Mehrere Gesangslehrer zur gleichen Zeit

  • Ersteller ThePlague
  • Erstellt am
Ja nur mit einem kleinen aber feinen Unterschied. Ich spreche davon, dass man dabei nicht das Empfinden haben muss, was bei Publikum ankommen soll.
Das ist doch reine Wortklauberei. Du drückst es halt so aus, dass der Komponist oder auch der Interpret vorher festlegt, was vermittelt werden soll. Aber es geht um das Gleiche.

---------- Post hinzugefügt um 20:08:52 ---------- Letzter Beitrag war um 20:06:44 ----------

Ich greife übrigens niemanden damit an, wenn ich zusammenfasse wie es mir hier vorkommt. Aber ich schätze Polemik liegt wohl auch hier im Auge des Betrachters.
Entscheidend ist was bei uns ankommt, gell? Wie beim Gesang also. Vielleicht musst du ja deine Schreibtechnik perfektionieren. ;)
 
Das ist doch reine Wortklauberei. Du drückst es halt so aus, dass der Komponist oder auch der Interpret vorher festlegt, was vermittelt werden soll. Aber es geht um das Gleiche.

---------- Post hinzugefügt um 20:08:52 ---------- Letzter Beitrag war um 20:06:44 ----------


Entscheidend ist was bei uns ankommt, gell? Wie beim Gesang also. Vielleicht musst du ja deine Schreibtechnik perfektionieren. ;)

1.) Nein es geht nicht um Wortklauberei

Es ist ein eklatanter Unterschied wenn ich behaupte: Ein Sänger kann nur dann dem Publikum Emotionen vermitteln, wenn er diese beim Singen selber empfindet

oder

Wenn ich behaupte: Ich muss mir nur vorstellen können wie diese Emotionen den Klang der Stimme färben. Wenn mir das gelingt, ist es komplett egal ob ich absolut frei von empfundenen Emotionen singe, es kommt doch beim Publikum emotionsvoller Gesang an.

2.)

Bei solchen Sprüchen ist es schwer nicht polemisch zu antworten. Aber ich werde mal die Finger still halten :cool:
 
Es ist ein eklatanter Unterschied wenn ich behaupte: Ein Sänger kann nur dann dem Publikum Emotionen vermitteln, wenn er diese beim Singen selber empfindet

oder

Wenn ich behaupte: Ich muss mir nur vorstellen können wie diese Emotionen den Klang der Stimme färben. Wenn mir das gelingt, ist es komplett egal ob ich absolut frei von empfundenen Emotionen singe, es kommt doch beim Publikum emotionsvoller Gesang an.

Der menschliche Kosmos ist unendlich. Ich glaube, daß beides möglich ist und daß es beides gibt. Es gibt kein "nur so". Und ich würde mich als Zuhörerin auch nicht verschaukelt fühlen, wenn mir ein Sänger nach seinem Vortrag erzählt: ich habe dabei nichts empfunden bzw. ich habe dabei überlegt, was ich morgen kochen soll. Wenn er mir im Moment seines Vortrags Emotionen vermitteln konnte, seien sie nun gespielt oder tatsächlich ehrlich gefühlt, ist es doch völlig egal, wie jetzt genau das vonstatten ging.
Ich selbst könnte letzteres nicht - ich muss fühlen, was ich singe, und wenn ich das Gefühl extra herstellen muß, dann tue ich es (und ich weiß wovon ich rede, denn ich singe schon sehr lange). Ich denke, der Mehrheit hier geht es ähnlich.
Wenn Du einen anderen Weg gehst und damit ein erfolgreicher Sänger wirst - why not ? Ich bin gespannt !
 
Der menschliche Kosmos ist unendlich. Ich glaube, daß beides möglich ist und daß es beides gibt. Es gibt kein "nur so". Und ich würde mich als Zuhörerin auch nicht verschaukelt fühlen, wenn mir ein Sänger nach seinem Vortrag erzählt: ich habe dabei nichts empfunden bzw. ich habe dabei überlegt, was ich morgen kochen soll.

Naja wie oft kommt es denn schon vor, dass man nach einem Gig die Möglichkeit hat:

Ey Roy, erzähl mal, durchlebst du deine Lieder eigentlich, während du sie singst? Was empfindest du, was denkst du dabei?

Also die Gefahr dürfte wohl kaum bestehen und ein Interview kann man immer so lenken wie es der Sänger möchte. Sollte es dann doch zu persönlich werden, weil der Jenige der interviewt ungenehme Fragen stellt, ist das Interview sehr schnell beendet. Mein Job als Sänger ist es das Publikum zufrieden zu stellen und nicht mich seelisch nackt zu machen.

Habe da einen interessanten Link gefunden. Es handelt sich dabei um die Aussage eines HNO-Arztes. Wenn ich jemandem vertrauen würde dann doch wohl am ehesten einem Experten der sich mit der Physiologie des Körpers und somit auch der Stimme beschäftigt.

http://www.belcanto-ensemble-forum....efuehl-zwischen-emotion-und-distanz-t425.html
 
Unter Kollegen kann man sich einiges erzählen. Ich kenne viele Sänger/innen. Ich werde sie fragen.
Ist ja auch eine interessante Frage.
Bei Instrumentalisten, z.B. bei einem hochexplosiven Gitarrensolo, habe ich mich auch immer gefragt, was der Musiker gerade fühlt. Da ich viel in Jazzcombos singe, wird da dem Genre entsprechend viel soliert bzw. improvisiert. Die Mimik ist z.B. sehr interessant zu beobachten, sie sagt viel aus über einen Moment absoluter Verschmelzung mit dem Instrument (der Solist läßt es manchmal quasi stellvertretend für seine Stimmbänder singen). Das dürfte so ganz ohne Emotionen schwierig sein, es sei denn, ich spiele Noten stur vom Blatt runter oder wiederhole auswendig ein Solo. Natürlich ist es bei sehr routinierten Leuten oft nur - Routine. Und bei den sehr leidenschaftlichen Naturellen ist es - vor allem Expressivität und Emotion. Läßt sich wunderbar auch bei Flamenco-Sessions beobachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ein eklatanter Unterschied wenn ich behaupte: Ein Sänger kann nur dann dem Publikum Emotionen vermitteln, wenn er diese beim Singen selber empfindet
Das behauptet aber doch so gut wie niemand hier im Thread. Du scheinst da nur schwarz und weiss zu sehen.
Entweder winde ich mich vor Trauer, Schmerz und Traenen oder ich bin komplett cool und losgeloest von meinem Gesang. Da gibt es viele Stufen dazwischen.

Wenn ich behaupte: Ich muss mir nur vorstellen können wie diese Emotionen den Klang der Stimme färben. Wenn mir das gelingt, ist es komplett egal ob ich absolut frei von empfundenen Emotionen singe, es kommt doch beim Publikum emotionsvoller Gesang an.
Ja, aber erstmal musst Du das koennen, und das geht zum Beispiel, wie Du das jetzt mittlerweile selbst geschrieben hast, indem man sich eine entsprechende Situation vorstellt und das dann nachmacht.
Nur: Indem Du das nachmachst faerbt das bei den meisten Menschen auch ein stueckweit wieder zurueck.
Wenn ich die Lefzen/Nasenfluegel hochziehe und die Augenbrauen zusammenschiebe, dann wird ein Teil von mir automatisch ein stueckweit aggressiv, dann spannen sich vielleicht sogar automatisch die Muskeln ganz wo anders an, die Stimme wird gepresster etc.. Versuche ich das mit der Stimme nachzumachen, dann faerbt das wiederum auf den Gesichtsausdruck ab. Mache ich ein lachendes Gesicht, dann entspannt sich mein kompletter Koerper wieder. Du kannst zwar versuchen, das zu isolieren, aber wozu? Um noch ein quaentchen perfekter singen zu koennen? Warum machen denn viele Saenger, selbst wenn sie ich unbeobachtet fuehlen die komischsten Grimassen? Hilft ihnen ja nicht beim Singen. Oder doch?
Moeglich ist es, dass den ein oder anderen rein garnichts mit einem Lied verbindet, das der vortraegt und dass er trotzdem beim Publikum als gefuehlvoller Saenger ankommt. Das wuerde ich nie bestreiten.
Aber ist es ein erstrebenswertes Ziel und der Weg der Wahl?
Und ich wage zu behaupten, dass die, die gut in einer Rolle aufgehen koennen, eben doch noch ein Stueckchen besser ankommen, bei gleichem gesanglichen Talent.

edit:

Habe da einen interessanten Link gefunden. Es handelt sich dabei um die Aussage eines HNO-Arztes. Wenn ich jemandem vertrauen würde dann doch wohl am ehesten einem Experten der sich mit der Physiologie des Körpers und somit auch der Stimme beschäftigt.
Da geht's aber auch um klassischen Gesang, wo ein allgemeines Klangideal eher dem indiviuellen Ausdruck uebergeordnet ist als z.B. im Rock und wo die schon kleine Technikabweichungen die Stimme ernsthaft gefaehrden koennen.
Und nochmal: Niemand erwartet von Dir, flennend auf der Buehne zu stehen.
 
Das behauptet aber doch so gut wie niemand hier im Thread. Du scheinst da nur schwarz und weiss zu sehen.
Entweder winde ich mich vor Trauer, Schmerz und Traenen oder ich bin komplett cool und losgeloest von meinem Gesang. Da gibt es viele Stufen dazwischen.


Ja, aber erstmal musst Du das koennen, und das geht zum Beispiel, wie Du das jetzt mittlerweile selbst geschrieben hast, indem man sich eine entsprechende Situation vorstellt und das dann nachmacht.
Nur: Indem Du das nachmachst faerbt das bei den meisten Menschen auch ein stueckweit wieder zurueck.
Wenn ich die Lefzen/Nasenfluegel hochziehe und die Augenbrauen zusammenschiebe, dann wird ein Teil von mir automatisch ein stueckweit aggressiv, dann spannen sich vielleicht sogar automatisch die Muskeln ganz wo anders an, die Stimme wird gepresster etc.. Versuche ich das mit der Stimme nachzumachen, dann faerbt das wiederum auf den Gesichtsausdruck ab. Mache ich ein lachendes Gesicht, dann entspannt sich mein kompletter Koerper wieder. Du kannst zwar versuchen, das zu isolieren, aber wozu? Um noch ein quaentchen perfekter singen zu koennen? Warum machen denn viele Saenger, selbst wenn sie ich unbeobachtet fuehlen die komischsten Grimassen? Hilft ihnen ja nicht beim Singen. Oder doch?
Moeglich ist es, dass den ein oder anderen rein garnichts mit einem Lied verbindet, das der vortraegt und dass er trotzdem beim Publikum als gefuehlvoller Saenger ankommt. Das wuerde ich nie bestreiten.
Aber ist es ein erstrebenswertes Ziel und der Weg der Wahl?
Und ich wage zu behaupten, dass die, die gut in einer Rolle aufgehen koennen, eben doch noch ein Stueckchen besser ankommen, bei gleichem gesanglichen Talent.

Lies dir bitte mal das Zitat in dem Link durch, wie gesagt es ist von einem HNO, schätze es also als sehr aussagekräftig ein. Außerdem habe ich persönlich auch die Erfahrung gemacht, bei Worship Liedern, wenn ich das wirklich während des Singens empfinde was ich dem Publikum vermitteln möchte, habe ich mehr mit meiner Stimme zu kämpfen als, wenn ich es einfach nur versuche emotionslos zu singen und dabei an nichts denke.

Zu dem Thema Grimassen:

Bei meinem GL lerne ich momentan welche Grimassen (Mimik) man zum Singen am besten verwendet. Eine gewisse Spannung im Gesicht ist ein Muss damit die Töne nicht lasch klingen. Die Grimassen siehst aber überwiegend nur bei Sängern die eine musikalische Ausbildung genossen oder für sich selber entdeckt haben, dass diese zum Singen förderlich sind.

PS: Bell*, Shana und Moniaqua (scheint mir) behaupten sehr wohl, dass der Sänger das empfinden muss was er dem Publikum vermitteln möchte.

---------- Post hinzugefügt um 21:11:29 ---------- Letzter Beitrag war um 21:07:21 ----------

Unter Kollegen kann man sich einiges erzählen. Ich kenne viele Sänger/innen. Ich werde sie fragen.
Ist ja auch eine interessante Frage.
Bei Instrumentalisten, z.B. bei einem hochexplosiven Gitarrensolo, habe ich mich auch immer gefragt, was der Musiker gerade fühlt. Da ich viel in Jazzcombos singe, wird da dem Genre entsprechend viel soliert bzw. improvisiert. Die Mimik ist z.B. sehr interessant zu beobachten, sie sagt viel aus über einen Moment absoluter Verschmelzung mit dem Instrument (der Solist läßt es manchmal quasi stellvertretend für seine Stimmbänder singen). Das dürfte so ganz ohne Emotionen schwierig sein, es sei denn, ich spiele Noten stur vom Blatt runter oder wiederhole auswendig ein Solo. Natürlich ist es bei sehr routinierten Leuten oft nur - Routine. Und bei den sehr leidenschaftlichen Naturellen ist es - vor allem Expressivität und Emotion. Läßt sich wunderbar auch bei Flamenco-Sessions beobachten.

Mir persnölich geht es so, dass ich mir schwerer tue einen einigermaßen ansprechenden Gesang hin zu bekommen, wenn ich mich dabei auf die Gefühle einlasse die ich eigentlich beim Publikum erwecken möchte. Meine Stimme gehorcht mir dann nicht mehr sondern ich habe mich an die Stimme anzupassen, was natürlich schon mal nicht funktionieren kann. Vielleicht kann man lernen, dass man die Emotionen zulassen darf, welche man beim Publikum zu erwecken wünscht ohne dabei die Kontrolle über seine Stimme zu verlieren. Aber wie gesagt, für Anfänger eignet sich das nicht. Am Anfang ist man ja eher noch beschäftigt damit auf seine Stimme zu hören, ob die Intonation sitzt und die Mimik/Gestik passt bzw. allgemein die Körperhaltung (Stütze usw.)
 
Worum geht es dir eigentlich? Ganz ehrlich, ich check's nicht.

Bei solchen Sprüchen ist es schwer nicht polemisch zu antworten. Aber ich werde mal die Finger still halten :cool:

Ach? Wie es in den Wald schallt und so. ;) Ich hatte den Spruch jetzt nämlich mal ganz bewusst gesetzt, hat ja gut geklappt. Sowas haust du hier schon seit vier Seiten raus.
 
Worum geht es dir eigentlich? Ganz ehrlich, ich check's nicht.



Ach? Wie es in den Wald schallt und so. ;) Ich hatte den Spruch jetzt nämlich mal ganz bewusst gesetzt, hat ja gut geklappt. Sowas haust du hier schon seit vier Seiten raus.

Darum, dass ich es für einen Irrglauben halte, dass beim Publikum ein gefühlsbetonter Gesang ankommt, wenn der Sänger/die Sängerin das Lied im Moment des Singens selber durchlebt. Dass es das emotionale Mitleben des Darstellers mit seinem Werk für ihn schwieriger macht dieses so zu transportieren, dass es beim Publikum glaubwürdig ankommt. Darum, dass emotionaler Gesang den das Publikum als eben solchen wahrnimmt, anders zu Stande kommt, als dadurch, dass der Sänger/die Sängerin diese Gefühle wirklich hegt.
 
Nur weil du anders an die Sache herangehst/ sie anders ausdrückst, ist es ein Irrglaube? Schonmal was von "Viele Wege führen nach Rom" gehört? In der Musik sucht sich jeder den seinen.
 
Nur weil du anders an die Sache herangehst/ sie anders ausdrückst, ist es ein Irrglaube? Schonmal was von "Viele Wege führen nach Rom" gehört? In der Musik sucht sich jeder den seinen.

Ich würde dich immer noch bitten dir mal diesen Link anzusehen. Tu dir selber einen Gefallen.

Ich drücke es nicht anders sondern sehe nicht wirklich die Gemeinsamkeiten der Aussagen anderer mit meiner Auffassung. Vielleicht habe ich irgendwo etwas übersehen?
 
Hab ich längst. Da geht's um was ganz anderes. Der HNO-Arzt warnt vor den Folgen allzu "expressiven" Gesangs, der aufgrund von zuviel Druck oder Zerre auf die Stimmbänder gehen kann.
 
Mir ist es jetzt aber doch irgendwie ein Rätsel, warum gerade Naidoo als Beispiel für besonders gute Gesangskunst herhalten soll. Ich finde den Burschen unerträglich schwülstig und pathetisch. Ehrlich gesagt, wenn der im Radio läuft, habe ich mehr als einmal schon den Sender gewechselt.... irgendwie macht er auch immer dasselbe und verläßt sich drauf, daß die Leute das eben unheimlich gefühlvoll finden. Ich empfinde es nichtsdestotrotz als von religiösem Sendungsbewußtsein getriebenen Gefühlskitsch.

P.S. Ich möchte natürlich keinem Naidoo-Fan auf den Schlips treten. Es zeigt ja nur einmal mehr, wie subjektiv "guter Gesang" empfunden wird.
Danke, ich dachte schon, ich hätte was auf den Ohren. Nicht, dass ich sagen will, er könne nicht singen (ich find eher, er hat eine schöne Stimme), aber ich kann die Songs nicht ab. Zumindest das, was im Radio rauf und runtergedudelt wird kommt mir vor, wie als wenn jemand ein Sprichwörterbuch vertont hat ohne großen Sinnzusammenhang.

Darum, dass ich es für einen Irrglauben halte, dass beim Publikum ein gefühlsbetonter Gesang ankommt, wenn der Sänger/die Sängerin das Lied im Moment des Singens selber durchlebt. Dass es das emotionale Mitleben des Darstellers mit seinem Werk für ihn schwieriger macht dieses so zu transportieren, dass es beim Publikum glaubwürdig ankommt. Darum, dass emotionaler Gesang den das Publikum als eben solchen wahrnimmt, anders zu Stande kommt, als dadurch, dass der Sänger/die Sängerin diese Gefühle wirklich hegt.

Du magst mir bitte zitieren, wo ich geschrieben habe, der/die Sänger/in muss die Gefühle immer während des Auftrittes voll durchleben? Danke!

Wenn Dein Weg ein anderer ist, als die Gefühle davor(!) erlebt/durchlebt zu habe und sich bei der Aufführung hineinzuversetzen und er funktioniert für Dich, wunderbar. Sample pending? Bisher habe ich übrigens nur das Lied von den Söhnen Mannheims hören können, Seals Song war leider rausgeschmissen bei Dropbox.
 
Darum, dass ich es für einen Irrglauben halte, dass beim Publikum ein gefühlsbetonter Gesang ankommt, wenn der Sänger/die Sängerin das Lied im Moment des Singens selber durchlebt.
Klar, wenn man scheisse singt oder ein schlechter Schauspieler ist, dann hilft das auch nicht. Es ist eben beides gefragt.

Dass es das emotionale Mitleben des Darstellers mit seinem Werk für ihn schwieriger macht dieses so zu transportieren, dass es beim Publikum glaubwürdig ankommt.
Die perfekte Gesangstechnik wird vielleicht schwieriger, aber warum sollte es beim Publikum weniger glaubwuerdig sein? Weil Du das noch nicht hinkriegst?

Darum, dass emotionaler Gesang den das Publikum als eben solchen wahrnimmt, anders zu Stande kommt, als dadurch, dass der Sänger/die Sängerin diese Gefühle wirklich hegt.
Woher willst Du das wissen, wie der einzelne dabei empfindet? Sowohl der Saenger als auch das Publikum.
Tatsache ist, dass Gefuehle haben und ueberzeugende Gefuehle "machen" fuer viele von uns eng verknuepft ist.
Wenn das fuer Dich nicht der Fall ist, dann ist das eben so. Aber es ist schon ein wenig seltsam, dass Du als jemand, der das noch nicht so hinkriegt, meinst das denen erklaeren zu muessen, die das zum Teil durchaus schon hinkriegen und teils schon viele Jahre machen.
Und z.B. Bell hat sich dazu sehr differenziert und keinesfalls dogmatisch geaeussert.

Auf den Link bin ich oben im edit schon eingegangen. Dem HNO duerfte es da vor allem um die Stimmgesundheit gehen.
 
Danke, ich dachte schon, ich hätte was auf den Ohren. Nicht, dass ich sagen will, er könne nicht singen (ich find eher, er hat eine schöne Stimme), aber ich kann die Songs nicht ab. Zumindest das, was im Radio rauf und runtergedudelt wird kommt mir vor, wie als wenn jemand ein Sprichwörterbuch vertont hat ohne großen Sinnzusammenhang.

Du magst mir bitte zitieren, wo ich geschrieben habe, der/die Sänger/in muss die Gefühle immer während des Auftrittes voll durchleben? Danke!

Wenn Dein Weg ein anderer ist, als die Gefühle davor(!) erlebt/durchlebt zu habe und sich bei der Aufführung hineinzuversetzen und er funktioniert für Dich, wunderbar. Sample pending? Bisher habe ich übrigens nur das Lied von den Söhnen Mannheims hören können, Seals Song war leider rausgeschmissen bei Dropbox.

Wenns gewünscht ist, kann ich gerne noch n paar Lieder hochladen in den nächsten Tagen. An ehrlicher Kritik und Verbesserungsvorschlägen bin ich immer interessiert.


Um die Gemüter wieder etwas abzukühlen:


Ich kenne euch nicht, weiß bzw. vermute aber, dass ihr euch ausgibig mit Gesang beschäftigt und beschäftigt habt. Mein Respekt gilt jedem Poster hier der eine ernsthafte Meinung geäußert und sich an der Diskussion Gewinn bringend beteiligt hat. Wenn es so vorkommt, als würde ich dem ein oder anderen "ans Bein pinkeln wollen" (mir fällt momentan leider kein anderer Ausdruck ein der da passen würde), tut es mir leid. Ich möchte niemanden von euch persönlich angreifen oder in Zweifel ziehen, dass ihr gute Sänger und/oder auch Lehrer seid. Das ursprüngliche Ziel dieser Diskussion kann möglicherweise ein wenig aus dem ursprünglich geplanten Konzept geraten sein. Daher möchte ich an diesem Punkt eure Meinungen so stehen lassen wie sie sind. Jemand anderen von irgendwas zu überzeugen, bringt meistens eh nichts. Jeder von euch und auch ich muss einen eigenen Weg gehen. Für mich sind Emotionen allgemein eher Begriffe mit denen ich nicht in der Öffentlichkeit und schon gar nicht vor Publikum hantieren möchte. Mein Ziel ist es lediglich meinen Gesang zu verbessern und damit beim Publikum glaubhaft anzukommen. An dieser Stelle muss ich aber auch betonen, dass ich an Kritik zu meiner Gesangstechnik interessiert bin.
 
Für mich sind Emotionen allgemein eher Begriffe mit denen ich nicht in der Öffentlichkeit und schon gar nicht vor Publikum hantieren möchte.
Jesses, am Ende haelt man Dich noch fuer einen Emo. ;)

Aber nix fuer ungut, mit Deinem Schlusswort koennen denk ich alle gut leben.
 
Jesses, am Ende haelt man Dich noch fuer einen Emo. ;)

Nein, ein Eisklotz, triffts besser.

Emo... tzs, geht gar net, damit wär ja mein Ruf bald komplett im *zensiert* :D

PS: Einzelne Sätze rauspicken ist gemein.

PPS: Außerdem ganz falsch ausgedrückt. Emotionen sind nicht ein Begriff ...

Ich möchte öffentlich keine Emotionen zeigen, wenn man vor Publikum steht, geht das einfach nicht. Man sollte funktionieren und das Publikum zufrieden stellen. Wer das wie macht, bleibt jedem selber überlassen, so lange es funktioniert.
 
Ich glaube dieses emotionale Problem geht etwas tiefer als wir es hier besprechen koennten. ;)
 
@ Stimme zu, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen.
 
Ich glaube dieses emotionale Problem geht etwas tiefer als wir es hier besprechen koennten. ;)

Es gibt kein Problem das man überhaupt besprechen müsste.

Nur folgendes Beispiel:

Ich entschließe mich ein neues Auto zu kaufen, gehe in ein Autogeschäft, spreche mit dem Verkäufer der mir ein Auto empfiehlt. Anstatt mich jedoch durch die technischen Qualitäten des Autos zu überzeugen und es mir schmackhaft zu machen, vernehme ich ein deutliches Bitten nazu schon ein Betteln, dass ich diesen Wagen wohl kaufen möge.

Jetzt kann sich jeder selber erschließen ob das einen glaubwürdigen Eindruck hinterlassen würde.

Für mich hat der Verkäufer mit dieser emotionalen Einlage (auch wenn sie aufrichtig gemeint war) verspielt. Genau das ist der Grund warum ich es mir als Sänger nicht leisten kann auf einer Bühne bei einer Aufführung irgendwelchen Emotionen freien Lauf zu lassen. Das Publikum würde sich genau wie bei dem Beispiel mit dem Autoverkäufer verscheißert fühlen.

Deshalb auch lieber der technisch perfekte Eisklotz auf der Bühne als der Emo.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben