SCHWÄCHEN:
- Multisamples können nur 1 Velocity-Layer
- speziell die Natur-Imitate der Werks-Lib sind nicht so auf Mainstream und Wohlklang gebürstet wie bei Yamaha/Korg/Roland (haben dafür aber andere Qualitäten: natürlicher, längere Samples, Individueller...). Aber insgesamt nicht so die Instant-alles-schön-Lösung.
- pro Patch nur 1 Klangformungsstrang (also keine 4 Yamaha-Elements, 4 Roland-Tones), Layer nur über Nutzung der zweiten Synthsection
- Klangformung gegenüber Standard-Romplern stark eingeschränkt (nur 1 Oszillator*, 2 ADR-Hüllkurven, keine synthese-Highlights wie Crossmod, Ringmod etc.., 1 eingeschränkter LFO, kaum Modulationsmöglichkeiten, kaum gezielte Einflußmöglichkeiten für Velocity und Keyboardscaling. Im Grunde vergleichbar mit einem einfachen Monosynth wie Minimoog & Co.)
*der aber ne Menge kann, s. Vorteile.
STÄRKEN:
- Synth extrem übersichtlich, von der Idee zum fertigen Sound in wenigen Sekunden
- alle Funktionen mit eigenen Reglern und Knöpfen - keine Menüs.
- Echtzeitzugriff auf alles
- Hohe Audioqualität, die wenigen vorhandenen Funktionen sind Top
- umfangreiche Sample-Library mit vielen Vintage-Schätzchen, sehr eigenständige Natursamples (s. Webseite)
- recht großes Flashrom (380MB komprimiert, Komprimierung ca 3-Fsch, also dürfte so ungefähr 1GB reinpassen)
- Einbindung eigener Multisamples, guter Sampleeditor
- Oszillator mit vielen "Untermodellen": VA-Standardwellenformen (auch mit verstimmbarem 2. Oszillator, Sync, PWM), Digitale Single-Cycle-Waves, Sampleplayback, FM mit bis zu 3 Operatoren.
- unterm Strich gilt: mit eigenen Samples kriegt man praktisch alles irgendwie hin. Wer auf die Werkssounds setzt, könnte Sachen vermissen, die bei Y/K/R standard sind.
*edit* : Eine Stärke habe ich noch vergessen: den Unisono-Modus - ohne Stimmenverlust lässt sich der Sound verstimmt doppeln und im Panorama spreizen. Bei anderen Synths muß man dafür mehrere Elemente layern, einen Chorus ins Spiel bringen o.ä. So ist es auch mit diesem simplen Aufbau möglich, eine einzige Instanz ohne Effekte sehr dick klingen zu lassen.