Remedy Lane
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Ok meine Schnubbis, dann lege ich mal los...
Also, der Dual Caliber ist ja, wie bereits gesagt, seit nunmehr knappen vier Tagen in meinem Besitz und es ist an der Zeit, einen kleinen Ersteindruck zu verfassen. Wohlgemerkt Ersteindruck, da ich bereits mehrmals die Erfahrung gemacht habe, dass sich mir etwaige Schwächen eines Instruments erst später herausgestellt haben.
Wir befinden uns im Jahr 2008, es ist Freitag, der 19. September. Gegen 9.00 morgens klingelt der Wecker und ein arg müder, erwartungsvoller Remedy quält sich aus dem Bett.
"9.00 morgens aufgestanden, wann hatte ich das das letzte Mal? Schon eine Weile her... Was tue ich eigentlich hier? Ach ja, ich warte auf meinen Mesa ... "
Die Ankunft meines DC-5 an diesem Freitag wurde bereits am Mittwoch per Mail angekündigt. Und wenn so eine Mail kommt, dann verlässt man sich darauf.
"Der Postmensch kommt sicherlich gleich. Mal das dritte mal innerhalb von fünf Minuten vor die Tür schauen, dadurch erscheinen die ja bekanntlich früher :screwy:"
Irgendwann siegte dann die Müdigkeit und ich begebe sich wieder ins Bett. Allerdings sind alle Türen zum Eingangsbereich geöffnet, wenn da einer klingelt, würde ich aus dem Bett schnellen und den Kleinen in Empfang nehmen. Schließlich ist ja die Erstprägung besonders wichtig, wie man aus den Entenversuchen weiß. (Dass der Amp gebraucht ist, zählt nicht, er hat erst jetzt die Augen geöffnet )
Leider klingelte es bis ca. 12.00 Uhr nicht. "Verdammt, sonst kommt der Postmensch doch immer so früh ..." Gut, also mache ich mich auf den Weg zum Training - fast. Da hinten, am Horizont, kommt etwas Gelbes angerauscht. Der Schein trügt nicht. Ein kurzer Blick auf das Themometer im Auto, in dem ich schon bereit zur Abfahrt sitze, beseitigt letzte Zweifel - bei 12 °C gibt's keine Fata Morgana, das muss der Postwagen sein. Und er nimmt ziemlich entschlossen Kurs auf mich. Da der Typ uns schon kennt, macht er Spielchen mit derLichthupe, jawohl, er will zu mir . In diesem Moment ist der Postmensch der wichtigste Mensch auf der Welt. Jetzt muss er nur noch um diese eine Verkehrsinsel, BITTE NICHT GEGEN DEN BAUM FAHREN... Guter Mann, er beherrscht sein Handwerk...
Mit den Worten "Sorry, das Paket war so winzig, das habe ich heute Morgen nicht gesehen" stellt er den großen Karton vor den Eingang. Und kurz darauf steht das Paket im Wohnzimmer. Nach dem rituellen Auspacken des Schatzes kann ich nicht anders, als ihn erstmal anspielen. In schlimmsten Erwartungen, da ja so oft von einem sehr schwer einzustellenden Amp gesprochen wird, stelle ich die Potis alle auf einen moderaten Wert und fange an... Moderat? LAUT! VERDAMMT LAUT...
Nach einer halben Stunde sind sämtliche Weingläser im Wohnzimmerschrank einer Eigenresonanzkur unterzogen worden und Remedy fährt mit glücklichem Grinsen los zum Sport... .
Nach der kleinen Einleitung noch etwas zum eigentlich Wesentlichen, dem Sound...
Mir hat der Grundcharakter des DC-5 von Anfang an gut gefallen. Ihn zu beschreiben, ist schwierig. Der Cleankanal ist ein sehr wandlungsfähiger seiner Zunft mit herrlich differenzierter Wiedergabe der tiefen Töne. Die gut konturierte Artikulation der tiefen Saiten bei gleichzeitigem Erklingen ist natürlich auch eine Frage der Gitarre, jedoch unterstützt dies der DC-5, solange das Werkzeug dafür stimmt, vorzüglich. Mithilfe des Graph-EQs kann man von glockig-warmen Tönen bis hin zu dunkleren Klängen alles erreichen. Zieht man nun den Gainpoti, ergibt sich praktisch ein völlig neuer Kanal und ich täte einiges darum geben, diesen auch per Fußschalter neben dem Cleankanal abrufen zu können. Denn hier ist ein Crunchkanal versteckt, der so unglaublich dynamisch und warm daherkommt, dass es eine wahre Freude ist. Man muss hie und da auch die Klangregelung an diesen "neuen Kanal" anpassen, das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum er nicht direkt fußschaltbar ist. Dieser Crunchkanal ist jedoch mehr als nur eine nette Zugabe, er ist umwerfend. Offenheit und Dynamik sind die Stichworte. Hier kann er auch mal durchaus rotzen, jedoch eher ein vornehmes Rotzen, sozusagen in ein mit goldener Bordüre umwobenes Taschentuch, statt auf den Asphalt . "Kratzige Höhen" habe ich mit meinen Settings nicht aus ihm herausbekommen - sehr angenehm. Dennoch werde ich ihn vorraussichtlich selten fahren, da ich mehr reine Cleans und stärkere Verzerrungen spiele.
Der Gainkanal ist etwas schwieriger einzustellen, als der Cleankanal. Hier denke ich, habe ich auch das Optimum noch nicht ganz gefunden, wobei ich schon ziemlich zufrieden bin.
Der Amp ist nicht gerade mit üppigen Gainreserven bestückt, liefert aber voll und ganz das Maß, welches ich für meine Soundvorstellungen benötige. Mit dem Mid-Output-PUs meiner Strat+ klingt er zumindest mit den im Manual empfohlenen Gain auf 6/10 eher noch nach Crunch, als nach "Highgain". Dafür ist praktisch der volle Regelbereich des Gainpotis sinnvoll und musikalisch nutzbar. Wenn andere Amps ab 15 Uhr das Matschen beginnen, kommt dieses erst, wenn überhaupt, äußerst spät (>9/10). Der Charakter dieses Leadchannels ist nicht besser als mit Kevin-Frustratos Worten zu beschreiben: "Eine Mischung aus Recto und Mark". Es scheint, als hätte er beide Geiste in sich vereint, im Gegensatz zu JimRoot muss ich jedoch sagen, spielt er eher die Stärken der beiden aus. Er vereint den Druck des Rectos mit einem etwas smootheren, singenden Leadsound und der nicht im Vergleich zum Recto nicht so "britzelnden" Verzerrung des Marks (wobei man mit Höhen auf Anschlag im Graph EQ auch ein gewisses Britzeln in den Sound bringen kann, falls erwünscht), der perfekte Eklektizismus also, mit leichter Tendenz zu klassischeren Gefilden, was sich in den nicht gerade verschwenderischen Gainreserven widerspiegelt. Ich spiele ihn mit der Fender mit Gain auf 8/10. Sowie einem stark kastrierten "V" (mittlerer Schieberegler auf der Mittellinie, Bässe und Höhen im ersten oberen Feld im Graph EQ) und einem recht mittigen Setting im normalen EQ.
Sein Sound ist irre direkt und drückt, zumindest im Vergleich zu den Amps, ich ich bislang gespielt habe, enorm gut. Ihm fehlt vielleicht das letzte Bisschen Brutalität und Kompromisslosigkeit eines modernen Metalamps, aber gut Brüllen kann er auf jeden Fall.
Zwei Dinge sind mir weiterhin aufgefallen: Selten habe ich einen Amp mit einer SOLCH effektiven Klangregelung erlebt. Die Verbindung von Poti-Eq-Sektion und Graph-Eq erlaubt so viele Klangfacetten, dass meine o.g. Eindrücke bei anderen Einstellungen komplett anders ausfallen könnten. Sie beziehen sich zunächst auf die von mir gewünschten, gesuchten und gefundenen Sounds. Gerade die fünf Schieberegler sind irre empfindlich und ein paar Milimeter machen hier viel aus. Die verschiedenen EInheiten beeinflussen sich auch Gegenseitig, hierbei verschafft die gut geschrieben Anleitung Abhilfe. Zugegebenermaßen habe ich nicht alles behalten, was darin steht und bin auch der Meinung, dass man ohne dieses Wissen recht gute Sounds aus dem DC-5 bekommt, jedoch ist das für den Feinschliff sehr brauchbar und bei Bedarf nachzulesen, was ich auch empfehle und auch nochmals tun werde (bspw. dass der Presenceregler ab einem bestimmten Wert auch etwas Gain liefert).
Zum Anderen ist dieser Amp irre dynamisch. Daraus resultiert eine unheimliche Tonkontrolle mithilfe des Anschlags, jedoch auch eher wenige Punkte auf der "Kaschiert Unsauberheiten"-Skala. Im Leadkanal kann ich trotz Gain auf 8/10 mit weichem Anschlag angecrunchte Sounds erzeugen, welche jedoch bei "normaler" Spielstärke bzw. etwas festerem Spiel deutlich an Verzerrung und Druck gewinnen. Trotz alledem ist der Amp auch keine hinterhältige Petze, der, gleich einer Oma, welche hinter dem Fenster darauf lauert, jemanden, der fünf Minuten im Halteverbot steht, einen Strafzettel zu verpassen. Dennoch verlangt er Ehrlichkeit und gibt diese auch zurück.
Negativ aufgefallen ist mir nur, dass bei hohen Lautstärken und manch "dröhnenden" Frequenzen ein leichtes Gehäusevibrieren zu hören ist. Jedoch ist dies verglichen mit anderen Combos immer noch auf niedrigem bis sehr niedrigen Niveau. Im Bandkontext heute bei der Probe war es unhörbar. Ein arges Gehäuseklappern am Anfang habe ich damit beseitigt, dass ich das Frontnetz abgeschraubt habe (die Schrauben saßen wohl lose). Außerdem kam mein neuer Freund recht dreckig - wenn auch im sonst guten Zustand zu mir nach Hause. Die Endröhren habe ich gegen Sovtek 6L6 getauscht, da sie schon recht hinüber aussahen. Der Verkäufer war nett, der Versand ging schnell (Sonntagabend überwiesen, Freitag war der Amp bei mir)
Gute Nacht
EDIT: Hier noch ein paar Bildchen (leider miserable Qualität, habe nur ein Fotohandy)
Diese EQ-Einstellung des Graph-Eqs entspricht nicht meiner Spielposition. Ich habe sie anfangs so eingestellt, da dies die Mesaanleitung empfiehlt, aber das ist nix für mich
Also, der Dual Caliber ist ja, wie bereits gesagt, seit nunmehr knappen vier Tagen in meinem Besitz und es ist an der Zeit, einen kleinen Ersteindruck zu verfassen. Wohlgemerkt Ersteindruck, da ich bereits mehrmals die Erfahrung gemacht habe, dass sich mir etwaige Schwächen eines Instruments erst später herausgestellt haben.
Wir befinden uns im Jahr 2008, es ist Freitag, der 19. September. Gegen 9.00 morgens klingelt der Wecker und ein arg müder, erwartungsvoller Remedy quält sich aus dem Bett.
"9.00 morgens aufgestanden, wann hatte ich das das letzte Mal? Schon eine Weile her... Was tue ich eigentlich hier? Ach ja, ich warte auf meinen Mesa ... "
Die Ankunft meines DC-5 an diesem Freitag wurde bereits am Mittwoch per Mail angekündigt. Und wenn so eine Mail kommt, dann verlässt man sich darauf.
"Der Postmensch kommt sicherlich gleich. Mal das dritte mal innerhalb von fünf Minuten vor die Tür schauen, dadurch erscheinen die ja bekanntlich früher :screwy:"
Irgendwann siegte dann die Müdigkeit und ich begebe sich wieder ins Bett. Allerdings sind alle Türen zum Eingangsbereich geöffnet, wenn da einer klingelt, würde ich aus dem Bett schnellen und den Kleinen in Empfang nehmen. Schließlich ist ja die Erstprägung besonders wichtig, wie man aus den Entenversuchen weiß. (Dass der Amp gebraucht ist, zählt nicht, er hat erst jetzt die Augen geöffnet )
Leider klingelte es bis ca. 12.00 Uhr nicht. "Verdammt, sonst kommt der Postmensch doch immer so früh ..." Gut, also mache ich mich auf den Weg zum Training - fast. Da hinten, am Horizont, kommt etwas Gelbes angerauscht. Der Schein trügt nicht. Ein kurzer Blick auf das Themometer im Auto, in dem ich schon bereit zur Abfahrt sitze, beseitigt letzte Zweifel - bei 12 °C gibt's keine Fata Morgana, das muss der Postwagen sein. Und er nimmt ziemlich entschlossen Kurs auf mich. Da der Typ uns schon kennt, macht er Spielchen mit derLichthupe, jawohl, er will zu mir . In diesem Moment ist der Postmensch der wichtigste Mensch auf der Welt. Jetzt muss er nur noch um diese eine Verkehrsinsel, BITTE NICHT GEGEN DEN BAUM FAHREN... Guter Mann, er beherrscht sein Handwerk...
Mit den Worten "Sorry, das Paket war so winzig, das habe ich heute Morgen nicht gesehen" stellt er den großen Karton vor den Eingang. Und kurz darauf steht das Paket im Wohnzimmer. Nach dem rituellen Auspacken des Schatzes kann ich nicht anders, als ihn erstmal anspielen. In schlimmsten Erwartungen, da ja so oft von einem sehr schwer einzustellenden Amp gesprochen wird, stelle ich die Potis alle auf einen moderaten Wert und fange an... Moderat? LAUT! VERDAMMT LAUT...
Nach einer halben Stunde sind sämtliche Weingläser im Wohnzimmerschrank einer Eigenresonanzkur unterzogen worden und Remedy fährt mit glücklichem Grinsen los zum Sport... .
Nach der kleinen Einleitung noch etwas zum eigentlich Wesentlichen, dem Sound...
Mir hat der Grundcharakter des DC-5 von Anfang an gut gefallen. Ihn zu beschreiben, ist schwierig. Der Cleankanal ist ein sehr wandlungsfähiger seiner Zunft mit herrlich differenzierter Wiedergabe der tiefen Töne. Die gut konturierte Artikulation der tiefen Saiten bei gleichzeitigem Erklingen ist natürlich auch eine Frage der Gitarre, jedoch unterstützt dies der DC-5, solange das Werkzeug dafür stimmt, vorzüglich. Mithilfe des Graph-EQs kann man von glockig-warmen Tönen bis hin zu dunkleren Klängen alles erreichen. Zieht man nun den Gainpoti, ergibt sich praktisch ein völlig neuer Kanal und ich täte einiges darum geben, diesen auch per Fußschalter neben dem Cleankanal abrufen zu können. Denn hier ist ein Crunchkanal versteckt, der so unglaublich dynamisch und warm daherkommt, dass es eine wahre Freude ist. Man muss hie und da auch die Klangregelung an diesen "neuen Kanal" anpassen, das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum er nicht direkt fußschaltbar ist. Dieser Crunchkanal ist jedoch mehr als nur eine nette Zugabe, er ist umwerfend. Offenheit und Dynamik sind die Stichworte. Hier kann er auch mal durchaus rotzen, jedoch eher ein vornehmes Rotzen, sozusagen in ein mit goldener Bordüre umwobenes Taschentuch, statt auf den Asphalt . "Kratzige Höhen" habe ich mit meinen Settings nicht aus ihm herausbekommen - sehr angenehm. Dennoch werde ich ihn vorraussichtlich selten fahren, da ich mehr reine Cleans und stärkere Verzerrungen spiele.
Der Gainkanal ist etwas schwieriger einzustellen, als der Cleankanal. Hier denke ich, habe ich auch das Optimum noch nicht ganz gefunden, wobei ich schon ziemlich zufrieden bin.
Der Amp ist nicht gerade mit üppigen Gainreserven bestückt, liefert aber voll und ganz das Maß, welches ich für meine Soundvorstellungen benötige. Mit dem Mid-Output-PUs meiner Strat+ klingt er zumindest mit den im Manual empfohlenen Gain auf 6/10 eher noch nach Crunch, als nach "Highgain". Dafür ist praktisch der volle Regelbereich des Gainpotis sinnvoll und musikalisch nutzbar. Wenn andere Amps ab 15 Uhr das Matschen beginnen, kommt dieses erst, wenn überhaupt, äußerst spät (>9/10). Der Charakter dieses Leadchannels ist nicht besser als mit Kevin-Frustratos Worten zu beschreiben: "Eine Mischung aus Recto und Mark". Es scheint, als hätte er beide Geiste in sich vereint, im Gegensatz zu JimRoot muss ich jedoch sagen, spielt er eher die Stärken der beiden aus. Er vereint den Druck des Rectos mit einem etwas smootheren, singenden Leadsound und der nicht im Vergleich zum Recto nicht so "britzelnden" Verzerrung des Marks (wobei man mit Höhen auf Anschlag im Graph EQ auch ein gewisses Britzeln in den Sound bringen kann, falls erwünscht), der perfekte Eklektizismus also, mit leichter Tendenz zu klassischeren Gefilden, was sich in den nicht gerade verschwenderischen Gainreserven widerspiegelt. Ich spiele ihn mit der Fender mit Gain auf 8/10. Sowie einem stark kastrierten "V" (mittlerer Schieberegler auf der Mittellinie, Bässe und Höhen im ersten oberen Feld im Graph EQ) und einem recht mittigen Setting im normalen EQ.
Sein Sound ist irre direkt und drückt, zumindest im Vergleich zu den Amps, ich ich bislang gespielt habe, enorm gut. Ihm fehlt vielleicht das letzte Bisschen Brutalität und Kompromisslosigkeit eines modernen Metalamps, aber gut Brüllen kann er auf jeden Fall.
Zwei Dinge sind mir weiterhin aufgefallen: Selten habe ich einen Amp mit einer SOLCH effektiven Klangregelung erlebt. Die Verbindung von Poti-Eq-Sektion und Graph-Eq erlaubt so viele Klangfacetten, dass meine o.g. Eindrücke bei anderen Einstellungen komplett anders ausfallen könnten. Sie beziehen sich zunächst auf die von mir gewünschten, gesuchten und gefundenen Sounds. Gerade die fünf Schieberegler sind irre empfindlich und ein paar Milimeter machen hier viel aus. Die verschiedenen EInheiten beeinflussen sich auch Gegenseitig, hierbei verschafft die gut geschrieben Anleitung Abhilfe. Zugegebenermaßen habe ich nicht alles behalten, was darin steht und bin auch der Meinung, dass man ohne dieses Wissen recht gute Sounds aus dem DC-5 bekommt, jedoch ist das für den Feinschliff sehr brauchbar und bei Bedarf nachzulesen, was ich auch empfehle und auch nochmals tun werde (bspw. dass der Presenceregler ab einem bestimmten Wert auch etwas Gain liefert).
Zum Anderen ist dieser Amp irre dynamisch. Daraus resultiert eine unheimliche Tonkontrolle mithilfe des Anschlags, jedoch auch eher wenige Punkte auf der "Kaschiert Unsauberheiten"-Skala. Im Leadkanal kann ich trotz Gain auf 8/10 mit weichem Anschlag angecrunchte Sounds erzeugen, welche jedoch bei "normaler" Spielstärke bzw. etwas festerem Spiel deutlich an Verzerrung und Druck gewinnen. Trotz alledem ist der Amp auch keine hinterhältige Petze, der, gleich einer Oma, welche hinter dem Fenster darauf lauert, jemanden, der fünf Minuten im Halteverbot steht, einen Strafzettel zu verpassen. Dennoch verlangt er Ehrlichkeit und gibt diese auch zurück.
Negativ aufgefallen ist mir nur, dass bei hohen Lautstärken und manch "dröhnenden" Frequenzen ein leichtes Gehäusevibrieren zu hören ist. Jedoch ist dies verglichen mit anderen Combos immer noch auf niedrigem bis sehr niedrigen Niveau. Im Bandkontext heute bei der Probe war es unhörbar. Ein arges Gehäuseklappern am Anfang habe ich damit beseitigt, dass ich das Frontnetz abgeschraubt habe (die Schrauben saßen wohl lose). Außerdem kam mein neuer Freund recht dreckig - wenn auch im sonst guten Zustand zu mir nach Hause. Die Endröhren habe ich gegen Sovtek 6L6 getauscht, da sie schon recht hinüber aussahen. Der Verkäufer war nett, der Versand ging schnell (Sonntagabend überwiesen, Freitag war der Amp bei mir)
Gute Nacht
EDIT: Hier noch ein paar Bildchen (leider miserable Qualität, habe nur ein Fotohandy)
Diese EQ-Einstellung des Graph-Eqs entspricht nicht meiner Spielposition. Ich habe sie anfangs so eingestellt, da dies die Mesaanleitung empfiehlt, aber das ist nix für mich