Lavalampen für den guten Ton

Toll was der Zacherl da für Töne aus dem Ceran-Kochfeld lockt.
Ich liebe diese Kochsendungen...:D

Und was da hinter ihm in diesem großen Glasgefäß auf und ab wabert ist natürlich Nuss-Nougat-Creme, die in einer Kochsalzmineralwasserlösung vor sich hin erhitzt wird und sich dabei natürlich wegen der allgemein bekannten thermischen Gesetzmäßigkeiten auf und ab bewegt bzw. bewegen muss - und das Ganze hat aber auch mal rein gar nichts mit einer Lavalampe und ihrer Wirkung zu tun.

Ich muss schon sagen: Mal eine Humor-Einlage oder meinethalben ein Spam von einem Troll mag ja ganz lustig sein - aber was hat das noch mit dem Thema Musik/Aufnahme/Klangräume und Lavalampen/optisch induzierte Frequenzoptimierung/Klangveredelung durch Magmamasse zu tun?

Es hat wohl weit mehr mit diesem gewissen Digital-Wahn zu tun, der seit einiger Zeit die Köpfe verwirrt, die Ohren verschmalzt und unter dem zumindest der zivilisierte Tei dieser Welt nicht umhin kann, zu leiden. Zu dem ohnehin schon weitverbreiteten, allgemein eingeführten und kaum mehr hinterfragbaren Irrsinn, dass angeblich kleine Computerchips mit einem IQ-Umfang von 0 und 1 auch Musik - die Mutter aller Sinne und der Vater allen Verstandes - erzeugen oder wenigstens so klingen oder sie auch nur bearbeiten können, so dass man nicht den Unterschied zwischen ihrer Klangerzeugung und dem umwerfenden Klang eines durch ein von Jehudi Menuhin, List, Schubert, Brahms, Jimi Hendrix und Mutter Sophie erzeugten, vorgetragenen und ins Schwingen gebrachten einmaligen Erlebnisprozesses, gesellt sich ja dann noch, dass auch die wohltuende Wirkung der Lavalampen durch billigste digitale Ramschtechnik ersetzt werden und dabei die gleichen Ergebnisse liefern soll wie jene seit Urzeiten den Menschen erfreuenden bunten Kulturklumpen, die in einem Glaszylinder ihr Leben fröhnen und majestätisch auf und ab schweben ...

Wahrhaft ein Wahnsinn - aber in dieser Geiz-ist-Geil-und-ich-lebe-jetzt-und-will-es-jetzt-sofort-haben-Mentalität ist wirklich alles möglich - sogar das schier Unmögliche ...

Man darf sich dann allerdings auch nicht wundern, wenn der Menscheit über kurz oder lang die Ohren abfallen, weil sie evolutionstechnisch sowieso überflüssig geworden sind, weil eben das, was zu hören ist oder zu hören wäre, des Hörens nicht wert ist.

Und so sei es: Laßt die Ohren fallen, wenn die Digital-Technik alle Musik ersetzt und auch noch die Lavalampen unter dem Erguß dieser zweifelhaften Errungenschaften eingeschmolzen auf den Grund der Menschlichkeit sinken werden!

Quo Vadis, homo lavalampus - Quo vadis?

Dr. rer. phil. lav. Thiotemus Gravenbroth
 
Damit werden dann endlich mal korrekte Klassikaufnahmen möglich!:D

Ich schmeiß' mich weg:rofl::rofl:

Greetz
 
Hat eigentlich irgendwer schonmal sein Signal durch 'ne Lavalampe gejagt?
 
wie stellst du dir das vor?
 
Das wär die frage.
Man könnte eine elektrolyt-lavalampe verwenden ;) wahrscheinlich eher nicht.
nee just for fun irgendwie
 
Wo ist das Problem?

Ein guter Breitbandlautsprecher vor die Lavalampe, ein passendes Mikro dahinter, rundherum zwei Reflexionfilter - und dann ordentlich einheizen! :D
 
Ah! Aber dann bitte aufpassen, den Schall der um die Lampe herum gehen könnte gut zu isolieren!
 
Man kann auch mehrere Lavalampen nebeneinander stellen, das nennt man dann Kammfilter.
 
du meinst gezielte Kammfilter-Effekte, um den Klang positiv zu beeinflussen?
 
Wenn es darum geht, geht kein Weg um eine Ultraschall-Strecke zwischen Boden und Deckel der Lavalampe herum. Der Mod ist zwar aufwendig, aber alle Mühen wert.
 
Ich hätte da mal eine etwas offtopic-Frage.

Man hat mir empfohlen, meinen Sound "luftiger" zu gestalten.

Wäre da ein Sprudelsäule sinnvoll?
Wenn ja, habt Ihr Empfehlungen?

Clemens
 
Andere Möglichkeit: Mic-Kapsel in der Lampe installieren.
Dann aber aufpassen, das auch noch was durchkommt.
 
Man kann auch mehrere Lavalampen nebeneinander stellen, das nennt man dann Kammfilter.

du meinst gezielte Kammfilter-Effekte, um den Klang positiv zu beeinflussen?


Ich muss mich schon sehr wundern, wie hier wieder ein Niveau Einzug gehalten hat, das man - um ein Bild zu gebrauchen - wohl eher in den alleruntersten Schlünden der Tiefsee zu finden vermuten muss, aber nicht in den lichten Höhen, welche der Frage die ihm gebührende Ehre und der korrekten Wissenschaft der akustischen Phänomene ihr zutiefstes - und hier ist dieser Ort allerdings angebracht - Recht und diesem Board sein zutreffendes Hochniveau zu verleihen sich anschickt.

Nichts gegen die edelsten Empfindungen und die lichtesten Motive, die wohl diejenigen besitzen, die mit Antworten zu helfen sich befleißigen
- aber es muss doch wohl mit den Zutaten der Weisheit gewürzt und auf der Basis wahrhaft empirischer Vernunft gekocht sein, wenn es denn wohl munden und das rechte Ergebnis erbringen soll.

Und hier liegt doch einiges im Argen!
Nicht alleine, dass sämtlichst die umfassenden Kenntnisse der weitreichenden Untersuchungen von Dr. Dr. Hilmann Haubentaucher ignoriert zu werden scheinen, die auf´s allerpräziseste und geradezu pingeligste allesamt zu dem Ergebnis kommen, dass Kammfilter einzig und alleine dazu in der Lage sind, die langwelligen Frequenzen zu sieben, zufiltern und zu frisieren (nomen est omen) und hierbei allerdings zu hervorragenden Resultaten beitragen können, sondern auch die Erkenntnisse der Gruppe um Dr. Prof. Heiligenschein, die sich seit fast Äonen der wahrhaft feinstofflichen Welt der Akustik verschreiben und hier - bis auf jämmerliche Neider, deren Zahl allerdings in die Tausende geht, aber die Weisheit war noch nie in der Menge zu Hause! - unwiderlegbar sich hervorragende Verdienste erworben haben, und die zum Ergebnis kommen, dass mehrere Kammfilter - und seien es nun zwei, drei, fünf oder sechshunderttausend - gerade so viel bewirken wie ein einziger Kammfilter!

Denn, um mit den wohltuend profanen Worten des unersetzlichen Heiligenschein zu sprechen: Einmal gekämmt reicht - noch mal kämmen führt zu Haarausfall!

So bleibt denn zu sagen, dass Kammfilter sehr wohl eine auch durchaus wohltuende Wirkung auf die Frequenzordnung der Musik haben kann - und wird, wenn sie denn richtig und wohldosiert eingesetzt wird - aber nie und nimmer durch Lavalampen und schon gar nicht, wenn sie in Reihe stehen!
Lavalampen haben einzig die Wirkung, dass sie die akustischen Schwingungen an sich ziehen, ja geradezu aufsaugen und sie dann durch ihre akustisch wirksame Lavamasse ziehen, wodurch Frequenzüberlagerungen feinstofflich ausgesiebt werden, wodurch alle musikalischen Signale für empfindungsreiche Menschen unüberhörbar, für die mittlerweile jedoch durch massentaugliche und durch die unmenschlichen Maschienen der Musikindustrie gejagte Retortenmusik geknechteten Ohren unspürbar, gereinigt, verbessert und milliardenfach veredelt werden!

Ich hätte da mal eine etwas offtopic-Frage.

Man hat mir empfohlen, meinen Sound "luftiger" zu gestalten.

Wäre da ein Sprudelsäule sinnvoll?
Wenn ja, habt Ihr Empfehlungen?

Clemens

Dies führt nun zwangsläufig auf die richtige Fährte zur wissenschaftlich fundierten Beantwortung dieser Frage:
Zwar mag es dem Adepten und Anfänger feinstofflich-empfindungsreichen Hörens so scheinen, als sei die durch Lavalampen veredelte Musik auch "luftiger" oder wie hilflos man sich auch in diesem Zusammenhang immer ausdrücken will. Aber, meine Damen und Herren des wohltemperierten Abendlandes: dies ist nur scheinhaft so!

Denn der nicht versierte Hörer empfindet nur, dass die Musik ihm unbeschwerter und wie von Ballast befreit vorkommt und schließt dann darauf, dass sie wohl auch luftiger sein müsse.
In Wahrheit jedoch ist dies die Wirkung der Beseitigung feinster Frequenzüberlagerungen durch versiert eingesetzte Lavalampen: gereinigt träfe als Wort wohl am ehesten vor, aber eben nicht luftiger.

Daher auch die falsche Vermutung, es befänden sich wie in der Musik wie in einem Mineralwasser "Sprudelbläschen" die quasi dann im Ohr kitzeln würden.
Wie soll das aber im Reich der Akustik funktionieren? Das einzige, was hier in etwa zu etwas führen könnte, was "luftiger" wäre, ist doch wohl - um das Bild zu übertragen - der Einschluss von etwas, das nicht Wasser ist sondern sein Gegenteil: die Luft - wie beim Mineralwasser, vulgo "Sprudel". Und was wäre das wohl in der Welt der Freuquenzen und der Musik?
Doch wohl einzig das Gegenteil von Musik: nämlich Stille!

Dies kann jedoch weder eine Lavalampe noch eine Sprudelsäule! Hier ist zum einen natürlich der Komponist gefragt und hernach die ausführenden Musiker, die penibel darauf achten, ja nicht mehr Musik zu spielen als zu seiner höchsten und intensivsten Empfindung notwendig. Hier jedoch hapert es allerorten! Man meint ja geradezu im Zeichen der Globalisierung, der Digitalisierung und industriellen Fertigung von allem und jedem, jede noch so banale musikalische Idee mit haufenweise weltentferntesten zusätzlichen Instrumenten (von der tibetanischen Klosterglocke bis zur mongolischen Pferdekopfgeige und diesem irrsinnigen Obertongesang von Menschen, die nicht umsonst in gerade den Gegenden wohnen, die zu den dünnbesiedelsten dieses Globus gehören: weil nämlich jeder auch nur rudimentär vernunftbegabte Mensch bei diesen verwirrten Klängen sofort das einzig sinnvolle tut: nämlich das Weite suchen) und mit Wagenladungen voller idiotischster Effekte zuzukleistern und danach durch mindestens hundertspurige Gerätschaften sonder Zahl zu jagen, damit am Ende etwas herauskommt, was sich überhaupt nach etwas anhört - und sei es die größtanzunehmende akustische Umweltverschmutzung, die jemals auf Erden hergestellt wurde. Und woraufhin was passiert? Genau: dass dieser ganze angereicherte Müll wieder auf Formate zu reduziert wird, ja werden muss, die alle Feinheiten, die durch Komposition und Fertigung nicht gänzlich ausgerottet sind und sich quasi gerettet haben, zielstrebig vernichtet und nivellieret: MP 3 oder wie dieser neumodische Schnickschnack auch immer heißen mag. Und das ganze über fiepsige Lautsprecher von Mobilgeräten aller Art gejagt - von Hören kann man ja da ernsthaft nicht mehr reden!

Nein, nein, nein: einzig die Reduzierung der Musik von Anfang an auf das was wirklich vonnöten ist für einen Feingenuß ist in der Lage, überhaupt Qualität zu erzeugen: und dadurch entsteht allerdings so etwas wie das zu Recht als einzig Anzustrebendes gilt: nämlich die "Leichtigkeit" von Musik!
Weglassen! Pausen!! Stille!!!
Das sind die Ingedenzien von Luftigkeit - alles andere ist Quatsch und Mystik, Verwirrung und Stumpfsinn, Chaos und Hölle, falsche Heilsversprechen und irrsinnigste Verführung!

Anzunehmen, man könnte durch technische Geräte im Nachhinein so etwas wie "Luftigkeit" in die Musik jagen wie die Kohlsensäure in das Wasser, um danach leichte Sprudel zu erhalten, ist letztlich die Krönung postmodernen Blödsinns und altbekannter Hybris!

Mehr ist dazu nicht zu sagen!
 
Zuletzt bearbeitet:
...ein Niveau ... in den alleruntersten Schlünden der Tiefsee zu finden...

Sry, aber bei der Steilvorlage kann ich mir den echt nicht verkneifen. :p
_________

Edit: und dafür mein 20.000ster Beitrag :eek:, na, wenn das nicht wie die Dingsda auf das Dongsda paßt :D

20000_post.PNG
 
Um den Thread nicht ganz verkommen zu lassen:

Seht mal was ich aus dem Keller meiner Eltern ausgegraben habe:

IMG_0611.jpg

Ich habe sie heute schon mal 2 Stunden geheizt, in der Zeit ist aus dem ursprünglichen Wachs-Pfropfen obiges Gebilde geworden.
Jetzt heizt sie wieder seit etwas mehr als einer Stunde, hat sich aber nicht geändert - ich hoffe ich krieg sie zum Laufen.
 

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