würde ich gerne nicht all zu viel Geld ausgeben.
Habt ihr für diesen Anwendungsfall Tipps für mich, die brauchbar und nicht zu teuer sind?
Astronomische Photos sind extrem anspruchsvoll, was die Objektivkonstruktion angeht.
Am Beispiel „Sterne“ ist das leicht nachvollziehbar: sie sind (entfernungsbedingt) Punkte im Wortsinn und müssten (bei perfekter Optik) als 1 Bildpunkt erscheinen, was aber in der Praxis durch Überstrahlung auf Nachbarpixel verhindert wird.
Es bleibt aber effektiv ein extrem „kleines“ Objekt und daran wird
jeder Fehler der Optik übermässig deutlich. Was in einer Landschafts-Aufnahme kaum auffällt, wird bei einem Punkt vor schwarzem Hintergrund sofort deutlich.
Der Preis-Tipp wäre hier ein klassisches manuelles Tele eines Markenanbieters wie Leitz, Zeiss, Steinheil etc. Mit langer Brennweite (für Mond) oft echte Trümmer und wenig beliebt.
(es gibt Adapter für praktisch alle Typen)
Bei Sternfeldern, Milchstrasse, etc ist es aufgrund der grösseren Beliebtheit kurzer Brennweiten viel schwieriger, ein günstiges Objektiv mit entsprechender Abbildungsqualität zu erstehen.
So etwas wie dein Tamron ist dafür schlicht nicht gebaut.
Astro-Optiken unterscheiden sich von normalen Objektiven durch eine feste Abbildungs-Ebene:
alles ist auf „unendlich“ ausgelegt (und korrigiert) und kann dadurch uU beeindruckend schlicht gebaut werden, meist mit Spiegeln.
Im Extremfall reicht 1 rein sphärischer Spiegel mit Korrekturplatte zur Bildfeld-Ebnung, wie bei der Schmitt-Kamera für Sternfelder.
Eine Abwandlung (mit 2 Spiegeln) für lange Brennweiten sind die bekannten kurzen Teleskope wie zB von Meade.
Das ist aber tatsächlich ein Spezialgebiet und hat mit „normaler“ Fotografie wenig gemeinsam.
Ich muss
@DirkS leider etwas widersprechen: die Mondaufnahme mit 3000mm Brennweite ist eher mau. Da können auch die Japaner die Gesetze der Physik nicht aushebeln - selbst wenn man es ihnen hoch anrechnen muss, dass sie solche Schnappschüsse „aus der Hand“ möglich machen.
Aber selbst mein (billiges) Newton Teleskop mit 1500mm Brennweite zeigte damals
wesentlich mehr Schärfe und Tonwert-Abstufungen. (Bildanpassungen habe ich gedanklich berücksichtigt).
Dafür lassen sich mit kürzerer Einstellung schöne „Mond in Landschaft“ Aufnahmen gestalten - bei denen es ja nicht um die Details des Trabanten geht.