Ja, mir fällt eine Richtung ein, in der man schauen kann.
Also von der Basis her, solltest du dir erstmal die drei Kanäle des Mark III so vorstellen, dass das Ding ein Einkanaler ist, zwischendrinne einfach Stages "abgekoppelt" werden, also keine drei getrennten Signalwege.
Wenn du dir also den offiziellen Plan anschaust (Achtung Randall Smith ist Linkshänder, er hat viele Schaltpläne von rechts nach links gezeichnet), hätte ich gesagt, dass die Pull Funktion von Lead Drive den ganzen Block in der Mitte anzieht (V3A /V3B "Lead Circuit"):
(Achtung, der Plan stammt von einem No-Stripe, bei dir weichen dort Werte ab, bzw teilweise sind Werte zwischen Simul und Nicht Simul auch unterschiedlich, bzw )
also wenn, würde ich dort nachsehen.
Zwischen Mark IV A und B z.B. findest du dort auch Unterschiede:
[...]
Oder kann es etwas sein, daß die kleinen orangenen Kondensatoren mit der Zeit aus den Werten laufen? Und man generell nach 37 (!!) Jahren mal einen Austausch vornehmen sollte, evtl geht ja das Nasale dadurch weg?
Das sind normalerweise die Sachen, die dem Amp den eigenen Charakter geben, also warum der eigene Amp vom Marke bzw. Modell X/Y halt nicht exakt klingt, wie der nächste, das ist normalerweise seltenst das Problem.
Da wären normal eher die Electrolytics durch, sprich z.B. die Kondensatoren für die Netzteilfilterung, Preamp Filterung oder Bias Regulierung, die überfällig sind.
Ein Problem an der Sache ist, für die Zeit in der sie gebaut worden sind, sehen Mark IIIs doch relativ komplex aus und es sind gerne Kabel im Weg.
Dann nehmen Leute gerne zu große Lötspitzen und grillen damit die Boards und/oder reißen die Löt-Pads vom PCB ab.
Außerdem hat Boogie gerne Axial Kondensatoren benutzt, und Leute, die die servicen nehmen dann gerne normale Versionen, bzw. keine Originalteile von Boogie, was die Dinger dann von innen echt gerne sehr "grobschlächtig geflickt" aussehen lässt.
Anyways, wenn nach der langen Zeit was raus sollte, sinds normal die sieben großen blauen Kondensatoren auf dem Board und der Widerstand R119 (da muss ne 2W aufwärts Version mit gleichem Widerstandswert rein, der fackelt gerne ab).
Gerne auch noch die beiden Bias Elkos, dann sind die Amps normal raus aus dem gröbsten.
Brummt denn dein Amp (brrr Sound), wenn du ihn anmachst, bzw wenn du Lead Mode/viel Gain einstellst?
Wenn du vorher das Gefühl hattest, der Amp war klanglich nicht so "platt" bzw. dass er sich klanglich anders/komisch verhält zu früher, würde ich, erstmal kurzerhand alle fünf 12AX7/ECC83 tauschen, oder wenn nur eine oder zwei hast, halt mal die Anzahl, und schauen, ob sich klanglich, was ändert.
Falls sich da nichts tut, würde ich dann diese Röhren halt in die nächsten Sockel stecken, und weiterschauen, einfach um zu gucken, sind die Preamp Röhren verschlissen? (wenn das nach 37 Jahren noch die originalen sind, ist das garkein schlechter Startpunkt).
[...] ohne einen Eingriff zu planen [...]
Der Purple Stripe ist halt, wiegesagt, der letzte Mark III, der vom Soundcharakter/Voicing fast identisch zu einem C+ ist, sehr unterbewerteter Stripe, das ist meiner Meinung schon was sehr besonderes, grade wenn er "Loaded" ist. Spätere Stripes klingen im Lead Gain deutlich aggressiver, weniger "bouncy" und smooth bzw. komplex in den Höhen, und haben mehr Gain.
Ich persönlich würde den klanglich sehr sehr weit oben ansiedeln, was typische Mark II aufwärts Sounds angeht.
Beschriebenes Problem, bezüglich löten etc., kann halt schnell wertmindert werden.
Oder auch, wenn geservicte Amps ohne Fotos der Innereien oder ohne Original Boogie Teile repariert worden sind...