Neuentwicklung Weltmeister (Erlkönig/Prototyp)

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Sie werden dann möglicherweise wechseln, aber WARTEN sie jetzt darauf?
 
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Sie werden dann möglicherweise wechseln, aber WARTEN sie jetzt darauf?
Bin leider kein Hellseher; und Musiker sind Künstler und manchmal leider unberechenbar.
Für ein gutes Instrument lohnt es sich immer zu warten; sofern man ein Reservegerät hat.
Die neuentwickelte Knopfgola jedenfalls konnte mich optisch nicht überzeugen.
Schaun mer mal; mfG Paul
 
Hallo,

... und wie viele dieser gezeigten Golaspieler, meinst du, warten auf ein Weltmeister-Instrument?
Wenn es gut, bzw. besser als eine Gola ist, werden alle wechseln;
:D:D

Wir Slowaken lieben eher eine Kontinuität. Es wird kein Austausch von Instrumenten in meinem Land stattfinden. Wir haben unsere alte gute "Weltmajsterky". Und wir werden auch diese neuen kaufen. Punkt.

Und jetzt ernst:

Punkt 1
Gewichtsreduzierung
:great:

Eine Gewichtsreduzierung ist heute ein bedeutender Trend und ein Wettbewerbsvorteil. Bitte reduzieren Sie das Gewicht jedoch nicht um jeden Preis! Ich kenne einige italienische weltberühmte Instrumente, die ein geringeres Gewicht haben, aber trotzdem haben sie keine "brillante" Klangqualität. Die alten Instrumente von Harmona sind oft bisschen schwer, sind aber robust und haben einen schönen Klang. Darüber hinaus weichen die Angaben zum Instrumentengewicht in manchen Katalogen häufig von der Realität ab, und die Data sind oftmals unterbewertet. Also eine richtige Gewichtsreduktion ist ok, aber auch kein "heiliges Mantra".

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Gesundheit!

Liebe Grüße, Vladimir
 
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Hallo Akkordeonengel

Bitte reduzieren Sie das Gewicht jedoch nicht um jeden Preis

Mir ist bewusst, dass die Gewichtsreduzierung nur spielerische Vorteile bringen soll.

In der Tonentwicklung brauchen wir koppelnde Masse. Da wäre es absolut falsch, Gewichtsreduzierungen vorzunehmen. Das Gegenteil ist hier erforderlich. Eine gute Ton- u. Klangentwicklung darf durch Gewichtsreduzierung nicht beeinflusst werden.

Gruss
Balg (Manfred Neumann)
 
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Ich möchte Euch über den weiteren Fortschritt der Neuentwicklung informieren. Hier einige Bilder vom Aufbau der Diskantseite. Die Entwicklungsphase hat ihren Abschluss gefunden und die Montagearbeiten beginnen jetzt.

Auf den Fotos ist der Tastenaufhub zu sehen und der zu öffnende Cassotto-Raum.

Beide Brandonis waren bei einem Pfalztrip zu Besuch und konnten sich persönlich erste Eindrücke verschaffen über den derzeitigen Entwicklungsstand.

Werde wieder über den weiteren Fortschritt informieren.

Gruss
Balg
 

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Hier wieder einige Informationen über den Baufortschritt der Bass-Seite.

Die Bilder zeigen das neue Bassgehäuse mit lackierter Oberfläche. Die Qualität der Lackierung ist in der Reflektion der Lackoberfläche zu sehen.

Die Bass-Mechanik wird in höchster Präzision bearbeitet, damit möglichst wenig Leerhub zu erwarten ist um die Klappen so weit als möglich zu öffnen.
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Gruss
Manfred
 
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hier wieder einige Fotos von der fertiggestellten Diskantseite.

Ich würde gerne Eure Meinung dazu erfahren, wie das Design gefällt. Die Basis ist das Cantora-Verdeck, das von mir offener gestaltet wurde. Die nächste Arbeit wird sein, die Entwicklungsgrundlage der Tonentfaltung, die durch die Spieler getestet wurde beim Erlkönig ,in dieser Neuentwicklung umzusetzen.

Gruss
Manfred
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Oh, Design, das ist eine schwere Frage.... mein Fall ist es nicht. Es ist mir zu unruhig mit zu vielen und zu starken Farbkontrasten. Ich bin ein großer Fan des Cantora/Supita II Verdecks mit der schwarzen Unterlegung der Aussparungen, die ich optisch als sehr edel empfinde. Hier sind es für meinen Geschmack zu viele weiße Flächen und damit kommen auch die Perlmutt-Tasten nicht richtig zur Geltung. Aber, wie gesagt: nur mein ganz persönlicher Geschmack.
 
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Hallo Manfred ,

Dein Instrument nimmt Gestalt an !
Die äußere Form wird gewiß nicht das wichtigste Argument für/gegen ein Instrument sein.
Dennoch werden sich darüber die meisten Diskussionen entfachen.

Zunächst gefällt mir sehr die Anlehnung an die Cantora .
Ansprechend finde ich auch die extrem nüchterne Gestaltung des Verdecks ,
obwohl ich mir sicher bin , daß sich daran viel Kritik auslassen wird.
Ich mag die Optik eines banalen Lüftungsgitters ...

Über das Verdeck ergießt sich das blumige Dekor des Ornaments, das zielt schon sehr zu der Käuferschicht aus Osteuropa.
Hier wäre weniger mehr gewesen - nicht wegen der Form , sondern wegen des weichgespülten Chromblechs ...
Das hat schon etwas die Anmutung eines Aufklebers am Heck eines aufgemotzen Mittelklassewagens und wirkt etwas cheap .
Da fand ich das alte originale Cantora Verdeck schöner.

Sehr edel das Emblem und die schwarzen Registerschalter.
Diese scheinen eher von der Gola entliehen, die alten Cantora Register mit diesem Plastikrahmen
waren immer irgendwie zu billig geraten.

Wenn ich jetzt das Instrument bestellen dürfte ,
würde ich persönlich eine schlicht weiße Tastatur und ein schwarzes Ornament , statt dem verchromten wählen.

Bitte weitermachen !

Gruss,

Ludger
 
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hallo,

es freut mich, dass so eine rege Beteiligung eingesetzt hat.

Es ist noch alles offen, wie der jeweilige Kunde seine Wünsche erfüllt haben möchte. Ist wird kein Problem sein, die Farbwünsche umzusetzen, weil hier lackiert wurde . Bei Celluloid wäre das nicht so möglich. Die Verzierungen könnten weg gelassen oder in anderer Farbe gewählt werden. Auch das im Verdeck eingeklebte Tuch wäre farblich veränderbar.

Gruß
Manfred
 
sorry, aber mein Fall wäre es nicht. Mein erster Gedanke war "altbacken". Aber meine Devise ist ja eh - mir ist es egal, welche Farbe mein Akkordeon hat - Hauptsache, es es schwarz ... (und bei dem wäre mir zu viel weiß und chrom dran)
 
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Das Verdeck ist das Gesicht des Akkordeons. An diesem sollte man das Instrument erkennen.

Hohner hat das Meisterhaft vorgemacht. auf 50 Meter gegen den Wind kann man eine Gola von einer Atlantic, einer Morino oder Verdi unterscheiden.

Die alte Supita hatte auch ein Gesicht das unverkennbar war. Warum nimmt man nicht das, woran sich die Community erinnert?
Wenn die neue aussieht wie eine Cantora ist das ziemlich doof für den Erkennungwert.
 
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Lieber Manfred (@Balg),
Zuerst einmal ganz herzlichen Dank für die geniale und spannende Arbeit, die Du da leistet. Man hat ja doch schon einiges im Forum über Dich und Dein Wissen und Können gelesen. Ich finde es auch total spannend, dass Du uns teilhaben lässt, und uns immer wieder auf den neuesten Stand bringst. Ich verfolge das mit höchstem Interesse!
Nachdem Du nach Meinungen bezüglich Verdeck gefragt hast...
Ich denke, man muss sich im Klaren sein, dass, wenn man einen solchen Entwicklungsaufwand betreibt, man auch zumindest in der "oberen, bzw obersten Liga" spielen möchte. Deshalb sollte man die optische Gestaltung auch daran orientieren. Meiner Meinung nach sollte es sehr seriös wirken, entsprechend einem Konzertflügel. Also wie @lil schreibt: schwarz. Auffallend ist ja auch, daß oft noch eine verspieltere Version angeboten wird, die eher auf die "Käuferschicht aus Osteuropa" (siehe
@polifonico) abzielt. Man kann allerdings auch mit schwarz ein schrecklich altbackenes Design erzielen, wie, MEINER bescheidenen Meinung nach das jüngst einem süddeutschen Hersteller vorzüglich gelungen ist.
Ich denke auch, dass eine Symmetrie im Sinne von "was rundes in der Mitte un davon ausgehend Musterausleger nach links und rechts" nicht mehr zeitgemäß ist. V. A. wirkt das ja irgendwie nur richtig, wenn das Akkordeon liegt und die Klaviatur horizontal wäre. In Spielhaltung dann nicht mehr so sehr. Ich fände es interessant, ein Design zu suchen, das in Spielhaltung eine Wirkung entfaltet, aber dabei immer noch seriös wirkt.
Ich bin leider kein Designer, trotzdem fallen mir solche Sachen enorm ins Auge. Vielleicht sollte man sich wirklich einen Designer mit ins Boot holen, damit der äußerst hochwertige Inhalt auch entsprechend nach außen getragen wird. Zeitgemäßes, aber zeitloses Design, das eventuell Elemente früherer WM Instrumente dezent aufgreift und neu interpretiert.
Wie schon geschrieben, ich halte das für ein wichtiges Kaufkriterium im oberen Qualitäts- und Preissegment.
Herzliche Grüße!

Markus
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nachtrag:
Bei der Consona gab es schon mal was in die Richtung, allerdings mit viel Chrome. So was ähnliches in ganz schwarz und mit schwarzer Gaze hinterlegt, wäre m. E. beispielsweise eine Ausgangsbasis.
 
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Hallo Manfred,

ich freue mich darüber, wie Du noch immer mit der Dir eigenen Gründlichkeit versuchst, ein optimiertes Akkordeon zu bauen. Capeau!

Zu Deiner Design-Frage auch meinerseits ein paar Anmerkungen:

1. Über Geschmack, vor allem optischer Art, lässt sich lange, genussvoll und vor allem ergebnislos streiten. Auf diesem Gebiet wirst Du nie eine Mehrheit für das eine oder andere Design finden. Ein erfolgreicher Designer hat sich nie an einem vermeintlichen Mehrheitsgeschmack orientiert. Nein, er hat Geschmack gebildet, indem er seine eigene Sprache entwickelt hat. Dadurch wird Design unverwechselbar und wiedererkennbar. Also mein Rat, mach Dein Ding selbst, indem Du technischen Anspruch und zeitlose Wertigkeit zum Ausdruck bringst. Nebenbei, ein Studium des Bauhaus-Designs oder der Besuch von ein paar Design-Messen wären sicher hilfreich und bildend.

Was die oben erwähnten Hohner-Designs angeht, so ist das in den 1950/ 60er Jahren wohl gelungen - oder man hat sich aufgrund der schieren Menge daran gewöhnt, wie beim VW-Käfer. Aus heutiger Sicht wirken solche Designs eher angestaubt, um nicht altbacken zu sagen. Mein persönlicher Geschmack tendiert eher zu italienischem Design. Man gehe mal durch eine italienische Stadt und achte auf die Kleidung der Alltagsmenschen und ziehe den Vergleich mit dem Anblick des Publikums in einer beliebigen deutschen Stadt. Bella figura wird in Italien wie nirgendwo gelebt. Was Design angeht, spielt man in Italien in der ersten Liga. Und das strahlt auch auf das Verdeck-Design von Akkordeons aus.

2. Das Verdeck hat auch eine akustische Funktion. Diese sollte man nicht aus dem Auge verlieren. Soweit ich verstanden habe, kann ein entsprechend ausgebildetes Verdeck helfen, den physikalisch bedingten Cassotto-Knick abzuschwächen. Dass manche Akkordeon-Solisten bei großen Auftritten ganz ohne Verdeck spielen, ist der elektronischen Verstärkung und Klangoptimierung geschuldet, die feine Verdeck-Tonmodulationen ohnehin überreiten.

3. Ich habe auf Deinen Bildern gesehen, dass die Sägekanten (Fräskanten oder was auch immer) bei Deinem Verdeck nicht farblich angelegt sind. Das sollte im Endzustand nicht der Fall sein. Wertigkeit kommt auch in solchen Kleinigkeiten zum Ausdruck.

Ich bin gespannt, wie Deine Akkordeon-Geschichte weitergeht.

Viele Grüße

morino47
 
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hier wieder einige Fotos von der fertiggestellten Diskantseite. Ich würde gerne Eure Meinung dazu erfahren, wie das Design gefällt.
A zuviele gleichartige Fotos, das bringt nichts
B sehr schön sind die mit weissem Perloid überzogenen Tasten
C für die Registerdrücker hätte ich mir etwas Ähnliches gewünscht
D die geschwungen Ornamente auf dem rechteckigen Raster darunter erzeugen bei mir Brechreiz


Gruss von Paul Frager
 
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Hallo Manfred (@Balg),

auch ich möchte mich ganz besonders dafür bedanken, dass Du zum einen diese Energie und den Enthusiasmus aufbringst, ein neues hochwertiges Akkordeon zu entwickeln und zum anderen, dass Du uns hier im Forum auch daran teilhaben lässt.
Freue mich schon, die Neuentwicklung dann mal bald zu spielen (dann in hoffentlich etwas ruhigeren Gefilden als das aus der Musikmesse der Fall war).

Zum Design kann ich mich meinen Vorrednern, insbesondere Accaruso und morino47, nur anschliessen.
Für mich ist das Verdeck zu unruhig und wirkt irgendwie nicht harmonisch und damit auch nicht so hochwertig.
Allerdings liegt mein Fokus eher auf dem Klang, dem Innenleben und der Spielbarkeit eines Instruments, und weniger auf dem Design. Aber letztendlich kann es dann doch das Zünglein auf der Waage sein bzw. in schwerwiegenden Fällen einfach ein Ausschlusskriterium.

Frage: gab es denn Design-Alternativen? Wenn ja, wie sahen diese aus?
Wenn Du eine konstruktive Antwort aus dem Forum möchtest, dann wäre evtl. die Vorstellung der unterschiedlichen Ansätze zielführender bzw. könnte sich dann evtl. eine Richtung klarer herauskristallisieren.

Bin gespannt, wie es weiter geht.

Herzliche Grüße,
Josef
 
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Hallo Manfred @Balg , (Sorry Leute, kürzer hab ich's hier nicht hinbekommen)

schön, dass du dich da so engagierst, deine Kenntnisse, die du von der Mechanik mitbringst und die Kompetenzen, die du dir in Bezug auf das Akkordeon angeeignet hast, da reingibst in das Projekt.

Die Frage nach dem Design ist für mich eines der Symptome, dass das Projekt möglicherweise jetzt an einem Scheideweg steht - in der Versenkung verschwinden, schlimmstenfalls verhebt sich Weltmeister mal wieder dabei, oder aber ein wirklich gutes Instrument herauszubringen, dass als ernstzunehmende Alternative neben den Italienern steht.

Über Geschmack lässt sich sicher streiten, auf mich wirkt das Verdeck wenig stimmig, beinahe in Richtung von klassischen DDR-Design, aber da kann ich irren. Schaue ich mir eine aktuelle WM Supra an, finde ich die zwar etwas langweilig, beliebig und belanglos, was das Design angeht, aber immerhin doch ein Hauch schlichter Eleganz oder eleganter Schlichtheit.

Vielmehr geht es mir aber darum, dass an der Stelle - ebenso an einer weiteren, auf die ich gleich noch zu sprechen komme - jemand ran muss, der von Design Ahnung hat (was auch @Accaruso zurecht anführt). Grundsätzlich kann so ein Projekt durch einen Einzelkämpfer sehr weit, ggf. sogar weiter kommen, als wenn ein Team dran sitzt. Aber nun ist der Punkt gekommen, an dem hier und da ergänzende Kompetenzen benötigt werden, damit das Ganze nicht hemdsärmelig wirkt.
(Nur zur Veranschaulichung: In meinem Metier habe ich es in Bezug auf kirchliche Veranstaltungen, Freizeiten etc. mehrfach mitbekommen, wie es aussieht, wenn man (sowohl ich, als auch Kollegen) mit viel Engagement und Zeit zwar ganz passable Flyer/Handzettel o.ä. selbst gestaltet. Das ist dann i.d.R. von grauenhaft bis "ganz okay". Sobald wir das von (Werbe-)Designern habe machen lassen, war die Qualität bei deutlich weniger Zeitaufwand um Welten besser)
Hier muss ein Designer ran, der sich die Geschichte von Weltmeister anschaut, sich einen kurzen auf gesamte Szene der aktuellen Akkordeondesigns verschafft, sich anhört, was zum Ausdruck kommen soll, ggf. eine vorsichtige Idee von der Zielgruppe bekommt usw.

Dieses Design dann solide für den Prototyp umzusetzen, Materialien auszuwählen, das kann dann u.a. wieder in deinen Kompetenzbereich fallen.


Und wenn wir gerade dabei sind:
Genau das gleiche gilt für das abschließende Sounddesign und die Auswahl der Stimmplatten. Sehr wohl hast du, lieber Manfred, die Fähigkeit, geniale Mechanik-Ideen zu entwickeln, zu optimieren usw. und du holst aus jeder Platte und Stimmzunge das Maximum heraus, schaffst es damit, dass manche "Maschinenplatte" mehr hergibt, als manche "A-Mano". Aber: Materialauswahl, Materialstärke, Größenverhältnisse sind bei Zungen und Platten nicht egal. Größere Zungen bewegen mehr Luft, das schlichtweg Physik, unterschiedliche Materialien und Bearbeitungsweisen führen zu einem unterschiedlichen Schwingungsverhalten. Ansosnten könnte man bspw. Helikonstimmzungen auch sehr klein bauen.
Mir erklärte kürzlich ein HZIMM, der sich auch mit Aerodynamik beschäftigt, dass bei Helikonstimmen, die Platten vorne dicker gebaut würden, damit die Zungen weiter eintauchen könnten, bevor (m.W. ist dass immer kurz vor dem Durchschlagen der Zunge der Fall) der Luftstrom abreißt und die Zungen zurückfedert.

Zudem halte ich es für höchst unwahrscheinlich, dass die Gesamtheit der Akkordeonhersteller kann da nicht völlig liegen all mit ihren Entwicklungen - in einzelnen Punkten sicher, manchmal auch Traditonsverblendet etc. , nicht aber komplett. Und ganz sicher werden nicht umsonst bei hochwertigen Instrumenten sehr hochwertige Platten verbaut (aus denen du mit deinem Können noch mehr rausholen könntest, da bin ich mir sicher).

Soll das ein gutes Instrument werden, dann muss da sehr gutes Stimmenmaterial rein, egal ob aus Italien, Tschechien, Klingenthal etc., aber hochwertig.

Dazu mein Eindruck von dem Instrument auf der Musikmesse - bisher habe ich mich damit zurückgehalten, aber nun werde ich deutlich, weil ich mir wünsche, dass es ein gutes Instrument wird:
Technisch war Muster klasse, die Ansprache war oberstes Niveau - erstmalig hatte ich den Eindruck, sogar ich könne Bellowshakes hinbekommen. Aber den Ton dann weiter formen, druckvoll spielen zu können - und das hat auch(!) mit Stimmplatten zu tun - da fehlte es. Und das gewisse etwas, ein markanterer Klang. Mir ist klar, dass die Messe für solche Eindrücke nur sehr eingeschränkt tauglich ist, aber ich hatte dort mehrfach Instrumente des russischen Herstellers AKKO in der Hand, die haben für mich weit mehr Charakter gezeigt, ließen sich ausdrucksstärker spielen (etwas mehr Geld in der Tasche und Platz zuhause und ich hätte gefragt, ob ich davon eine direkt nach der Messe abkaufen kann) Technisch könntest du bei denen ein weiteres Leben investieren, da gäbe es ordentlich Bedarf.

Das Weltmeistermuster auf der Messe war nicht schlecht, aber in der Gesamtheit noch nicht herausragend.

Bis heute zaubert mir meine alte Supita regelmäßig ein lächeln aufs Gesicht, obwohl meine Morino VS, die ich mittlerweile auch wieder regelmäßig im Einsatz habe, technisch deutlich besser ist - unabhängig vom Klang, der Geschmacksache ist, können die Töne bei der Supita ganz anders geformt werden und geben mehr her, sicher ein Zusammenspiel von Stimmplatten und Bauweise.
Auch nachdem ich nun bei den Treffen mehrfach Golas in der Hand hatte, die bis heute Maßstäbe setzen und bei mir ebenfalls einen Wow-Effekt auslösen und ich mich darauf freue, wenn ich wieder eine spielen darf, möchte ich derzeit meine Supita nicht hergeben. Ich werde wohl demnächst sogar nicht ganz wenig Geld in die Hand nehmen und bei einer eine italienische Tastatur samt neuer Achsen und einbauen lassen - bisher macht die neue Supita der klanglich noch(!) keine Konkurrenz, wohl wissend, dass bei der Einschätzung auch Anteile von Geschmacksache und Vorlieben eine Rolle spielen.

Gruß, Tobias
 
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Ich sags mal ganz hart. Das Diskantverdeck würde in der Designerausbildung 100%ig als nogo - Beispiel durchgehen. Sowas macht man nur in China oder Korea. Egal wie gut das Instrument ansonsten ist, Ästheten werden abgeschreckt.
 
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Guten Abend.
Hmm, die Meinungen der Menschen über das Gesicht des Instruments sind recht unterschiedlich. Das wundert mich nicht. Wie viele Menschen, so viele schmecken.

Also, lieber Manfred, @Balg, wenn ein Kind geboren wird, ähnelt es genetisch den Eltern, hat aber immer auch seine originalen, einzigartigen Merkmale. Dein Instrument ist auch eine Fortsetzung der großen Klingenthal-Tradition, doch ist es einzigartig! Technisch und auch optisch… und hat seine ganze Zukunft vor sich. Nur die Qualität eines Produktes kann sein Design für langen Zeithorizont berühmt machen, niemals umgekehrt! Deshalb (meiner bescheidenen Meinung nach) ist es jedoch ziemlich egal, was das Instrument optisch ähnelt, aber was er in seinem nächsten Leben erreicht! Ich wünsche daher nur das Beste!

Über das Verdeck ergießt sich das blumige Dekor des Ornaments, das zielt schon sehr zu der Käuferschicht aus Osteuropa...
:D :great:

Ja, auch mir gefällt das Dekor-Ornament des Diskants. Ich denke, dass das Instrument sowohl in der Slowakei als auch in Ungarn, Polen und auf dem Balkan optisch attraktiv sein würde...

Liebe Grüße, Vladimir
 
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Das Diskantverdeck würde in der Designerausbildung 100%ig als nogo - Beispiel durchgehen.

Naja,

Manfred möchte das Akkordeon nicht neu erfinden -
zumindest nicht von außen ,
er bleibt ja immerhin dicht an dem Design seiner Vorlage,
der Weltmeister Cantus.
Und all die verwendeten Ornamente und Details werden so,
oder ähnlich auch bei Paolo Soprani, Sonola oder Dallape auch verwendet.

Vor meinem Kunststudium habe ich mal 6 Semester Industrie Design studiert.
Einen Preis hätte ich mit solch einem Entwurf sicher nicht verdient...
Da haben wir auch gelernt, daß man seine Kunden auch binden muß.
Und hej - Akkordeonspieler sind verdammt konservativ :
Alles schwarz und glänzend , gern noch mit Perlmutt ,
darfs auch noch was mit Strass sein ?
Noch eine geschwungene Verzierung drauf
(Adler wurden auch schon mal gesichtet )
ein dickes Firmenlogo und protzige Lettern,
am Besten als dicke verchromte Blechbuchstaben !
Gibt es wahlweise auch mit Goldgaze und goldenen Lettern...
So sehen eigentlich alle Akkordeons aus.
Das Design bewegt sich da nur in feinen Nuancen,
mal etwas mehr Dekor , mal etwas schlichter.
Welchen Spielraum sollte man denn da als Designer noch haben ?
 
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