Allerdings bin ich hier die Ausnahme
Ich wohl auch
Ich würde wahrscheinlich genauso denken wie alle hier ,und die Thesen über "Einspielen" und "Cryo Tuning" belächeln ,wenn ich das nicht schon mal so erlebt hätte.
Mit 17 kaufte ich mir Ende 1982 im Studio 77(Recklinghausen) vom ersten Lehrgeld meine erste "vernünftige" Gitarre. Eine JV Squier 57er Reissue.
Ich spielte sie täglich(öfter unverstärkt als verstärkt).Anfangs klang sie für meine Ohren noch sehr fade. Nach einem Jahr stellte ich fest,das sie beim unverstärkten Spiel
lauter und resonanter wurde. Sie machte tatsächlich meiner Akustischen Gitarre in punkto Lautstärke Konkurrenz.Und diese Wahrnehmung war jenseits von Kabeln, PU´s,ect..
Um so älter die Gitarre wurde desto besser wurde der Ton. Dabei hat sich in der ganzen Zeit an meinen spielerischen Fähigkeiten wirklich nichts verändert.
Anfang der 90er Jahre habe ich einem Freund die Squier mal ausgeliehen. Bevor er sie mir zurück brachte, hatte er sie 2 kalte Winternächte(-10°C) im Kofferraum liegen.
Ich war stinksauer. Alle Metallteile haben Flugrost angesetzt.Aber als ich alles wieder hergerichtet habe, hat sie nochmal tonmäßig an Charme gewonnen.
Man kann das alles schlecht erklären oder beschreiben. Ich kenne die Vorgänge und Prozesse nicht. Zu der Zeit hat man auch von Cryo-Tuning nichts gehört.
Ich kann mir vorstellen, das Musiker die "on the road" waren,und deren Instrumente auf Trucks verladen waren(teilweise auch extremer Kälte ausgesetzt) gemerkt haben,
das sich das positiv auswirkt;und somit die "Klamotte" mit dem Cryo-Tuning entstand.
1996 habe ich die Squier im Second-Hand-Musicland(Herne) verkauft. Der Verkäufer bzw. Ankäufer hat beim Testen und Anspielen ein immer breiteres Grinsen bekommen.
Es mag sicherlich nicht bei jeder Gitarre so sein. Das habe ich auch danach nicht mehr so erlebt.
Aber wir haben ja auch nicht mehr solche Winter.
Habe ich mir das Alles nur eingebildet?
Alles nur subjektiv?
Gründe oder Erklärungen kann ich dafür nicht liefern!
Also, ich würde trotz den Erfahrungen mit der Squier keine Gitarre mit Absicht einfrieren lassen,... oder Tage- und Wochenlang wie ein Wahnsinniger Akkorde darauf rumdreschen um sie einzuspielen.
Wenn solche wundersamen Sachen vonstatten gehen, passiert das wohl über Jahre(wenn nicht sogar Jahrzehnte). Woher und warum will doch eigentlich keiner wissen.
Einfach nur freuen und genießen.
Wie schon hier erwähnt: Spielen tun wir sie so und so. Was diese Prozesse (streitbar vorhanden)nur voran bringt, ist die Zeit.
.....Ich habe fertig!