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Von welcher bis welcher Note gehen die Karten?
Du benötigst definitiv den von mir beschriebenen Tonumfang plus der überschneidend notierten Töne, weil das in der Klavierpraxis tägliches Brot ist. Also ggf. wäre da noch etwas nachzubasteln.
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Meine Karten gehen von C bis c' im Baßschlüssel und von c' bis c''' im Violinschlüssel, dazu habe ich auch noch alle dazwischen liegenden Noten mit Vorzeichen; die übrigen Noten werde ich noch nachbasteln, auch ein paar Kärtchen mit beiden Systemen und den überschneidenden Noten. Eine Notation-Software habe ich hier, ebenso Drucker und Karton; meine Frau hat ein Laminiergerät und Folien, also das wird schon laufen.
[...]Fällt dir auch auf, wie deine Gedanken sofort die Kurve nehmen? Das Thema ist für dich total vermint, so etwas behindert allerdings das Lernen. [...]
Meine Gedanken sind gut im Lauf; ich lerne aus meinen Erfolgen
und Mißerfolgen. Wenn ich ein Problem lösen soll (und das ist seit zig Jahren mein Beruf), schaue ich mir die Ressourcen, die Schwächen des Systems und das Potential an. Für neue Optionen bin ich offen, aber für mich sind auch negative Ergebnisse
wichtige Ergebnisse, die ich auswerte und analysiere, um den Weg zu optimieren oder zu verlassen, weil es eine Sackgasse ist.
Nach dem jetzigen Stand sehe ich (für mich persönlich) das höchste Potential für Notenlesen in der Intervall-Methode, weil sie allein durchs Trainieren verbessert/beschleunigt wird, und sie enthält keine Elemente, die
ich vergessen könnte, vor allem aber sie harmoniert mit meinen heutigen Fertigkeiten (Hand auf den Tasten) und Fähigkeiten (ich muß mir nichts merken, was ich wieder vergesse); es ist wie Fahrradfahren, nur fahre ich noch sehr wackelig und langsam, aber mit der Übung werde ich schneller und sicherer.
Für die
Verknüpfung zu den Notennamen kann ich mir die Karten-Methode gut vorstellen, aber die Karten-Methode
allein funktioniert
bei mir nicht. Kurzfristig schon, aber nicht nachhaltig. Das habe ich schon vor langer Zeit ausprobiert (deshalb habe ich die Karten zu Hause).
Ebenso Notenschreiben; ich habe diverse Wörtchen ins Notenblatt als Noten geschrieben (heute für mein großes H: dacH, facH, bacH, Habe). Sobald ich mehr als zehn Elemente habe, verwechsle oder vergesse ich sie. So bin ich halt.
Aber wenn ich diese Karten-Methode mit etwas, was ich nicht vergessen kann (wie Fahrradfahren)
wirksam verknüpfe, dann dürfte es funktionieren, denn von
verknüpften Elementen kann ich mir auch Hunderte merken (z. B. Math-/Phys-/Chem-Formeln).
Und keiner hat etwas gemerkt... Das kommt mir bekannt vor! Ich konnte den Selbst-Betrug erst dann erkennen, als die linke Hand etwas umfangreichere Begleitmuster spielen sollte [...]
Nun, ich habe es
sofort gemerkt; bei meinen KL habe ich "spielen nach Noten" gleich bei der ersten Stunde als höchste Priorität genannt/gewünscht. Aber es hat eben nicht gereicht.
@brennbaer
Ja, ich trage sowohl graue Haare als auch eine Lesebrille; Noten kann ich sehr bequem auch ohne Brille lesen, nur für Kreuze bzw. Auflösungszeichen brauche ich eine Lesebrille, um sie zu unterscheiden. Selbstverständlich setze ich die Brille zum Notenlesen auf.
Gruß, Bert