Nachteile eines Knopfakkordeons gegenüber dem Tastenakkordeon?

  • Ersteller acc2009
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Oft ist es das Klavier.

Vielen Dank! Diese Zusammenhänge habe ich nicht erkannt.

Es war schon toll, als junger Akkordeonschüler auch auf dem Klavier dillettieren zu können.

:D:great:
Genial geschrieben! Ich habe mich darin wiedergefunden. Denn.. …ein junger slowakischer Akkordeonist dilettiert vor 30 Jahren auf der Kirchenorgel und diese Situation hält bis heute an.:)

bin ich froh, für einen Wechsel von Taste auf Knopf zu alt zu sein.

Für einen Tastenakkordeonspieler wie ich, ist dies der einzige Nachteil. Der Nachteil, der eigentlich nichts mit dem Knopfsystem zu tun hat. Subjektiv nehme ich wahr, dass ich nicht mehr so viel kognitive Leistung habe wie in meiner Jugend. Heute kann ich nicht den gleichen Lernfortschritt machen wie z.B. unser Bernnt (resp. habe ich dazu keine Zeit). Daher werde ich meine verbleibende Zeit höchstwahrscheinlich effektiv für das verwenden müssen, was ich relativ gut machen kann: Tastensystem. Und ich werde alle Knopfspieler zuhören und bewundern und allen Akkordeonisten meine Daumen drücken...

Bleibt trotzdem die Killerfrage, was ist zu tun?

Ein einfacher Fragesatz, auf den es leider keine einfache Antwort gibt...

Gruß, Vladimir
 
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in junger slowakischer Akkordeonist dilettiert vor 30 Jahren auf der Kirchenorgel und diese Situation hält bis heute an
:D Diese Art von Dilettantismus haftet manchem hier im Akkordeonforum an. Kriegt man einfach nicht weg wie Hunger, Durst oder gelegentliche Müdigkeit. Ich denke mir da immer: Solange ich bei unserer Kirchenorgel das Fußpedal in die linke Hand koppeln kann und man nur einfache Choräle begleiten muss, ist alles ok. Trotzdem schäme ich mich: Ich entschuldige mich vorher immer bei der Orgel. Bei anderen hat sie bestimmt mehr Freude.

Subjektiv nehme ich wahr, dass ich nicht mehr so viel kognitive Leistung habe wie in meiner Jugend.
Genau darum muss man Knopf lernen und vielleicht sogar zum Konverter greifen. Das erhöht die kognitive Leistung wieder.;) :cool:
 
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Knöpfchen mit Köpfchen?
 
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Ich bin gerade wieder ziemlich frustriert (sogar) über ein Kind, welches bis vor kurzem noch zur Spitze gehörte.
Knopf und Solokarriere präferieren

Nur eine kleine Ergänzung: Ich kann bestätigen, dass die Situation in der Slowakei sehr ähnlich ist. Heutzutage haben die Menschen eine völlig andere Rangfolge von Werten als z.B. vor zwanzig Jahren. Dies äußert sich auch in einem stärkeren Passivität und einer Gleichgültigkeit beim Zugang zur musikalischen Bildung der Kinder. Manche slowakische Pädagogen sind froh, wenn ein Kind überhaupt Akkordeon lernt. Aus historischen Gründen herrscht in Musikgrundschulen Tastenakkordeon. An den Konservatorien und Universitäten setzt sich allmählich das Knopf-System durch. Insgesamt nimmt das Interesse an dem Instrument nicht ab, aber ist auch nicht sehr stark. Eher eine Stagnation.
Aber! Laut Verkäufern beginnen die Verkäufe von Heligonkas zu steigen. Unsere slowakische Steirische werden wahrscheinlich eine neue Renaissance erleben. Diese Instrumente (Heligonkas) sind jedoch zu viel Folklore-orientiert. Daher denke ich nicht, dass sie die Quelle zukünftiger chromatischer Knopf-Spieler darstellen. Es wird wahrscheinlich sein:
1/ Tastendiskant wird weiter vorherrschen (auf Grund der Trägheit und oberflächlicher Erziehung oder einer großen Anzahl von Autodidakten)
2/ Knopfsystem wird eine Frage der engeren Elite sein, und
3/ Knopf-Diatoniker werden eine zahlreiche und weiterhin fast autonome Gruppe sein…
Ehmm.… sagt slowakische Wahrsagerin Sybille:weird:

Genau darum muss man Knopf lernen und vielleicht sogar zum Konverter greifen. Das erhöht die kognitive Leistung wieder.
Knöpfchen mit Köpfchen?

Schön gesagt. :) Dies wird einen auch dazu ermutigen, über diese Alternative nachzudenken. Vielen Dank!

Gruß, Vladimir
 
Die Fragestellung des Themas kann allgemein schlecht beantwortet werden ohne einen etwas genauer definierten Standpunkt. Am Anfang der Geschichte unterschiedlichster Handzuginstrumente wird man weniger verglichen und nicht so hohe Ansprüche gehabt haben gegenüber heute. Einfach ohne Vorkenntnisse naiv an ein Instrument mit vielen Knöpfen und/oder Tasten ranzugehen scheint heute schwieriger bis unmöglich und es kann auch hinderlicher sein als hilfreich wenn man zu viele moderne Vergleichsmöglichkeiten hat. Handzuginstrumente werden heute gerne verbunden mit perfekter Schnelligkeit und entsprechenden Youtube Videos, Perfektion. Die Frage ob man ein Handzuginstrument ohne Lehrer oder Bücher lernen könnte stellte sich anfänglich sicher erst gar nicht. Die Handzuginstrumente verbreiteten sich aus heutiger Sicht rasant. Ob die alle lesen und schreiben konnten und ob Bücher, Noten und Lehrer gleichermaßen zur Verfügung standen oder erreichbar waren darf bezweifelt werden. Vielleicht war man auch über einfachere Ergebnisse erstaunt und zufrieden. Für einen Autodidakten ergibt sich, daß mit Tasten oder Knöpfen unterschiedliche Läufe möglich sind wenn man nur über die Knöpfe oder Tasten rutscht. Schwarz oder weiss gegenüber beiden. Ein Autodidakt der improvisiert trällert vielleicht manches leichter und auf jeden Fall anders mit den Tasten als auf den Knöpfen, wird auch als Anfänger schnell Unterschiede feststellen. Jemand der sich eher optisch orientiert wird sich eine Griffolge leichter aus der geometrischen Anordnung der Knöpfe merken können als aus der Reihe der Tasten. Sind alle Knöpfe weiss lassen die sich markieren. Bleibt man nicht stehen und kommt einen Schritt weiter bleibt man vielleicht dran um zu sehen welches der nächste wird. Müßte ich mich entscheiden aber würde ich vielleicht im Moment die Knöpfe wählen. Es täte mir dann aber sicher leid um Unterschiedlichkeit der Tasten. Diese Instrumente haben alle ihren besonderen Reiz. Super ist auf beides zusammen. Neulings u. Anfängergruß Nico
DSCN9999cd.jpg
 
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Hallo Nico,

Super ist auf beides zusammen.

Es gibt sehr wenige solche Leute. Meistens ist es „entweder-oder“. Sehr schöne Koexistenz kann jedoch paarweise sein:
Accosphere.jpg
Wenn Du sie liebst, spielt es keine Rolle, ob sie Taste oder Knöpfe spielt ;) (SK-PL Duo Accosphere: Alena Budziňáková-Palus & Grzegorz Palus).

Ich selbst spiele Pianoakkordeon. Deshalb zum Schluss ein Scherzversuch: Die Wertepyramide eines Piano-Akkordeonisten :D :
AA.jpg

Gruß, Vladimir
 
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Die Wertepyramide eines Piano-Akkordeonisten

Das ganze mal andersrum gedreht: Ein Akkordeon das nicht nur zum Akkordeonspielen verwendet wird, sondern zum Spielen allgemein ... ist doch mehr wert als ein Akkordeon nur zum Akkordeonspielen.. oder?

Und aus aktuellem Anlass (siehe Nachbarfaden) hier ein ganz klarer Nachteil der Knopfakkordeons gegenüber einem Tastenakkordeon:

5-chöriges Tunnel.jpg

... mit Knopfakkordeons gleichen Tonumfangs wie ein vergleichbares Tastenakkordeon kann man keine so langen Tunnels bauen!:D
 
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Das stimmt aber geht noch fetterer Tunnel

den Link von Alena Budziňáková-Palus & Grzegorz Palus hab ich meiner Schwester in die Toscana geschickt.
Die hat mich da irgendwie angesteckt mit den Instrumenten auf irgendeine Weise was zu versuchen.
Gruß Nico

Wir tauschen uns da aus, aber diesen Tipp von Alena Budziňáková-Palus & Grzegorz Palus hat sie weitergeleitet an ihre italienische Akkordeongruppe.
Da fängt man nach ihren Berichten wieder verstärkt an damit.
Das besondere daran scheint mir auch das Zusammenspiel, egal ob Knöpfe und Tasten oder Menschen gleichermaßen.
Das paßt sehr gut zum Thema und will man sich keins davon wegdencken.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... mit Knopfakkordeons gleichen Tonumfangs wie ein vergleichbares Tastenakkordeon kann man keine so langen Tunnels bauen!

Ein recht wertvoller und hochwertiger Golatunnel. :D

Das stimmt aber geht noch fetterer Tunnel

Es scheint einer der anderen originalen Versuche für Bercandeon zu sein.

Jetzt ist mir aufgefallen, dass bei einigen Kombinationen "Spieler↔Knopfinstrument" die ursprüngliche Bedeutung der Kinnregister verloren gegangen ist. Bitte schauen Sie sich das Video ab 3:15 Minute an. Der Spieler links ist nah genug an den Kinnregistern. Für den Spieler auf der rechten Seite sind die Kinnregister nur eine sinnlose ästhetische Ergänzung:




Gruß, Vladimir
 
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... mit Knopfakkordeons gleichen Tonumfangs wie ein vergleichbares Tastenakkordeon kann man keine so langen Tunnels bauen!:D
Ok, @maxito, du hast den längsten.:D:whistle: Dafür kann ich mein neues Akkordeon in einen Fuchsbau stecken, wenn's bei mir ins Dach regnet.:tongue: Aber ich geb's zu: Ich bin total langweilig. Wenn Lego, dann nur Lego. Wenn Fischertechnik, dann nur Fischertechnik. Wenn Märklin, dann nur Märklin. Da braucht man so komische Gola-Tunnels und -Häuschen nicht.:nix: Und: Ne Gola gibt's weder in N noch in H0.
 
Angefangen hat das auf jeden Fall mit Knöpfen.
In diesem Fall nur zweireihig Messingzungen gehämmert und links chromatisch.
Daraus entwickelte sich sehr schnell eine Kultur.
Bis hin zur höchsten Perfektion mit Virtuosen und Publikum wie wir es gewohnt sind.
Aber das Ursprünglichere gibt es auch noch.
 

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Sind sie nicht herrlich, diese Akkordeonfestivals der Franzosen?



Auffällig fast nur Knopf. Sie sind deshalb auch deutlich kleiner und damit auch besser handhabbar.
 
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Als Handwerker muß ich mit zunehmendem Alter damit rechnen daß besonders beanspruchte Gelenke mal mehr oder weniger aufmucken.
Dazu gehört das Daumengelenk. Beim Knopfakkordeon käme ich ohne Daumen nicht besser zurecht aber besser als ohne Daumen auf Tasten.
 
Also mir fällt auch nur ein einziger Nachteil ein, und der hängt nicht mit der Technik des Instruments zusammen: es gibt mittlerweile zu wenig Lehrer!!
Wenn ich noch 10-15 Jahre jünger wär :gruebel: , .....würd ich sofort auf Knopf umsteigen.... Gründe hat Uwe ja genug genannt...:great:
Ich bin nun 81 und erst vor wenigen Wochen auf Knopf umgestiegen. Ein wunderbares Gefühl und sehr gut zu spielen (ich nutze C-Griff). Wo ist das Problem? Also nix wie ran Juchitza, Du wirst es nicht bereuen.
 
Vermutlich hat sich der User in den letzten 13 (!) Jahren dafür oder dagegen entschieden - bitte beim Beantworten von Themen auf das ursprüngliche Erstellungsdatum und das Datum der letzten Aktivität achten.
 
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... erst vor wenigen Wochen auf Knopf umgestiegen. Ein wunderbares Gefühl ...
Auch in Partnerbeziehungen kennen wir die ersten Flitterwochen. Und dann kommen Leben und Routine. ;)

Aber mal im Ernst. Damit jemand eine relevante Einschätzung zu dem Thema dieses Threads abgeben kann, muss er beide Systeme schon bisschen länger kennen. Nur meine bescheidene Meinung...

VG, Vladimir
 
Grund: Hinzufügung von Text.
Zuletzt bearbeitet:
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erst vor wenigen Wochen auf Knopf umgestiegen. Ein wunderbares Gefühl und sehr gut
Den Vergleich von @Akkordeonengel finde ich herrlich
Auch in Partnerbeziehungen kennen wir die ersten Flitterwochen. Und dann kommen Leben und Routine.
Kein Wunder, dass es sich nach x-Jahren (Tasten-)Ehe mit der jungen hübschen (Knopf-)Freundin erstmal wunderbar anfühlt. ;)

Ansonsten - ewiges Thema, die Argumente sind wohl alle da, jeder muss sie für sich bewerten und wird da zu einem individuellen Ergebnis kommen.
 
Ein Nachteil ist sicher für Klavierspieler die andere Anordnung des Knopfakkordeons.
Für Spieler eines Saiteninstruments könnte diese aber von Vorteil sein da die drei Reihen wie die Saiten gleichmäßig aufsteigen.
Dann muß man "nur" noch die richtige Reihe greifen.
 

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