Methodik zum Lernen der Pentatonik-Skalen

  • Ersteller RoesslerWolfgang
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Tach!

@Dummer Sack: Jede Lage der fünf Standard-Pentatonikfingersätze ist bequem in jeder Tonart spielbar.

Grundsätzlich sind Unbequemlichkeiten -genau wie Fehler- eine wertvolle Informationsquelle dafür, dass es etwas zu üben gibt. Ob Du es dann tust oder lieber eine Vermeidung wählst, das ist dann Dir überlassen.

Hier mal ein Video eines russischen Gitarristen mit der Anwendung von Pentatoniken, bei dem einem schon der Schuh wegfliegen kann


Speziell das Lick #5 finde ich deshalb interessant, weil es auf den 2nps-Standard-Pentatoniken basiert. Die anderen sind mit Stretching über zwei benachbarte Lagen durchsetzt. Damit erreicht man einfache Anschlagsmuster, muss aber die linke Hand ein Stück weit mehr arbeiten lassen.

Geht alles.

Grüße Thomas
 
Speziell das Lick #5 finde ich deshalb interessant, weil es auf den 2nps-Standard-Pentatoniken basiert.

Super Video.

Aber bezogen auf D. Sacks Frage bin ich nicht sicher, ob er sich bei Lick 5 tatsächlich an den normalen Pattern orientiert. Könnte ja sein, dass er intuitiv das geheime System von D. Sack anwendet.
 
ist schon spät, ich werde deshalb vielleicht morgen nochmal detailliert antworten. für jetzt nur so viel: dieses video ist für mich an sich ein paradebeispiel dafür, dass man normalerweise eben keinesfalls dauerhaft in irgendwelchen lagen spielt (abgesehen davon, dass der mensch die pentatonik ja ganz stark um chromatische aber auch diatonische zusatztöne erweitert).
was man im video ganz ausgezeichnet sieht ist das "diagonale" spiel. bei nicht einem einzigen der gezeigten licks bleibt's auch nur ansatzweise in einer lage. meistens wird die lage nach irgendwelchen patterns auf 2 bis maximal 3 saiten sofort verlassen, weil einen dann eben die höhere oder tiefere lage wieder in die "comfort zone" bringt.
und genau darum geht's. nicht nur, dass man bei diagonaler beherrschung des griffbretts dauerhaft eine deutlich größere tonreichweite zur verfügung hat, nein, es spielen sich viele patterns so eben auch viel einfacher.
nun kann man natürlich wie FretboardJunkie sagen, dass man selbst die sog. "5 standard pentatonikfingersätze" (ein terminus, von dem ich mich glücklicherweise schon seit ahren verabschiedet habe - sehr viel einschränkender geht es an sich nämlich kaum...) meistern kann. das mag stimmen. aber wieso soll ich mich mit fingersätzen beschäftigen, die eben streckenweise nur sehr wenig komfort bieten, die ich dann später auch noch (streckenweise umständlich) zu verbinden versuchen muss, anstatt mich gleich dem (meiner meinung nach in jeder hinsicht wesentlich effizienterem) diagonalen spiel zu widmen? gerade bei pentatoniken drängt sich das förmlich auf.

man hat ja nur so und so viel zeit im leben. und davon auch nur so und so viel zeit für's gitarre spielen. diese zeit sollte man möglichst effizient nutzen, wenn ihr mich fragt.
vor 30-50 jahren war bspw. der ansatz eines herren William G. Leavitt, seines Zeichens "Gitarrenpapst" des Berklee College of Music, der absolute hit. in dessen hauptwerk ("A modern Method For Guitar I-III") findet man dann aber dinge wie "eine skala in allen lagen" oder (umgekehrt) "alle skalen in einer lage" - ein komplett nicht mehr aktueller ansatz, so wertvoll er damals auch zweifelsohne gewesen ist. auch findet man bei Leavitt keine 3-noten-per-saite skalen, heutzutage fast schon absoluter standard.
warum ist das so? weil gerade die e-gitarrenmethodik fortschreitet. anders als die damen und herren an den klassischen instrumenten können wir nicht auf hunderte von jahren lehr- und lernpraxis zurückgreifen, deshalb gibt es immer wieder neue dinge bzw. ansätze zu erforschen.

und deshalb: warum soll ich mich den sog. "5 pentatonik-hauptfingersätzen" ewig lange widmen, wenn die im endeffekt sowieso niemand so benutzt? nur weil sich das irgendjemand mal vor 50 jahren so ausgedacht hat? dann würden wir heute auch noch draisinen benutzen, anstatt schicker mountain bikes...

- der sack
 
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Tach!

@Stephan: Es sind alle Lagen bestrichen. Natürlich sind es Licks und verwenden nicht alle zur Verfügung stehenden Noten in sämtlichen Lagen. Das Lick #5 ist deshalb interessant, weil es fürchterlich unbequeme Lagenwechsel mit sich bringt. Der Ansatz, die von Dummer Sack angemerkten unbequemen Stellen in Angriff zu nehmen, besteht darin, sie zu spielen.

@Dummer Sack: Du willst ein Dogma durch ein anderes ersetzen, das eine Deiner Meinung nach größere Wahrheit in sich trägt. Ob man diagonal, horizontal oder vertikal arbeitet, ist nicht allein eine Frage der Spielbarkeit, sondern vor allem eine Frage des Sounds, den man erreichen möchte.

Ähnliche Grundsatzdiskussionen gab es immer schon im Umfeld Legato vs. Picking.

Das ist musikalisch unreif. Alles geht. Selbst, wenn es unbequeme Stellen gibt, kann man sie spielen. Einzig die maximal erreichbare Geschwindigkeit ist an diesen pathologischen Stellen meist (oder stets) geringer als anderswo.

Das Hauptproblem liegt in knackigen Lagenwechseln im -meist- 2nps-Umfeld. Das kann man üben.

Weiterhin bilden die Standard Pentatonik-Fingersätze die Grundlage für sehr moderne Spieltechniken wie z.B. Stretch-Pentatonik, für diverse Tappingoptionen und sind es allein schon deshalb wert, dass man sich mit ihnen beschäftigt.

Wenn man teilweise auf diese, wie ich finde, sehr sinnvoll angeordneten fünf Lagen verzichtet, dann besteht zudem eine größere Gefahr, bei Improvisationen stets bei den gleichen Phrasen zu landen. Denn: Die Bewegungen, die man z.B. für Slides o.ä. benötigt, sind nicht ohne. Wenn man sie verinnerlicht hat, ist man stark geneigt, diese immer wieder zu spielen. Sie sind nun einmal bequem, wenn man sie erstmal gefressen hat. Zum anderen kann man bei diesen Fingersätzen in jeder Lage zwei Oktaven erreichen, ohne dafür den kompletten Unterarm bewegen zu müssen. Oder plakativ gesagt: Nicht noch ein Stevie Ray Mayer-Hendrix, es gibt auch noch mehr zu entdecken.

In der letzten Zeit bin ich auf dem Trip, das selbst die diatonischen fünf Lagen, die schon in den 1940er Jahren gelehrt wurden, gar nicht so dumm sind. Voraussetzung ist, dass man sich intensiv mit String Crossing beschäftigt hat und somit mit den (gegenüber der 3nps-Lagen) unregelmäßigen Anschlagspattern klar kommt. Das 3nps-Paradigma stellt (vergleichbar mit der von Dummer Sack angesprochenen Penta-Lagenverbindung) die Wichtigkeit gleichmäßiger Anschlagsmuster über die Wichtigkeit einer stabilen Position der Greifhand. Beides hat Vorteile, beides hat Nachteile. Entscheidend sind und bleiben aber die Spielsituation und der Klang, der erreicht werden soll (und natürlich die individuellen Fähigkeiten, die wiederum auf dem basieren, mit dem man sich beschäftigt hat oder halt nicht!)

Grüße Thomas
 
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Hm, kommt es noch jemanden so vor oder erinnert noch jemanden das Ganze hier an diese üblen Gitarrenlern-Super-Geheim-Ebooks-nur-jetzt-für-40€-später-120€-Geheim-Geheim-Geheim-Technik-Spart-10-Jahre-Lebenszeit? Irgendwie habe ich das Gefühl dass das Ganze nur Werbung bzw. irgendwie als Marketing eingebunden werden soll.

Dummer Sack (ist so ein provozierender Name hier eigentlich erwünscht?), entweder kommst du jetzt langsam damit heraus was du denn so super tolles neues Entdeckt haben willst oder du hörst endlich auf die klassischen Lehransätze ständig mit Verweis auf dein Geheimwissen zu kritisieren.
 
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@Dummer Sack: Du willst ein Dogma durch ein anderes ersetzen, das eine Deiner Meinung nach größere Wahrheit in sich trägt. Ob man diagonal, horizontal oder vertikal arbeitet, ist nicht allein eine Frage der Spielbarkeit, sondern vor allem eine Frage des Sounds, den man erreichen möchte.

also erst einmal: dogmatismus ist mir fremd.
und dann muss ich sagen: doch, es geht in aller erster linie um die spielbarkeit!
gut, es mag da, hinsichtlich der angestrebten stilistik, größere unterschiede geben. du scheinst ja aus der "melodic metal" ecke zu kommen (tut mir leid, wenn ich das für jetzt so pauschalisiere, aber die sounds in deiner signatur klingen halt so), da mag es dann sehr um technische dinge gehen.
für mich persönlich ist schnelles spiel ziemlich irrelevant, mir geht es eher um einen intuitiven zugang zum griffbrett, denn wenn ich mal soliere, dann versuche ich in der tat weitestgehend zu improvisieren und nur auf ganz wenige, kleine patterns zurückzugreifen.
und gerade für diesen intuitiven umgang bieten sich für mich bessere lösungen als das lagenspiel an (mehr weiter unten).

Das ist musikalisch unreif.

ich tue mal so, als hätte ich das überlesen...

Alles geht. Selbst, wenn es unbequeme Stellen gibt, kann man sie spielen. Einzig die maximal erreichbare Geschwindigkeit ist an diesen pathologischen Stellen meist (oder stets) geringer als anderswo.

ich gebe dir gar nicht unrecht, aber dennoch: warum *muss* man denn alles spielen können? ich muss das nie und dennoch reicht es irgendwie, dass der schornstein dampft.
ja, stimmt, ich mache mir das leben lieber leicht als schwer. daran finde ich nichts verwerflich.
versteh' mich nicht falsch, ich kann deinen ansatz verstehen, du machst das ja auch spieltechnisch sehr gut - nur, für mich ist das eben nix.

Weiterhin bilden die Standard Pentatonik-Fingersätze die Grundlage für sehr moderne Spieltechniken wie z.B. Stretch-Pentatonik, für diverse Tappingoptionen und sind es allein schon deshalb wert, dass man sich mit ihnen beschäftigt.

an all diese modernen spieltechniken kann man auch komplett ohne "Standard Fingersätze" (wirklich, was für ein unsinniger begriff) herangehen.

Wenn man teilweise auf diese, wie ich finde, sehr sinnvoll angeordneten fünf Lagen verzichtet, dann besteht zudem eine größere Gefahr, bei Improvisationen stets bei den gleichen Phrasen zu landen.

huch?
das halte ich ja für ein ganz gewagtes statement, um es vorsichtig auszudrücken.
ich würde sogar im gegenteil sagen, dass das unendliche festhalten an so dingen wie a-moll-5-lage-pentatonik-hauptfingersätzen zu gähnender langeweile geführt hat. gerade dieser spezielle fingersatz ist eines der hauptübel, wenn's um stereotype phrasierungen geht.

Hm, kommt es noch jemanden so vor oder erinnert noch jemanden das Ganze hier an diese üblen Gitarrenlern-Super-Geheim-Ebooks-nur-jetzt-für-40€-später-120€-Geheim-Geheim-Geheim-Technik-Spart-10-Jahre-Lebenszeit? Irgendwie habe ich das Gefühl dass das Ganze nur Werbung bzw. irgendwie als Marketing eingebunden werden soll.

so solltest du das nicht verstehen.
oh ja, ich unterrichte auch zeitweise, vielleicht schreib' ich sogar irgendwann mal ein buch - aber ich kann dir versichern, dass ich hier weder das eine noch das andere anbieten werde (ob es zu dem buch überhaupt kommt sei sowieso mal dahingestellt, denn ich bin doch eher faul...).

Dummer Sack (ist so ein provozierender Name hier eigentlich erwünscht?),

wieso provoziert der name? seh es doch mal so herum: endlich darfst du jemanden vollkommen ungestraft einen dummen sack nennen. das hat doch was!

entweder kommst du jetzt langsam damit heraus was du denn so super tolles neues Entdeckt haben willst oder du hörst endlich auf die klassischen Lehransätze ständig mit Verweis auf dein Geheimwissen zu kritisieren.

daran ist absolut nichts geheimes, aber ich hatte bisher keine große lust, den ganzen kram hier zu tippen - zumal bereits zwei meiner postings aus mir vollkommen unverständlichen gründen und ohne jegliche ankündigung einfach so pulverisiert wurden.

aber da ich gerade ein bisschen zeit habe...

ein wenig muss ich ausholen, damit klar wird, wie ich darauf gekommen bin (andere leute sind da übrigens auf anderen wegen auf letztendlich vollkommen identische geschichten gekommen, geheim ist da also wirklich nix).
vor mittlerweile etlichen jahren habe ich mal relativ intensiv versucht, mein spiel über's griffbrett verteilt gleichmäßiger werden zu lassen. sprich, ich wollte mich eben nicht mehr immer nur von einer "comfort zone" zur anderen hangeln sondern mich mehr oder minder in jeder position einigermaßen wohl fühlen können (damals gab's übrigens so'n internet noch nicht, von daher weiß ich nicht, auf welche art und weise sich die letztendlich identischen ansätze entwickelt haben).
herangegangen bin ich so, dass ich irgendwelche mini-tonfolgen in allen möglichen (und fast unmöglichen) positionen spielen können wollte. ist, mal so nebenbei, übrigens generell gar keine schlechte geschichte, um griffbrett und töne besser kennenzulernen.

und dann hatte ich eben - natürlich nicht ganz zufällig, aber auch nicht mit weiteren hintergedanken - auf einmal einen kleinen ausschnitt der pentatonik am wickel. im bsp. a-moll wäre das die tonfolge g-a-c-d, in 5. lage auf d und g saite, also ganz locker mit zeige- und ringfinger zu spielen (in 5. und 7. bund). nur mit diesem ausschnitt lässt sich ja eine ganze anzahl recht typischer pentatonik patterns spielen, man denke etwa an ein d, zum e hochgezogen, wieder "release gebendet" und dann weiter abwärts über's c zum a.
diese kleinen phrasen habe ich dann überall auf'm griffbrett gespielt, auch mit ganz unterschiedlichen fingersätzen und saitenaufteilungen - war eben teil einer übung zum kennenlernen des griffbretts.
jedenfalls hat's dann irgendwann einen gewissen klick gegeben und ich sah diese art von "kästchen" plötzlich relativ "ortsnah" zur typischen a-moll-5-lage-pentatonik.
genau das kästchen (bestehend aus den tönen g-a-c-d, aufgeteilt auf zwei saiten und immer fein mit den fingern 1 und 3 zu spielen) gibt's dann nämlich auch noch auf:
- tiefer e und a saite, in 3. lage.
- h und hoher e saite, dann in 8. lage.
die kombination aus diesen drei "kästchen" stellte sich dann so dar (man vergebe mir meine lausige TAB-schreibweise):
---------------------------8-10--
--------------------8-10---------
---------------5-7---------------
----------5-7--------------------
-----3-5-------------------------
3-5------------------------------
wenn man sich das ganze mal genau anguckt bzw. -hört, wird man feststellen, dass zur kompletten a-moll pentatonik nur ein einziger ton fehlt, nämlich das e.
aber eben dieses e auch noch einzubinden stellt so gut wie gar kein problem dar - man kann da ganz einfach von jedem d mit dem ringfinger einen ganzton (also zwei bünde) hochrutschen. das ist eigentlich eine sehr gut von der hand gehende bewegung, mit der nur die wenigsten leute probleme haben sollten. mit dem zusätzlichen e würde das als TAB so aussehen:
---------------------------------------8-10-(sl)12-
--------------------------------8-10----------------
---------------------5-7-(sl)9----------------------
----------------5-7---------------------------------
-----3-5-(sl)7--------------------------------------
3-5-------------------------------------------------
abwärts funktioniert's dann eigentlich genau so, nur dass man dann von jedem e zu d runterrutscht.

ich würde das einfach ein paar mal so spielen - ich bin recht sicher, dass es den meisten leuten quasi auf anhieb relativ leicht fällt.

vorteile gegenüber etwa der 5. lage a-moll pentatonik:
- eigentlich nur 1 greifpattern, lediglich etwas unterbrochen durch den lästigen sprung von g zu h saite (mit dem man aber immer zu kämpfen hat).
- deutlich größere tonale reichweite. um diese reichweite mit den "standard" fingersätzen abzudecken, muss ich gleich 4 davon drauf haben.

weiteres:
- es fehlen gewisse dinge, die man aus typischen pentatonik-patterns kennt. so etwa das per 4. (oder auch mal 3.) finger gegriffene g, welches man ja so prima zum a hochziehen kann. dito für das bending vom c zum d. lässt sich aber per erweiterung der methode durchaus einbinden.
- die gleiche geschichte funktioniert mit kleinen griffbildlichen änderungen auch dann, wenn man bspw. auf der tiefen e-saite in 8. lage startet. so hat man dann tatsächlich beinahe die komplette reichweite der gitarre abgedeckt.
- einige patterns, die man aus typischen pentatonischen fingersätzen kennen mag, funktionieren nicht. dafür funktionieren andere patterns. es gibt halt keinen singulären ansatz, der einem wirklich sämtliche patterns bereitstellt (von daher auch nicht irgendeinen "absolutheitsanspruch").

ich kann nur eins sagen: mir hat dieser ansatz in punkto (speziell "diagonaler") beweglichkeit auf dem griffbrett welten erschlossen. ich habe später dann auch versucht, ähnliche ansätze für das spielen von "kompletten" skalen zu finden, das klappt nicht ganz so einfach aber es hat meine kenntnis des griffbretts desungeachtet nochmals deutlich verbessert.

wie gesagt, das ist alles kein geheimnis, andere leute sind, eben vermutlich auf anderen wegen und womöglich zeitlich parallel, zu exakt demselben ergebnis gekommen. ist ja auch beileibe keine quantenphysik.

- der sack
 
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@ D. Sack: Viel Mühe gegeben beim Erklären und Darstellen! :great:

So zu üben ist auf jeden Fall eine tolle Sache. Die guten Lehrbücher greifen das auch auf. Z.B ist die Art zu spielen, wie in Deinem zweiten Tab- Beispiel ganz genauso in Troy Stetina's Metal Lead Guitar 1 auf Seite 20 zu finden. Er erklärt da zwar nicht ausführlich wie Du, dass man immer die gleiche Tonfolge nimmt, aber das merkt man (hoffentlich) beim Spielen. :)

Das geht auch ziemlich in die Richtung, von der ich vermute, dass sie Miles Smiles vorher in dem Thread gemeint hat. Und diese ist tatsächlich auch in der aktuellen Ausgabe der Guitar zu finden. (03/12)

Da wird nur nicht die Tonfolge wie bei Dir genommen, also nicht g, a, c, d, e, sondern er geht vom Grundton aus mit a, c, d, e und lässt aber das g zur Greif- Einfachheit weg. Wahrscheinlich kommt das in den nächsten Guitar- Ausgaben dann noch rein. Aber ist ja egal, die Herangehensweise scheint (mir) eigentlich der gleiche Denkansatz wie bei Dir zu sein.

Er zeigt das im Beispiel so, dass man das a, c, d, e beginnend auf der tiefen E-Saite im fünften und achten Bund spielt und dann auf der A-Saite im Bund fünf und sieben. (Der Fingersatz wäre wahrscheinlich 1, 4, 1, 3, man müsste es aber auch mit ausschließlich 1,3 greifen können).
Direkt nach dem E im siebten Bund der A- Saite, das ja mit dem Ringfinger gegriffen wird, macht er einen Lagenwechsel und spielt mit Finger 1 im siebten Bund der D- Saite wieder das A.
Und auf dieses A- wird dann wieder genau die gleiche Figure gespielt. Nur dass man sich jetzt halt auf den Saiten d und g befindet statt auf den Saiten E und a.

Jo, und dann wird das Gleiche auf den zwei oberen Saiten gespielt, wobei man natürlich wegen der Stimmung der H-Saite beim Lagenwechsel einen Bund weiter nach rechts springen muss.

Damit hat man alle Sechs Saiten abgedeckt und spielt immer auf zwei Saitenpaaren das genau gleiche Muster.

Der Grundgedanke scheint mir der gleiche zu sein wie bei Dir. Man braucht da die Standard-Grundpattern (sorry ^^) überhaupt nicht.

Ist auf jeden Fall ne coole Sache und hilft beim Verständnis bestimmt enorm weiter. Ich würd trotzdem auf meine fünf typischen Standardpattern nicht verzichten wollen. :)
Alles kombinieren macht mir am meisten Spaß.
 
Ok, ich muss zugeben DS durch sein letztes Posting meine Befürchtung bezüglich seiner Motivation etwas entkräftet hat. Schön zu sehen dass der Thread hier wieder sachlich zu werden scheint.
 
@Dummer Sack: Ich Melodic Metal? Dafür bin ich zu alt. Ich mache wohl im wesentlichen Bluesrock oder so ein Zeugs. Auf jeden Fall sind mir die von mir selbst genannten Herren SRVaughan, Mayer und so weiter sehr von mir geschätzt. Aber auch alles andere, was irgendwie mit E-Gitarren-zentrierter Musik zu hat.

Wie dem auch sei. Ich verstehe Deinen Ansatz voll und ganz. Er ist wahrlich nicht neu, ich betrachte ihn aber nur als eine Option von vielen gleichwertigen anderen. Ich denke, dass Du damit in der Hendrix-Ecke sehr gut über die Runden kommst. Deshalb mein Einwurf SRV/Mayer/Hendrix.. usw.

Wenn Du es motorisch aufdröselst, dann stehst Du für bestimmte Licks auf der Sonnenseite. Diese Slides klingen gut, und wenn der Sound stimmt sogar hervorragend. So lange man im langsamen Tempo unterwegs ist, ist alles bestens. Wenn Du aber höhere Tempi damit abdecken willst, verlieren die Slides ihre Berechtigung, weil sie klanglich keine Rolle mehr spielen. Stattdessen fängst Du Dir Synchronisationsprobleme ein, so dass es besser ist, statt Deiner Fingersätze andere zu benutzen.

Dein Ansatz hat eine natürliche Berechtigung, nämlich die, dass er leicht zu lernen ist. Was wiederum daran liegt, dass die Greifhand sehr entspannt bleibt. Es gibt keine Überstreckungen o.ä., das gefällt Deinem motorischem Gedächtnis außerordentlich gut, außerdem ist man schon nach einer kurzen Lernphase in der Lage, mit diesen Fingersätzen zu arbeiten.

Ich benutze sie auch. Und zwar laufend.

Dennoch ist die Übersicht eingeschränkt, und keinesfalls erweitert. Das liegt daran, dass ein kleiner Bereich des Griffbretts abgedeckt ist. Benachbarte Bereiche hingegen nicht. Und sie sind es deshalb nicht, weil die Bequemlichkeit sofort flöten geht, wenn man versucht, dieses Konzept vollständig anzuwenden.

Der Gewinn eines "größeren Bereichs", weil man ja in Deinem Beispiel vom G bis zum e'' kommt ist sehr relativ. In der Am Pentatonik in der I. Standardlage ("Standard" hat nix mit einer Wertung zu tun, natürlich kann man in einem Standardfingersatz sehr individuelle Musik machen. Aber um den künstlerischen Wert geht es hier nun einmal nicht) benötige ich zwei Slides und eine Überstreckung, oder zwei Überstreckungen und einen Slide um exakt denselben Tonbereich abzudecken:

e--------------------------------5-8-10-(s)12--
h---------------------------5-8------------------
g----------------------5-7----------------------
d----------------5-7----------------------------
A----------5-7---------------------------------
E----3-5-8------------------------------------

e--------------------------------5-s8-10-12---
h---------------------------5-8-----------------
g----------------------5-7----------------------
d----------------5-7----------------------------
A-----------5-7---------------------------------
E----3-s5-8------------------------------------

Es klingt dann halt anders. Ich finde diesen Umgang mit dem Tonmaterial und mit den fünf Lagen, die als Konzept dahinterstehen, egal ob man sie voll oder nur ausschnittsweise ausspielt, recht kreativ. Ich mache so etwas teilweise spontan, wenn ich improvisiere. Basis sind aber meine in den Kopf gehämmerten Skalen. Wo ich Überstreckungen, Lagenwechsel oder Slides setze, das entscheide ich spontan. Dabei geht es aber nicht um aus motorischen Gründen optimierte Skalen, sondern auch darum andere klangliche Nuancen.

e---8--5--
h--------

klingt anders als

e-------------
h---13-------
g-------14---

Das ist gitarrentypisch und macht die klangliche Vielfalt und Lebendigkeit unseres Instruments aus.

Du vertrittst hier den Ansatz, dass das, was leichter zu spielen ist, folglich besser ist. Das sehe ich gar nicht so. Ich versuche stattdessen meine Komfortzone zu erweitern. Wenn etwas außerhalb ihrer liegt, dann ist die Frage spannend, ob ich ihre Grenzen erweitern kann.

Desweiteren bleiben auch in Deinem und meinem Beispiel die fünf Standardpatterns ja abstrakt erhalten. Sie sind als "Punktmuster (es dürfen statt Punkten natürlich auch kleine grüne Elefanten sein)" nach wie vor existent und lassen sich auch nicht vom Griffbrett putzen. Sie sind lediglich eine ergonomisch organisierte und -vertretbare Sicht, um das pentatonische Tonmaterial im Zugriff zu haben.

Ich werfe mal ein m7-Konzept in den Raum

e----------------------------------12-15--
h---------------------------10-13---------
g----------------------9-12---------------
d----------------7-10----------------------
A----------7-10---------------------------
E----5-8------------------------------------

und stelle zugleich die Frage: Ist das wirklich Moll 7? :D ... nein, natürlich hängt das vom harmonischen Umfeld ab :D

Es zeigt, dass man mit Deinem Konzept sehr viel anfangen kann. In diesem Fall kann man sehr schöne Licks bauen, ohne dass irgendwo die Kontinuität gebrochen würde. Aber andere Konzepte verlieren dadurch nicht ihre Berechtigungen.

Grüße Thomas
 
---------------------------8-10--
--------------------8-10---------
---------------5-7---------------
----------5-7--------------------
-----3-5-------------------------
3-5------------------------------
wenn man sich das ganze mal genau anguckt bzw. -hört, wird man feststellen, dass zur kompletten a-moll pentatonik nur ein einziger ton fehlt, nämlich das e.

Na bitte, die mysteriöse X-Akte wurde gelüftet.

Das ist der 1. Moll Pattern, der auf der E- und A-Saite einen Lagenwechsel in den 5. Moll Pattern hat und auf der B- und E-Saite einen Lagenwechsel in den 2. Moll Pattern. Und das ganze ohne Quinte, wenn man es als Am interpretiert. Oder ohne Terz, wenn man es als C-Dur spielt.

Wo konkret steckt jetzt die bahnbrechende Innovation? Im Weglassen der Quint? :gruebel:
 
Wo konkret steckt jetzt die bahnbrechende Innovation? Im Weglassen der Quint? :gruebel:

Bahnbrechend ist vlt zuviel gesagt, aber auch wenn es greiftechnisch sich nicht davon unterscheidet, wenn man einfach Pattern wechselt, ist doch ein Unterschied zumindest "im Kopf" da. Das sind gerade die interessanten Sachen beim Üben, wo ein Zuhörer keinen Unterschied hören würde, aber im Kopf alles anders abläuft.
 
Wie dem auch sei. Ich verstehe Deinen Ansatz voll und ganz. Er ist wahrlich nicht neu, ich betrachte ihn aber nur als eine Option von vielen gleichwertigen anderen. Ich denke, dass Du damit in der Hendrix-Ecke sehr gut über die Runden kommst. Deshalb mein Einwurf SRV/Mayer/Hendrix.. usw.

ich bin an sich gar nicht in der "Hendrix-Ecke" unterwegs.
dieser ansatz ist nur einer von mehrerten (beinahe schon vielen), die mir möglichkeiten schaffen, mich auf dem griffbrett frei zu bewegen. und das ist genau das, worum es mir in allererster linie geht.

Wenn Du aber höhere Tempi damit abdecken willst, verlieren die Slides ihre Berechtigung, weil sie klanglich keine Rolle mehr spielen. Stattdessen fängst Du Dir Synchronisationsprobleme ein, so dass es besser ist, statt Deiner Fingersätze andere zu benutzen.

das mag schon so sein. aber in dem tempobereich, in dem ich mich bewege, ist das irrelevant. ich denke, dass meine "grundgeschwindigkeit" vollkommen ausreichend ist, um in den meisten stilistiken und tempi brauchbare phrasen zu spielen. natürlich kann auch ich ein paar patterns und licks, die dann etwas schneller gehen. aber mehr als das brauche ich tatsächlich nie - und mir fehlen auch sämtliche ambitionen, das noch zu ändern. ich verbringe meine zeit dann lieber damit, an dingen wie timing und netten akkorden zu arbeiten. denn das sind, jedenfalls für mich, die sachen, die ich tatsächlich täglich brauche und die mir letztendlich auch jobs bringen.

Dennoch ist die Übersicht eingeschränkt, und keinesfalls erweitert. Das liegt daran, dass ein kleiner Bereich des Griffbretts abgedeckt ist. Benachbarte Bereiche hingegen nicht. Und sie sind es deshalb nicht, weil die Bequemlichkeit sofort flöten geht, wenn man versucht, dieses Konzept vollständig anzuwenden.

wie bereits in meinem letzten posting erwähnt, ich weiß durchaus, dass es nur eine von vielen möglichkeiten ist und benutze diesen ansatz natürlich nur als einen von relativ vielen.

Du vertrittst hier den Ansatz, dass das, was leichter zu spielen ist, folglich besser ist.

nein, vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt.
ich vertrete den ansatz, das leicht am anfang total super ist. und mit den üblichen 5 pentatonik-fingersätzen ist leicht einfach nur in bestenfalls 2 lagen drin. a-moll pentatonik in 10. lage ist eben nicht mal ansatzweise so leicht wie in 5. lage. die gleichen patterns gehen *deutlich* schwieriger von der hand.
und ich vertrete ferner den ansatz, dass so gut wie alles, was der vertikalen bewegung dient (und von daher letztendlich zu ausgewogenem "diagonalem" spiel führt), nicht erst nach dem erschließen der lagen erlernt (bwz. gelehrt) werden sollte. das hat auch nix mit "gehen lernen bevor man läuft" oder so zu tun.
ich kenne wirklich nicht einen einzigen gescheiten spieler (ungeachtet des musikalischen genres, ungeachtet des maximal-speeds oder was auch immer), der sich länger (natürlich ein dehnbarer begriff) in einer lage aufhält. macht ja auch null sinn, denn wenn sich eine gewisse tonfolge in einer anderen (womöglich lediglich benachbarten) lage deutlich einfacher spielen lässt, dann sollte man gefälligst zusehen, wie man ohne großen stress in diese lage kommt, anstatt sich damit abzumühen, den kram in einer an sich ungünstigeren lage ewig lange zu üben.
natürlich gibt es auch klangtechnische hintergründe - ich mag für melodisches zeug bspw. die h-saite von allen am liebsten. da kann man gut ziehen, aber dennoch ist die nicht so schwabbelig wie die g-saite. ferner sind die meisten tonabnehmer bei der h-saite gut am start. und aus all diesen gründen habe ich oft geübt, gewisse linien nur auf der h-saite zu spielen, bzw. zumindest "um die h-saite herum".

Das sehe ich gar nicht so. Ich versuche stattdessen meine Komfortzone zu erweitern. Wenn etwas außerhalb ihrer liegt, dann ist die Frage spannend, ob ich ihre Grenzen erweitern kann.

hier gibt es ein eindeutiges "jein" von mir.
ich sehe bei beiden ansätzen die vor- und nachteile. die komfortzone zu erweitern kostet u.u. viel zeit und mühe. sollte man natürlich dennoch machen - schlichtweg deshalb, um sich generell wohler auf dem instrument zu fühlen.
auf der anderen seite ist es durchaus sinnvoll, die dinge auszubauen, die sich in der bereits vorhandenen komfortzone realisieren lassen.
ist so ein bisschen wie "schwächen ausmerzen" vs. "stärken ausbauen". man muss an sich beides machen, aber im zweifelsfalle arbeite ich lieber an meinen stärken.

Desweiteren bleiben auch in Deinem und meinem Beispiel die fünf Standardpatterns ja abstrakt erhalten. Sie sind als "Punktmuster (es dürfen statt Punkten natürlich auch kleine grüne Elefanten sein)" nach wie vor existent und lassen sich auch nicht vom Griffbrett putzen. Sie sind lediglich eine ergonomisch organisierte und -vertretbare Sicht, um das pentatonische Tonmaterial im Zugriff zu haben.

auch hier wieder ein "jein". die sog. "standardpatterns" sind bei mir nur noch deshalb im kopf, weil auch ich den kram dummerweise mal so gelernt habe. aber ich gebe mir alle mühe, das - so weit es eben geht - aus dem schädel zu bekommen.

Ich werfe mal ein m7-Konzept in den Raum

e----------------------------------12-15--
h---------------------------10-13---------
g----------------------9-12---------------
d----------------7-10----------------------
A----------7-10---------------------------
E----5-8------------------------------------

und stelle zugleich die Frage: Ist das wirklich Moll 7? :D ... nein, natürlich hängt das vom harmonischen Umfeld ab :D

Es zeigt, dass man mit Deinem Konzept sehr viel anfangen kann. In diesem Fall kann man sehr schöne Licks bauen, ohne dass irgendwo die Kontinuität gebrochen würde.

dieses konzept entspricht in der tat weitestgehend dem von mir vorgestellten. arpeggio auf einem saitenpaar spielen, dann auf dem nächsten paar oktaviert wiederholen.
sieht bei der "kästchen-pentatonik" ganz genau so aus, nur dass man eben, um auf die 5 töne zu kommen, irgendwo noch einen einbauen muss.
theoretisch klappt die sache übrigens auch bei "kompletten" skalen, das kann aber schnell verwirrend werden. mal eben:
- für septakkord-arpeggios ist die methode recht leicht zu durchschauen (wenn auch nicht immer besonders komfortabel zu spielen). 4 töne auf einem saitenpaar, danach geht's bei der oktave weiter und man hat einen identischen fingersatz.
- für die pentatonik ist's immer noch relativ einfach. 4 töne auf 2 saiten und einen "rutschton".
- für heptatonische skalen würde es dann so aussehen, dass man auf einer saite 3, auf der anderen 4 spielt (analog zur pentatonik, wo's eben 2 und dann 3 sind), damit ließe sich dann auch mit saitenpaaren und oktaven arbeiten. im falle von g-dur könnte das dann so aussehen

e------------------------------------------------------8-10-(s)12--
h--------------------------------------------8-1012----------------
g------------------------------5-7-9-(s)11-------------------------
d----------------------5-7-9----------------------------------------
A---------3-5-7-(s)9-----------------------------------------------
E--3-5-7------------------------------------------------------------

als fingersatz könnte durchgehend 1-3-4 zum einsatz kommen.
an sich eine ganz feine sache, weil sich eben erneut alles oktaviert wiederholt und auf den jeweiligen saitenpaaren gleich aussieht.
ich finde es aber, aus welchen gründen auch immer, nicht ganz einfach (so wie bei den arpeggien auch schon nicht), damit wirklich "frei" irgendwelche phrasen und patterns zu spielen. lohnt sich aber sehr als übungsansatz, denn man sieht eben sehr schön, wo sich fingersätze wiederholen.
deshalb aber auch:

Aber andere Konzepte verlieren dadurch nicht ihre Berechtigungen.

selbstverständlich nicht.
nur dass ich eben gerade dem (mehr oder minder striktem) lagenspiel nicht sonderlich viel abgewinnen kann, zumal auch die oftmals zu findenden grafiken und fingersätze schlichtweg falsch sind. bzw. es niemandem einfällt, anzumerken, dass es sich eigentlich gar nicht um konsequentes lagenspiel handelt...

- der sack

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Das ist der 1. Moll Pattern

was exakt (also bitte GANZ exakt) ist "der 1. moll pattern"? das hat lehrtechnisch für mich genau keinen hintergrund, also musst du es mir wohl erklären.

der auf der E- und A-Saite einen Lagenwechsel in den 5. Moll Pattern hat und auf der B- und E-Saite einen Lagenwechsel in den 2. Moll Pattern.

merkst du bereits was?
du musst hier 3 patterns bemühen. ich lediglich eines. sprich, du musst erst die 3 patterns lernen und dann die verbindung. ich nicht. bzw. meine schüler auch nicht.

Und das ganze ohne Quinte, wenn man es als Am interpretiert. Oder ohne Terz, wenn man es als C-Dur spielt.

Wo konkret steckt jetzt die bahnbrechende Innovation? Im Weglassen der Quint?

anscheinend hast du nicht bis zum ende gelesen. das ist schade, denn dann hättest du gesehen, dass die quinte ganz schnell wieder hinzu kam.
abgesehen davon magst du mir vielleicht erklären, an welcher stelle ich von bahnbrechenden innovationen gesprochen habe. ich kann mich dessen nicht entsinnen.

- der sack
 
Ach, ich find den Thread schon interessant.

Auch wenn es insgesamt weniger wirklich die Pattern Frage ist, sondern auf Didaktik und das wirklich wichtige Thema "Schwächen ausmerzen vs Stärken ausbauen" hinausläuft.

Jo, D. Sack kam ja in dem anderen Thread "Verschmelzen von Pentatonik etc" schon bißchen arg kritisch rüber, aber seine Ansätze sind auf jeden Fall wichtig.

Mir stellen sich halt einige der Fragen nicht, weil ich erstens nicht unterrichte und mich zweitens mit allen 5 Pattern nicht mal quälen könnte, wenn ich es wollte. Ich bin zwar spielerisch noch lange nicht da, wo ich mal sein will, aber keines der Pattern macht mir egal mit welchem Fingersatz Probleme.

Aber mir ist wirklich schon oft aufgefallen, dass sich fellow Forenkollegen, die noch nicht lange spielen, sich wirklich mit den Pattern quälen und aus irgendeinem Grund fest davon überzeugt sind, "ich darf erst probieren, mal was zu improvisieren, wenn ich ALLE Pattern aller Moll Dur Pentatonik Dorisch Morisch Lorisch etc im Schlaf kann".

Ich weiß wirklich nicht, woher dieses Denken kommt. Aber D.Sack, Dein Ansatz könnte solchen Leuten schon helfen bzw ein "Wake up Call" sein.
 
Ich finds auch sehr interessant, ich gehöre aber auch in die Kategorie -Einsteiger/Wiedereinsteiger. Also für mich ist das alle sehr lehrreich, Danke!!!
 
Jo, D. Sack kam ja in dem anderen Thread "Verschmelzen von Pentatonik etc" schon bißchen arg kritisch rüber, aber seine Ansätze sind auf jeden Fall wichtig.

das war, ganz ehrlich gesagt, auch sehr kritisch gemeint. und ich verstehe den sinn des threads nach wie vor überhaupt nicht. sicherlich eine immense fleißarbeit - nur wofür genau? ohne konkrete anwendungsbeispiele nutzt einem die schönste grafik halt nicht wirklich weiter.
und ich bin niemand, der um den heißen brei rumredet.

- der sack
 
das war, ganz ehrlich gesagt, auch sehr kritisch gemeint.

Jojo, das war mir schon klar. Wollte nur signalisieren, dass ich mich von deiner kritischen Art nicht abschrecken lasse und deine Ausführungen offen durchlese und dazu überlege.
 
anscheinend hast du nicht bis zum ende gelesen. das ist schade, denn dann hättest du gesehen, dass die quinte ganz schnell wieder hinzu kam.

Wie kommst Du auf die Idee, ich hätte nicht zu Ende gelesen? Ich musste doch erst frisches Popcorn und Cola besorgen, bei dem Unterhaltungswert den Du bietest. In einem Thread "Methodik zum Lernen der Pentatonik-Skalen" über die Standard-Pattern zu wettern und dann als besseres Konzept eine 4-Ton-Pentatonik anzupreisen ... was soll ich sagen, so eine coole Idee wär mir nicht mal am 1. April gekommen. Jetzt schreib ich gerne was zu Deiner Quinte, die zu Deiner 4-Ton-Penta noch dazu kommt:

---------------------------------------8-10-(sl)12-
--------------------------------8-10----------------
---------------------5-7-(sl)9----------------------
----------------5-7---------------------------------
-----3-5-(sl)7--------------------------------------
3-5-------------------------------------------------

Dieses völlig neue Konzept von Dir nennen Millionen von Gitarristen seit langer Zeit: Tonleiterübung. Allerdings ist sie etwas ungünstig gewählt, besonders für Anfänger. Sie beginnt auf der kleinen Septime, was von den Intervallen her die Klangfarbe für den mixolydischen Mode ist. Nachdem Du Dich für Moll so stark machst, ist das für meine Ohren eine ungünstige Lösung von Dir. Das kannst Du sicher besser!

Darum habe ich eine kleine Denksportaufgabe für Dich: überleg Dir doch mal, wie man diese Tonleiterübung so gestaltet, dass die Intervalle nach reinem Moll (Penta zum aeolischer Mode) klingen. Und dann überleg Dir doch gleich mit, was für Vorteile sich im Merk- und Spielprozess zusätzlich ergeben, wenn man den zugrundeliegenden Moll-Akkord über den Pattern legt und was für Spielvorteile sich durch eine sinnvolle Lage des Grundtons der Tonart und der Wurzel des Akkords bieten - im Vergleich zu Deiner Lösung!

Falls Du Probleme hast, helf ich natürlich gerne.

Versuch auch Techniken wie Slide, Bend, Hammer On, Pull Off vom Spielen der Tonleiter zu trennen. Du wirst feststellen, es hat Vorteile, wenn man sich da nicht zu früh festlegt, ob man einen Ton anschlägt, bendet oder slidet.

merkst du bereits was?
du musst hier 3 patterns bemühen. ich lediglich eines. sprich, du musst erst die 3 patterns lernen und dann die verbindung. ich nicht. bzw. meine schüler auch nicht.

Du unterrichtest Gitarre? Dein neues Konzept? Die 4-Ton-Pentatonik und die Tonleiterübung mit Grundton auf der kleinen Sept zum Einstieg?
 
sehr geehrter relact, die art und weise, mit der du mir hier entgegnest, lässt mich ehrlich gesagt darüber rätseln, wieso du hier den rang eines "friendly and helpful user" inne hast.

Wie kommst Du auf die Idee, ich hätte nicht zu Ende gelesen? Ich musste doch erst frisches Popcorn und Cola besorgen, bei dem Unterhaltungswert den Du bietest. In einem Thread "Methodik zum Lernen der Pentatonik-Skalen" über die Standard-Pattern zu wettern und dann als besseres Konzept eine 4-Ton-Pentatonik anzupreisen ... was soll ich sagen, so eine coole Idee wär mir nicht mal am 1. April gekommen. Jetzt schreib ich gerne was zu Deiner Quinte, die zu Deiner 4-Ton-Penta noch dazu kommt:

es ist nach wie vor eine 5-tönige pentatonik. das mit den 4 tönen war lediglich ein einstieg.

Dieses völlig neue Konzept von Dir nennen Millionen von Gitarristen seit langer Zeit: Tonleiterübung.

das ist, mit verlaub, unsinn. nur sehr wenige gitarristen setzen skalen konsequent diagonal um. du selber ganz augenscheinlich ebenfalls nicht, wenn das, was du so spielst, als maßstab gelten kann.
so wie du ja behauptest, dass sehr viele gitarristen sehr viel in lagen spielen (der beweis von deiner seite her steht noch aus) behauptest du nun, dass millionen von gitarristen dieses konzept seit langer zeit so benutzen. auch hier fordere ich dich erneut auf, mir ein lehrwerk zu nennen, welches seit langer zeit auf dem markt ist. bzw. brauchst du dir die mühe auch nicht zu machen, denn es ist keines seit langer zeit auf dem markt.

Allerdings ist sie etwas ungünstig gewählt, besonders für Anfänger.

wo habe ich gesagt, dass ich die übung da beginne? die präsentierte TAB hat lediglich die komplette skala gezeigt.

Sie beginnt auf der kleinen Septime, was von den Intervallen her die Klangfarbe für den mixolydischen Mode ist.

WIE BITTE?
von welchem mixolydischen modus redest du hier? a-mixo? das kann nicht sein, da wir eine kleine terz (das c) vorfinden. oder gar g-mixo? auch das kann nicht sein, weil ohne das f und das h die wichtigsten töne des mixolydischen modus fehlen.
also, was genau ist daran mixolydisch?

abgesehen davon: ich möchte hier, als relativer neuling, wirklich keinem zu nahe treten, aber modes scheinst du nicht richtig verstanden zu haben. bei modes geht es nicht darum, auf welchem ton man anfängt, sondern welches harmonische verhältnis vorliegt - und das sind zwei vollkommen verschiedene dinge.

Nachdem Du Dich für Moll so stark machst, ist das für meine Ohren eine ungünstige Lösung von Dir. Das kannst Du sicher besser!

a) über einen Amin7-akkord ist das eine ganz hervorragende lösung.
b) nein, das kann ich nicht besser, das ist nämlich gut genug.

Darum habe ich eine kleine Denksportaufgabe für Dich: überleg Dir doch mal, wie man diese Tonleiterübung so gestaltet, dass die Intervalle nach reinem Moll (Penta zum aeolischer Mode) klingen. Und dann überleg Dir doch gleich mit, was für Vorteile sich im Merk- und Spielprozess zusätzlich ergeben, wenn man den zugrundeliegenden Moll-Akkord über den Pattern legt und was für Spielvorteile sich durch eine sinnvolle Lage des Grundtons der Tonart und der Wurzel des Akkords bieten - im Vergleich zu Deiner Lösung!

darüber brauche ich nicht nachdenken, denn ich habe das alles schon im verlauf des threads erklärt.

Falls Du Probleme hast, helf ich natürlich gerne.

das glaube ich kaum.

Versuch auch Techniken wie Slide, Bend, Hammer On, Pull Off vom Spielen der Tonleiter zu trennen. Du wirst feststellen, es hat Vorteile, wenn man sich da nicht zu früh festlegt, ob man einen Ton anschlägt, bendet oder slidet.

ich kann den von mir vorgestellten tonleiter fingersatz auch komplett ohne slides spielen. mit dem slide ist es eben schön einfach.

Du unterrichtest Gitarre? Dein neues Konzept? Die 4-Ton-Pentatonik und die Tonleiterübung mit Grundton auf der kleinen Sept zum Einstieg?

allerdings unterrichte ich gitarre. mit gutem erfolg. wieso du an der 4-ton-pentatonik festhältst (von der niemals die rede war) ist mir schleierhaft.
und dass die TAB eine skalendarstellung und keine übung war - das war von vornherein klar.

schau, ich denke, du fühlst dich von mir auf den schlips getreten, weil ich in deinem anscheinend sakrosankten verschmelze-thread kritik geübt habe (die ich übrigens sehr gut begründen kann...). deshalb versuchst du es mit etwas, was mir wie eine retourkutsche vorkommt. das ist speziell in foren (aber bisweilen auch im echten leben) nichts unnormales oder schlimmes. passiert den besten unter uns.
ich gebe nur zu bedenken, dass ich, auch wenn das nach eigenlob stinken mag, in gerade dieser materie vermutlich relativ fit bin (um nicht zu sagen "mit allen wassern gewaschen"). wenn du also darüber diskutieren magst (ich spreche hier mal noch nicht von streit...), dann ist das vollkommen in ordnung, aber du solltest dann, erneut mit verlaub, gewisse musikalische fakten etwas sortierter beieinander haben. deine letzte, oben bereits streckenweise kommentierte antwort schneidet da, ehrlich gesagt, nicht sonderlich gut ab.

und ganz abgesehen von all dem habe ich mich zumindest ein bisschen bemüht, dem hier erörterten thema pentatoniken auf der gitarre zumindest ein klein wenig einer anderen ("anderen"! - nicht wirklich neuen, revolutionären oder sonstwas...) sichtweise hinzuzufügen. und zwar einer sichtweise, die mittlerweile tatsächlich einiges an popularität genießt.
wenn dich diese sichtweise nicht interessiert, dann ist auch das vollkommen ok.
aber hier in diesen thread einfach nur reinzuschneien (oder reinzuregnen, winter is' ja nicht mehr...) um an meinen äußerungen rumzumäkeln - nun ja, glaubst du wirklich, dass dich das in einem "helpful and friendly" licht dastehen lässt? zumal ja auch keine besseren vorschläge kamen, bzw. sich die einwände, die du gebracht hast, für mich als eher "windig" darstellen.
wie gesagt, ich möchte hier (speziell um diese uhrzeit...) keinen streit vom zaun brechen, aber ich verstehe nicht wirklich, warum du so antwortest. weder stilistisch noch in der sache.

- der sack
 
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Tach!

Ich gebe relact in einem Punkt recht. Nämlich dem, dass man zunächst einmal unterscheiden muss zwischen einem harmonischen Konzept, hier Pentatonik, zwischen seiner instrumentenspezifischen Ausprägung, hier der Lage sämtlicher Töne über das ganze Griffbrett verteilt, und der spieltechnisch realisierbaren Organisation in Skalen. Aber auf der anderen Seite hat dann das von Dummer Sack vorgestellte Konzept mit Slides den gleichen Stellenwert wie andere Skalen.

Logisch, nicht wahr? ;) (Unnu, relact? :D)

Aber neu ist es in der Tat nicht. Und wenn man es Anfängern nahebringt, dann in jedem Fall mit dem Kleingedruckten: "Achtung: dieses Konzept bringt Schwierigkeiten in der Umsetzung mit sich, die Deine Erfolg gefährden können. Du musst Lagenwechsel beherrschen, darfst dabei z.B. nicht Deinen Daumen vernachlässigen und solltest das Konzept somit nur in Begleitung eines Erwachsenen zu Dir nehmen."

Insofern ist es schon ein Unterschied, ob man sich im Lehrer-Schüler-Kontext oder in den anonymen wilden Weiten des Webuniversums bewegt.

Zur ursprünglichen Frage des Threadstellers: Lerne die Punktmuster visuell, aber höre Dir selbst grundsätzlich und immerzu zu. Und höre auch Deinem Kontext immerzu zu, denn ein Ton, ein Intervall ein Akkord oder eine Kakophonie macht erst im harmonischen Kontext Sinn. Und übe mit Metronom. Und so weiter und sofort.

Du kannst es natürlich auch wie schon vorher angesprochen angehen, indem es Du Dir numerisch kodiert aneignest. Vollkommen egal.

Aber, verdammt noch mal: Setz Dich auf Deinen Hosenboden und lerne diese blöden Skalen. Fang mit einer Tonart an. Spiele sie jeden Tag vorwärts und rückwärts, 10 Minuten, mach eine kurze Pause und widme Dich dem nächsten Thema, wie wäre es mit Licks oder einem Jam mit dem eben Erlernten? Und wenn Du sie gelernt hast, lernst Du die gleichen Töne in einer anders organisierten Form. Meinetwegen mit Slides. Oder mit Leersaiten durchsetzt. Zuerst wirst Du keine Zusammenhänge erkennen. Aber nach und nach wirst Du Gemeinsamkeiten feststellen, so dass sich Dir ein kompletteres Bild ergibt. Und dann ab zum nächsten.

Das ist der normale Alltag, wenn man Musiker sein möchte. Unter uns: Auch 30 Jahre später noch wird es Neues zu lernen geben.

Dummer Sack schrieb:
ich gebe nur zu bedenken, dass ich, auch wenn das nach eigenlob stinken mag, in gerade dieser materie vermutlich relativ fit bin (um nicht zu sagen "mit allen wassern gewaschen").

Zweifellos!

Grüße Thomas
 

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