Neue E-Gitarre einspielen ?

  • Ersteller Gast98809
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Ob sein wütendes Brüllen nun aber eher perlig, wuchtig oder in den Mitten leicht komprimiert klingt, ist uns evolutionär bedingt erst einmal ziemlich egal.

Sehr geil, made my day... :rofl:

Die Schwingung von Holz kommt nicht bei der ersten Schwingung der Saite zum Tragen, denn es muss ja erst durch die Schwingung angeregt werden.

Und was ist, wenn vorher schon eine andere Saite geschwungen hat? :embarrassed:
 
@hack_meck

Da bin ich eher skeptisch.

Die Seite ist ja auch letztlich am Holz "aufgehängt".

Auch das Ansprechen hängt damit ein Stück weit vom Holz ab. Eine Strat mit Lindebody und Mahagonyhals hat ein anderen Atack als eine mit Esche und Ahornhals.

Aber klar, bei Palm-Mutes mit viel Gain ist der Holzeinfluss wohl weniger hörbar als bei einer frei schwingenden Seite und Clean-Sounds.
 
Vergleichende Versuche müssten entweder mit zwei 100% identischen Instrumenten oder an jeweils sehr großen Stichproben gemacht werden. Erstere gibt es einfach nicht, und zweiteres steht vom finanziellen und zeitlichen Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen...
Letzten Endes müssten wohl auch die Saiten mit einer mechanischen Vorrichtung angeschlagen werden, die eine Dosierung des Impulses erlaubt und über den Versuchszeitraum nicht verändert wird. Ließe sich sicher machen und würde vielleicht dafür sprechen, eher Saiteninstrumente als Trompeten zu untersuchen.

Übrigens gibt es durchaus Stimmen, die eine Verschlechterung(!) des Klangs von Gitarren annehmen - allerdings über einen ziemlich langen Zeitraum. Ich vermute, dass das u.A. mit einem hohen Saitenzug in Verbindung gebracht wird. Nylonstrings und (gängige) Stromgitarren wären damit wohl weniger betroffen als (heutige) Steelstrings und wohl auch als Vielsaiter.

Entweder er bestätigt seine Erwartungshaltung, bestärkt sie und wird das weiter machen - oder er stellt z.B. fest, dass diese Art von Bäumen gar keine Früchte trägt -> Frust -> wird das eher nie wieder machen.
Die Story von den Leuten, die immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand rennen - z.T. neben einer offenen Tür... - bringt mich darauf, dass es beim homo sapiens, aber z.T. auch anderswo eine dritte Möglichkeit gibt. Der Affe z.B. kann darauf hoffen, dass sich der Baum irgendwann so "verhält" wie die anderen Bäume mit den miamm-slürps Früchten.

Und bei Wein gilt es m.W. als Allgemeinwissen, dass er mit der Zeit besser wird bzw. werden kann - und das, obwohl es möglicherweise keine Versuchsanordnung gibt, die eine "wasserdichte" Überprüfung ermöglicht.
 
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Letzten Endes müssten wohl auch die Saiten mit einer mechanischen Vorrichtung angeschlagen werden, die eine Dosierung des Impulses erlaubt und über den Versuchszeitraum nicht verändert wird. Ließe sich sicher machen und würde vielleicht dafür sprechen, eher Saiteninstrumente als Trompeten zu untersuchen.

Ich glaube, kein Versuch der Welt wird die Diskussion beenden. Dafür müssten auch alle Gitarristen daran teilnehmen.

Wer nach dem Einfrieren/Einspielen/Weihen seiner Gitarre eine Verbesserung hört, der hört die eben und wird sich zu Recht von keinem erzählen lassen, dass das objektiv Unsinn wäre.

Alles was ich mit einer Gitarre tue, hat irgendwie Auswirkungen auf ihren Zustand und damit auch irgendwie auf den Sound. Wann das mess- und vor allem hörbar ist, bleibt ein ewiges Streitthema.

Warum aber nun gerade die Änderung, die jemand für viel Geld anbietet, immer zu einer Verbesserung führen, konnte mir noch keiner erklären. Mit Sicherheit verändere ich meine Gitarre, wenn ich sie mit Minus 180 Grad schockfroste. Das sie deswegen aber zwingend besser klingen muss, erschließt sich mir nicht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und bei Wein gilt es m.W. als Allgemeinwissen, dass er mit der Zeit besser wird bzw. werden kann - und das, obwohl es möglicherweise keine Versuchsanordnung gibt, die eine "wasserdichte" Überprüfung ermöglicht.

Es ist Allgemeinwissen, dass sich Wein durch Lagerung verändert. Da es sich um vergorene Trauben handelt und noch Restzucker im Wein ist, bedarf es keiner langen Experimente, um den Fortgang dieses Prozesses zu beweisen. Er ist jederzeit nachweisbar, und das Wasserdicht.

Ob die Veränderung auch eine Verbesserung darstellt, hängt völlig unstreitig vom Ausgangsprodukt, der Lagerung und dem persönlichen Geschmack ab. Es gibt durchaus Weine, die nach dem allgemeinen Geschmacksempfinden der Mehrheit durch Lagerung nicht gewinnen.

Einfach 100 Flaschen Wein für 1,99 € beim Discounter zu kaufen und jahrelang einzulagern, macht dich in aller Regel nicht zum Eigentümer einer guten Weinsammlung, sondern eher zum Verwalter von literweise mäßigen Essig.
 
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Ich glaube, kein Versuch der Welt wird die Diskussion beenden. Dafür müssten auch alle Gitarristen daran teilnehmen.
Nun, wenn sie beendet werden sollte, dürften gerade keine GitaristInnen teilnehmen. Dafür sollten ein paar gelungene Versuche ohne menschliches Zutun genügen - jedenfalls so lange, bis bei einem, besser mehreren, Versuchen dieser Art das Ergebnis nicht mehr bestätigt wird.
 
Nun, wenn sie beendet werden sollte, dürften gerade keine GitaristInnen teilnehmen. Dafür sollten ein paar gelungene Versuche ohne menschliches Zutun genügen - jedenfalls so lange, bis bei einem, besser mehreren, Versuchen dieser Art das Ergebnis nicht mehr bestätigt wird.

Und wenn Du den Beweis geführt hast, dass keine Änderung messbar ist - was ich übrigens nicht glaube, messbar ist oft etwas - dann kommt der nächste Gitarrist um die Ecke, und zweifelt eben deine Methodik oder dein Messequipment an.
 
Verbeisst Euch hier mal nicht in meinem Bericht!;)
Man bezieht sich hier hauptsächlich auf den ersten Teil. Den Teil ,in dem ich das alles relativiere und mich selbst hinterfrage zitiert hier keiner:
Habe ich mir das Alles nur eingebildet?:gruebel: Alles nur subjektiv?:confused:
Gründe oder Erklärungen kann ich dafür nicht liefern!
Also, ich würde trotz den Erfahrungen mit der Squier keine Gitarre mit Absicht einfrieren lassen,... oder Tage- und Wochenlang wie ein Wahnsinniger Akkorde darauf rumdreschen um sie einzuspielen.
Meine Wahrnehmung mag falsch gewesen sein.Die psychoanalytische Begutachtung und Reflektion habe ich aber bereits selbst an mir vollzogen.
Grüße und Euch allen einen schönen Tag:)
 
Ich finde es richtig schlimm wie der Aberglaube in der Welt zunimmt. Eigentlich dachte ich, dass das Mittelalter vorbei wäre, aber wenn man sieht wie die Verschwörungsmythen und das Leugnen von wissenschaftlichen Erkenntnissen zunehmen, dann muss man zugeben, dass die Menschheit weiter von der Aufklärung weg ist als je zu vor.

Wenigstens ist der Glaube an Klangverbesserung durch Einschwingen und Einfrieren im Vergleich zu vielen anderen Theorien harmlos.
 
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Ich finde es richtig schlimm wie der Aberglaube in der Welt zunimmt. Eigentlich dachte ich, dass das Mittelalter vorbei wäre, aber wenn man sieht wie die Verschwörungsmythen und das Leugnen von wissenschaftlichen Erkenntnissen zunehmen, dann muss man zugeben, dass die Menschheit weiter von der Aufklärung weg ist als je zu vor.

Wir sehen uns alle eine immer komplexeren Welt und einer Informationsflut ausgesetzt. Das zu sortieren, zu bewerten und auch schlicht das eigene Unwissen in vielen Bereichen zu akzeptieren setzt gewisse Fähigkeiten voraus.

Einfache Antworten sind da eben verführerisch.

Wenn ich erkannt habe, dass die eigentliche Bedrohung Echsenmenschen sind, brauche ich mir über Klimawandel, Spannungen im nahen Osten, Protektionismus, Gleichberechtigung und ähnliche Themen keine Gedanken zu machen.

Aber damit genug "politisches"
 
kommt der nächste Gitarrist um die Ecke, und zweifelt eben deine Methodik oder dein Messequipment an.
Nun ja - wir sind hier im Biergarten:prost:. Da geht das natürlich...
 
Wenigstens ist der Glaube an Klangverbesserung durch Einschwingen und Einfrieren im Vergleich zu vielen anderen Theorien harmlos.

Harmlos?! Sicher?! Der Klang kommt ja "bekanntlich" aus den Fingern. Wenn jetzt jemand deshalb auf die Idee kommt, sich einfrieren zu lassen, damit sein "Fingerklang" noch besser wird, sind wir ganz nah bei DT, der ja Injektionen mit Desinfektionsmittel und Chlorreiniger gegen Corona empfiehlt... :eek:
 
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"Ich höre das aber" lässt sich wohl kaum widerlegen.
+1 Das ist so "unwiderlegbar" wie die unmittelbare Beobachtung(!), dass sich die Sonne um die Erde dreht. Und etwa 15-25% der Menschen im "globalen Norden" - je nach Land unterschiedlich - sind überzeugt, dass das so ist. Der Versuch einer "Widerlegung" ist dann Zeitverschwendung. Trotzdem ist und bleibt es Unfug - im konkreten Fall ließe sich z.B. zurückfragen, ob denn Alle nach Gehör stimmen sollten, wo die Superhörer das doch für zuverlässiger halten als eine Messung ...
 
Diskutier mal mit Kreationisten.

Die glauben eben fest etwas. Wenn Du denen mit Messungen nachweisen willst, dass die Erde eben nicht nur 10.000 Jahre alt sein kann, ist entweder deine Messung Unsinn oder - was ich viel geiler finde - Gott hat die entsprechenden Hinweise nur präpariert, um unseren Glauben zu testen.

Du kannst ihnen nicht widerlegen, woran sie glauben. Und Du musst zugestehen, dass jede wissenschaftliche Methode potentiell fehlerbehaftet sein kann und Ergebnisse zudem immer noch interpretiert werden müssen.

Auch die Wissenschaft kann keine absoluten Wahrheiten liefern, sondern eben nur Thesen, Messergebnisse und Erklärungsmodelle. Ich habe aber persönlich den Eindruck, dass wir mit wissenschaftlichen Methoden deutlich eher zu reproduzierbaren Ereignissen und brauchbaren Voraussagen zu den Konsequenzen unserer Handlungen gelangen, als der bloße abstrakte Glauben dies bietet.

Ich habe kein Problem damit, was andere Menschen glauben oder hören. Solange sie nicht mit der Mistgabel in der Hand vor meiner Tür stehen, weil ich ihren Glauben/ihre Erfahrung nicht uneingeschränkt teile.

Ich glaube z.B. fest daran, dass auch in Plauen die Schwerkraft existiert. Wollte mir nun jemand was anderes erzählen, wäre ich auf Grund meines Weltbildes sehr skeptisch, obgleich ich noch nie in Plauen war und daher meine These bislang nicht selbst bestätigen konnte.

Zum Thema Empirie noch folgender Witz:

Ein Physiker, ein Mathematiker und ein Jurist fahren mit dem Zug durch Irland. Sie kommen seitlich an einer Schaafs-Herde vorbei, mit lauter weißen und einem schwarzen Schaaf.

Der Physiker: Schau an, auch in Irland gibt es schwarze Schaafe.
Der Mathematiker: Bislang können wir nur verifizieren, dass es zumindest ein schwarzes Schaaf in Irland gibt.
Der Jurist: Auch dies ist nicht korrekt. Auf Grund unser konkreten Beobachtung können wir nur feststellen, dass es in Irland zumindest ein Schaaf gibt, das mindestens auf einer Seite schwarz ist.

Ist der Jurist nun ein rechthaberischer Spinner oder sind die anderen beiden blind gläubig?
 
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Aber klar, bei Palm-Mutes mit viel Gain ist der Holzeinfluss wohl weniger hörbar als bei einer frei schwingenden Seite und Clean-Sounds.

Und genau im die Extreme ging es :great: ... das da noch reichlich Abstufungen @glombi dazwischen liegen, sollte klar sein ...​
 
Der Glaube, man könne sich den Klang eines Instrumentes exakt über Wochen, Monate und Jahre einprägen, ist m.E. absurd. Ich höre je nach Verfassung jeden Tag ein bischen oder auch drastisch anders, die Luftfeuchtigkeit hat einen gewissen Einfluss auf Instrument und Speaker, die Raumakustik ist entscheidend etc.

Unabhängig davon, da gibt's ein ganz nettes Gedankenexperiment (für optische Erinnerungen), an dem man sieht, wie das Gedächtnis arbeitet.
Man braucht dafür eine möglichst alte Erinnerung, zu der man noch Bilder im Kopf hat und an der Personen beteiligt sind, zu denen man noch immer bzw. wieder in regelmäßigen Kontakt steht.
Führt man sich die Szene vor Augen und achtet bewusst darauf wird man feststellen, dass das Hirn bei den damals z.B. 16Jährigen Kumpels versucht, das aktuelle Bild anno 2020 einzusetzen. Das Gedächtnis ist kein Film mit Bild- und Tonspur, der beim erinnern abgespielt wird. Es ist mehr eine Sammlung an erlebten Eindrücken, Emotionen und Reizen, die wir natürlich auch nach Kriterien wie Kausalität und Logik interpretieren, trotzdem wird jede Erinnerung, die wir abrufen dadurch jedes mal neu interpretiert.

Das ist auch ein (bzw. der) Grund, warum Zeugenaussagen immer problematischer werden, je länger sie zurück liegen. Mit jedem mal erinnern wird es ein wenig anders interpretiert, irgendwann erinnert man sich nur noch abstrakt daran, dass man sich mal erinnert hat, dass man gesehen hat wie....., und das Hirn macht mit den Lücken dasselbe, was es immer tut: füllen. So baut es aus dem nur sehr kleinen Ausschnitt unseres Gesichtsfeldes, den wir wirklich scharf sehen den Eindruck eines scharfen Gesamtbildes, ja es dichtet bei einer reinen Quinte sogar einen nicht klingenden Grundton eine Oktave tiefer dazu, weil normalerweise der Quintabstand zwischen ersten und zweiten Oberton einer natürlichen Schwingung liegt. Drum klingt ein Powerchord so viel "mächtiger". Das, was wir dann schlussendlich in seiner Gesamtheit "Bewusstsein" nennen ist ein sehr vielschichtiger Mix aus Sinnesreizen und Erinnerungen substituiert und ergänzt mit Erfahrungen und Erwartungen.

Und genau diesen Mix nehmen wir als Realität war. Und speziell Sachen, die man unmöglich mit anderen abgleichen kann, die "damals auch dabei waren" (wenn sich alle Beteiligten meinen erinnern zu können, dass damals in der 1. Klasse Susi in der ersten Reihe saß ist es überaus unwahrscheinlich, dass das nicht stimmt, selbst wenn Susi selbst sich sicher ist, in der zweiten Reihe gesessen zu haben), sondern es z.B. um die genau Charakteristik eines Klanges geht, auch noch bei Musikern, die ihr Hirn seit dem ziemlich sicher ziemlich viel diesbezüglich angeregt und befüttert haben, da ist das eigene Gedächtnis mit Vorsicht zu genießen.

Grüße
 
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und das Hirn macht mit den Lücken dasselbe, was es immer tut: füllen.

Und nicht nur vereinzelte und ggf. nachträglich entstandene Lücken, sondern ganze Handlungsstränge werden dabei gefüllt. Der klassische Knallzeuge ist davon überzeugt, den Unfallhergang beobachtet zu haben, weil sein Gehirn dem Ergebnis einen wahrscheinlichen Sachverhalt zugordnet hat.

Unser Gehirn mag keine Ungewissheiten. Alles wird eingeordnet und mit bisherigen Erfahrungen abgeglichen. Wenn wir einen Apfel loslassen und ein Plonk hören, wissen wir, dass der Apfel heruntergefallen ist, auch wenn wir garnicht hingeschaut haben. Anstatt aber gedanklich abzuspeichern, dass wir angesichts der herrschenden Schwerkraft davon ausgehen, dass der Apfel heruntergefallen ist, speichern wir diese Erwartungshaltung als tatsächliche Wahrnehmung ab.

Wer ein par mal erlebt hat, wie im Brustton der Überzeugung und in bester Absicht zur Wahrheit Zeugenaussagen vollkommen in sich zusammenfallen, sobald sie mit Widersprüchen oder gar tatsächlichen Fakten konfrontiert werden, der ist eben hinsichtlich Wahrnehmung und Erinnerung sehr skeptisch.

Und trotzdem ist die Wahrnehmung des Anderen eben seine Realität, an der ich nur mit dem gebotenen Respekt zu kratzen habe. Und mit dem Wissen, dass auch meine Wahrnehmung ebenso fehlerbehaftet ist.
 
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Ich sehe ehrlich gesagt kein Problem darin, einen funktionalen Versuchsaufbau zu überlegen, der hilft, die Frage ein für alle mal aufzuklären.
Denn wie mit fast allen Fragestellungen ist es doch so, dass zuersteinmal die Grundannahme stimmen muss, damit die Hypothese stimmen kann.
Die Hypothese in diesem Falle ist: "Eine Gitarre verändert durch Spielen ihren Klang im Laufe der Zeit." Oder besser noch: "Durch Spielen kann man die Grundbeschaffenheit einer Gitarre verändern." Die Grundnahme, die dahinter steht ist also: Wenn Holz, das von anderen äußeren Umständen nicht mehr beeinflusst wird (Feuchtigkeit, Alterungsprozesse etc.), in einer bestimmten Frequenz (und auf einem menschenmöglichen Energieniveau) vibriert, dann verändert sich die Beschaffenheit des Holzes dauerhaft. Nur wenn die Grundannahme stimmt, kann auch die daraus abgeleitete Hypothese stimmen. Und bei dieser Grundannahme bin ich schon skeptisch, da brauche ich über die Hypothese noch garnicht nachzudenken.

Also brauchen wir garkeine Gitarren miteinander zu vergleichen und uns auf Höreindrücke verlassen, sondern lediglich ein vorbeschriebenes, beliebiges Stück Holz nehmen, es so zu behandeln, dass Feuchtigkeit und dergleichen keinen Einfluss mehr darauf haben (Lagern, Trocknen, Lackieren - zumindest soweit es sich dann noch mit einem normalen Gitarrenkorpus vergleichen lässt), eine Saite draufnageln, die Saite spannen und dann mit einem gleichmäßig anschlagenden Roboterarm diese Saite anschlagen (Alternative wäre natürlich eine Rüttelkammer).

Über den gesamten Prozess hinweg wird das Gerät abgehört oder abgenommen, aufgenommen und die Frequenzen dann stichprobenartig analysiert und verglichen. Wenn sich eine Änderung einstellt, dann kann die Hypothese stimmen. Wenn sich keine einstellt (was ich vermute), dann kann sie nicht stimmen. Wenn man es dann nochmal ganz genau nehmen will, macht man aus dem selben Stück Holz zwei leidlich identische Versuchsgeräte, wovon eines nicht angeschlagen wird, macht einen Abgleich am Anfang und schaut dann, ob sich ein Unterschied ergibt, der über diesen Abgleich hinausgeht.

Das schöne daran ist: Jede weitere Hypothese, die aus der ersten abgeleitet werden kann ("Nur wenn ich vor dem Spielen 20 Slides mit einem Bottleneck mache, ist die Gitarre eingeschwungen" oder "Nur, wenn ich über zwei Monate nichts anderes als SRV darauf spiele, ist die Gitarre eingeschwungen"), steht und fällt mit der Grundannahme.
 
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