Nachteile eines Knopfakkordeons gegenüber dem Tastenakkordeon?

  • Ersteller acc2009
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Mein Lehrer ist zuversichtlich, dass ich in einigen Jahren (er redete von noch 3 bis 4; eines habe ich schon "hinter mir") das Niveau erreichen kann, das ich auf dem Pianoakkordeon bereits habe - und das ist nicht niedrig nach mehr als 40 Jahren Spielpraxis. Von daher nehme ich an, dass Dir das auch gelingen kann. Ob Du 3 oder 13 oder 33 Jahre dazu brauchst, hängt vermutlich einerseits davon ab, wie viel Du übst und wie gut Dir das Knopfsystem auf der Hand liegt. Aber dass es grundsätzlich möglich sein sollte, denke ich schon.

Und wie schaetzt Du Deine Fortschritte jetzt nach ca einem Jahr so ein?
 
Ich habe Fortschritte gemacht :cool:. Sie einzuschätzen, ist schwierig, da ich sicher anders vorgehe als ein totaler Anfänger auf dem Akkordeon. Die linke Hand kann ich ja komplett "übernehmen", es geht nur um die rechte Hand.
Etwas vom Blatt spielen, geht nur bei ganz einfachen Sachen, ansonsten muss ich mir ein Stück langsam erarbeiten, das ich auf Piano locker aus dem Ärmel geschüttelt hätte. Das hat aber auch den Vorteil, dass ich mir selbst genauer zuhöre, außerdem versuche ich "gleich mit", das Stück auswendig zu lernen. Ansonsten sind einstimmige Melodien (auch schnellere Läufe und Tonfolgen) relativ problemlos. Allerdings verwechsle ich beim Greifen immer mal wieder f und fis bzw. b und h (wohl, weil auf der Pianotastatur b und fis weiter Richtung Balg liegen als h und f, was auf C-Griff genau umgekehrt ist - seltsamerweise weniger bei e und es, obwohl es dort das gleiche ist). Größere Schwierigkeiten habe ich beim Greifen von Akkorden bzw. von mehrgriffigen Melodien; da sind die Griffmuster der Pianotastatur im Fingergedächtnis noch sehr verankert. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich das auch noch in den Griff bekomme und bereue auf keinen Fall den Umstieg.
 
Etwas vom Blatt spielen, geht nur bei ganz einfachen Sachen, ansonsten muss ich mir ein Stück langsam erarbeiten, das ich auf Piano locker aus dem Ärmel geschüttelt hätte. Das hat aber auch den Vorteil, dass ich mir selbst genauer zuhöre, außerdem versuche ich "gleich mit", das Stück auswendig zu lernen.

hehe, dann schau mal:so geht es mir immer ;-D

Allerdings verwechsle ich beim Greifen immer mal wieder f und fis bzw. b und h (wohl, weil auf der Pianotastatur b und fis weiter Richtung Balg liegen als h und f, was auf C-Griff genau umgekehrt ist

sicher, weil Du beides parallel spielst. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, die beiden Tastaturen zu vergleichen (ausser ganz am Anfang, da hatte ich immer die Melodika daneben liegen)
Und hattest Du in Ostfriesland beide Akkordeon dabei?

Zum Thema: ich bin sehr gespannt, was Du in drei Jahren dazu sagst.

Gruss,
Sylvia
 
sicher, weil Du beides parallel spielst. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, die beiden Tastaturen zu vergleichen (ausser ganz am Anfang, da hatte ich immer die Melodika daneben liegen)
ich denke eher, weil ich seit mehr als 40 Jahren Pianoakkordeon spiele. Bewusst vergleiche ich die beiden Tastaturen nicht, es gibt halt Griffmuster, die sind im Hirn und/oder den Fingern recht fest "verdrahtet" :bang:

Und hattest Du in Ostfriesland beide Akkordeon dabei?
ich hatte es gemacht wie in Thüringen: Knopfi dabei und von maxito die Erlaubnis, das Goläle benutzen zu dürfen, wann immer mir nach einem Tasteninstrument war - einschließlich dem ersten der beiden Konzerte. Das zweite spielte ich auf Knopfi.

Zum Thema: ich bin sehr gespannt, was Du in drei Jahren dazu sagst.
ich auch, hihihi :whistle:
 
Frankreich spielt fast ausschließlich Knopf. Mich imponiert immer wieder, mit welcher Leichtigkeit und Geschwindigkeit das so vor sich geht. Diese Instrumentchen sie an sich hängen haben.
Ich bin nun 80. Da ist selbst nur mal Kostprobe nehmen nichts mehr drin.

Gar nicht so schwer. Sie ist nun der Stern von Frankreich.
 
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Ich kann auf den Büchsen auch nur 1 Lied, aber dafür gegen die Schallmauer, vielleicht motivier ich mich mal und übe mal mehr. Wenn nur die Bass-Seite nicht so fürchterlich spitze Knöpfe hätte, das macht diese so schwer ;-)

 
Du zählst keine Nachteile auf.
Willst Du welche hören?
Bernnt hat gerade wenigstens einen genannt:

Yepp. Das heißt für Händler, dass sie von einem Knopf-Konverter drei verschiedene Modelle vorhalten sollten (C-Griff, B-Griff, B-Griff russisch (russisch=gekippt, unten ist oben u.u.). Und dann hoffen, dass der richtige Knopfspieler um die Ecke biegt...


Außerdem wird beklagt, dass für ein Griffsystem optimierte Musik auf einem anderen ganz blöd zu greifen ist.

Ob das so richtig ist, würde ich immer erst prüfen, aber wer spielt schon beides?
Daher ist ein Vergleich eh kaum sinnvoll.
 
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ganz blöd zu greifen
Ganz so schlimm würde ich es nicht ausdrücken, eher so: das eine ist halt extrem bequem....und dann gibt es den ganzen Rest. Man gewöhnt sich ja an alles.
Nein Quatsch, es ist bei mir eher so, dass mir manchmal Stücke sehr bequem vorkommen, die sind dann meist für B-Gruff geschrieben. Aber ich denke, nicht ständig: mein Gott ist das unbequem. Ich merke also nur den positiven Fall.
 
Ja - man gewöhnt sich daran.
Leider lassen sich Umsteiger oft keine Zeit und vergleichen ihre aktuellen Leistungen mit denen auf Tasten.

Ich bin gerade wieder ziemlich frustriert (sogar) über ein Kind, welches bis vor kurzem noch zur Spitze gehörte.
Meine Spekulation war, dass bei seinem Fahrtempo ein Umstieg überhaupt nicht zu bemerken wäre. Die Rechnung ging anfangs auch auf.
Er lernte zu Beginn direkt 3 Lieder mit nem höheren Niveau seiner letzten Tasten-Stücke und trat auch sicher damit in der Öffentlichkeit auf.

Dann waren Ferien und ein Schulwechsel stand an. Seit dem spielt er dort in einer Bigband und der Lehrer kann mit dem Akkordeon allgemein und mit dem Knopf im speziellen überhaupt nicht anfangen. Er setzt den Diskant als Bassverstärkung ein, der Junge soll nach Bassschlüssel spielen. Noch sinnbefreiter geht es kaum!!!

Das Ende vom Lied ist, dass ich alle Bigband Arrangements prüfen und einrichten und mit ihm lernen muss - obwohl mich das garnichts angeht.
Es ist total spaßfrei, weil es auch nicht klingt. So etwas funktioniert nur, wenn man das Arrangement der gesamten Bigband selber macht.

Aber auch alle anderen intrinsischen Aktivitäten mit dem Knopf haben bei ihm extrem nachgelassen. Dies wurde nun von den Eltern festgestellt und die Konsequenz gezogen, er soll doch wieder Tasten spielen. Bei dieser Konstellation fehlen mir sämtliche Argumente für Knopf. Es fängt beim Gehörspiel an, geht beim schwierigeren Kauf weiter bis hin zu Problemen bei Lehrerwechsel oder beim Übertragen von oder aufs Klavier. Es gibt kurzfristig und augenscheinlich nur Nachteile. Für einen anvisierten Wettbewerb übt er kaum, so dass ich ihn nicht mehr anmelden möchte.
Stattdessen habe ich mich dazu hinreißen lassen, ihm Anfang des Schuljahres auf seinem Klavier einen Blues zu zeigen, den er nun mit Begeisterung spielt.
Es ist so einfach, im Vorbeigehen auf dem Klavier ohne Noten schnell mal etwas dahin zu klimpern und es ist so ein Widerstand, sich das Akkordeon umzuhängen und auf einem komplizierteren System nach Noten zu spielen.

Schule, Klasse, Eltern und Umfeld sind in der Überzahl, da kann das Knopfsystem ergonomisch sein wie es will.
Ich habe auch keine Lust mehr, ständig Beweise zu liefern. Einladungen zu anderen Wettbewerben zum Zuhören zu fahren werden mit privaten anderen Plänen ausgeschlagen.
Da hätte er wenigstens ein paar gute Knopfspieler gesehen, die vordere Plätze belegen. YT und Medien nutzen sie kaum und auch dort gibt es meistens mehr beeindruckende Klaviervideos oder Tastenakkordeons zu sehen. Die Unterrichtszeit ist immer voll mit anderen Dingen.

Nachtrag:
Im Nachbarfaden heißt es, "als ich dann einen Knopfspieler traf, fragte ich ihn, ob das auf Knopf besser liegt. Er spielte es an und meinte, "man merkt, dass es für B-Griff geschrieben ist - auf C-Griff liegt das extrem blöd." Später fragte ich chnöpfleri das gleiche und sie bestätigte, dass es auf C-Griff schei... liegt. (Falls jemand nachprüfen möchte: es handelt sich um die Einleitung zu "Old Mercedes Car" von Wlasow.)"

Wie will man dann vermitteln, dass "Knopf besser ist" wenn offenbar nicht einmal ein und das selbe Stück auf beiden Systemen gleich gut funktioniert?

Wer möchte dann darüber lange Vorträge halten oder sie anhören?
 
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Wer möchte dann darüber lange Vorträge halten oder sie anhören?

kann ich sehr gut nachvollziehen... aber das ist immer das gleiche Problem: Das was verbreitet ist, hat es leichter und braucht gar nichts zu argumentieren, egal ob wirklich besser, oder nur gewohnter. Was nicht die Masse ist wird immer misstrauisch beäugt und muss sich ständig rechtfertigen.

Gilt nach wie vor, wenngleich hier auch entschärft:

Es ist nicht strafbar mit der Masse zu irren, aber es kann tödlich enden , gegen die Mehrheit recht zu haben!
 
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Ich habe auch keine Lust mehr, ständig Beweise zu liefern.
So ähnlich hat auch mein Akkordeonlehrer berichtet: erst redet man sich den Mund fusselig und versucht, zu überzeugen, dann kommen die Schüler doch wieder mit einem neuen Akkordeon an, natürlich mit Tasten „weil es schöner aussieht“ —> weil die Eltern den Anblick von Tastenakkordeonen gewohnt sind.

Zum Ausprobieren des Knopfsystems kam es wohl erst gar nicht. Er hat es für sich aufgegeben, die Leute überreden zu wollen. Denn wer überredet wird, hegt ja auch oft Zweifel an der Entscheidung und somit wird bei der ersten Hürde ein Rückzieher gemacht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
der Lehrer kann mit dem Akkordeon allgemein und mit dem Knopf im speziellen überhaupt nicht anfangen.
Müsste er auch nicht, es reicht ja, wenn der Schüler weiß, welche Knöpfe er drücken muss. Für den Lehrer sollten doch die richtigen Töne zur richtigen Zeit völlig ausreichen! Ich muss ja auch nicht Geige spielen können, um zu hören, ob ein Geiger richtig oder falsch spielt!
 
Naja, im Falle meines Schülers kommen mehrere Dinge zusammen. Er spielte ja bereits aber irgendwelche Einflüsse ziehen an ihm herum.

Müsste er auch nicht, es reicht ja, wenn der Schüler weiß, welche Knöpfe er drücken muss.

Aber das weiß er mit Knopf noch nicht so gut. Zudem soll er zum Teil Bassschlüssel lesen und spielen.
Das kann er noch weniger und es klingt auch nicht.
Es reicht nicht, die richtigen Töne zu treffen. Man macht das für Schönheit und Lustgewinn. Und dazu zählt vor allen Dingen, dass das zu spielende Material auf dem Akkordeon gut wirkt. Eine Basslinie die im Diskant vor sich hin piepst ist überflüssig und hässlich.


Das ist auf jeden Fall in Deutschland ein absoluter Nachteil. Mehrere sogar .

Falls jemand Vorschläge hat, immer her damit. Ansonsten würd ich hier in der Aufzählung der Nachteile einfach so stehen lassen.
 
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Dies wurde nun von den Eltern festgestellt und die Konsequenz gezogen, er soll doch wieder Tasten spielen
...da kann das Knopfsystem ergonomisch sein wie es will.

Alleine logische Argumente reichen so gut wie nie aus. Das wissen alle Marketingmagier…
Meine (subjektive) Wahrnehmungen:

1/ Die Vorteile des Knopf-Systems sind im Vergleich zur Sicherheit von universaler Kompatibilität von Tasten absolut irrelevant. Diese "Sicherheit" wird vom Unterbewusstsein weitgehend irrational wahrgenommen.

2/ Die biologischen Gesetze der natürlichen Auslese gelten auch in der Musik. Nur auf diese Weise kann ich meine erstaunliche Erfahrung erklären: Bei internationalen Wettbewerben (Coupe Mondiale u. ä.), der Anteil der Tasten-Spieler, die aus der "Knopf-Super-Mächte" (z. B. Russland) kommen, ist konstant und sogar nimmt eher zu. Warum? Immerhin leben sie doch in einem Land mit einem besseren/überlegenen Knopf-System. Warum haben sie dieses schlechtere Tasten-System gewählt? DAS kann ich nicht kapieren.

3/ In den meisten Fällen ist die Motivation der Eltern entscheidend. Eltern wollen oftmals keinen brillanten und fähigen Spieler. Sie wollen die Freizeit des Kindes ausfüllen. Musik = Freizeitbeschäftigung. Nichts mehr. Haptisches System ist in Bezug auf den Freizeitaktivitäten völlig irrelevant.

Vergeben Sie bitte meinen Skeptizismus. Vielleicht sind meine Meinungen falsch….

Gruß, Vladimir
 
DAS kann ich nicht kapieren.

Oft ist es das Klavier. Sogar Knopfspieler üben oft Technik am Klavier, weil es meist auch obligatorischen Klavierunterricht gibt.
Klavier ist ein ziemlich optimales und universelles Instrument, weit verbreitet (eben noch 50x weiter als Tastenakkordeon) hat Geschichte usw.
 
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Er setzt den Diskant als Bassverstärkung ein, der Junge soll nach Bassschlüssel spielen.
Ich verstehe den Lehrer, sehe darin aber genauso das Problem für den Schüler.
Schullehrer, aber auch Trachtenvereine, kleine Musikspielkreise u.ä., müssen halt mit dem Instrumenten auskommen, die die Mitspieler mitbringen und dann wird nicht das geeignete Instrument zum Bassinstrument erklärt, sondern das am ehesten geeignete. (Ich habe auch schon Harfe und Cello als Bassinstrumente gehört.). Das Akkordeon hat eben nicht die Beschränkungen auf nur einen Ton in einer bevorzugten Lage. D.h. das Akkordeon könnte jeden Melodie- oder Solopart übernehmen, nur was machen dann Geige, Klarinette und Trompete u.v.m..

Dein Schüler hat jetzt das Riesenproblem, dass er parallel zwei Umstellungen meistern soll, vom Violinschlüssel zum Bassschlüssel und von der Taste zum Knopf.
Es ist doch kein Wunder, dass das schiefgeht. Eine Umstellung ist doch wirklich schwer genug und da kann man, finde ich, auch nicht sagen, die eine Umstellung von beiden ist schuld und die andere nicht. Und irgendwie muss man da Prioritäten setzen.
Was für dich jetzt schade ist, ist wie der Schüler seine Prioritäten gesetzt hat, nämlich für die Bigband und gegen die Wettbewerbe.
Ich sehe jetzt drei (theoretische) Möglichkeiten für dich:
1. Die Umstellung auf Knopf zurückstellen bis er flüssig nach Bassschlüssel spielen kann.
2. Den Schüler dazu zu bringen, die Wettbewerbe wichtiger einzuschätzen als die Bigband.
3. Irgendein Orchester auftreiben, das ein Knopf-Bassakkordeon besitzt und einen Spieler dafür sucht, damit der Schüler "erkennt", dass das geeignetere Bassinstrument ein Knopfakkordeon ist.
 
Die Vorteile des Knopf-Systems sind im Vergleich zur Sicherheit von universaler Kompatibilität von Tasten absolut irrelevant.
Wahrscheinlich sind die Vorteile des Knopf-Systems meistens irrelevant. Zumindest ist das meine Meinung. Ob ich "La Palomo" auf Taste, C-Griff oder B-Griff spiele, ist egal. Es geht überall. Probleme mit dem Tastenakkordeon kriegt man doch erst, wenn man schwerere Literatur spielt, was vergleichsweise selten der Fall ist. Universelle Argumente für ein Knopfsystem sind nur die niedrigere Höhe des Korpus und vielleicht noch der andere (manchmal auch schöner empfundene) Klang. Dennoch kann ich die Eltern nachvollziehen. Es war schon toll, als junger Akkordeonschüler auch auf dem Klavier dillettieren zu können.;)
 
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Es ist nicht strafbar mit der Masse zu irren, aber es kann tödlich enden , gegen die Mehrheit recht zu haben!

Diese Bemerkung von maxito veranlasst mich, mit dem folgenden Merksatz den Knopfspielern Trost zu spenden:

"Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom".

Liebe Tastenspielerkollegen, nichts für ungut.

Wenn ich die Diskussion so verfolge, bin ich froh, für einen Wechsel von Taste auf Knopf zu alt zu sein.

Viele Grüße

morino47
 
"Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom".

Das kann man natürlich nicht ernst nehmen, deshalb tröstet es mich nicht. Aber immerhin konnte ich ein wenig lächeln.
Danke!!

Wie war das nochmal mit den legato Sexten Läufen im Schubert?

Probleme mit dem Tastenakkordeon kriegt man doch erst, wenn man schwerere Literatur spielt, was vergleichsweise selten der Fall ist.

Das geht ja schon bei einfachen Dingen los - Fluch der Karibik auf Tasten mit Kinderhänden !!! Es ist so weit auseinander.
Der Knirps hat alles sofort verstanden, konnte es aber nur mit Ach und Krach auf Tasten spielen.
Jetzt spielt er zb. Ghost Riders mit einer Terzenmelodie, bei der am Ende jeder Phrase irgendwo ein Ton gehalten wird, darüber wirbelt ein chromatischer Lauf ...
Das geht super easy - auf Tasten unmöglich, zumindest mit seiner (oder meiner) Hand.

Aber das ist kein schwerer Stoff. Das ist Alltag. Oder Prof. Umbridge aus Harry Potter. Geht locker.
Hat er auch in null komma nix gelernt. (5. Klasse)
Doch mit einer einstimmigen Basslinie auf Knopf ist es jetzt unheimlich zäh.

da kann ich nur auf unseren Workshop Video verweisen :rolleyes: .

Das ist natürlich etwas anderes. Mit nem ordentlichen Bass - Sound ist das völlig ok.
Deshalb habe ich jetzt zuletzt empfohlen, bei Taste zu bleiben und ein Roland 4X oder so zu kaufen. So wäre er kompatibel, hoffentlich motivert und sinnvoll für die Bigband.
Doch die Eltern wiegeln nun ab, er soll selbst entscheiden - wenn ich das schon höre - denn er kann es eigentlich nicht einschätzen. Es ist von der Laune abhängig. Aber vielleicht habe ich Glück und er bleibt bei Knopf.

Aber wie gesagt, ich übe mich in Zurückhaltung. Mir kann und muss es egal sein. Hat schließlich alles Vor- und Nachteile.

@Arrigo , ich verstehe den Lehrer und die Eltern auch. Keine Frage. Mich nervt nur die Energie, die man in dieser Konstellation braucht um nur ein klitzekleines persönliches Interesse durchzusetzen.

Er hätte in der Bigband ja auch Klavier oder Keyboard spielen können. Aber Fakt ist, dass er dort glänzen möchte und sicherlich dann Keyboard oder Klavier geübt hätte. Nicht etwa Akkordeon. Ich konnte ihn immerhin überzeugen, dort sein Akkordeon einzusetzen (was er im Gegesatz zu Klavier oder Keyboard auch noch tragen muss - Schule, Bus, Aula ganz oben usw.) Jetzt fühle ich mich natürlich irgendwie in der Pflicht, der Sache zum Erfolg zu verhelfen, ich kann ihn doch da nicht allein lassen oder?
Aber das kostet eben so viel!!

Deine Vorschläge:
1. Taste zurück und Grundlagen üben... könnte passieren. Der Junge soll den Eltern nach selbst entscheiden
2. Knopf und Solokarriere präferieren ... könnte genauso passieren. Der Junge soll ja den Eltern nach selbst entscheiden. In der heutigen Mail sah es fast so aus, als klappte das.
3. Knopfbass besorgen. Völlig unrealistisch. Gibt es weit und breit nicht. Ich kenne alle Ensembles. Würde ich auch nicht bekommen, selbst wenn einer verfügbar wäre. Das müsste ja die Schule kaufen, oder die Eltern oder ich.

Zudem ist es ja nicht immer eine Bass-Stimme. Er hat auch schon Marimba, 2. Violine und ähnliches auf dem Pult gehabt. Trotzdem ist das Akkordeon mit solchen Stimmen nie gut aufgehoben. Nur ... Bass in der eingestrichenen Oktave ... ist halt besonders sinnlos. Er hat ja auch kein Solisteninstrument.

@Akkordeonengel - bin ganz Ihrer Meinung! Bleibt trotzdem die Killerfrage, was ist zu tun?
 
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Ich konnte ihn immerhin überzeugen, dort sein Akkordeon einzusetzen (was er im Gegesatz zu Klavier oder Keyboard auch noch tragen muss - Schule, Bus, Aula ganz oben usw.)
Ich habe einen Riesenrespekt vor dir. Das hätte ich nicht für möglich gehalten.
Wie hat denn der Schullehrer da mitgespielt, wenn ihm anstatt eines Klaviers oder eines Keyboards auch noch ein Instrument vorgesetzt wird, das überhaupt nicht den nötigen Tonumfang hat?
Er hat auch schon Marimba, 2. Violine und ähnliches auf dem Pult gehabt.
Dann ist diese Band ja noch mieser besetzt als ich dachte und muss wirklich jeden nehmen um überhaupt spielfähig zu sein.
Dann ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis du den Schüler wieder in alter Frische zurück hast, denn wenn er erst mit dem Bassschlüssel zurecht kommt, wird er sich bestimmt eine neue (alte) Herausforderung suchen.
Das schreit doch dann fast nach dem Knopfakkordeon.
 

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