wie neulich schon geschrieben, bin ich mit meinem MK5 sehr zufrieden (Samples kommen irgendwann, aber momentant befürchte ich, dass die Qualität meiner Aufnahmen dem Amp nicht gerecht werden, "but I´ll give my very best), aber langsam beschleichen mich leise Zweifel bezüglich meiner Box und/oder Röhren und ich vermute "Optimierungsbedarf"...
Ich fahre den Amp über eine alte 4x12 1960 Marshall mit gemischten V30 & GT12-75 Lautsprechern und fand am Anfang gerade diese Mischung klasse - immerhin ging das auch mit meinem MK4 und auch dem alten Quad mit der 295-Endstufe gut. Langsam bekomme ich jedoch das Gefühl, dass gerade die V30 die Klangmöglichlkeiten limitieren, da gerade in den leistungsstarken Modi bei höherer Lautstärke der Sound an Offenheit verliert und in den höheren Mitten etwas harsch und z.T. unharmonisch klingt (nicht falsch verstehen - ich meine nur Tonfärbungen und habe vielleicht das "Prinzessin-auf-der-Erbse-Syndrom"...) Bitte auch nicht gleich blindlings auf die 1960 einschlagen - so schlecht ist sie nicht und den gleichen Effekt hatte ich auch an einer Engl 2x12 mit reiner V30-Bestückung.
Für viele User ist der V30 an diesem Amp wohl das einzig Wahre, möglicherweise es gibt jedoch auch andere Erfahrungen und Empfehlungen... (z.B. Greenbacks? - die sind ja nur begrenzt belastbar...) ABER - wahrscheinlich sind es nicht (nur) die Boxen...
Möglicherweise liegt es auch an den 6L6-Röhren, die serienmäßig im Amp sind - was ich gehört habe, klingen gute EL 34 deutlich aufgeräumter, aber auch 6L6 von anderen Herstellern sollen eine deutliche Verbesserung bringen. Hat einer von Euch schon entsprechende Erfahrungen?
Ach ja - an den Settings wird es eher nicht so liegen, bei geringeren Lautstärken habe ich exakt den gewünschten Sound und das Zusammenspiel von Gain, Master, Treble, Presence und Output ist mir in Grundzügen durchaus bekannt...
Es ist auch ziemlich egal, ob ich Kanal 2 oder 3, mit oder ohne EQ bzw. auf Preset oder Slider fahre - das Grundproblem(chen) bleibt hörbar...
Was mir im übrigen noch deutlich aufgefallen ist - im Gegensatz zum MK4, wo ich für Highgain den 750Hz-Slider fast immer komplett weggeschoben hatte, lebt der MK5 gerade im dritten Kanal davon, dass die mittleren 3 Slider deutlich beherzter eingestellt werden - mittlerweile bin ich sogar vom "V" weg und arbeite eher mit dem "W", wobei die äußeren Schieber immer noch deutlich höher angesetzt sind, als die mittleren drei - diese liegen in der Mitte der Skala dicht beieinander, aber der 750iger steht eben etwas höher. Die restlichen Einstellungen - gerade in der Preamp-Sektion - entsprechen dem mark-typischen Aufbau - Treble bei mehr als 50 %, Bass und Middle gaaanz wenig. Im zweiten Kanal dagegen habe ich bisher die besten Ergebnisse mit der Preset-Schaltung gefunden - nach meinem Höreindruck komprimieren die Slider mehr und die Presetschaltung macht den Klang offener... Generell sind die Einstellungsmöglichkeiten beim Preamp nach meinem bisherigen Eindruck viel flexibler - hier entferne ich mich auch gerne mal von den mark-typischen Settings... (wie wäre es mit Crunch - Gain und Master (ca. 80%) hoch, alle anderen Regler ganz niedrig, EQ-an mit Preset voll aufgerissen...
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Gruß
Jochen