Let's Rack - Kleine Plaudereien über Racks und MIDI

Statt nem JCM800 und nem JVM und nem weiteren Amp könnte ich einfach eine Endstufe und je nach Lust und Laune einen der Preamps von Amps nutzen

Das klingt auf dem Papier gut, nur denke ich nicht, dass das in der Praxis funktionieren würde. Es ist bei einem Top die Einhiet, die kling wie sie kling. Bedenke auf ein und der selbe Pre-Amp klingt je nach verwendeter Endstufe sehr unterschiedlich. Ich habe sehr lange einen Soldano SP77 mit einer Engl gespielt, bis ich mir dann einen Earforce zulegte. Habe dann versuchsweise den Soldano mal über den Earforce (nur Poweramp natürlich) gespielt und es war ein völlig anderes Klangerlebnis.
 
Das klingt auf dem Papier gut, nur denke ich nicht, dass das in der Praxis funktionieren würde. Es ist bei einem Top die Einhiet, die kling wie sie kling. Bedenke auf ein und der selbe Pre-Amp klingt je nach verwendeter Endstufe sehr unterschiedlich. Ich habe sehr lange einen Soldano SP77 mit einer Engl gespielt, bis ich mir dann einen Earforce zulegte. Habe dann versuchsweise den Soldano mal über den Earforce (nur Poweramp natürlich) gespielt und es war ein völlig anderes Klangerlebnis.
Nur das Marshall keine großen Änderungen an den Endstufen vornimmt, die werden ja seit je her ähnlich gebaut. Grade bei verschiedenen harten Briten wäre es halt echt egal, genauso wenn man einen Vorstufensoundformenden Amp wie nen 6534, ob man nu diese 4xEL34 oder diese 4xEL34 Endstufe nutzt. Man würde aber bei mehreren solcher Amps nicht jedes mal die gleiche Endstufe mit drin haben, die man eh nie simultan nutzt.
Stell Dir auch mal vor, wie die Backline bei Gigs ablaufen würde, oder in Proberäumen. "Habt ihr ne Endstufe da? Brauche nur meinen Preamp? Super!", nutzen ja eh alle V30 Boxen ;)
 
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Die Endstufe wird viel zu sehr unterschätzt von vielen. Meine ersten Gehversuche mit Rack hatte ich mit nem Engl E520 und ner grintigen Transistorendstufe gemacht (also die Endstufe war nicht schlecht, weil sie aus Transistortechnik bestand, sondern weil sie einfach schlecht war). Obendrein hatte ich da ne Fehlanpassung zwischen Endstufe und Box. Weil ich recht lange sehr unglücklich war, hab ich den Preamp mal eingepackt und bin zu Thomann gefahren, um dort eine Marshall ... äh ... 100/100W Endstufe (?) zu testen. Das klang wie Tag und Nacht. Plötzlich hatte ich einen richtig fetten Sound. Daheim war es wieder die Enttäuschung pur. Ich empfinde auch den Peavey 6534+ schöner im Vergleich zum 6505. Die EL34 sind schon was ... Ein Vergleich zwischen EL34, KT88 und 6L6 würde mich mal reizen. Aber der ist wohl kaum unter neutralen Bedingungen durchführbar.
 
Aber Dir gehts da ja um den Vergleich zweier völlig verschiedener Endstufen, mir ging es ja speziell um die vielen sehr ähnlichen. Da sind nicht nur die verwendeten Endstufenröhren gleich.. man könnte sich von denen die kaufen, die einem selbst oder dem Geldbeutel am ehesten zusagt, vielleicht haben welche dann interessante Zusatzfunktionen. Laney hätte vielleicht die lauteste, Orange würde sie mit DIVO integriert verkaufen, bei Mesa könnte man direkt die Röhren wechseln wenn man Mesaröhren nutzt.
Und zum Röhrentypenvergleich:
 
......den Soldano mal über den Earforce (nur Poweramp natürlich) gespielt und es war ein völlig anderes Klangerlebnis.


Same here! AxeFx an einer Endstufe klang nett. AxeFX am Return meines (damaligen) JCM800 2203 war aber pervers geil!
 
Stell Dir auch mal vor, wie die Backline bei Gigs ablaufen würde, oder in Proberäumen. "Habt ihr ne Endstufe da? Brauche nur meinen Preamp? Super!", nutzen ja eh alle V30 Boxen ;)

...dann bau' die Endstufe gleich mit 'nem V30 in eine Kiste, und sag' den Backlinern bescheid, sie sollen sich n' paar davon anschaffen - ...kommt dann die Power-Engine bei raus! ;)





An die Backline dieses Videos könnte man sich doch (auch optisch) glatt gewöhnen! :rock: :D





danoh_winking_zps2e2bf562.gif
 
Wäre ja n Traum, JVM statt für 1800 für 900 den Preamp und 900 den Poweramp zu kaufen, und/oder ggf andere Poweramps für wenig Geld kaufen.

JVM als Preamp? Das wärs, würde ich mir sofort ins Rack schrauben.
 
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Ich find auch den Preamp vom JCM900 SL-X ganz interessant.

Die Marshall Endstufen sind doch aber eh alle gleich seit einigen Jahrzenten...unterscheidet sich die Rackendstufe eigentlich groß von den normalen Poweramps in den Topteilen (bis auf Stereo natürlich)?
 
Der JVM als Preamp wär ein Traum! Würde auch einen würdigen Nachfolger zum JMP-1 abgeben. Wie wärs mit ner Petition an Marshall?
 
Das wäre einen Versuch wert, glaube aber kaum, dass die sich davon beeindrucken lassen.

Es wär echt cool, wenn es mehr Auswahl gäbe.

Edit: Kennt jemand den Rocktron 300G Compressor? Wie ist das Ding so?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe den 300A, siehe meine Signatur.
Worin der Unterschied zum 300G besteht, konnte ich bisher nicht eruieren. Ich habe mir extra das Manual zum 300G heruntergeladen, konnte aber keinen signifikanten Unterschied feststellen.

Der Compressor als solcher gefiel mir gut, subtil, aber effektiv. Gut gefiel mir auch, dass er eine Hush Noise Reduction an Bord hat.

Ich habe ihn ausgemustert, weil mein Replifex auch einen Compressor hat, und ich dadurch eine HE einspare.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dämpfe eure Euphorie nur ungern Leute, aber ein aus dem JVM exrahierter
Preamp würde nicht so klingen. Ich erinnere an die Entäuschung derer die einen
Soldano SLO100 gespielt hatten und dann den 1700,-DM Preamp (SP77) über
eine Endstufe spielten und nörgelten dass das überhaupt nicht so klingt.

Ich hatte 2007 meinen Elmwood zu Andy (den mit dem Anvil-Preamp) geschickt
der den Plan vom Leadkanal rauszeichnete und sich auch von Elmwood bestätigen
ließ. Dann baute er einen Anvil auf Elmwood um und meinte obwohl er sich an
alle Werte gehalten hat klingts .... ganz anders!
 
Ich erinnere an die Entäuschung derer die einen
Soldano SLO100 gespielt hatten und dann den 1700,-DM Preamp (SP77) über
eine Endstufe spielten und nörgelten dass das überhaupt nicht so klingt.

.....meine Rede, es wird sehr unterschätzt, welchen Anteil die Endstufe bei der Soundgebung macht.
Hatte lange einen SP77(USA), mit der richtigen Endstufe klingt er schon sehr geil
 
Beim Soldano kommt wohl noch hinzu das der oft gescholtene (miese) Effektloop
einen gehörigen Anteil am Sound hat. Der Avenger (einkanaliger SLO ohne Effektloop)
soll ja auch ganz anders klingen. Bei den Preamps fällt das ja ganz flach.
 
Leider gibt es viele interessante Endstufen nur noch auf dem Gebrauchtmarkt. Schnell mal drei ins Haus schicken lassen zum testen und dann zwei wieder zurück geben geht daher nicht sooo leicht.
Dabei würde ich so gerne mal testen, wie Alternativen zu meiner H&K VS250 klingen. o_O
 
Für die die vom Marshall JVM Sound begeistert sind könnte dann wieder das Randall MTS System
mit einem Modul des Modders "Salvation Mods" interessant sein. Hab aber keine Ahnung wie authentisch das ist

Mash-All_front-web.jpg

http://salvationmods.com/index.php?page=mash-all

Ab Minute 2:50

 
Als Bassist benutze ich bei Bedarf ein 2HE-Effektrack. Und zwar für experimentellere Musik mit einem Akustik-Bass. Darin befindet sich ein Halbrack-Röhrenpreamp, ein alter Halbrack-Kompressor und ein Multieffektgerät von Lexicon. Letztendlich könnte man diesen Sound auch mit Tretminen machen, aber es gibt da gerade für Multieffekte ein kleines aber feines Detail: Viele davon können per MIDI das Tempo synchronisieren – ganz automatisch zu meiner Loop Station. Bodentreter und/oder Modeller wären hier einfach zu eingeschränkt. Außerdem sind Multieffekte letztendlich kostengünstiger als eine große Pedalsammlung.

Wenn ich "normal" E-Bass spiele reicht mein kleiner SWR-Amp aber aus, keine Extras.

Letztendlich gibt es einfach für die meisten Anwender keinen Grund mehr, ein Rack zusammenzustellen. Es ist teuer, aufwändig und bietet gegenüber einem guten Modeller keine Vorteile. Denn mal ehrlich, tempo-synchrone Effekte und all das, das machen doch die wenigsten. Wer zu viel Geld hat, steckt dieses lieber in Boutique-Pedale.

Daher meine Prognose: Gitarren- oder Bassracks sind bald tot. Wer möchte, kann sich ein Rack aus Studio-Komponenten zusammenbauen und in den Send/Return seines Amps hängen. Solange es noch Studio-Komponenten gibt, denn bis auf edle Preamps (ohne EQ) und Wandlern/Interfaces werden diese immer mehr von Plugins oder live von Digitalpulten abgelöst werden.

Grüße
Schwob
 
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