Den Express 5:50 habe ich neulich zwei Tage hintereinander angetestet (beide Male konnte ich verdammt noch mal keine Stunde durchspielen, weil schon die Metallica-Pullover geifernd vor der Tür standen und auf einen High-End-Kirk-Hammetamp für 199,-, natürlich Halfstack, hofften
).
Der Cleankanal ist mit der Beste, den ich in meinem Leben je gehört habe. Wow. Umwerfend warm und toll harmonierend mit meiner Strat.
Das war auch der Grund, warum ich den bei der ersten Testsession ausschließlich gespielt habe. Zerre war mir da fast wurscht
.
Am nächsten Tag kam dann die Zerren dran. Crunch - ja, kann er, aber dafür müsste man den sahnigen Clean umschalten, das wäre einfach ":screwy:"
. Die Zerre ist ziemlich warm, nicht sägig rotzig, sondern eher vornehm und fein. Im Grunde genau mein Ding. Die Wirkungsweise des Contour-Reglers, welcher nach und nach das "V" des Graph-Eq einfaden soll (warum dann bitte nicht gleich ein Graph-Eq, mit dem man variabler ist?!), hat laut G&B einen großen Wirkungsgrad. In der kurzen Testsession hat mich der Regler jetzt nicht so sehr überzeugt, aber wahrscheinlich muss man sich damit genauer auseinandersetzen.
Laut war der 5:50 auf jeden Fall - im 50-Watt Modus. Da klang er auch bedeutend besser, als im 5-Watt Modus. Hier klang der Clean immer noch schön, aber lange nicht mehr so rund und warm, wie vorher. Die Zerre wird auch etwas ausgedünnt, dafür kann man bei hoher Zimmerlautstärke ziemlich weit aufdrehen. Schon ein interessantes Konzept und eher ein "Plug-In and Play" Amp als meinetwegen ein Mark. Die Klangregelung ist sehr effektiv, wirklich hässliche Sounds bekommt man aber nur selten daraus. Die Gainreserven sind, wenn ich mich recht erinnere, etwas knapper bemessen, als beim F-50, dem inoffiziellen Vorgänger des Express. Allerdings liegt der Test schon eine Weile zurück und ich hatte keinen A-B Vergleich.