Lokaler Händler vs. Onlinehandel - wo kauft ihr euer Equipment und Zubehör

  • Ersteller stoffl.s
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I.) Sind einem kleine Händler sympathischer oder möchte man sie aus sonstigen zB moralischen Gründen unterstützen, oder geht es primär um Auswahl/Preise?
Ich unerstütze den lokalen Händler gerne, denn da stimmen auch Preis und Service ... in deiner Situation mit der Gitarre, wäre da die Nachfrage gekommen, ob sie die Gitarre bestellen sollen.
Wenn der Service stimmt, sind die auch freundlich, aber es gibt viele Händler die das leider nicht raffen und die gehen dann spätestens aufgrund des miesen Service ein. Wenn es doch schon ein etwas größerer Händler ist und die Mitarbeiter mies oder arrogant drauf sind, hat's oft zwei Gründe:
A) Die Mitarbeiter werden mies behandelt und geben sich keine Mühe.
B) Der Chef/die Führung ist ebenso arrogant und fördert ein schlechtes Klima unter "Gleichgesinnten" worunter andere Mitarbeiter, die sich anfangs noch Mühe gegeben haben, dann ebenso leiden und auch irgendwann aufgeben und sich auf die Minimalia beschränken. Zu beiden Punkten könnten ich und viele andere auch bestimmt einiges sagen. (Wäre aber am Thema vorbei.)

Warum Innenstädte primär als Shopping-Area angesehen werden, die jetzt unbedingt so erhalten werden müssen, verstehe ich auch nicht, Shopping ist für mich kein sinnvoller Zeitvertreib.
Das hat vermutlich ganz simpel einen historischen und kulturell überlieferten Hintergrund. Seit langer Zeit sind Dorfmitten/Stadtmitten immer der Punkt gewesen an dem sich Leben abspielt ... einfachstes Beispiel sind alte Kulturen, da war der "Marktplatz" meist immer in der Mitte der Stadt gelegen. Es war der Platz an dem alle zusammenkommen und sich austauschen ... so wie in unserem lieben Forum hier, das seinen namen auch nicht umsonst trägt.
Lokal in unserer Stadt gab's vor 10 Jahren oder so den Versuch die "Geschäftszone" zu erweitern. Es wurde ein typisches schickes Einkaufszentrum gebaut, finanziert von internationalen Investoren, vor allem aber Amerikanern. Man hat befürchtet, dass die Innenstadt, die Fußgängerzone ausstirbt und sich die Läden, die es sich leisten können, ins Einkaufszentrum zurückziehen. Klar, afaik über 2000 Parkplätze im recht sauberen, großzügig bemessenen Parkhaus, einen großen zentralen "Foodcourt", viele Cafes und Bars, die auch teils noch bis nach 22 Uhr geöffnet sind, 24 Stunden Zugang und Ausfahrt, große namhafte Elektromärkte und Handelsketten, viele kleinere Läden, Reisebüros, Apotheken, Bäcker, zwei Supermärkte und vieles mehr drinnen. Wie sieht es nun nach rund 13-14 Jahren aus? Die Fußgängerzone gibt es immer noch. Die kleinen Läden dort gibt es immer noch. Dafür glänzt das Einkaufszentrum nun durch rund 50% leerstände, weil sich die Händler die Miete nicht leisten können oder dort nicht mieten möchten, da ihnen die Örtlichkeit zu unrentabel erscheint. Selbst viele der großen Läden, wie die Ketten und Elektromärkte haben ihre Ladenflächen mittlerweile teils mehr als halbiert. Das Einkaufszentrum könnte in Parkhaus umbenannt werden, denn das ist es, als was es genutzt wird. Da ziehen sich am WE lange Autoschlangen durch die halbe Stadt in der Hoffnung dort einen Parkplatz zu bekommen und die Leute parken dort und gehen in die Innenstadt.

1. Anfrage: lokaler Händer (den ich nicht mag): da kommen wir nicht ran.
Die sind manchmal Vertragsgebunden, dann geht das leider einfach nicht. Und sich in die Lizenzen oder Verträge einzukaufen ist zu unrentabel, da unterm Strich am Ende des Jahres wahrscheinlich nicht genug von der Marke verkauft wird.
Ich hab meine letzte Gitarre beim lokalen Händler bestellt und auch 13 Wochen warten sollen, nach 10 Wochen war sie dann da. Der Händler war ungläubig, dass ich sie doch bei ihm kaufen wollte, weil ich den lokalen Handel unterstützen möchte - die haben sich mehrfach vor Dak überschlagen, obwohl die Gewinnmarge da auch nur wenige € beträgt, da sie den Kampfpreis vom Thomann mitmachen. Die Gitarre wäre normalerweise binnen weniger Tage lieferbar gewesen, aber die hatten da gerade vertraglichen Ärger und der Großhändler an den sie gebunden sind, wollte ihnen einen Denkzettel verpassen.
 
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Seit langer Zeit sind Dorfmitten/Stadtmitten immer der Punkt gewesen an dem sich Leben abspielt ... e
Ja, das meine ich - wieso ist "Leben" bei einigen = "Shoppen"? Es wäre doch denkbar, auch ganz andere Aktivitäten in den Innenstädten stattfinden zu lassen. Wenn die Warenverteilung andere Wege nimmt, und irgendwann auch mal der pkw-wahnsinn angegangen wird, dann hätte man in den Zentren auch wieder genug Platz, damit sich "Leben abspielen" kann.
 
Eigentlich ist der lokale Gitarrenladen für mich sehr positiv konnotiert und "gewinnt" immer gegen den Onlineshop.
Habe früher gern und oft im Musikladen meines Vertrauens abgehangen - da gab's allerdings auch Setup-/Gitarrenbauworkshops (Werkbank + Klappstühle in der Garage! :great:) nebenan waren Proberäume und gegenüber ein Irish-Pub. Klar, dass dort dann nicht nur gefachsimpelt und gebastelt sondern logischerweise auch gekauft wurde - abgesehen davon: Onlineshops gab's noch nicht...statt dessen bis Anfang/Mitte der 90er den guten alten Roadstar-Katalog (wer erinnert sich noch an die AMTLICH!en Bundles? ;))

In den späten Neunzigern hab ich selbst n paar Jahre in nem Musikcenter gearbeitet und war/bin bzw. wäre gern immer noch Verfechter des lokalen Händlers. Leider kommt es seit geraumer Zeit (10 Jahre vllt.?) immer häufiger/regelmäßig vor, dass ich im lokalen Shop schlicht nicht finde, was ich suche. Will sagen: Weder Ersatzteile und/oder Upgrades sind auf Lager, die vorhandenen Instrumente sind (aus durchaus nachvollziehbaren Gründen) Mainstream, aber i.d.R. deutlich teurer als bei MS / T / MP, Verbrauchsartikel wie Saiten sind ebenfalls ne ganze Ecke teurer. Wenn dann noch 9-10 Std. Arbeiten dazu kommen, wird der entspannte Besuch im Musiklädele nicht unbedingt attraktiver.

Von daher: "Emotional" gesehen würd ich gern "den Click in meiner Stadt lassen" (wie's hier in der Gegend die Lokalpatriotismuswerbung gern verkündet), realistisch betrachtet bestelle ich Kleinkram online und wenn eine größere G.A.S.-Folgeerscheinung ansteht, wird dementsprechend im www recherchiert und dann die Fahrt nach Treppendorf zum Testen angetreten...

Eine kleine zeigefingererektive Randbemerkung seie erlaubt: Völlig unfein ist der Testmarathon beim lokalen Händler gefolgt von der online-Bestellung aus Kostengründen ...:opa:
 
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Völlig unfein ist der Testmarathon beim lokalen Händler gefolgt von der online-Bestellung aus Kostengründen ...:opa:
Da die meisten lokalen Händler inzwischen ja auch "Thomannpreise" haben, ist das eigentlich auch nicht mehr nötig. Aber ich geb dir prinzipiell recht. Vor allem wenn ich durch mein ewiges Testen vielleicht auch noch die Zeit des Personals in Anspruch nehme.
 
Da die meisten lokalen Händler inzwischen ja auch "Thomannpreise" haben, ist das eigentlich auch nicht mehr nötig.
Hmmm, z.T. schon richtig - manch Klampfe und Amp wird auch lokal zum Dumpingpreis angeboten - v.a. die eine oder andere RG, Les Paul und American Standard-Strat bzw. Marshall DSLs stehen teils zu Preisen rum, die nicht weitab des Selbstkostenpreises liegen können.
Die für mich interessanten Teile scheinen aber immer ca. 200-250.- Euronen über den online-Preisen zu liegen.
Mitnichten Paranoia: Z.B. eine Jackson WRMG TransBlack - lokaler Preis 849,00 (statt 730,00 - 750,00 online) oder ein Mesa Mini Rectifier für 1725,00 (statt 1498,00) - letztlich dann beide nicht gekauft.
Ist leider auch im Saitenbereich ähnlich (meine bis vor kurzem präferierten ghs Boomers TNT 10-52 7,80 statt 4,90)

Durchaus ein (+) Richtung "öfter mal lokal kaufen" wäre abgesehen vom Preis ein etwas breiter gefächertes Angebot - zumindest hier in der Gegend finden sich kaum PRS/PRS SE, Schecter und/oder ESP/E-II, schon bei Jackson/Charvel wird's dünn. Wie schon gesagt ist die Konzentration auf die Bestseller von Fender/Squier, Gibson/Epiphone und Ibanez nachvollziehbar und für den Laden auch sinnvoll, macht das Ganze leider nicht überzeugender oder spannender...
 
Eine kleine zeigefingererektive Randbemerkung seie erlaubt: Völlig unfein ist der Testmarathon beim lokalen Händler gefolgt von der online-Bestellung aus Kostengründen ...:opa:
Das ist allerdings unfein! ... aber akzeptabel, wenn man bei den Großen testet und bei den Kleinen lokal bestellt! :evil:

zumindest hier in der Gegend finden sich kaum PRS/PRS SE, Schecter und/oder ESP/E-II, schon bei Jackson/Charvel wird's dünn. Wie schon gesagt ist die Konzentration auf die Bestseller von Fender/Squier, Gibson/Epiphone und Ibanez nachvollziehbar und für den Laden auch sinnvoll, macht das Ganze leider nicht überzeugender oder spannender...
Für die wirklich Kleinen sind Gibson und Fender aufgrund der Verträge oft schon unattraktiv. Der kleine lokale Händler hier hat definitiv immer die günstigen Modelle von Ibanez (Gio, etc.) und Yamaha (Pacifica) dort hängen, dann gibt's immer noch standardmäßig die RG-Serie von Ibanez, die Rev-Stars von Yamaha, Hagström, aber nebenbei auch mal "ausgefallenere" Sachen und Schmankerl, wie 8-Saiter oder Baritonmodelle von Ibanez oder LTD, neuerdings auch mal öfter wieder das eine oder andere Modell von PRS, Schecter, LTD oder Vintage. Ab und an hängt oder steht dort auch mal ein gebrauchtes Schmuckstück, welches auf Kommission angeboten wird. Allerdings finde ich es schade, dass sie bei den Bässen nie über die üblichen Verdächtigen von Ibanez und Yamaha rauskommen.
 
Das vermisse ich total, einen guten Laden mit Gebrauchtware. Früher gab es in Wien einen Händler, sehr zentral und zu seiner Zeit sicher einer der grössten. Der hatte auch ein feines Sortiment an Gebrauchtinstrumenten. Was er halt reinbekommen hat. Heute wüsste ich in Wien nicht, wo ich da hinschauen sollte, so viele Händler gibt es schliesslich auch insgesamt nicht mehr und das verkaufen über willhaben funktioniert ja anscheinend recht gut.
 
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Das vermisse ich total, einen guten Laden mit Gebrauchtware. Früher gab es in Wien einen Händler, sehr zentral und zu seiner Zeit sicher einer der grössten. Der hatte auch ein feines Sortiment an Gebrauchtinstrumenten. Was er halt reinbekommen hat. Heute wüsste ich in Wien nicht, wo ich da hinschauen sollte, so viele Händler gibt es schliesslich auch insgesamt nicht mehr und das verkaufen über willhaben funktioniert ja anscheinend recht gut.
Genau so geht's mir auch - gebraucht geht eigentlich nur noch über eBay.
Früher gab es auch noch relativ regelmässig Musiker-Flohmärkte ähnlich wie bei MP in Ibbenbüren - nicht ganz so groß aber fein :)
Aber auch hier: www läuft, lokal stagniert...
 
Konzentration auf die Bestseller von Fender/Squier, Gibson/Epiphone
Gerade das funktioniert aber bei den "Kleinen" gar nicht wegen der Vertriebspolitik der Großen 2. Es könnte aber durchaus sein, dass Gibson, ob deren Misere, diese Vertriebsvorgaben auflockert. Man wird sehen.

und das verkaufen über willhaben funktioniert ja anscheinend recht gut.
Richtig. Eigentlich die nächste Baustelle, wo das "Internet" dem Handel völlig das Wasser abgegraben hat. Im Handel gibt es höchstens einmal Ausstellungsstücke oder B-Ware mehr. In der Klangfarbe z.B. sind die "Gebrauchten" ein Ständer neben dem Chefbüro mit 5 od. 6 Klampfen die dort schon ewig rumlungern.
 
Eine kleine zeigefingererektive Randbemerkung seie erlaubt: Völlig unfein ist der Testmarathon beim lokalen Händler gefolgt von der online-Bestellung aus Kostengründen ...:opa:
Eigentlich gebe ich dir da vollkommen recht, aber es gibt auch irgendwo Grenzen. Und wenn man als Schüler eine Gitarre statt für 1800 DM für 1000 DM bei einem anderen kleinen Händler bestellen kann, der aber völlig außer Reichweite ist, dann ist man sich doch recht schnell selbst der nächste. Zumal der erreichbare Händler auch sehr unflexibel in seiner Preisgestaltung war.
Ich bin durchaus bereit einen höheren Preis zu bezahlen wenn ich dafür testen konnte, gut beraten wurde, etc. aber nur in einem gewissen Rahmen. Und 400€ wären mit auch heute immer noch zuviel Aufpreis
 
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Man ist als Händler primär über die Preise, aber auch über das Angebot vergleichbar.
Wer da in einer so vergleichbaren Welt wie heute horrende Preise aufruft, wird irgendwas bieten müssen um das wieder aufzufangen.
Grad bei Zubehör, bsp. Saiten, da hab ich grad bei meinem Stammlokal 1/3 mehr gezahlt als online. Wenn man viele Saiten kauft, geht das in die Kohle, und dadurch gehe ich seltener hin, nehme dadurch nicht wahr, dass die grad ne interessante Gitarre da haben, teste sie nicht, nehme die nicht mit, und Geschäft geht flöten.

Irgendwo geht immer was verloren, mal sehen wie sich das entwickelt. Vielleicht wirds ja noch komplett andere Vertriebsmethoden geben in naher Zukunft, vielleicht werden die vorhandenen Läden alle nur noch Satelliten von Ketten, und man kann dann z.B. mehrere Gitarren zum Vergleich bei Thomann bestellen, sie beim Laden XY dann testen, und nur das Modell bezahlen was man haben will.
Also wie bislang, aber mit persönlicher Beratung und ohne Vorkasse.
Und wenns nicht passt, können die Gitarren zurück aufs Lager.

Ich würds glaub ich nutzen...


Die könnten dann auch so Aktionen machen, wie "heute haben wir im Laden XY Yamaha-Days, d.h. wir haben besonders viele Yamaha Modelle zum Anspielen hier. Kommt alle ran und macht euch n Bild von denen".
Was nicht weg kommt, wird zum nächsten Laden weitergeschickt.

Ich glaub ich find die Idee gut :gruebel:
 
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Die könnten dann auch so Aktionen machen, wie "heute haben wir im Laden XY Yamaha-Days, d.h. wir haben besonders viele Yamaha Modelle zum Anspielen hier. Kommt alle ran und macht euch n Bild von denen".
Solche Roadshows gibt es ja immer wieder von verschiedenen Herstellern. Die finden aber in der Regel auch nur in den grösseren Musikhäusern statt.
 
Eigentlich gebe ich dir da vollkommen recht, aber es gibt auch irgendwo Grenzen. Und wenn man als Schüler eine Gitarre statt für 1800 DM für 1000 DM bei einem anderen kleinen Händler bestellen kann, der aber völlig außer Reichweite ist, dann ist man sich doch recht schnell selbst der nächste. Zumal der erreichbare Händler auch sehr unflexibel in seiner Preisgestaltung war.
Ich bin durchaus bereit einen höheren Preis zu bezahlen wenn ich dafür testen konnte, gut beraten wurde, etc. aber nur in einem gewissen Rahmen. Und 400€ wären mit auch heute immer noch zuviel Aufpreis
Durchaus richtig - dass gerade bei Schülern/Studenten die Kohle nicht zwingend im Überfluss vorhanden ist, ist klar und daher der Weg zum online-Kauf nachvollziehbar.
Hier ging/geht es mirauch v.a. um die Kandidaten, die sich beim Einzelhändler stundenlang eine Gitte nach der anderen anschleppen lassen und 5 verschiedene Amps durchnudeln, dann mit einem "Man sieht sich" wieder abdampfen um dann schlussendlich online zu kaufen.
Dass sich einige Einzelhändler nun eben auch nicht grade mit Ruhm bekleckern, was Beratung angeht (...kommt´s nur mir so vor oder ist das ein - evtl. auch frustbasiertes - zunehmendes Phänomen??) und preislich oft wenig flexibel sind (verständlich - wollen ja auch von was leben) ist wiederum auch nicht von der Hand zu weisen...
 
Solche Roadshows gibt es ja immer wieder von verschiedenen Herstellern. Die finden aber in der Regel auch nur in den grösseren Musikhäusern statt.
Die sind aber selten und schwerfälliger.
Überleg mal, Du musst dann als bsp. Yamaha viele Händler unter Dach und Fach kriegen, und die dann dazu bringen im richtigen Zeitpunkt dann zu können, musst Dich um den Transport und alles kümmern.
Wenn jetzt beispielsweise Thomann in Hamburg einen mittelgroßen Händler als Satelliten nutzt, der vielleicht selbstständig agiert, aber Gitarren unter Thomannflagge mit Provision oder so verkauft, dann würd Thomann sagen "Mensch, dafür machen wir bei euch einmal im Monat Radau mit einer Aktion, diesen kommt Yamaha, wir bauen alles auf, einer unserer Spezis unterstützt euch beim Vertrieb in der Zeit, von Yamaha konnten wir auch jemanden organisieren, wenn die fertig sind fahren die weiter nach Berlin".
N Monat später dann "jetzt kommen Laney und ihre Amps, Tom Weise ist vor Ort und beantwortet Fragen, hack_meck kriegt die interessanten Modelle vorab damit er die besten nicht wegkauft, und ihr könnt euren Leuten sagen Laney kommt".

So weiß ich als Kunde auch, Mensch, da ist doch die erste Woche im Monat, da ist bei meinem Local Dealer immer Thomann Aktion. Ich sollte mal hin und schauen, was die diesmal bieten.

Und ich bin nicht auf die Kooperation zwischen Händler und Hersteller angewiesen.
Wenn Yamaha herkommt und Revstars zeigt, mein Laden die aber doof findet, werde ich die nicht kriegen.
Wenn Thomann mit ihrem Yamahaportfolio kommt, kann ich immer sicher sein, was grad vergriffen ist, hat Thomann noch auf Lager und im Optimalfall morgen sogar hier.

Das ist durch einen zentralen Sammelpunkt deutlich flexibler und geiler.
Regelmäßigkeit, Wiedererkennbarkeit, und eine Flagge dahinter, die man kennt.

Ich glaub, es würd ziehen. Mich würds ziehen :)
 
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Bei den Verkäufern seh ich drei Typen, denen ich über die Jahre begegnet bin:
  1. sehr selten ist der "ehrliche" Verkäufer, der sich bemüht dich ordentlich zu beraten, sich Zeit nimmt und durchaus auch andeutet, dass mit dem Preis was geht (zumindest der Thomannpreis)
  2. leider sehr häufig ist der desinteressierte, der sich hinter dem Tresen verkriecht und am ehesten mit den Stammkunden plaudert. Dir aber das Gefühl gibt, dass du als Kunde ein Störfaktor in seiner Ruhe bist.
  3. und dann gibt es noch den, der sich zwar Zeit für dich nimmt, aber seine eigene Ware über den grünen Klee lobt und nebenbei Bashing gegen die Konkurrenz betreibt, vor allem gegen den Onlinehandel. Weil der ja so böse ist und ja längst nicht das bieten kann, was er in seinem - mittelmässig ausgestatteten - Laden bietet.
Da ist es mir dann mitunter doch lieber, wenn ich online bestelle, da muss ich mich nicht mit den Typen auseinandersetzen...
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Wenn jetzt beispielsweise Thomann in Hamburg einen mittelgroßen Händler als Satelliten nutzt, der vielleicht selbstständig agiert, aber Gitarren unter Thomannflagge mit Provision oder so verkauft, dann würd Thomann sagen "Mensch, dafür machen wir bei euch einmal im Monat Radau mit einer Aktion, diesen kommt Yamaha, wir bauen alles auf, einer unserer Spezis unterstützt euch beim Vertrieb in der Zeit, von Yamaha konnten wir auch jemanden organisieren, wenn die fertig sind fahren die weiter nach Berlin".
Ich finde die Idee mit den Satelliten ja auch nicht schlecht, versteh mich nicht falsch. Aber es ist doch so, dass diverse Hersteller bzw. Vertriebe immer wieder Roadshows machen und die (Vertrags)händler abklappern.
Aber mir gefällt die Idee mit dem Satelliten - Thomann als Franchise Unternehmen in ganz Europa. Was bei Fastfood funktioniert, könnte auch bei Musikinstrumenten gehen. :D
 
sehr selten ist der "ehrliche" Verkäufer, der sich bemüht dich ordentlich zu beraten, sich Zeit nimmt und durchaus auch andeutet, dass mit dem Preis was geht (zumindest der Thomannpreis)
Ungefähr so häufig wie ein Wolpertinger

leider sehr häufig ist der desinteressierte, der sich hinter dem Tresen verkriecht und am ehesten mit den Stammkunden plaudert. Dir aber das Gefühl gibt, dass du als Kunde ein Störfaktor in seiner Ruhe bist.
Sehr häufig anzutreffen. Ganz arg: Verhinderte Rockstars, die dir deutlichst zu verstehen geben, dass sie ihr tristes Leben nur widriger Umstände wegen als Verkäufer fristen müssen.

und dann gibt es noch den, der sich zwar Zeit für dich nimmt, aber seine eigene Ware über den grünen Klee lobt und nebenbei Bashing gegen die Konkurrenz betreibt, vor allem gegen den Onlinehandel. Weil der ja so böse ist und ja längst nicht das bieten kann, was er in seinem - mittelmässig ausgestatteten - Laden bietet.
Kaum mehr anzutreffen, da die "mittelmäßigen" Läden schon fast alle weg sind. Den einen oder anderen scheint es noch zu geben?

Da ist es mir dann mitunter doch lieber, wenn ich online bestelle, da muss ich mich nicht mit den Typen auseinandersetzen...
Naja, schon, für Kleinkram. aber ein Instrument? Weiß nicht .... :confused: Also eine Akustikklampfe würde ich im Leben nicht "nur Bestellen".
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber mir gefällt die Idee mit dem Satelliten - Thomann als Franchise Unternehmen in ganz Europa. Was bei Fastfood funktioniert, könnte auch bei Musikinstrumenten gehen. :D
Wäre ev. eine Chance für "Kleinere". Wenn das wieder nur die paar "Großen" machen ist es kontraproduktiv.
 
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dass du als Kunde ein Störfaktor in seiner Ruhe bist.
Das findet man leider oft. Branchenübergreifend. Bei einem großen deutschen Unterhaltungselektronikmarkt tragen die Verkäufer Tarnkleidung um nicht von den Kunden entdeckt zu werden.
Was hab ich da schon vergebens Personal gesucht...:ugly:
 
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aber ein Instrument? Weiß nicht .... :confused: Also eine Akustikklampfe würde ich im Leben nicht "nur Bestellen".

Wieso, du verlegst nur den Showroom aus dem Geschäft zu dir nach Hause - also in vertraute Umgebung.

Ich habe eine Ecke im Haus die ich für A-Gitarre bevorzuge, weil ich mich dort sehr gut selbst hören kann. Selbst eine Gitarre die ich im Laden kaufe, muss an dieser Ecke vorbei und dort bestehen, sonst geht sie wieder zurück.

Gruß
Martin
 
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Wieso, du verlegst nur den Showroom aus dem Geschäft zu dir nach Hause - also in vertraute Umgebung.
Das ist, objektiv gesehen, sicher richtig. Aber, die Herum/Zurückschickerei geht mir mental ziemlich gegen den Strich. Vielleicht bin ich ja zu altmodisch dafür?
 
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Also ich hatte bis jetzt auch nie Bedenken, mir ein Instrument schicken zu lassen. Hat auch immer gut funktioniert. Und zurückschicken musste ich noch nie.
 

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