Hallo liebe Laneygemeinde, ich möchte mich auf diesem Weg auch mal vorstellen. Bin sei 2 Jahren stolzer Besitzer eines VH100RN. Wirklich genial finde ich Clean, die vielen Loopmöglichkeiten, das DIY-Potential des FS, die brachiale Gewalt und Durchsetzungsfähigkeit in Verbindung mit den immensen Lautstärkeressourcen und die tollen Griffe. Aber, der Sound im B Channel...hmmmm....also für meine Post/Prog/sludge-Sachen mag ich zwar die eigene Soundfärbung gern, aber mir fehlte bisher immer dieser Nu-Metall/Scoop artige Sound und zugleich hatte ich wirklich zuviel des guten an Bass mit Matsch und viel viel Undefiniertheit v.a. bei PalmMutes, Regler auf Null.
Darüber habe ich auch den 6505, die alte Vh100R und den TSL100 getestet (letztere Beiden besitze ich auch). Der Peavey war mir da im Vergleich einfach zu kindisch in Verarbeitung und Druck, jajajaja... jeder hört klarerweise anders
, der alte Vh100 hat das Bassproblem nicht so ausgeprägt, aber leider ist der auf SMD aufgebaut
. Somit zum TSL, super Sound im Zerrbetrieb, fett, druckvoll ein echt guter Marshall, moderne Sounds aber auch irgendwie kein tausendfacher Einheitsbrei. Aber zum einen ist der Clean einfach nicht clean wenn ich die Laneylautstärke (3) nachahmen möchte und mit vol und gain auf 6! stehe und zum anderen ist der Sound im Leadchannel nur bis ca. Vol 5 super, bei Vol 8 (Laney vergleichsweise erst bei 5), übrigens gemessene db!, klingt der TSL alles andere als durchsetzungsfähig, Headroom, blalbalba. Also wieder retour zum echten und einzigen Laney.
Kramusha hat mir dann mal C9 auf der DrivePlatine von 220n zu 470p geändert, das hat aber nur relatv wenig an Bassreduktion gebracht, und nachdem sich meine Kenntnisse mittlerweile deutlich verbessert haben, bin ich nun an mehrere Mods an meinem geliebten Laney rangegangen
Ja und nachdem ich hier nur einen winzigen, obwohl sehr informativen Thread, hier der link
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/284931-vh100-technische-frage-2.html , gefunden hab, möchte ich euch meine Ergebnisse mitteilen.
Hier nochmal Danke an LouWeed, Drunk in Puplic und Kramusha, Bewertungen sind raus
ModA:
Am Rearpaneel hab ich über dem Caution, don´t open, electrical shocks...2 liegende 8-Pol_Dip-Schalter mit dem Gesicht auf der Leiterseite einer schmalen Lochstreifenplatine gesetzt. Von der unbeschichteten Platinenseite her kommen zu jedem Dipschalterschließer Kondens. von 0,1 uf-4,7uf, so dass ich je einen ,keinen oder eben alle Kondensatoren eines Dipschalters anstatt des originalen Laney Cs schalten kann. so gemacht bei C1 un C7, wobei noch ein 47k in Reihe zum jew. Dip läuft.
ModB:
Anstatt C9 mit 470p ist jetzt ein 100n C am werken
ModC:
C17 mit 220n habe ich via 2pdt on/on schaltbar mit 100n und 330p ersetzt. der Schalter sitzt auf der Frontplatte zwischen Bass und Volpoti, sieht cool aus wenns tauch nichz huntertprozentig mittig über der Led vom A Channel sitzt
.
So wie klingt das jetzt. Sehr interessant. bei meinen Standardeinstellungen im Drivekanal- Presence 7,Treble 6, Middle 3, Bass 0, Vol 5, Gain 5 ung Drive auf 8.
Zunächst zu ModA: Die Reihenks bringen grade genug
um das bisherige böse Pfeifen mit demChannel B Drive zu unterdrücken. Zu den Cs kann ich jetzt so nicht viel beschreiben, die Unterschiede sind einfach viel zu groß um auf alle einzugehen.Ich habe für C1 150n, 0,33u, 1uf und für C7 100n, 150n, 0,22u aktiviert. So habe ich meine Einstellung gefunden und mit mehreren aktivierten Cs nun deutlich mehr Schub im Fundamentbereich mit den passenden Frequenzen gefunden, ohne Matsch
.
Mod B:
Hier bringt mir der 100n gerade genug Umfang um den typ. Laneyschub zu erhalten aber mit etwas mehr Feinheit im HighGain betrieb.
ModC:1
Der zus. Schalter macht für mein Ego ja ziemlich viel her, sehr interssant ist aber die Klangverschiebung zwischen den unterschiedlichen Cs, der kleine 330p klingt mit Bass auf 0 ziemlich vintageorientiert und bringt etwas weniger Power (sagen wir so 3/4 von 1) bei Bass auf 12 steigt die Lautstärke um gefühlte 1/2 von 1 und der Sound wird schon ziemlich Laney wie vorher nur ohne diese unbestimmte Grummeln im unteren Bereich. Beim 0,1uf C und Bass auf Null bin ich dann in etwa bei meinem Wunschsound, ziemlich druckvoll und klar, sehr scoopig aber dennoch mit der Laneypower die mir beim Marshall einfach fehlte.
Wichtig zu betonen ist, dass sich jeder Mod und seine C Wahl auf den anderen Mod auswirkt, tlw. beträchtlich. Diese Mods sind also das Ergebnis von Tagen an hören, löten und wieder hören. Gut dass der Laney nicht sehr schwer ist
.
Ich hoffe ihr fasst euch ein Herz und teilt euer Wissen und eure Erfahrungen für neue Ideen!
LG Stefan