Glaube, dass das mit dem Mark IIC+ Hype auch nicht unbedingt nur der Klang ist, sondern eine Kombination aus Klang, Feeling, Alterung der Bauteile/"MoJo", verwendete Röhren und andere Dinge dieser Amps, was dann auf einmal gefällt.
Sprich auf ner Aufnahme kann man bestimmt ein Mark V sehr sehr ähnlich klingen lassen zu einem Mark IIC+, aber das Feeling ist trotzdem dabei dann auf eine gewisse Weise irgendwie seltsam/nicht richtig.
Der Mark V C+ Mode ist mir zum Beispiel einfach immer etwas zu steif gewesen und in den Höhen hat der irgendwas, auf das ich nicht klar komme.
Das oben beschriebene hab ich zum Beispiel mit dem JP-2C nicht gehabt, da hat sichs für meine Welt sofort "richtig" angefühlt, aber der Sound ist irgendwie etwas überkomprimiert gewesen und auch hier ist in den Höhen was gewesen, was mir auf den Keks gegangen ist (das ist aber schon auf der Stufe "Kümmelsenkrechtspalter", geb ich ganz offen zu). Kurz recherchiert, welche Röhrentypen damals bei den Ampschaltungen gängig gewesen sind und beim TAD die passenden Endstufenröhren bestellt und siehe da, auch das Problem hat sich lösen lassen.
Dann nach mehreren Jahren Benutzung hat sich der Sound der Kiste auch nochmal etwas verändert.
Long Story short, es gibt vermutlich einfach gewisse Dinge/Parameter, die sich mit modernen Versionen/integrierten Amp Schaltungen in Amps mit vielen Voicings nicht sogut reproduzieren lassen, obwohl es aufgenommen quasi identisch klingen kann.
Was glaube ich zum C+ und Mark III Hype beiträgt, ist dass man, soweit ich weiß einen, Mark IIC bis zum Mark III Greenstripe PCB-technisch sehr gut auf C+ / C++ Spezifikation umbauen kann, was wohl bei Amps davor und danach nicht so leicht geht.
Und auch ich muss gestehen, die Sounds, die ich mit Boogie Marks verbinde, haben auch alle den EQ aktiviert und das Voicing, dass nach dem Mark IIB eingeführt worden ist, von daher wäre für mich ein alter Boogie ohne EQ komplett uninteressant, auch wenn sich da bestimmt coole Sounds, die man mit bestimmten Gitarristen verbindet, realisieren lassen.
Die Cleansounds von moderenen Boogies sind meiner Meinung nach auch sehr fender-esque, bei Rectos bin ich mir nicht sicher, ist nicht die Art Amp, die ich gerne spiele. Der Cleansound von nem JP-2C z.B. ist aber sehr Clean/ohne Breakup, und hat auch relativ wenig Kompression, möchte ich z.B. dass der Amp Clean etwas dicker/komprimierter/knautschiger klingt, dann steht das Gain da schonmal auf 14 Uhr.
Das Lonestar Clean find ich auch super.
Von daher find ich, der Cleansound ist genauso erwähnenswert, wie der Gainsound, aber wenn man jetzt das Mark III oder Mark II Beispiel hat, kommt natürlich immer irgendwo der über die Kanäle geteilte EQ und das geteilte Volume 1, deshalb lässt sich nur ein Sound perfekt einstellen, oder man lebt halt mit einem Kompromiss.