Nein, früher war NICHT alles besser !!!

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Genau, und nebenan war "Drums only" oder so ähnlich. In der Innenstadt (Löhrstraße?) gab es noch einen eher traditionell orientierten Laden und einer der Mitarbeiter (Marc) hat dann in Ko-Lützel den musicstore gemacht - ach ... das waren Zeiten :opa:
 
Ich glaub aber wir “alten Knacker“ verklären auch etwas die Zeit damals. ;)
Wobei ich dir recht gebe, so um 1980 herum war eine der ersten Fragen die einem neuen Mitschüler gestellt wurden “Beatles oder Rolling Stones?“ Die Antwort definierte den Status in der Klasse. :D
Aber wir sind älter geworden, haben nicht mehr die Zeit und Unbeschwertheit von damals, ich glaub das geht vielen ab und das würde so mancher gern wieder erleben, wenn man nach Jahren wieder mit der Musik anfängt.
 
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Bei uns war`s "Kiss oder ACDC ?", aber Klassenkeile haben nur die bekommen, die mit "Roy Black" antworteten....;)

Ich meine aber auch, dass der Stellenwert der Musik früher höher lag. Man ist schon ziemlich weit gefahren, um bestimmte Bands zu sehen und es war auch immer leicht, Freunde zu finden, die mitfahren, um das Benzingeld zu teilen. Heute, wo man gefühlt jeden Auftritt jeder Band bei Youtube findet, ist der Anreiz viel geringer. Umso erfreulicher finde ich es, dass zumindest die großen Rockevents (Ring, Wacken usw.) noch richtig gut funktionieren. Diese Atmosphäre wird man am PC nie erleben.
 
Ich meine aber auch, dass der Stellenwert der Musik früher höher lag. Man ist schon ziemlich weit gefahren, um bestimmte Bands zu sehen und es war auch immer leicht, Freunde zu finden, die mitfahren, um das Benzingeld zu teilen. Heute, wo man gefühlt jeden Auftritt jeder Band bei Youtube findet, ist der Anreiz viel geringer.
Neulich hat jemand seine Musikkneipe dich gemacht und gemeint, dass die Leute früher in die Disco gegangen sind, um Leute zu treffen und Musik zuhören, die es zuhause nicht gab.
Heute treffen sich die Leute schon vorher virtuell auf Facebook und trefffen sich dann real nicht zwingend in einer Location, die Eintritt kostet und teure Getränke hat.
Die Musiksammlung ist heute auf dem Smartphone groß genug, Bluetooth-Speaker kommen auch in Mode, wenn es etwas lauter sein soll.
Deshalb ist der normale Musikladenbetrieb zunehmend tot.
Wenn, dann muss es ein richtiges Event sein. Der DJ muss heute schon etwas mehr bringen als nur Platten auflegen und konkurriert damit mit normalen Bands.

Umso erfreulicher finde ich es, dass zumindest die großen Rockevents (Ring, Wacken usw.) noch richtig gut funktionieren. Diese Atmosphäre wird man am PC nie erleben.
Genau, zumindest für die jüngeren Leute muss es richtig knallen.
Lokal für kleine Musikkneipen ist es zunehmend schwer, da sind teilweise die "älteren Semester" auch das bessere Publikum, weil die kleine Konzerte noch mehr schätzen.
 
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Und mehr Kohle haben :evil:
 
Schön wär`s.....;)
 
Die Kneipenpreise sind macherorts schon heftig geworden, v.a. die Getränke.
Früher haben wir uns da nicht viele Gedanken gemacht, heute überlege ich auch, dass bei schönen Wetter ein 6er-Träger und ab an den See doch eine kostengünstigere und sogar nettere Variante ist.
Du kannst heute auch länger einkaufen und die Leute können sich auf die Schnelle über soziale Medien verabreden.
Je weniger die Musikkneipe noch regelmäßiger Treffpunkt ist, je teurer wird sie und dann kommen noch weniger, da beißt sich der Hund in den Schwanz.
 
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Ausnahmen gibts aber auch noch , vor 3 Wochen sind wir nach Köln gefahren um eine der Derzeit Besten Bands zu sehen : Mastodon in der Live Music Hall , Ticket hat online (schon anfang des jahres gebucht) 27 Euro gekoset ..ich war regelrecht geschockt von dem Preis(Positiv geschockt) , aber die Location , Leute , Alles Super , Die Band war wie immer Geil drauf (Die haben echt Spass !)
Es war wirklich ein Klasse Erlebnis , Sound 1a die Getränke waren auch nicht überteuert etc. Auf sowas hab ich öfter Lust .
In Frankfurt /M gibts auch noch paar gute Musikkneipen /Kleine Bühnen , in sachsenhausen hab ich die Wohl beste Doors Coverband gesehen (kenne die leute Persölich), oder auch mal was völlig unbekanntes .
Aber an Jeder Ecke gibts das halt nichtmehr und es stimmt schon dass sich vieles wegen dem Internet geändert hat , und das nicht unbedingt zum besten , manchmal wünscht man sich schon wieder bisschen in frühere Zeiten versetzt zu werden .
 
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Ja, es gibt sie noch die Musikkneipen. Und zumindest mein Eindruck ist, dass es auch wieder etwas mehr Livemusik gibt. Zum Teil in weitaus lockererem Rahmen als früher. Und ganz ehrlich: auch früher gab's ein paar gute Lokale für Bands, wo es recht leicht war einen Gig zu buchen, während man in andere nur durch Beziehungen reingekommen ist. War wohl ein Grund, warum wir so oft auf Unifesten gespielt haben, da hatten wir die Beziehungen. ;) Gage war zwar meist nicht drin, ausser freie Verköstigung. Aber der Spass war's allemal wert :great:
 
Ich will es kurz so sagen:

Früher waren die Auftrittsmöglichkeiten (jedenfalls) in Frankfurt/M besser, da es mehr Lokalitäten gab in denen Bands spielen konnten.
Heute sind die Möglichkeiten, an gutes Equipment zu kommen, besser; gleiches gilt fürs Recording, den Datenaustausch und alles was mit der Technik zu tun hat.
 
Equipment:
Ja, es stimmt: Früher war die Auswahl bescheiden und im unterem Preissegment "nicht gut", um es mal vorsichtig auszudrücken ;-) Aber: Wir haben gelernt aus dem dem komischen Zeug maximal gute Sounds herauszuholen. Ich hatte jahrelang nur einen Zerrer. Kein Stimmgerät, kein Chorus, nix. Nur den Amp eine billige Gibson SG-Kopie von ASCO und den Zerrer. Wenn man nur diese drei Sachen hat, dann lernt mal ziemlich schnell einen "guten" Sound zu basteln. Und wenn dem Amp, Gitarre und Zerrer Grenzen gesetzt waren oder wurden, dann mussten halt die Finger den Rest machen. Auch wenn ich jetzt den großen Luxus eines umfangreichen Pedalboardes genieße, ist meist nur der Zerrer an :)
Heute hat man Möglichkeiten ohne Ende alles miteinander zu kombinieren. Zudem gibt es Gitarrenzeitschriften, Foren, etc wo einem "gesagt" oder "nahegelegt" wird, was man als Gitarrist gut zu finden hat. Masse ist nicht gleich Klasse. Das stellen dann die Gitarristen fest, wenn sie den x-ten Overdrive das zigste Delay gekauft und probiert haben. Ein Wahnsinnsmarkt ist da entstanden. Zudem man auch noch die Sachen von den Stars auf dem Präsentierteller bekommt. Will mann wie Gitarrist X von Band Y spielen und/oder klingen, dann braucht man Overdirve Z usw.
Unterm Strich: Trotz der heutigen Auswahl war es früher besser.

Auftrittsmöglichkeiten:
Früher gab es fast in allen Jugendheimen Möglichkeiten aufzutreten. Hinzu kamen Gemeindesäle, Schulaulen, Kneipen etc. Davon ist nicht mehr viel übrig. D.h. heute gibt es in vielen Städten kaum noch Kneipen, wo Livemusik gespielt werden darf. Den Kirchen geht´s schlecht und somit stehen auch nicht mehr die Gemeindesäle in dem Maße zur Verfügung wie damals.
Unterm Strich: Früher war das besser.

Musikersuche:
Ja, es stimmt. Früher war es schwieriger Musiker zu finden, die Lust hatten gemeinsamen Lärm zu produzieren :) Ich hab damals einen Zettel während der Schulstunde in der Klasse rumgeschickt. Und am Ende standen genau 4 Namen darauf. Die Instrumente waren schnell festgelegt und dann dann musste nur jeder schauen, dass er seinen Teil dazu beitrug, damit das Ganze funktionierte. D.h. jeder musste sich sein Instrument besorgen und es spielen lernen. Hört sich bescheuert an, hat aber super funktioniert. Diese Band ist 4 Jahre zusammengeblieben. Mit dem Bassisten hab ich über 6 Jahre zusammengespielt. Nicht schlecht für eine so "kleine" Auswahl.
Heute gibt es Musikersuche etc. Auch hier ist die Auswahl groß. Schaut man aber hinter die Kulissen (oder hier in viele Threads) so stellt man fest, dass es heutzutage eine viel größere Flunktuation innerhalb der Bands gibt als damals. D.h. nicht, dass sich nicht auch heute gute und langlebige Band finden können. Davon gibt es viele Beispiele. Aber die Anzahl der Bands, die schnell gegründet werden und schnell sterben, ist größer als früher.
Unterm Strich: Früher war das besser.

Erfolgschancen:
Ich bin aus´m Pott. D.h. ich wohnte nicht in Berlin, München, Frankfurt oder Hamburg. Sprich: Hier musse echt malochen. um überhaupt nach oben zu kommen. Ohne "Verbindungen" ging früher gar nichts. Hätte ich nicht einen Drummer gekannt, der mich mit nach Berlin geschleppt hat, würde ich wahrscheinlich immer noch mit meinen Klassenkameraden spielen.
Das geht heute mit den Netzwerken, die einem zu Verfügung stehen viel einfacher. Man muss sich genauso anstrengen wie früher. Man muss genauso kreativ sein usw. Auch wenn man kein "direktes" Publikum mehr hat, so hat man (zumindest theoretisch), wenn man es geschickt anstellt, ein viel größeres per WWW.
Unterm Strich: Heute ist es besser

Covern:
Es wurde seit jeher gecovert und zwar viel, gern und oft. Mein Vater hatte in den Spätfünfzigern eine Rock´n Roll-Band (klassisches Setup) Die spielten nur die Songs von Elvis, Chuck, Bill und Co. Als die Beatles in den 60ern aufkamen, gab es zig Bands, die ihre Musik coverten (auch die Stones ;-)). In den 70ern dann Purple, Status Quo etc. Der Unterschied zu heute ist der, dass sich die Leute früher gefreut haben, wenn überhaupt Livemusik gespielt wurde. Und wenn der Sänger nicht den ganzen englischen Text kannte, war das nicht schlimm. Wenn der Gitarrist nicht haargenau das Solo von ´Smoke on the water´ nachspielen konnte, war das völlig okay. Wichtig war das Eingangsriff. Konnte man dies einigermaßen unfallfrei spielen, hatte man schon halb gewonnen ;-) Genauso war´s mit Status Quo. Kaum einer wusste, dass Parfitt seine Gitarre umgestimmt hatte. Das wussten nur die "Experten". Die wussten auch, dass Hendrix alles einen halben Ton tiefer spielte und wie man den Levelregler vom Overdrive einstellte usw. Das alles interessierte die Leute nicht, die zu diesen Konzerten kamen. Die wollten nur Spaß haben. Es gab auch früher Bands, die konsequent ihr eigenes Zeug spielten und auch dabei hatten die Leute Spaß. Es wurde nicht so sehr auf "Sound" geachtet. Wichtig war, dass man irgendwie den Gesang hören konnte, wenn´s irgendwie ging auch noch die Gitarre. Schlagzeug und Bass waren meist eh so schon laut genug ;-)
Heute ist die Erwartungshaltung des Publikums als auch der Musiker ansich eine viel größere. Es wird sehr viel Wert auf Sound und originalgetreues Nachspielen gelegt. Wenn´s geht soll der Sänger oder die Sängerin genauso klingen wie Cocker und Co. Jetzt übertrieben dargestellt ;-) Natürlich gibt es auch heute viele Bands, die ihr eigenes Ding machen. Aber schaut man auch hier in die Threads, dann sieht man mit wieviel Eifer man sich ans Werk macht so gut wie möglich zu covern.
Unterm Strich: Früher war es einfacher viel Spaß zu haben. Heute ist man qualitativ besser, aber der Spaß ist dabei nicht proportional mit gestiegen ;-)

Beatles vs Stones usw:
Da regt mich ja schon die Frage auf ;-) Stones standen zu keinem Zeitpunkt irgendwie zur Debatte. Im Gegenteil: Noch heut machen sich eigentlich viele Kollegen lustig über den alten Steinhaufen :D Wogegen die Qualität der Beatles nie infrage stand. Immerhin hat es Keith Richards (verdientermaßen) geschafft sich aus dem Geröllhaufen seiner übrigen Steine zu lösen. Der Typ ist und bleibt einfach cool :) Aber musikalisch haben wir uns früher eher an Beatles, Who, Led Zeppelin, Hendrix, Purple usw orientiert. Naja, bis der der Punk aufkam. Das war meine Zeit :D Und da war die Frage Pistols vs Clash. Und die Antwort war ganz klar: The Clash. "The only Band that matteres"
Aber auch heute gibt es eine Menge interessanter Bands. Hier geht es für mich auch gar nicht darum "besser oder schlechter", sondern darum ob´s mir gefällt oder nicht.
Unterm Strich: Unentschieden

Das Wurstbrot:
Die Frage hat Malmsheimer beantwortet:

Unterm Strich: Früher war nicht alles besser, aber vieles war gut. Und es wäre besser gewesen, wenn man es so gelassen hätte :)
 
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Du hast ja so recht - ausser bei der Frage Beatles oder Stones, das war unter den 12-13 jährigen damals wirklich wichtig. Ich glaub ja Punk war zu den meisten von ihnen noch nicht durchgedrungen ;) Da bin ich ja froh, dass mein bester Freund und langjähriger Bandkollege schon immer sehr offen war und von Klassik bis Punk alles gehört und gespielt hat - und mir da auch vieles näher gebracht hat. Ich erinner mich noch sehr gut, wie er eines Tages mit dem London Calling Album aufkreuzte. Bis heute eine meiner allerliebsten Scheiben!
Und in dem Punkt "man hat aus dem was man hatte den Sound gemacht" muss ich dir voll zustimmen. Wir haben gespielt was wir bekommen haben. Haben daraus unseren Sound gebastelt. Wenn man dann noch einen Kumpel hat wie oben beschrieben - dann könnt ihr euch vorstellen, dass unser Stil recht vielseitig war.
 
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Mein erster Zerrsound kam aus einem übersteuerten Kofferradio.:D Hatte einen "Würfel 5-Eingang" (kennt heute niemand mehr), also habe ich einen Adapter von Klinke auf Würfel5 gelötet. Dann übersteuert hinein, so dass eine Transistorverzerrung entstand. Lautstärkeregelung per Kissen, das fest oder locker vor den Lautsprecher gestopft wurde. Okaaay, jetzt nicht direkt die Soundoffenbarung, aber für erste Übungsschritte (jahaa, Smoke on the water :rolleyes:) reichte es.

Den Aspekt des Viel-aus-wenig-Machens gab es wirklich. Meine erste anständige Gitarre nach "Schrotti", einer Sperrholzgitarre, war eine Ibanez Blazer 170 TV, gebraucht für 400 DM. Hatte nur 2 Humbucker. Also schlau gelesen und Freunde gefragt, dann selbst Humbucker gesplittet, Single Coil - Schalter verbaut, dazu eine Out of phase-Schaltung eingebaut, Korpus-Shaping (hatte die nicht) selbst hinein gefräst. Am Ende gab es einige Soundvarianten mehr. Mit 15 als Schüler das Optimum heraus geholt.

Später hatten wir dann tatsächlich bescheidenen Erfolg. Während des Studiums als unser Highlight als Vorband von Doro aufgetreten (4500 Zuschauer, von denen allerdings nur etwa 10, unsere Freunde, uns sehen wollten, der Rest wartete auf den Hauptakt^^), für unsere Verhältnisse echt gut verdient (heute müssen Vorbands Geld mitbringen, um als Vorband spielen zu dürfen^^), das eingespielte Geld wurde teilweise in Gitarren angelegt. Die waren aber dann besser, z.B. eine frühe USA-Charvel. Der Haken nur: An die traute man sich nicht mehr selbst ran, die ließ man unverändert, um nicht den Wert zu zerstören. Was irgendwie doof ist. Habe heute z.B. eine grüne Ibanez JEM 777, an der ich eigentlich gern etwas verändern würde, aber da das heute gesuchte Sammlerstücke sind, würde ich damit einfach zu viel Geld verbrennen.

Manchmal wünsche ich mir meine alte Ibanez Blazer zurück und, zugegeben, auch meinen damaligen Enthusiasmus bei der komplizierten und aufwändigen Suche nach neuen Sounds. Man weiß das, was man sich hart erarbeiten musste, einfach mehr zu schätzen.
 
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Hatte einen "Würfel 5-Eingang" (kennt heute niemand mehr),
Klar kenn ich den noch :) Ich kannte den unter "Diodenstecker". Und hab auch selbst sehr häufig den Lötkolben geschwungen. Meine Spezialität war Spiralkabel zu verlängern. Es gab ja noch keine Sender. jedenfalls wusste ich nichts davon und wenn, hätte ich es mir nicht leisten können.

...an der ich eigentlich gern etwas verändern würde, aber da das heute gesuchte Sammlerstücke sind, würde ich damit einfach zu viel Geld verbrennen.
Da sagste was. Es war früher leichter an "Vintagezeugs" zu kommen. Aus dem einfachen Grunde, weil es da noch kein Vintage war :D Ich hab auf diese Weise eine Tele von 77 (in einem Geschäft!! getauscht gegen ein Echogerät!) und 2 AC30 (getauscht gegen einen Transistoramp) und den anderen für 300DM mit div. Effektgeräten erstanden (Zeitungsannonce)
Ich hab das Zeug immer noch. Nicht aus Sammlerleidenschaft, sondern weil ich damit immer noch spiele. Die AC30 sind unkaputtbar und klingen großartig. Die Tele allerdings setze ich live nur noch sehr selten ein. Sie ist mir dann doch irgendwann zu kostbar geworden.
Ich kenne aber sehr viele Kollegen, die Strats, Precis, SGs usw aus den 60ern hatten und sie irgendwann verkauft oder weggegeben haben und sich im Nachhinein darüber ärgern.

Man weiß das, was man sich hart erarbeiten musste, einfach mehr zu schätzen.
So ist es! Heute würde man solche Teile sofort als unbrauchbar beiseite legen. Früher haste so lange rumprobiert, bis was hörbares dabei herauskam. Anfangs hab ich aus Respekt vor dem Instrument überhaupt nichts daran verändert. Ich dachte, das muss alles so sein!. Später hab ich angefangen ganz vorsichtig die Saitenlage zu verändern. Mal hier ein Schräubchen gedreht, mal dort.............................Hach, schön war´s :)

Du hast ja so recht - ausser bei der Frage Beatles oder Stones, das war unter den 12-13 jährigen damals wirklich wichtig.
Nun, diese und ähnliche Fragen gab es ja schon seit den 60ern. Da wurde - von den Medien - diese Frage immer wieder gestellt. Die Beatles selbst hatten mit den Stones nie Probleme. Im Gegenteil, sie waren sogar befreundet. Aber die Stones waren nie der Gegenpol zu den Beatles. Da standen auf der "anderen wilden" Seite mit Pretty Things oder The WHO ganz andere Kaliber ;-)
In den 70ern gab´s dann die Frage Beatles vs Bay City Rollers :rolleyes: Es gab immer irgendwie die Frage Beatles vs irgendwen.
Als der Punk dann aufkam, waren die Stones überhaupt kein Thema mehr. Von den großen Gruppen wurden nur The WHO noch akzeptiert. Ansonsten schaute man rüber den großen Teich: New York Dolls, MC5 und schließlich die Ramones. Ehrlich, da war sowas von kein Platz für die Stones :D
 
Jahrgang 1965. Früher mussten die Rocker noch etwas können. Leute wie David Gilmour, Jimmy Page oder Brian May sind nach wie vor die grössten Helden für mich. Die haben sich eine goldene Nase nach der anderen verdient und das absolut zu recht! Heute gibt`s Leute, die gar nicht singen oder irgendwas können (Rapper, Shouter und was weiss ich was noch) und trotzdem über YT Kundschaft finden und sich zumindest mal silberne Nasen verdienen. Das wäre in den 80ern ("geilste Dekade aller Zeiten" Zitat Radio 21) nicht möglich gewesen. Ich war mit 16 glücklich über meine Farfisa-Orgel mit dem Dynacord-Amp. Ich hatte eine Friedrich-Gitarre (für mich gebaut, vollmassive Western für 250 DM) und ein Sure SM 58. Livemucke gabe es immer und an jedem Wochenende sowieso. Es gab Live-Cover-Bands, die sich getraut haben, Talentwettbewerbe ohne Voranmeldung zu begleiten (Zitat eines Gitarristen aus der Zeit (Name vergessen) wir spielen alles, und wenn wir wirklich mal etwas nicht kennen, ändern wir das inner viertelstunde, wenn denn einer ne Kassette oder Platte dabei hat). Früher war vieles besser und vor allem: Man hatte einfach mehr Zeit!

keep on rockin`
 
Grund: vertippt
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Ach, Spiralkabel - das ist definitiv ein Relikt aus der Vergangenheit. Sieht man aber oft auf alten Aufnahmen vieler grosser Bands. Ganz so schlimm scheinen die Dinger ja nicht gewesen zu sein. Und die gab's auch noch in den geilsten Farben, hab lang eins in rot gehabt. :D
Bastler war ich nie, hab 2 linke Hände. Heute, da trau ich mich über die Gitarre drüber, neue Pickups einlöten und so. Das hätte es früher gar nicht so gegeben, denn andere Pickups waren eigentlich unerschwinglich. Und man hatte ja auch nicht diese Vergleichsmöglichkeiten wie heute. Aber es gab immer jemanden, der zumindest die kaputten Stecker der Kabel reparieren konnte. Hätte ich etwas mehr Ahnung von Elektrik gehabt bzw. wen gewußt, der sich damit auskennt, hätt ich wahrscheinlich heute noch meinen Marlboro Bassverstärker. Irgendwann hat der einfach nur noch gebrummt und ich hab ihn dann weggegeben. Mit meinem heutigen Wissen weiß ich, dass es wahrscheinlich nur eine Kleinigkeit war. Damals hat das keiner von uns gewußt. Wir waren halt keine Techniker...

Die Beatles selbst hatten mit den Stones nie Probleme. Im Gegenteil, sie waren sogar befreundet. Aber die Stones waren nie der Gegenpol zu den Beatles.
Seh ich ähnlich - aber die Frage wurde trotzdem gestellt und ich hab mich da meist rausgewunden indem ich andere Bands genannt hab :D Damit war man sofort der Aussenseiter, aber das war auch genau meine Rolle. Leider war ich als Jahrgang 69 etwas zu jung um als Punker aufzutreten. Hab aber seit ich 13 bin lange Haare - das war für viele bereits ein Symbol der extremen Rebellion :D Heute kann man damit niemanden mehr schrecken - das war früher definitiv besser. :evil:
 
Jahrgang 1965. Früher mussten die Rocker noch etwas können. Leute wie David Gilmour, Jimmy Page oder Brian May sind nach wie vor die grössten Helden für mich.
Jein. Gerade diese drei schätze ich auch sehr. Immer noch! Aber es war nicht so, dass man als Rocker was können musste. Natürlich hat sich auch Qualität durchgesetzt, aber als der Pubrock (mit Dr. Feelgood etc) und spätestens als der Punk aufkam, sah man, dass man auch mit ein paar Akkorden über die Runden kam ;-)

...dem Dynacord-Amp...
Den hatte ich auch zwischendurch (geschenkt bekommen). War auch eigentlich ein Keyboardamp, der mir dann sprichwörtlich abgeraucht ist. Sah toll aus :) Danach gab´s die Yamaha-Transe, die ich dann gegen den AC30 getauscht hab.

Sorry, aber hiess die Frage damals nicht "The Sweet vs. Bay City Rollers"? Könnte ich schwören... :)
Möchte ich wiederum nicht bestreiten. An die Beatles vs BCR-Story kann ich mich gut erinnern, da ich seinerzeit total empört war, dass überhaupt jemand auf die Idee kommt irgendeine Gruppe mit den Beatles zu vergleichen.
Aber ich glaube diese oder ähnliche Vergleiche hat es häufiger gegeben....................wenn ich´s mir recht überlege, wird das heute in den Foren munter weitergeführt :)

Ach, Spiralkabel - das ist definitiv ein Relikt aus der Vergangenheit.
Für mich nicht. Ich nutze sie teilweise immer noch (wenn ich nicht mit Sender spiele)

Leider war ich als Jahrgang 69 etwas zu jung um als Punker aufzutreten. Hab aber seit ich 13 bin lange Haare - das war für viele bereits ein Symbol der extremen Rebellion :D Heute kann man damit niemanden mehr schrecken - das war früher definitiv besser. :evil:

Ich bin Jahrgang 63 und hatte für den Punk das richtige Alter und! lange Haare :D Zu dieser Zeit war ich gegen alles. Ich wollte nicht so sein wie alle anderen, ich wollte aber auch nicht so aussehen wie die Punks. Im Grunde meines Herzens war ich eh immer ein Mod und bin es noch.

Hier noch mit der ASCO-Gitarre und der Yamaha-Transe :)
full


Meine erste "richtige" Gitarre war eine 12saitige Rickenbacker. Obwohl ich sie damals - für heutige Verhältnisse - seeeeeeehr günstig bekam, musste ich dennoch dafür lange sparen und arbeiten. Dann ging für mich soundmäßig endlich richtig die Sonne auf. Ich spielte sie auch größtenteils mit 12 Saiten, dann 11, dann 10, usw. Meist verabschiedeten sich zuerst eh die Oktavsaiten. Gewechselt wurde wenn überhaupt nur die gerissene Saite. Ich hatte immer einen Vorrat an alten ausrangierten Saiten (auch noch die von meinem Vater) Wenn keine passende vorhanden war, musste halt eine neue gekauft werden. Ich werde nie vergessen, wie ein Punk aus dem Publikum mir während des Gigs nachdem mir eine von den Oktavsaiten gerissen war, eine Mark gab. "Für ´ne neue Saite!"
Es dauerte auch ziemlich lange bis ich einen Laden ausfindig gemacht habe, der für E-Gitarren 12er-Sätze führte. Bis dahin hab ich mir die immer selbst irgendwie zusammengestellt. Ich hatte weder Ahnung von Zugkräften, noch welche Stärken man für welche Saitenpaare nimmt. Es gab kein Internet, keine Infos und niemand sonst hatte eine 12saitige E-Gitarre. Aber meine 12er hat geduldig alle (gewollten und ungewollten) Experimente mitgemacht. Der Hals musste noch nie!!!! nachgestellt werden. Die Saitenlage ist immer noch perfekt und die Gitarre ist jetzt über 35 Jahre alt. Und ich gehe nicht zimperlich mit meinen Instrumenten um ;-)
 
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Ich wollte nicht so sein wie alle anderen, ich wollte aber auch nicht so aussehen wie die Punks. Im Grunde meines Herzens war ich eh immer ein Mod und bin es noch.
Ich frag mich bis heute wo ich mich in dem damaligen Schema einordnen würde. Denn anders sein wollte ich in jedem Fall auch, meine Schublade hat es einfach nicht gegeben. Wahrscheinlich ist das der Grund warum mir Lemmy immer sympathisch war - er hatte auch keine Berührungsängste, mal war er vom Herzen ganz der Metaller, dann wieder Punk etc.. Aber immer er selbst.

Ich hatte weder Ahnung von Zugkräften, noch welche Stärken man für welche Saitenpaare nimmt.
Nein, davon hatte ich auch keine Ahnung, hab mich nie damit auseinandergesetzt. Sowas lernt man erst übers Internet kennen bzw. wenn man Saiten bestellen will... Und sich dann irgendwie entscheiden muss
 
Meine erste E-Gitarre war ca. 1965 eine Billigst-Wandergitarre, mit einem gebraucht eingetauschten Schallloch-Tonabnehmer.
Mein erster Verstärker war Papas Nussbaumgehäusewohnzimmerradio.
Meinen ersten Vorverstärker damit überhaupt was ging hatte mir ein Elektrobastlerklassenkamerad gebaut.
Ans Zusammenlöten der ersten Kabel - Tonabnehmerseitig zwei Bananenstecker, am Vorverstärker und Radio jeweils "Würfelstecker" (Diodenstecker) - hab ich mich selber getraut.
Welch wunderbarer Sound, etwas widerborstig kratzendes Clean, samtigsahnigweiche Zerre ...

Papas Sound war auch etwas verzerrt, als er mir jede weitere Nutzung des Radios untersagte, Rückbau der Klampfe forderte und ein längeres Gitarrenspielverbot verkündete ...

Nein ... früher war NICHT alles besser.

Aber schön wars doch ... :)

P.S.
Die Mehrheit der Klasse war übrigens "Stones", aber auch fast so viele "Beatles" ... ein Freund und ich mochten Beatles UND Stones, was aber auch keinen störte ... ;)
 
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