[KnowHow] Foto Equipment Beratung und Fachsimpelei

  • Ersteller milamber
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Ist die Blende komplett auf, fällt logischerweise am meisten Licht auf den Sensor, aber der „Tiefenschärfebereich“ wird kleiner. Wird oft genutzt um Objekte freizustellen, dh der Vogel wäre scharf abgebildet, der Hintergrund diffus verschwommen.

Letzteres siehst Du gut auf meinem Bild hier:

https://www.musiker-board.de/thread...und-fachsimpelei.439525/page-140#post-9067459

Ich hatte leider nur eine kleine Leica C Lux dabei, die bei Brennweite 360 nur Öffnung Blende 8 bietet. Hätte ich die große Fotoausrüstung und ein gutes lichtstarkes Objektiv dabei gehabt, dann hätte ich mit Blende 2,8 fotografiert. Dann wäre nur die Katze selbst scharf gewesen und der Hintergrund grün verschwommen. Dadurch wäre das Bild insoweit besser geworden, als dass sich dann der Blick auf das Hauptmotiv konzentriert hätte.
Obwohl diese ganzen 1"-Sensor - Reisekameras schon viel können, bei so etwas sieht man dann eben doch den Unterschied.
 
Wenn ich einen niedrigeren Wert einstelle (z.B. "4"), bekomme ich mehr Licht als bei "8" (offene Blende?), aber auch eine konzentriertere Schärfe auf das fokussierte Objekt. Irgendwie bringe ich da nicht zusammen die

ich vermute mal, dass du da über verschiedene begrifflichkeiten gestolpert bist...

Zunächst: die "Blende" ist im Grunde nichts anders als ein geometrischer Wert, der aussagt, wie groß die Eintrittsöffnung für das Licht im Verhältnis zur Brennweite ist.

also z.B. bei Brennweite 100 und Blende 4 ist die Lichteintrittsöffnung 25 mm. Bei Brennweite 50 mm wäre bei Blende 4 die Eintrittsöffnugn 12,5 mm. Das aber bitte nciht verwechseln mit dem Linsendurchmesser (der sit aus technischen Gründen immer größer!)! Es geht hier nur um die tatsächliche hell ausgeleuchtetet Durchtrittsöffnung. Für s Fotografieren bedeutet das, dass man , wenn man verschiedene Brennweiten nutzt (oder am Zoom dreht) und immer die gleiche Blende verwendet, dann kommt auch gleich viel Licht auf den Sensor.

Und damit wird auch klar, dass eine kleine Blendenöffnung = große Blendenzahl !!! also z.B. 11, 16 oder 22 eine deutlich kleiner Lichtdurchlassöffnung hat als z.B. Blende 2... und damit deutlich weniger Licht durchlässt.

... Das sit die Definition von "Blende"


Das wird mitunter verwechselt mit "voll geöffneter" Blende . Die Blendenzahl - also das geometrische Verhältnis von Brennweite zu Lichtdurchlass ist immer gleich. Was aber nicht immer gleich ist, ist welches die volle Blendenöffnung bei einem Objektiv ist. Das hängt jetzt von der Konstruktion des Objektivs ab. Es gibt Objektive, die sind dafür gebaut leicht und kompakt zu sein .. da spart man an Linsengewicht. Deren bautechnisch größte Lichtdurchlassöffnung ( also Anfangsblende, voll geöffnete Blende) beträgt dann z.B. 4,5 oder 5,6 - größere Öffnungen (kleinere Blendenzahlen) gehen damit nicht, weil die Linsen nicht groß genug sind.

Will man mehr Licht durchlassen, damit der Sensor mit weniger Empfindlichikeit (ISO zahl ) klarkommt und dann auch nicht so rauscht, dann muss man Objektive mit größerer Anfangsöffnung nehmen - z.B. 2,8 oder 2,0 oder noch größer. Dann kommt man auch mit weniger Licht mit besseren Verschlusszeiten oder weniger ISo klar...muss dafür aber schon beim Kauf sehr viel deutlicher in die Tasche greifen und auch deutlich mehr Gewicht mit sich rumschleppen.

Drum: das perfekte Objektiv für jeden Zweck gibts nicht. Genausowenig die perfekte Kamera für alle Zwecke. Fotokamerakauf ist imm erauch eine Art "how to compromise" und im Endeffekt geht s viel mehr darum,dass man sich mit der kamera auseinandersetzt, versteht was die wann, wie macht um das dann bei den Aufnahmen intuitiv mitzubenutzen. Denn im Endeffekt bestimmt immer noch der Mensch am Auslöser das Bild. Die Kamera nimmt "bloß " auf
 
Bei diesem Bild war das Licht z.B. nicht so gut, bzw. die Sonne ging schon runter, und ich habe die Blendenzahl runter gestellt, um mehr Licht auf den Sensor zu bekommen ... Soweit aus der Erinnerung ... Bildeigenschaften sagen Blendenzahl F/4, Belichtungszeit 1/400, ISO-400 (eigentlich wäre hier längere Belichtungszeit und niedrigerer ISO-Wert wohl besser, da die Vögel sich hier ja eher wenig bewegt haben ...)

Bei der Blendenzahl F/4 (war bei diesem Zoom ein Minimum als Blendenzahl, nehme ich an) ist der Hintergrund – der Fluss – aber ziemlich unscharf ...

201123_4328_1280x960.jpg


Das Gras vorne rechts ist auch unscharf – dabei habe ich hier ziemlich reingezoomt ...
 
eigentlich wäre hier längere Belichtungszeit und niedrigerer ISO-Wert wohl besser, da die Vögel sich hier ja eher wenig bewegt haben ...)

was längere Verschlusszeiten angeht bisn ich eher vorsichtig.. Old Shatterhand lässt grüßen! Man darf nicht unterschätzen, wie unruhig selbst ein ruhige Hand ist! Ich hab schon Unmengen an ansonsten scharf fokussierten Bildern einfach durch verwackeln versaut! Mittlerweile fotografoere ich tendentiell mit höheren Isowerten... im Zweifelsfall lieber etwas Bildrauschen , als verwackelt.

Früher hat man als Faustformel ausgegeben: Verschlusszeit mindestens so kurz wie der Umkehrwert zur brennweite. Also bei Brennweite 250 mm mindestens 1/250 an Verschlusszeit, sonst besteht Verwacklungsgefahr. Die Digitalen kameras ahben heute aber eien deutlch feinder Auflösung als früher die Analogfilme.. drum würd ich hier sogar eher sagen Den doppeltenWert: also bei 250 m breinnweiote Richtugn 1/500 oder küruzer anstreben.

Bei der Blendenzahl F/4 (war bei diesem Zoom ein Minimum als Blendenzahl, nehme ich an) ist der Hintergrund – der Fluss – aber ziemlich unscharf ...

Das ist doch schön - da kommt das Hauptmotiv besser raus! ... und es ging ja um die Viecher ud der Fluß ist ja nur "Beiwerk" im Bild.
 
Die Nilgänse habe ich hier zudem als Serienbilder geschossen, um dann das bessere Bild auswählen zu können. Auf einigen Bildern fährt z.B. ein Rad vor die Kamera. ;)
Meine frühere billigere Kamera hat bei Serienbildern die Auflösung massiv verringert. Hier erhalten Serienbilder, so wie es aussieht, die komplette Auflösung. Dafür kann die Kamera nicht ewig hintereinander schießen (außer dann als Video), sondern legt Pausen ein.
Ich erzeuge mit meinen Foto-Sessions (und kurzen Videos) jetzt zwar mehrere GigaBytes an Daten, dann werde ich mir vielleicht allein für Fotos (und Videos) eine extra externe Festplatte zulegen. Seit Anfang Oktober habe ich schon 125 GB an unbearbeiteten Daten mit der Kamera erzeugt. Bearbeitet kommen noch 10,5 GB hinzu.
 
Fast alle Kameras haben heute einen Bildstabilisator, sei es in der Kamera (nennt sich dann IS) oder im Objektiv (OIS). Dadurch wird ein Verwackeln in gewissen Grenzen ausgeglichen. Ich habe z.B. neben meiner Hauptkamera eine Nikon P1000 Bridge nur deshalb, weil sie das Weltrekordzoom hat (24-3.000 mm). Damit kann ich nachts bei 3.000mm den Mond fotografieren und selbst ohne Stativ ist etwa jede 2. Aufnahme unverwackelt. Im Zweifel ist es aber hilfreich, bei langen Brennweiten (also Tele-Aufnahmen) das vorhandene Gelände zu nutzen und mit der Kamera einen festen Gegenstand, etwa einen Baum, zu berühren, während Du auslöst. Das bringt noch einmal deutliche mehr Stabilität.
 
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Auf dem Objektiv steht 25-400. 16x würde dann 400 entsprechen. Dafür habe ich die Kamera aber auch gekauft, um sowohl 16x als auch 1x mit einer Kamera in der Hand fotografieren zu können.
Objektive mit so großem Zoombereich nannte man mal "Suppenhuhn" ... äh, "Suppenzoom" ... ne, "Superzoom". Und wenn es sowas "in Gut" (und am besten zusätzlich noch günstig) gäbe, dann hättest du die eierlegende Wollmilchsau. Zooms sind immer Kompromisse. Und jedes Zoom, auch hochwertige, teure, mit kleinem Zoombereich, haben ihren "Sahnebereich", in dem sie am besten sind und vorne und hinten dran werden Abstriche gemacht. Je hochwertiger ein Objektiv, um so größer wird der Sahnebereich. Und je größer der Zoombereich (unabhängig von der Qualität des Objektivs), desto kleiner der Sahnebereich. Daraus folgt, hochwertiges Objektiv, kleiner Zoombereich -> großer Sahnebereich. Hochwertiges Objektiv, großer Zoombereich oder nicht so gutes Objektiv, kleiner Zoombereich -> mittlerer Sahnebereich. Aber eben auch nicht so gutes Objektiv, großer Zoombereich -> minimaler Sahnebereich.
Dazu kommt, dass diese Superzooms meist auch von der Lichtstärke her schwach sind, zumindest im langen Bereich. "Kennwerte" eines Objektivs sind ja nicht nur die Brennweite, sondern auch die Lichtstärke. Brennweite ist klar - wenn du am Zoom verstellst, änderst du bewusst die Brennweite, wechselst von Weitwiinkel- über "Normal"- zu Telebereich. Bei den meisten Objektiven änderst du aber gleichzeitig auch die Lichtstärke (das ist die kleinste verfügbare Blendenzahl, also die größte mögliche Blendenöffnung). Das kommt daher, dass lange Objektive für eine hohe Lichtstärke einen großen Blendendurchmesser benötigen -> es müssen Linsen mit großem Durchmesser verbaut werden -> die sind teuer, außerdem wird das Objektiv schwer und auch unhandlich. Deshalb wird bei Zooms auch da Abstriche gemacht.
Wenn ein Objektiv (ich gehe bei meinen Zahlen von Vollformat aus) die Kennwerte hat: 35 - 105 / 1:2,8 - 5,6 dann hast du am einen Ende bei 35mm Brennweite eine Lichtstärke (= maximale Blendenöffnung) von 2,8, am anderen Ende 105mm mit einer maximalen Blendenöffnung von 5,6. Ein Superzoom 25 - 400 hat als Lichtstärke möglicherweise 1:4 - 8 (oder noch schlechter). Damit hast du bei 400mm eine maximaler Blendenöffnung von 8. Laut @maxito solltest du aber eine Belichtungszeit von allerhöchstens 1/400, besser 1/800 verwenden, um verwacklungsfrei fotografieren zu können. Das schaffst du aber nur bei besten Lichtverhältnissen.
Achtung: wenn du keine Vollformatkamera hast - wovon ich ausgehe - musst du Zahlen, die auf dem Objektiv stehen, mit dem Cropfaktor multiplizieren. Aber nicht nur die Brennweite, sondern auch die Lichtstärke! Wenn jetzt z.B. auf dem Objektiv steht 1:2,8 - 4,0 / 9,1 - 146 entspräche das bei einem Cropfaktor von 2,7 dem Brennweitenbereich 25 - 400. Dummerweise muss jetzt auch die (scheinbar gute) Lichtstärke mit den 2,7 multipliziert werden, so dass du bei 1:7,5 - 10,8 landest. Und das sind Zahlen, die man eigentlich nicht will ...
Fazit: lieber kleinerer Zoombereich, aber bessere Optik! Den "Telebereich" kannst du dir - bei qualitativ gutem Bildmaterial - auch mit dem "Scherenzoom" ergänzen.
 
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Achtung: wenn du keine Vollformatkamera hast - wovon ich ausgehe - musst du Zahlen, die auf dem Objektiv stehen, mit dem Cropfaktor multiplizieren. Aber nicht nur die Brennweite, sondern auch die Lichtstärke!
Er hat eine Kamera mit fest verbauter Optik (steht iirc auf der vorigen Seite), da passen dann die Angaben auf dem Objektiv, weil es natürlich für die Sensorgrösse gerechnet ist.
 
Daraus folgt, hochwertiges Objektiv, kleiner Zoombereich -> großer Sahnebereich. Hochwertiges Objektiv, großer Zoombereich oder nicht so gutes Objektiv, kleiner Zoombereich -> mittlerer Sahnebereich. Aber eben auch nicht so gutes Objektiv, großer Zoombereich -> minimaler Sahnebereich.
Tja, da müsste man dann mehrere Kameras mit sich rumschleppen, wenn man sowohl Vögel hoch auf den Bäumen als auch Landschaft-Ähnliches oder nahe Objekte fotografieren möchte. Oder sehr gezielt zum Fotografieren hin gehen. Heute nur Vögel weit weg, morgen Vögel nicht so weit weg, übermorgen Vögel ganz nah usw. Es ist aber auch meist ein Zufall, ob ein interessanter Vogel hoch auf dem Baum sitzt, oder ein anderer Vogel quasi vor deinen Füßen sitzt. Ständig Objektive unterwegs wechseln wäre auch nicht so praktisch. Auf der anderen Seite, mit einer einzigen Kamera – da muss ich auch sonstige Parameter umstellen. Mal reicht es 1/400 Verschlusszeit oder länger, mal soll es 1/2000 oder kürzer sein. Da sitzt mal ein Vogel gemütlich auf dem Baum, und dann fliegt er plötzlich, und die Verschlusszeit ist für den Flug dann zu lang. Tja ... ;)

Zur Zoll-Frage – ich hatte ja geschrieben:
Ich habe zwar von 1/2,3 Zoll auf 1 Zoll aufgerüstet
So eine kompakte Bridge mit 16x Zoom kann keine Vollformat-Kamera sein.
 
so ein kleines Tischstativ ist auch super, wie das Manfrotto hier, das hält sogar meine Nikon D7000 problemlos
https://www.musiker-board.de/threads/review-manfrotto-ministativ-smartphone-halterung-im-set.693046/

es ist klein und leicht und für unterwegs ideal

für meine RX100M5a hingegen verwende ich ein noch kleineres, und zwar dieses mega-billig Teil von Hama, das ich mir vor ca 15 Jahren gekauft habe (damals für meine rste Digitalkamera, eine 2.1 MP Sony Cybershot :D) und erst jetzt wirklich verwende, ich war direkt froh das ich es in der zwischenzeit nicht schonmal entsorgt habe
https://www.amazon.de/Hama-Handliches-Mini-Stativ-flexiblen-Befestigungsclip/dp/B00006J4GB

meistens verwende ich es nämlich als Griff um damit die Kamera mit der Linken Hand bequem zu halten, hat aber auch den Vorteil das man unterwegs die kleine Kamera auch mal schnell wo abstellen kann um zb sich selber zu fotografieren oder langzeitbelichtung zu machen, und es ist trotzdem noch so klein und leicht, das es vom Gewicht nicht stört und noch immer in die Jackentasche passt
 
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Ständig Objektive unterwegs wechseln wäre auch nicht so praktisch. Auf der anderen Seite, mit einer einzigen Kamera – da muss ich auch sonstige Parameter umstellen. Mal reicht es 1/400 Verschlusszeit oder länger, mal soll es 1/2000 oder kürzer sein. Da sitzt mal ein Vogel gemütlich auf dem Baum, und dann fliegt er plötzlich, und die Verschlusszeit ist für den Flug dann zu lang. Tja ... ;)

Man kann nicht alles haben bzw. muss sich entscheiden, ob man eine Schnappschuss-Knipse braucht (wobei dafür auch ein halbwegs aktuelles Smartphone ausreichend ist) oder eben qualitativ bessere Fotos mit einer umfangreicheren Ausrüstung und manuellen Einstellungen aufnehmen möchte, für die man sich etwas mehr Zeit nimmt. Mit einer „richtigen“ DSLR oder DSLM stellt sich diese Frage dann nicht mehr ;)...
 
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wobei dafür auch ein halbwegs aktuelles Smartphone ausreichend ist
Zumindest günstigere Smartphones können kein Tele-Zoom, eigentlich überhaupt kaum Zoom, und die Bildqualität ist auch nicht so gut. Erst teurere Modelle machen bessere Fotos, aber wieder kein Tele-Zoom. Für das Geld, was so ein besseres Smartphone kostet, kann man auch eine Fotokamera kaufen, und die wäre wohl langlebiger. Insb. bei Systemkamaras (z.B. die kompakteren MFT) kann man zudem Objektive wechseln. Ich habe mich zunächst für die Bridge unter 500 € entschieden. MFT wäre wahrscheinlich eine bessere Investition gewesen.
 
z.B. auf dem Objektiv steht 1:2,8 - 4,0 / 9,1 - 146 entspräche das bei einem Cropfaktor von 2,7 dem Brennweitenbereich 25 - 400. Dummerweise muss jetzt auch die (scheinbar gute) Lichtstärke mit den 2,7 multipliziert

das ist jetzt ein weiterer Punkt, der gerne für Verwirrung sorgt!

Die Brennweite bleibt die Brennweite - egal an welcher Kamera das Objektiv montiert ist. D.h. 400 mm bleiben immer 400 mm, 145 mm bleiben immer 145 mm, denn die Brennweite (oder der Brennweitenbereich bei Zooms) ist eien mechanisch fest eingeprägte Größe des Objektivs und für das Objektiv unveränderlich! - und demzufolge bleibt auch die "Lichtstärke " (also die Anfangsöffnung bei voll geöffneter Blende) immer gleich. - Anders sähe es aus, wenn man die Brennweite durch zwischenschalten eines Telekonverters tatsächlich vergrößert- da ändert sich auch die wirkliche Brennweite und damit auch die "Lichtstärke" (weil da die Linsen gleichbleiben und die Lichteinlassöffnung auch gleichgeblieben ist)

- Was sich aber ändert ist die Sensorgröße der Kamera. Und je nachdem wie groß oder klein der Sensor ist bildet der Sensor einen mehr oder weniger großen Ausschnitt des vom Objektiv erzeugten Abbilds (welches, wenn es keine Begrenzung innerhahlb der Kamera gäbe immer rund ist). Und weil ja niemand Bilder in der Originalgröße des Sensors anschaut, sondern immer vergrößerte Bilder (z.B. 13x18, oder 20x 30 oder auf dem Rechner auf einem 24" Bildschirm), wird also das Sensorbild vergrößert. Und wenn jetzt ein kleiner Sensor einen kleineren Bildausschnitt aus dem Bildkreis des Objektivs "ausschneidet", dann wirkt dieser auf bildschirmfüllende Größe hochvergrößert eben wie eine stärkere Vergrößerung eines größeren Sensors mit dem gleichen Objektiv ... weil eben größerer Sensor ... braucht nicht so stark vergrößert werden um den Bildschirm zu füllen.

Und um eine Vergleichbarkeit zu bekommen, dass man sich ungefähr vorstellen kann, welche Brennweite bei unterschiedlichen Sensorgrößen so in etwa die gleiche "Vergrößerung" des aufgenommenen Bilds erzeugt, gibts diesen Cropfaktor.

Dummerweise belässt man das aber nicht einfach bei diesem Faktor, sondern bezieht den immer wieder auf das früher gängigste Aufnahmefomat (Kleinbild = 24x36 mm Bildgröße)... Wäre ja weiter auch noch nichts blödes, wenn man jetzt nicht herginge und nicht den Vergrößerungsfaktor angibt, sondern wiederum nur die Brennweite nennt, die auf eine Kleinbildkamera montiertes Objektiv eine verglecibare Vergrößerung erzeugt...

Also z.B. ein 200 mm Objektiv auf einer Kamera mit einem APS_C Sensor erzeugt eine ungefähr 6-fache Vergrößerung wenn man durch den Sucher schaut. Und so ein APS-C Sensor hat gegenüber einem Kleinbildformat einen Cropfaktor von 1,5...d.h. für die gleiche Vergrößerung braucht man mit einer Kleinbildkamera ein 200x1,5=300 mm Objektiv. Und jetzt geht Gott und die Welt her belässt es nicht beim Vergleich der Vergrößerungsfaktoren (bzw. präzise formuliert beim Abbildungsmaßstab), sondern vergleicht die Brennweiten.

Und so kommen so Angaben zustande wo man davon spricht, dass Kamera xyz ein Zoom von 24 bis 3000 mm hätte... was es aber ja überhaupt nicht hat... sondern nur die Vergrößerungsfaktoren umgerechnet auf Kleinbildformat und da dann wiederum umgerechnet auf die hierfür notwendige Brennweite um mit Kleinbildkameras so eine Vergrößerung zu erzeugen.


Klingt jetzt vielleicht alles etwas verwirrend - ist es aber im Grunde nicht. Das liegt meist daran, dass die meisten eben die Zusammenhänge nicht komplett verstanden haben oder nicht genau wissen, wo jetzt grad diese oder jene Defnition herkommt und was das genau bedeutet.
 
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Sorry, dass ich dir nichts Schöneres schreiben konnte, aber die Physik (hier Unterbereich Optik) lässt sich leider nicht überlisten...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und so kommen so Angaben zustande wo man davon spricht, dass Kamera xyz ein Zoom von 24 bis 3000 mm hätte... was es aber ja überhaupt nicht hat...
Du hast natürlich zu 100% recht. Aber die Auswirkungen sind die, als würde man die Brennweite ändern, deshalb ist es einfacher, man verwendet diesen Begriff, auch wenn er nicht korrekt ist.
 
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Insb. bei Systemkamaras (z.B. die kompakteren MFT) kann man zudem Objektive wechseln. Ich habe mich zunächst für die Bridge unter 500 € entschieden. MFT wäre wahrscheinlich eine bessere Investition gewesen.

Ach, nimms nicht so tragisch... hinterher weiß man immer mehr und erkennt, welche Vorteile andere Systeme haben (und übersieht dabei gerne die Vorteile die man mit seinem Gerät aber auch hat) Bei der Wahl der Fotokamera würd ich mal sagen, gilt der Spruch: der Weg ist das Ziel. Ich kenne eigentlcih niemanden, der nicht mehrere kameras durchbenutzt hat bis er dann wußte was er will und was für ihn das richtige ist. Und selbst dann (sehe ich an mir) ist man nie sicher ob man jetzt wirklich DIE kamera für sich gefunden hat.

Aber viel wichtiger als ewig nachgrübeln welches Feature man mit welcher Kamera doch hätte besser bekommen können, ist, sich mti dem was man hat vertraut zu machen und die Möglichkeiten ausnutzen, die man mit seienr Kamera hat... und man kan praktisch mit jeder Kamera heutzutage richtig, richtig gute Aufnahmen machen .. das kommt immer nur auf den Fotografen an. Die Detailqualität des Bildes ist dann schon noch von Kamera zu Kamera unterschiedlich - aber ein saugut aufgenommenes Motiv bleibt ein saugut aufgenommenes Motiv, auch wenns n bissl pixeliger daherkommt.... Ein superdetailscharfes Bild bleib ein lausiges Bild, wenn die Bildkomposition lausig ist!;)
 
Sorry, dass ich dir nichts Schöneres schreiben konnte, aber die Physik (hier Unterbereich Optik) lässt sich leider nicht überlisten...
Na dafür gibt es ja schlaue Software, welche die Fehler der Optik rausrechnen kann, wenn sie schlau genug ist. :tongue:
 
Aber die Auswirkungen sind die, als würde man die Brennweite ändern, deshalb ist es einfacher, man verwendet diesen Begriff, auch wenn er nicht korrekt ist.

So isses... aber auch hier gilt: im Grunde interessiert uns nicht die Brennweite, sondern welche Vergrößerung wir erzeugt haben. Der Bezug auf Brennweiten führt im Grunde am eigentlcihenZiel vorbei.

Bei einem Fernglas spricht man ja konsequent von "Vergrößerung" - also ein Fernglas mit 8x .. 10x oder 12-facher Vergrößerung gegenüber dem "unbewaffneten" Auge. Das ist korrekt und absolut stimmig... da spricht niemand davon . "Fernglas abc" hat 600 mm Brennweite ... bezogen auf Kleinbidlformat - nein, da steht dann gleich : 12-fache Vergrößerung! Und niemand muss zuerst überirgendwelche Umwege umrechnen um erasuzubekommen wie stark denn nun der Scherben vergrößert.

Und das ist eben der Punkt, der dann meist zu den Verwirrungen führt, weil das eben auf die entsprechenden Kleinbildformat-Objektivbrennweiten umgerechnet wird. Diese Umrecherei bring nur "alten Hasen " was, die jahrzehnte mit Kleinbild fotografiert haben und alle brennweiten mit den entsprechenden Vergrößerungsfaktoren blind hersagen konnten und jetzt mit den neuen Sensorgrößen erstmal noch keinen Bezug haben. Wer neu dazukommt, dem sagt diese Umrecherei auf Kleinbild erstmal gar nix .. und den verwirrt das alles erstmal eher.
 
Und so kommen so Angaben zustande wo man davon spricht, dass Kamera xyz ein Zoom von 24 bis 3000 mm hätte... was es aber ja überhaupt nicht hat... sondern nur die Vergrößerungsfaktoren umgerechnet auf Kleinbildformat und da dann wiederum umgerechnet auf die hierfür notwendige Brennweite um mit Kleinbildkameras so eine Vergrößerung zu erzeugen.

Alles richtig und bekannt. Nur setzen sich eben oft unrichtige Begriffe in der Praxis durch, selbst Fachzeitschriften und die Kamerahersteller selbst sprechen von Brennweitenbereichen. Kennen doch gerade wir Gitarristen in diversen Fällen: Tremolo anstelle (richtig) Vibrato u.v.m., dazu in der normalen Umgangssprache Tempo statt Taschentuch, Handy statt Smartphone.
Irgendwann kann man das akzeptieren und insb. Neueinsteiger nicht zusätzlich verwirren.
 
Na dafür gibt es ja schlaue Software, welche die Fehler der Optik rausrechnen kann, wenn sie schlau genug ist.

jep! ... aber auch hier gelten die Grenzen der Physik: Was die Optik nicht "rüberbringen" kann, da kann dann keine Software was rausrechnen, weil nix da ist zum rechnen. Ganz ohne Zweifel bringt Software hier eine gewaltige Menge... aber es gilt trotzdem: mit besserer Optik, wäre das Ergenbis nochmals besser gewesen!

Fotografieren ist und bleibt immer ein "how to compromise"
 

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