Dann "oute" ich mich auch mal als Laney user
In meinem Fall ist das ein Laney AOR 100 series II Topteil. Das Teil war und ist mein einzigster und erster Röhrenamp. Was aber nicht heißen soll das ich nicht schon die Möglichkeit hatte alles möglich auszutesten (z.b. Engl Powerball, Peavy 6050 u. Valvestate, Mesa boogie rectifier. etc. etc.)
Naja was soll ich sagen, bisher ist das trotz allem immer noch mein liebstes Kind
Zu dem Amp bin ich über Ebay gekommen, das müsste jetzt ca. 4 Jahre her sein. Ich hab den für um die 300 euro geschossen. Hab ihn abgeholt und dann erstmal drauf losgespielt. Das ging schon ganz gut ab, bis mir dann der Ausgangstrafo durchgeschossen ist und der Amp erstmal zur Reperatur musste was mit allem drum und dran auch nochmal fast soviel wie der Amp selbst gekostet hat.
Als er dann zurück gekommen ist konnte ich mich erstmal an das Ding überhaupt richtig gewöhnen. Der Sound war ganz gut nur irgendwie hat mir das quentchen Zerre gefehlt.
Das Tolle an dem Verstärker ist das sich im Signalweg bis auf die pull Options des EQ's ein reiner Röhrenaufbau versteckt. Das heißt das man nicht einfach irgendwelche Glaskolben reinmachen kann sondern dort auch noch Möglichkeiten hat was zu ändern. Ich hab kurzerhand alle Vorstufenröhren durch diese ausgetauscht:
https://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p100_TT-12AX7---ECC83-Classic--V1.html
Was soll ich sagen, das war ein krasser Wechsel von Tag auf Nacht. Der Sound ist jetzt einen ticken kälter geworden, aber dafür auch um einiges fieser! Einfach klasse wie vielseitig der Amp ist und man nur durch nen simplen Wechsel der Vorstufenröhren soviel herausholen kann.
Ansonsten muss man aber dazu sagen das sich der AOR nicht für super sauberes Newschool Metal Zeugs eignet, dazu ist er dann doch zu undefiniert. Chugga Chugga Sounds bekommt er schon hin aber das ist dann eher ein böse whoomp whoomp von unten.
Gespielt wird er von mir mit einer Ibanez 321 mh bei der ein Gibson 500T im Steg und ein 498T am Hals ihr Werk tun. Für cleane Sounds eignet sich der Halspickup dann doch mehr weil er ein stückchen wärmer ist, der 1. Kanal des Amps lässt sich schön so einstellen das er bei leichtem Anschlag noch super clean ist und bei härterem dann in nen schönen crunch reingeht. Per Fußschalter gehts dann in den 2. Kanal wo nur noch volles Brett angesagt ist.
Die Pull Funktionen des EQ's benutze ich persönlich nicht, der Bassboost macht den Bassisten streitig, Midboost passt mir vom Sound nicht. Ansonsten hab ich aber sehr extreme EQ einstellungen, mitten bei ca. 12 Uhr, Bass und Höhen voll rein, Presence nach belieben. Aber was solls so passt es mir. Master Volume sollte mindestens auf 4 hochgedreht werden, ab da tut sich was und das Ding legt nen ordentlichen Zahn zu. Höher muss man ihn auch nicht unbedingt aufdrehen, das reicht den meisten Soundtechnikern dann schon.
Insgesamt bin ich mit Amp sehr zufrieden, er hat nen recht eigenen Klang den ich aber gerade mag. Wer Hardrock, 80er Metal spielen will ist der Amp goldrichtig, für moderens Spiel muss man dann persönlich sehn obs passt. Unter Umständen kann ein vorgeschalteter TS da viel verbessern. Ich würde sagen das sich das Ding wohl am allerbesten für Sludge eignet, da fühlt er sich mehr als Zuhause, da suhlt er sich regelrecht drin
Ps: Der hauseigene Line Out eignet sich in Verbindung mit Cabinet IR's sehr gut zum aufnehmen, hab ich selbst schon ausgetestet und nen A/B Vergleich gemacht.
PPs: Hier der link zu "meiner" Ex-Band, der Gitarren Sound ist purer AOR,
www.myspace.com/xwerisex (der song we rise)