Luckie
R.I.P.
Aber du kannst es ins Lastenheft schreiben.Spaß?
Ist im Pflichtenheft nicht vorgesehen!
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Aber du kannst es ins Lastenheft schreiben.Spaß?
Ist im Pflichtenheft nicht vorgesehen!
Soll das eine Gegenrede zu meinem Beitrag sein? Im Großen und Ganzen sind wir der selben Meinung. Spaß ist sehr wichtig beim Lernen eines Instruments. Allerdings bleibt der Spaß schnell aus, wenn man nicht weiter kommt. Erkennbare Fortschritte waren bei mir notwenig, um weiterhin Spaß zu haben. Erkennbare Fortschritte sind mitunter nur zu erreichen, wenn man bestimmte Dinge sinnvoll, lange und hartnäckig trainiert.Vorab ein paar rhetorische Fragen:
Ist es undiszipliniert, wenn man das Prinzip umkehrt und mit dem Spaß beginnt?
Ist es diszipliniert, wenn man regelmäßig die Klampfe in die Hand nimmt?
Oder hat Disziplin etwas mit Motivationsgründen zu tun?
Könnte es sein, dass Disziplin herzustellen einfacher ist, wenn man Spaß an der Sache hat, die Disziplin erfordert?
Wie viele Menschen versuchen ein Instrument zu lernen und hören wieder damit auf, weil sie keinen Spaß damit haben?
Bei mir 3: Klavier, Geige, Querflöte;
Als der Ehrgeiz meiner Eltern, dass ich ein ernsthaftes Instrument zu erlernen hätte, besiegt war, kam die E-Gitarre und blieb, weil es mir Spaß machte, ganz frei und ohne Lehrer Gitarre spelen zu lernen! Den ersten Gitarrenlehrer hatte ich von 2014 - 2017, nach 25 Jahren Gitarre, das war dann auch genug "spaßfreie Motivation" da. Allerdings hat dieser Lehrer auch ganz klar gesagt, dass wir nichts machen, was mir keinen Spaß bereitet. Aber da ich ein großes Interesse daran hatte, meine grundlegende Technik zu verbessern und die ersten Lernerfolge Spaß machten, war das auch wieder ein Selbstläufer.
Ich finde, spaßfreies Lernen ist ein Konzept aus dem 18 Jahrhundert, dass sich irgendwie hartnäckig hält. Ein Instrument darf erstmal keinen Spaß machen, sonst ist es nicht ernsthaft genug. Ich verstehe diesen Ansatz nicht. Ich hab da unweigerlich das Bild der strengen, älteren Dame mit straff geknotetem Dutt und verkniffener Ernsthaftigkeit im Kopf, die dem Kind mit dem Rohrstöckchen auf die Finger haut. Lernen durch Schmerzen, oder so. Aber ich möchte auch nicht unterstellen, dass es Erwachsene gibt, die nur so in der Lage sind zu lernen, ich kann ja nur über mich reden. Jeder so, wie er/sie es mag.
Meine Meinung ist es, dass Spaß der Motivator Nr. 1 ist und sein sollte. Insbesondere bei Beginnern sollte der Spaß im Vordergrund stehen. Schnelle Lernerfolge stellen sich nur ein, wenn der Schüler Spaß hat und sich auf den nächsten Unterricht freut. Aber dass ist natürlich nur meine persönliche Meinung und soll nicht als Allgemeingültigkeit dargestellt sein. Es gibt mit Sicherheit auch Menschen, die sich darauf freuen, bald wieder mit dem Rohrstöckchen auf die Finger zu bekommen.
Es wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
VG
JT
Heute weiß ich aus Erfahrung, dass ich irgendwann auch für das ausdauernde Lernen von Übungen, auf die ich "keine Lust" habe, belohnt werde.
Wenn man dann dennoch zur Gitarre greift, weil das z.B. langfristig "mehr bringt", ist das schon diszipliniert, auch ohne dass man dabei durch eine Selbstkasteiung gehen muss.