Warum klingts bei Mesa so gut wenn einerseits Mitten angehoben werden und danach im Graphic EQ wiederum gesenkt werden?
Ist 750Hz ne Mulm Frequenz?
Der Grund liegt in der Bauart des Amps bzw. an der Stelle an der die Regler eingreifen. Ich mag mich jetzt irren, aber soweit ich weiß, greifen die Drehpotis in die Vorstufe ein. Damit änderst Du mitunter das Ansprech-/Zerrverhalten des Amps. Die Schieberegler des EQs, greifen erst am Ende des Signalwegs. Ich bin mir allerdings gerade nicht sicher ob dies nach dem Effektweg und damit vor der Endstufe geschieht oder erst danach.
Ich habe einen ähnlichen Post bereits im PRS Userthread gepostet, allerdings möchte ich euch meine Erfahrung von gestern Abend nicht vorenthalten und dies aus einer anderen Sicht erzählen:
Angefangen hat es mit der langen Suche nach einer PRS Hollowbody II und dem endgültigen Gebrauchtkauf des folgenden Schätzchens:
Es handelt sich um eine PRS McCarty Hollowbody II aus dem Jahre 2006 mit Archtop Pickups ohne Piezo Tonabnehmer.
Gestern Abend hatte ich dann endlich mal mehr Zeit um sie ausgiebig zu spielen. Genutzt wurde der Mini Mark in der Kombination mit TC Corona Chorus, TC Flashback Delay, Eventide H9, Ditto Looper und am Ende die Kopfhörer. Ab 20 Uhr schläft die Kleine, dementsprechend ist da nix mit Box und Vollgas geben.
Was ich bei meiner Strat immer vermisst habe war der singende Ton, dafür bin ich begeistert vom Singlecoil am Hals und dem Ansprechverhalten bei hohen Gaineinstellungen des Steg Humbuckers. Dies ist jetzt vorbei mit der PRS.
Mit der passenden Gitarre singt der Mini Mark so richtig und das ohne irgendwelche zusätzlichen Booster oder Overdrives. Gleichzeitig löst der Amp extrem gut die einzelnen Saiten auf, auch bei richtig High Gain. Dies ist mir allerdings bereits mit der Fender aufgefallen und wenn man vorher den Marshall JVM gespielt hat, war ich zum. immer geneigt viel zu viel Verzerrung reinzudrehen. Ich kann mich bis heute nicht entscheiden welchen Kanal ich besser finde, den ersten Kanal ohne eingeschaltetem EQ von "clean clean" und dem sanften Anzerren von "fat clean" oder dem zweiten Kanal mit eingeschaltetem EQ. Bislang nutze ich allerdings kaum den "crunch clean", weil ich meist meinen Grad der Verzerrung mit fat clean hinkriegen und ggf. noch einen kleinen zusätzlichen Schubsen durch einen Booster.
Ich habe gestern ganze vier Stunden am Stück gespielt, einfach nur für mich, habe dabei drei gute Ideen festhalten können und habe gleichzeitig die Zeit total vergessen.
Das größte Lob welches man in meinen Augen Amps, Pedalen und Instrumenten machen kann ist das sie zum einen musikalisch sind und wirklich inspirieren können. Musikalisch legt jeder für sich selbst aus und wirklich in Worte fassen kann ich es nicht. Ich bin auch kein künstlerisch kreativer Mensch, sondern eher ein Techniker. Allerdings ist das Gitarrenspielen mein Gegenpol für das sehr technische und geradlinige Berufsleben, ich brauch dieses Abschalten, das Vergessen der Zeitpläne, der Engpässe und der Probleme in meinen Projekten. Das Nachspielen von AC/DC, Hendrix, Metallica, usw. macht mir Spaß, aber das Abschalten kommt erst durch das freie Spiel. Das freie Spiel kommt bei mir erst durch die Kombination des Equipments und da hat der Mini Mark einen erheblichen Anteil dran.
Dementsprechend hat Mesa einen tollen Job gemacht mit dem Mini Mark.
Zur Vollständigkeit hier noch der Link zum Beitrag im PRS Userthread:
PRS Userthread