SB
Licht | Ton | Strom
Moinsen,
da ich, wenn ich mich recht entsinne, zu einigen meiner Neuanschaffungen ja nach einem etwas ausführlichen Praxistest noch genaueres schreiben wollte, meld' ich mich hier auch mal wieder zu Wort.
Fangen wir mal mit dem suspektesten Teil an, das auch noch ganz vorne in der Signalkette hängt: Das Fame CM-550. Damals für 22€ gekauft (jetzt ist glaube ichs wieder etwas teurer), war das ja eigentlich mehr zur Gaudi, einfach um mal zu sehen, was man für das Geld so bekommt. Die etwas fragwürdige Verarbeitung wurde ja schon disktiert - aber was soll ich sagen? Es tut ganz hervorragend! In die Bassdrum gelegt, lieferts ganz ordentlich Attack. Der richtige "Wumms" bleibt dabei natürlich etwas auf der Strecke - den kann man zwar reindrehen, aber mit nem extra Mic am Resofell machts nochmal mehr Spaß. Das ist ja aber nicht wirklich ein Manko vom Mic. Der Ausgangspegel ist eigentlich optimal - man überfährt auch ein Pult mit etwas "konservativeren" Preamps nicht, die halt einfach mal keine +10dB am XLR vertragen.
Ich hatte das ja schonmal kurz in nem Klavier liegen - dafür ists definitiv nicht gemacht. Der Frequenzgang ist schon sehr auf Schlagzeug "hergebogen" (bzw. liegt das halt an der billigen Elektretkapsel), aber wie gesagt - genau deshalb lieferts mir die Bassdrum eigentlich so, wie ich sie gern hätte. Ein bissl EQing ist natürlich dennoch vonnöten. Aber hey - für DEN Preis?
Ein Einsatz in der Cajon steht noch aus. Fragt mich nicht, warum ich das letztens bei ner Akustikband nicht probiert habe. Mit dem SM57 wars bei der das Cajon mehr streichelnden als spielenden Dame nicht optimal, aber irgendwie wollte ich da nicht recht den Sprung ins kalte Wasser wagen, da die Band recht hohe Ansprüche hatte. Ein Cajon-Test wird aber auf jeden Fall noch nachgereicht.
Dann zum nächsten Kandidat: Behringer XR4400. Erster Test an der Bassdrum. NEE. Weg damit und Gate vom 166er drauf. Irgendwie kam das gute Stück mit der Bassdrum nicht so klar. Hörbares Knacksen beim Öffnen. Beim nächsten Job hab ich dann die Toms auch abgenommen, und tadaaa: Keine Probleme. Macht sauber auf und zu, auch die Sidechain tut ganz gut. Wenn der Drummer natürlich dermaßen draufholzt und man mangels Mikros und Stativen teilweise zwei Trommeln mit einem Mic abnimmt, ists natürlich klar, dass die Gates ab und an auch bei der Snare aufmachen. Auf jeden Fall hats mich voll und ganz zufriedengestellt.
Dann hab ich noch ne Cajon abzunehmen gehabt, was ich mit einem Sennheiser e912 erledigt habe (andere Band, nicht die o.g. - da hat man mich nicht richtig informiert gehabt und ich hatte es daher nicht dabei). Einwandfreier Sound, aber mit Gain auf Linksanschlag schon auf "Dunkelgelb" an der GB8 (und die Preamps halten ja nun wirklich was aus). Für ne Bassdrum geht dieses Mic nicht wirklich, da gibts eine Runde Dauerclipping am Pult (man könnte höchstens nen PAD-Stecker probieren, wobei fraglich ist, ob bei dem Pegel vom Mic überhaupt noch ein sauberes Signal kommt). Da sollte man sich wohl besser das 901er anschauen, ist ja schließlich dafür gebaut und hat nen höheren Grenzschalldruck. Für Klavier eignet sich das 912er jedoch auch bestens.
Ich hoff, ich hab euch jetzt nicht gelangweilt mit den etwas ausufernden Testberichten über das Billiggerödel (Sennheiser-Grenzfläche mal ausgenommen), aber ich finds immer wieder erstaunlich, was man da doch rausholen kann, wenn man ein bissl damit rumexperimentiert und klare Grenzen bei den Anwendungsbereichen setzt...
Gruß Stephan
da ich, wenn ich mich recht entsinne, zu einigen meiner Neuanschaffungen ja nach einem etwas ausführlichen Praxistest noch genaueres schreiben wollte, meld' ich mich hier auch mal wieder zu Wort.
Fangen wir mal mit dem suspektesten Teil an, das auch noch ganz vorne in der Signalkette hängt: Das Fame CM-550. Damals für 22€ gekauft (jetzt ist glaube ichs wieder etwas teurer), war das ja eigentlich mehr zur Gaudi, einfach um mal zu sehen, was man für das Geld so bekommt. Die etwas fragwürdige Verarbeitung wurde ja schon disktiert - aber was soll ich sagen? Es tut ganz hervorragend! In die Bassdrum gelegt, lieferts ganz ordentlich Attack. Der richtige "Wumms" bleibt dabei natürlich etwas auf der Strecke - den kann man zwar reindrehen, aber mit nem extra Mic am Resofell machts nochmal mehr Spaß. Das ist ja aber nicht wirklich ein Manko vom Mic. Der Ausgangspegel ist eigentlich optimal - man überfährt auch ein Pult mit etwas "konservativeren" Preamps nicht, die halt einfach mal keine +10dB am XLR vertragen.
Ich hatte das ja schonmal kurz in nem Klavier liegen - dafür ists definitiv nicht gemacht. Der Frequenzgang ist schon sehr auf Schlagzeug "hergebogen" (bzw. liegt das halt an der billigen Elektretkapsel), aber wie gesagt - genau deshalb lieferts mir die Bassdrum eigentlich so, wie ich sie gern hätte. Ein bissl EQing ist natürlich dennoch vonnöten. Aber hey - für DEN Preis?
Ein Einsatz in der Cajon steht noch aus. Fragt mich nicht, warum ich das letztens bei ner Akustikband nicht probiert habe. Mit dem SM57 wars bei der das Cajon mehr streichelnden als spielenden Dame nicht optimal, aber irgendwie wollte ich da nicht recht den Sprung ins kalte Wasser wagen, da die Band recht hohe Ansprüche hatte. Ein Cajon-Test wird aber auf jeden Fall noch nachgereicht.
Dann zum nächsten Kandidat: Behringer XR4400. Erster Test an der Bassdrum. NEE. Weg damit und Gate vom 166er drauf. Irgendwie kam das gute Stück mit der Bassdrum nicht so klar. Hörbares Knacksen beim Öffnen. Beim nächsten Job hab ich dann die Toms auch abgenommen, und tadaaa: Keine Probleme. Macht sauber auf und zu, auch die Sidechain tut ganz gut. Wenn der Drummer natürlich dermaßen draufholzt und man mangels Mikros und Stativen teilweise zwei Trommeln mit einem Mic abnimmt, ists natürlich klar, dass die Gates ab und an auch bei der Snare aufmachen. Auf jeden Fall hats mich voll und ganz zufriedengestellt.
Dann hab ich noch ne Cajon abzunehmen gehabt, was ich mit einem Sennheiser e912 erledigt habe (andere Band, nicht die o.g. - da hat man mich nicht richtig informiert gehabt und ich hatte es daher nicht dabei). Einwandfreier Sound, aber mit Gain auf Linksanschlag schon auf "Dunkelgelb" an der GB8 (und die Preamps halten ja nun wirklich was aus). Für ne Bassdrum geht dieses Mic nicht wirklich, da gibts eine Runde Dauerclipping am Pult (man könnte höchstens nen PAD-Stecker probieren, wobei fraglich ist, ob bei dem Pegel vom Mic überhaupt noch ein sauberes Signal kommt). Da sollte man sich wohl besser das 901er anschauen, ist ja schließlich dafür gebaut und hat nen höheren Grenzschalldruck. Für Klavier eignet sich das 912er jedoch auch bestens.
Ich hoff, ich hab euch jetzt nicht gelangweilt mit den etwas ausufernden Testberichten über das Billiggerödel (Sennheiser-Grenzfläche mal ausgenommen), aber ich finds immer wieder erstaunlich, was man da doch rausholen kann, wenn man ein bissl damit rumexperimentiert und klare Grenzen bei den Anwendungsbereichen setzt...
Gruß Stephan