datenrate in die knie, was passiert wenn ich headamps nach und nach abziehe, usw..
erst wenn ich da durchgewesen wäre und immer noch gleiche symptome (vor allem hohe ber) gehabt hätte, würde ich wohl einfach mal auf verdacht ein spare core schmeissen..
mag aber vllt daran liegen das das core das einzige ist an denen ich noch keine probleme hatte und mit den anderen fehlern schon konfrontiert war (wobei meistens in test aufbauten, auch bedingt durch operating fehler)

vielen dank für die infos!!!!!!! :great:
ob es denn gleich so ein mikroskop sein muss bleibt fraglich (preis) aber zumindest das reinigungsmaterial wird wohl mal in das tool case wandern.
 
Carl schrieb:
Und von einem Tropfen Methanol ist noch keiner gestorben.

oh nein, im gegenteil :D :D :D
das kann durchaus..... interessant..... sein :cool: :D

auch dir danke für die background infos, ich bin mal gespannt wann ich sie zum einsetzen einsetzen muss und mir so ein teil abkackt.

Edit: gerade kam ein Anruf, betreffend des Dm2K mit der Phantomspeisungsgeschichte. ich hatte es noch in den service gegeben sicher ist sicher. ich hatte da auch keine zeit mehr selbst weiterzuforschen. ergebniss: alles in ordnung. die preamps sind phantomspannungs sicher, alles wurde nochmals gemessen und ist bestens. gekostet hats kaum was, von daher wars wohl die richtige entscheidung. jetzt sind wir auf der sicheren seite. gespannt bin ich nur ob die daten noch auf der produktions speicherkarte sind, die ist dummerweise mit im service gelandet :D sowas sollte man eigentlich nicht tun :D
das stückweise änderung des sounds kam wie vermutet von der langsam entladung der elkos..
und die proiduktion führt jetzt 2 eigene 1:1 übertrager mit ;)
 
Carl schrieb:
a) Die Kabel, die die verwenden sehen mir deutlich dicker aus (so wie ein Netzkabel) und das ist unter den Bedingungen wohl auch nötig.
Das mag richtig sein (daher ja auch die Idee mit einem Mantel vergleichbar mit den Standard-Mikrokabeln oder einem H07RN...) Das kann aber nicht die Welt kosten. Zumindest auch nicht mehr als bei einem normalen Core...

Und wie gesagt: Selbst den flexiblen Stahlmantel (und den krieg erstmal kaputt) gibt's für wenig Geld. Das kann IMHO nicht die Ursache sein für diese exorbitanten Preise (wie teuer ist jetzt eigentlich so ein - sagen wir 50m-Core?)

b) Durch die Linsen hat man mehr fläche und es ist resistenter Gegen Verschmutzung
Das ist ein Trugschluss. Mehr Fläche heißt mehr Angriffsfläche für den Schmutz. Bei normalen Faserenden (SC/FC/ST...) macht man ja statt dieser aufwändigen Linsenlösung "butt coupling", also einfach Faserende auf Faserende. Und das funktioniert sehr gut, solange bis wirklich ein Staubkorn auf 10µm genau auf der Faser sitzt - und das merkt man sofort, da geht nämlich gar nichts mehr...

c) der Stecker ist mehr als solide und sehr gut zugentlastet
Das ist richtig, aber ich denke, das können die Neutriks wohl auch... Dass es robuster sein muss als ein normales Netzwerkkabel, ist schon klar. Aber warum es gleich solche Trümmer sein müssen, leuchtet mir nicht ganz ein.

d) Mehrere Fasern in einem Stecker
..stellt sich mir immer noch die Frage "wozu"? Was will ich - ernsthaft - mit mehr als zwei (es sei denn, teure Ersatzteile selbst verkaufen ;) )?

Besonders hohe Datenraten darf man davon allerdings nicht erwarten, aber für sowas reicht das locker.
Wie gesagt: Selbst billige Kunststoff-LWLs schaffen mit herkömmlichen Stecksystemen im Pfennigbereich 100Mbit/s. Das muss doch mit GLAS und ETWAS aufwändigeren Steckern auch zu schaffen sein, ohne dass das gleich teurer werden muss als ein Standard-Core mit etlichen Kilo Kupfer...
Ob MIL oder nicht - hauptsache, es ist vergleichbar stabil wie ein herkömmliches Core... Das KANN nicht zwingend mehr kosten als 20EUR/m. Lass den Stecker pro Stück auch nochmal einen Zwanni kosten und die Konfektionierung genausoviel wie früher ein Spleiß, dann ist man immer noch bei 30% der Kosten für ein Standardcore...

Und übrigens, die Dispersion ist auch der Grund, warum ich einem freien Laserstrahl lang nicht die Datenrate zutrauen würde. Ein Wassertropfen und man hat ISI.
...oder Rauch usw. Ist schon klar, das geht in der Praxis nur begrenzt (und DA machen im übrigen große Strahlradien auch Sinn!). Aber die prinzipielle Datenrate ist durchaus vergleichbar.

Und von einem Tropfen Methanol ist noch keiner gestorben. Klar sollte man trotzdem extrem vorsichtig sein, aber ein Tropfen aufs Tuch, das macht garnix.
Das stimmt, aber man muss ja nicht unnötig mit Giften hantieren, wenn es handelsüblicher Schnaps auch tut :D
 
Tobse schrieb:
vielen dank für die infos!!!!!!! :great:
ob es denn gleich so ein mikroskop sein muss bleibt fraglich (preis) aber zumindest das reinigungsmaterial wird wohl mal in das tool case wandern.
Die Mikroskope gibt's auch billiger, erst recht, wenn man üblicherweise nur Multimode-Kabel zu untersuchen hat (da reicht viel weniger Vergrößerung). Die Standard-Mikroskope bringen einem aber bei den Steckern, über die wir hier reden, anscheinend eh nicht viel.

Übrigens, an der Stelle nochmal ein wichtiger Hinweis: Beim Inspizieren der Faser (insbesondere mit Mikroskop) immer darauf achten, dass beide Faserenden abgezogen sind! Man guckt sonst sehr schnell direkt in den Laser! wird gerne vergessen, deshalb sag ich das nochmal...

Jens
 
.Jens schrieb:
Die Mikroskope gibt's auch billiger, erst recht, wenn man üblicherweise nur Multimode-Kabel zu untersuchen hat (da reicht viel weniger Vergrößerung). Die Standard-Mikroskope bringen einem aber bei den Steckern, über die wir hier reden, anscheinend eh nicht viel.

Wollte ich auch gerade sagen. Da sollte es wenn dann überhaupt auch eine Lupe tun. Und das andere Ende vielleicht gegen eine Lampe richten, dann sieht man den Staub vielleicht als dunkle Punkte.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben