Vorab: Ich bin hier komplett ahnungslos, daher vllt. saublöde Frage… ist der angesprochene erhöhte Aufwand der Zertifizierung ggfs. auf die Umstellung des Vertriebs zurückzuführen? Oder hat das damit nichts zu tun?
Mit diesen Themen habe ich durchaus täglich zu tun und diese "Zertifizierung" erschließt sich mir nicht, u.U. wurde wohl mal wieder eine falscher Begrifflichkeit verwendet.
Die CE erklärt der Inverkehrbringer in der EU selbst und bestätigt damit die Compliance mit den zugehörigen gesetzlichen Anforderungen wie RoHS zu Inhaltsstoffen, Niederspannungsrichtlinie, Störaussendung und -immunität, Produktsicherheit. Je nach Sachlage holt man sich dazu Unterstützung von entspr. Externen und akkreditierten Labors, dokumentiert alles und gut ist es.
REACH ist davon unabhängig und verpflichtet, bei enthaltenen besorgniserregenden Substanzen aus der SVHC über bestimmten Masseanteilen die Lieferkette hinauf zu informieren, B2B proaktiv, B2C nur auf Anfrage. Neuerdings sind dann auch Einträge bei der ECHTA zu machen.
Für's Recycling müssen die Geräte entspr. der WEEE-Richtlinie registriert werden.
Andere Prüfzeichen wie VDE, UL oder CSA erfordern detaillierte Prüfungen der Geräte und Unterlagen bei den den entspr. Anbietern bis hin zur Auditierung der Fertigungsstätten, sind aber keine gesetzliche Vorgabe. Nicht zu verwechseln mit dem sog. "VDE-Test" zur Bestätigung erfolgreicher Isolationsprüfung bei Geräten mit Netzspannung bei der Produktion.
Ein Wechsel des Vertriebs ist eigentlich unkritisch, wenn die Dokumentation der Tests bzw. Erklärungen zu den Anforderungen (CE) vorliegen und weitergegeben wurden bzw. schon von der Mutter Mesa/Gibson selbst vorliegen. Hat der alte Vertrieb diese bockig einbehalten und alles muss neu gemacht werden, ist das natürlich ein gewisser Aufwand. Ja, das kann dann aktuell eine Weile dauern, denn Labore und Supportfirmen langweilen sich nicht.