Grundsätzlich gibts mehr oder weniger 2 Richtungen:
a- Bildbetrachter mit Zusatzfunktionen (Datenbank nur als Voransichts-Zwischenspeicher "Thumbnail-Cache")
b- Bildverwalter mit Datenbank
Zu a:
In diesem Fall ist es wohl vernünftig die Ordner wie Riffhard schon erwähnt hat aussagekräftig zu benennen.
z.B. "2014-05-19 Musiker Board Shooting"
Das Datum deswegen im internationalen Format nach ISO 8601, damit das im Finder/Explorer etc. auch vernünftig sortiert wird. Sonst käme z.B. der 01.12.2014 vor dem 31.01.2014.
Bildbetrachter gibt es wirklich wie Sand am Meer. Einfach mal nach den eigenen Erfordernissen googlen.
Aber ein paar Beispiele:
- kostenlos (Win: FastStone Image Viewer (!), Irfanview // Mac: XnView)
- kostenpflichtig (Win: Adobe Bridge, ACDSee, uvw. // Mac: GraphicConverter (!))
Zu b:
Diese Variante ist sicher komfortabler, weil alles innerhalb des Katalogs geschieht. Auch bleiben hier üblicherweise die Rohdaten erhalten, und die Veränderungen/Bearbeitungen der Bilder werden in Begleitdateien (Sidecar) festgehalten.
Der große Nachteil dieser Variante ist, wenn die Kataloge zu groß werden (sehr viele Bilder), dann stellen sich üblicherweise Performance und in weitere Folge Backup-Probleme ein.
Ein paar Beispiele:
- kostenlos (Win: ? // Mac: Apple iPhoto)
- kostenpflichtig (Win: Adobe Lightroom // Mac: Adobe Lightroom, Apple Aperture)
Natürlich ist ein guter Startpunkt die Software die mit der Kamera mitkommt.
Aber man sollte sich selbst klarwerden was man erwartet, welche Software diese Erwartungen erfüllt, und wie sie in den eigenen Workflow passt.
Noch am Rande, vor einigen Jahren war bei Profis, zumindest in meinem Umfeld zum Aussortieren der Bilder nach dem Shooting "iViewMedia Pro" ein Quasistandard (Win und Mac).
http://www.iview-multimedia.de/index2.html
Kaum etwas kam an die Usability und Geschwindigkeit von IMP heran. Dann wurden die von Microsoft aufgekauft, und die Software unnötig aufgeblasen.
Vor einiger Zeit wurde IMP von PhaseOne gekauft. Seither habe ich aber keinerlei Erfahrungen damit.
Ansonsten kann ich Dir nur noch sagen, wie ich das handhabe, wenn ich RAW+JPG fotografiere:
beim Aussortieren entscheide ich zwischen 3 Szenarien:
- Bild ist Müll -> RAW+JPG weg
- Bild ist gut geworden, aber mir keine RAW Datei wert (Arbeit und Speicherplatz) -> RAW weg
- Bild ist super, und/oder hat Potential, daß ich da später noch nachfeilen muss -> JPG weg oder beide aufheben
EDIT: Hui, da waren ja schon zwei Kollegen schneller! Ich sollte entweder schneller tippen oder mich kürzer fassen
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Ist es nicht so, dass "RAW+JPEG" nur dazu da ist, dass ich vor Ort sofort das Bild (JPEG) im Display begutachten kann? Ganz praktisch, wenn man monochrome fotografiert, aber trotzdem noch das RAW hat.
Hab das noch garnicht ausprobiert, ob bzw. was das Display anzeigt, wenn man ausschließlich RAW fotografiert.
Also ich verwende RAW+JPG eig. nur bei wirklich kritischen Sache (zeitlich oder qualitiativ) um nachher noch die Möglichkeit zu haben zu entscheiden, ob ich den RAW oder JPG-Weg gehe.
Bitte das jetzt keinesfalls als Kritik an Deiner Arbeitsweise zu verstehen:
Monochrom fotografieren ist IMHO zwar bequem wenn man die Ergebnisse gleich direkt verwenden will, aber wenn man einmal gesehen hat was Photoshop/Lightroom und Co. schon von Haus aus, und dann noch ev. mit ein paar brauchbaren Plugins bei einer aktiven RGB->Graustufen Umwandlung rausholen. Da liegen Welten dazwischen.
Ganz gut illustriert z.B. dieses Video den Vergleich einem Bild einfach Farbe zu entziehen vs. aktives Umwandeln: