milamber
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ich finde den Ansatz nicht richtig. Kunst ist auch entdecken und entdecken kann ich nur, wenn ich Dinge ausprobiere, die ich vorher noch nicht gemacht habe. Eigentlich ist das sogar für mich die Definition der Kreativität: Beobachten, Analysieren, Altes neu zu kombinieren und dadurch Neues zu schaffen. Aber um das zu erreichen braucht man oft sehr viele Versuche. Und man muss auch scheitern, ohne Scheitern geht das nicht.
Natürlich entsteht die Idee oft vorher im Kopf, aber die Umsetzung ist ein Ausprobieren. Und kein Photograph wird an das "Set" kommen, seine Kamera aufstellen, ein Bild machen, wieder einpacken und nach Hause gehen weil es der perfekte Shot ist. Und selbst wenn das erste Bild am Schluss sogar das beste ist, wird er weiter machen und andere Winkel, anderes Licht und andere Posen ausprobieren.
Oder glaubst Du ernsthaft daran, dass gute Fotografen nur ein paar weniger Bilder machen und jedes davon ein Gewinner ist? Das ist weit von der Realität entfernt .
Genauso wie ich als UX Designer mir nicht einbilde mit meinem ersten Entwurf schon das Endergebnis vor mir zu haben. Mein Job besteht darin jeden Tag Entwürfe zu machen, von den am Ende viele in der Schublade landen. In meinem Fall ist das aber auch ganz wichtig die Dinge von allen Seiten anzugehen um am Ende beurteilen zu können welcher Weg der richtige ist. Auch einer der Gründe warum ich meinen Job liebe. Ich tobe mich jeden Tag aus und bin jeden Tag kreativ, setze Ideen um und schaue ob sie funktionieren.
Die digitale Fotografie ermöglicht heute viel günstiger probieren zu können. Man kann aber nicht im Umkehrschluss behaupten, dass heute auch unkreative Menschen dadurch auch gute Bilder machen können nur weil sie die Möglichkeiten haben drauf zu halten bis die Platte voll ist und dann nur noch ein gutes rauszusuchen. Die Fotografie (und damit meine ich nicht nur die Technik) hat sich aber auch eben deswegen weiter entwickelt. Viele tolle Bilder heutiger Zeit, hätte es mit der alten Technik nicht gegeben.
Und selbst wenn es so ist, dass jemand ohne Ende knippst und alle 5000 Fotos versehentlich ein schönes und kunstvolles Bild produziert, dann ist das doch toll! Ich muss ehrlich sagen, dass mich so langsam diese "die Leute sollen sich bloss nicht einbilden, dass sie ein Kunstwerk geschafft haben, nur weil sie jetzt versehentlich ein schönes Bild gemacht haben" Einstellung ankotzt. Warum müssen wir uns immer das Recht nehmen anderen vorzuschreiben für was sie sich halten sollen? Ich habe auch immer mehr das Gefühl, dass es so ein typisches deutsches Problem ist. Bei uns muss alles geregelt sein. Nur Künstler dürfen sich Künstler nennen. Alle anderen haben nur schlechte Urlaubsbilder zu machen.
Gursky darf auch ein (meiner Meinung nach langweiliges und schlampig gestempeltes) Foto vom Rhein für 3 Millionen Euro verkaufen. Und ich habe damit kein Problem. Es gibt jemanden, dem das Bild so viel Wert ist und der das Geld dafür hat. Ist doch ok. Ob das Kunst ist? Keine Ahnung …*mir doch egal. Was ist schon Kunst? Ist mir auch egal. Für mich ist alles Kunst, was mir gefällt, was mich inspiriert und mir eine Geschichte erzählt. Was für mich Kunst ist, ist für einen anderen vielleicht Kitsch oder unverständlich oder nur ein Strich in der Landschaft. Kunst liegt im Auge des Betrachters.
Also einfach mal auf dem Teppich bleiben, weiter Fotos machen und sich an dem schönen Hobby erfreuen ohne eine zwanghafte Selbstdefinition zu suchen .
Und zum Zoom:
Ich wechsel nicht gerne ständig Objektive. Ein Zoom gibt mir die Möglichkeit mehr Optionen zu probieren. Er beeinflusst aber kaum das WAS ich abbilden will sondern das WIE ich es abbilden will. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wenn Du diese Flexibilität als Nachteil empfindest und klare Grenzen brauchst um bessere Ergebnisse zu liefern, dann ist das für Dich ok. Ich bin hingegen jemand, der möglichst wenig Grenzen will. Auch wenn ich mir manchmal sage "heute gehe ich nur mit Objektiv X raus" um meine Komfortzone zu verlassen und so Neues zu lernen.
Natürlich entsteht die Idee oft vorher im Kopf, aber die Umsetzung ist ein Ausprobieren. Und kein Photograph wird an das "Set" kommen, seine Kamera aufstellen, ein Bild machen, wieder einpacken und nach Hause gehen weil es der perfekte Shot ist. Und selbst wenn das erste Bild am Schluss sogar das beste ist, wird er weiter machen und andere Winkel, anderes Licht und andere Posen ausprobieren.
Oder glaubst Du ernsthaft daran, dass gute Fotografen nur ein paar weniger Bilder machen und jedes davon ein Gewinner ist? Das ist weit von der Realität entfernt .
Genauso wie ich als UX Designer mir nicht einbilde mit meinem ersten Entwurf schon das Endergebnis vor mir zu haben. Mein Job besteht darin jeden Tag Entwürfe zu machen, von den am Ende viele in der Schublade landen. In meinem Fall ist das aber auch ganz wichtig die Dinge von allen Seiten anzugehen um am Ende beurteilen zu können welcher Weg der richtige ist. Auch einer der Gründe warum ich meinen Job liebe. Ich tobe mich jeden Tag aus und bin jeden Tag kreativ, setze Ideen um und schaue ob sie funktionieren.
Die digitale Fotografie ermöglicht heute viel günstiger probieren zu können. Man kann aber nicht im Umkehrschluss behaupten, dass heute auch unkreative Menschen dadurch auch gute Bilder machen können nur weil sie die Möglichkeiten haben drauf zu halten bis die Platte voll ist und dann nur noch ein gutes rauszusuchen. Die Fotografie (und damit meine ich nicht nur die Technik) hat sich aber auch eben deswegen weiter entwickelt. Viele tolle Bilder heutiger Zeit, hätte es mit der alten Technik nicht gegeben.
Und selbst wenn es so ist, dass jemand ohne Ende knippst und alle 5000 Fotos versehentlich ein schönes und kunstvolles Bild produziert, dann ist das doch toll! Ich muss ehrlich sagen, dass mich so langsam diese "die Leute sollen sich bloss nicht einbilden, dass sie ein Kunstwerk geschafft haben, nur weil sie jetzt versehentlich ein schönes Bild gemacht haben" Einstellung ankotzt. Warum müssen wir uns immer das Recht nehmen anderen vorzuschreiben für was sie sich halten sollen? Ich habe auch immer mehr das Gefühl, dass es so ein typisches deutsches Problem ist. Bei uns muss alles geregelt sein. Nur Künstler dürfen sich Künstler nennen. Alle anderen haben nur schlechte Urlaubsbilder zu machen.
Gursky darf auch ein (meiner Meinung nach langweiliges und schlampig gestempeltes) Foto vom Rhein für 3 Millionen Euro verkaufen. Und ich habe damit kein Problem. Es gibt jemanden, dem das Bild so viel Wert ist und der das Geld dafür hat. Ist doch ok. Ob das Kunst ist? Keine Ahnung …*mir doch egal. Was ist schon Kunst? Ist mir auch egal. Für mich ist alles Kunst, was mir gefällt, was mich inspiriert und mir eine Geschichte erzählt. Was für mich Kunst ist, ist für einen anderen vielleicht Kitsch oder unverständlich oder nur ein Strich in der Landschaft. Kunst liegt im Auge des Betrachters.
Also einfach mal auf dem Teppich bleiben, weiter Fotos machen und sich an dem schönen Hobby erfreuen ohne eine zwanghafte Selbstdefinition zu suchen .
Und zum Zoom:
Ich wechsel nicht gerne ständig Objektive. Ein Zoom gibt mir die Möglichkeit mehr Optionen zu probieren. Er beeinflusst aber kaum das WAS ich abbilden will sondern das WIE ich es abbilden will. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wenn Du diese Flexibilität als Nachteil empfindest und klare Grenzen brauchst um bessere Ergebnisse zu liefern, dann ist das für Dich ok. Ich bin hingegen jemand, der möglichst wenig Grenzen will. Auch wenn ich mir manchmal sage "heute gehe ich nur mit Objektiv X raus" um meine Komfortzone zu verlassen und so Neues zu lernen.