Kleiner Erfahrungsbericht für Anfänger von einem Anfänger

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@wolbai

Solche Videos reiben mich nicht auf. Ist doch Musik und es ist schön, wenn viele andere diese Leidenschaft praktizieren, wer nun besser oder schlechter ist, so nehme ich Musik nicht wahr.
Schau mal, die berühmtesten Melodien sind allesamt sehr einfach.

@brennbaer

Stimmt, aber einer in dem Alter ist ein Deutscher und keiner ausm ferneren Osten. Yea! :))

vlg
 
Es gibt immer einen Besseren. Das muss man einmal für sich akzeptieren und sich dann mehr auf die eigenen Möglichkeiten konzentrieren. Ansonsten reibt man sich da zu sehr auf.
Das ist halt auch so eine Grundsatzregel, sich nie mit anderen "vergleichen". Das führt zu nichts.
Das Ansehen derartiger Videos vermeide ich soweit es geht.
Ich auch, technische Fertigkeiten sind noch lange keine Musik :rolleyes:. Wobei, es lohnt sich immer Gitarristen zuzuschauen, besser live oder einem Gegenüber, da kann man schon noch was lernen, auch wir "alte Hasen":).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Stimmt, aber einer in dem Alter ist ein Deutscher und keiner ausm ferneren Osten.
bei diesen Wunderkinder ist auch sagen wir mal viel Blendwerk dabei. Nehmen wir mal Mark Knopfler oder David Gilmour, das sind nicht die großartigen Virtuosen, aber sie haben innovative Musik zu ihrer Hochzeit gemacht, und mMn. kommt es mehr darauf an.
schönen Gruß
Micky
 
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.... nirgends wird soviel betrogen wie bei Videos in YouTube und anderen Plattformen ......

Respekt dann, wenn sie es live performen ohne doppelten Boden ;)
 
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Respekt dann, wenn sie es live performen ohne doppelten Boden ;)

besser live oder einem Gegenüber

Ja, das hat eine andere Qualität und ich schätze Musiker, die Live was rüber bringen, sehr.

Wenn man allerdings mit einer Band ein Programm erarbeitet und regelmässig Auftritte bestreitet, dann ergibt sich dadurch auch mehr Sicherheit und Solidität im eigenen Spiel.
Das zahlt in die Gesamtperformance unglaublich ein.

Ich merke selbst, dass ich Stücke, die ich jahrelang auch Live gespielt habe, mit besserem Ausdruck auf Aufnahmen bringe als Songs (egal ob eigene oder Cover), die ich mir quasi nur für den Zeitraum einer Aufnahme erarbeitet habe.
 
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musikfan50
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rmb
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Ja, die Live-Situation; Hut ab und Respekt, wer das leben kann!
Inwiefern das "Geklimpere" nur dann Sinn macht, wenn man sich in einer Band befindet... Was das Lernen betrifft sicherlich, denke aber, was den Konsum derselbigen betrifft ist das doch sehr subjektiv und von Mensch zu Mensch divers.

Diese Woche läufts nicht so mit den Hausaufgaben, weil ich mich darin verfange zu experimentieren und ich weiter an einer Idee bastele.
Ich fühle mich in meine Klavierzeit zurückversetzt, die viele Jahre zurück liegt und ich noch aktiv war, was das Schaffen von Musik betraf
und meine momentanen Möglichkeiten sind leider stark begrenzt, meine Ideen ausleben zu können. Damit meine ich... Ich hätte gern wieder die Möglichkeit guter Streicher (EastWest),
vielleicht spare ich auch wieder auf ein Klavier oder mache mein Pluginarchiv wieder fitt (EastWest und Pianissimo).

Hier ist ein kleiner Ausschnitt/Skizze von einem Stück, was ich vor einigen Jahren mal schrieb. Was heißt schreiben, ich mache alles im Kopf und dann ist es automatisch gespeichert. Zu den Zeiten noch mit FL-Studio und alles ins Pianoroll geklickt, weil ich damals keine Kohle für adäquate Hardware hatte... Außerdem war damals vieles noch stark Latenzgebunden...
Vielleicht sollte ich Ideen wirklich mal aufs Blatt bringen.

https://soundcloud.com/eisenvorhang/eol

Und hier ist meine Idee für die Gitarre, an der ich schraube... Allerdings hätte ich gern eine HiHat dazu und die Möglichkeiten eines Orchesters, weil ich Streicher wirklich liebe.
Ich weiß genau wie der Song fertig klingen muss und kanns nicht verwirklichen, jedenfalls nur theoretisch und das nervt gewaltig.
Ich mache das alles also anders im Vergleich wie zu den Profis (@wolbai) und uns. Ich baue einen Song nicht und durchdenke wenig, sondern arbeite daraufhin das umzusetzen, was ich innerlich als fertigen Song höre.
Hier aber in Clean, mit zwei verschiedenen Klampfen gespielt: Bass mit meiner Les Paul Special und der Rest meine geliebte Strat.

https://soundcloud.com/eisenvorhang/lied

Naja, ich mache mich jetzt mal an den Hausaufgaben. Will nächste Woche keine Ausreden vorschieben.

vlg
 
Ich mache das alles also anders im Vergleich wie zu den Profis (@wolbai) und uns. Ich baue einen Song nicht und durchdenke wenig, sondern arbeite daraufhin das umzusetzen, was ich innerlich als fertigen Song höre.

Ich glaube: so viel wie Du diese Woche vermutlich schon geübst hast, komme ich da aktuell nicht hinterher ;)
Ich bin in auch in den Endzügen eines neuen Vocal-Songs. Dabei fließen 80% der Zeit in andere Themen ein.

Und nur zur Klarstellung: Ich bin kein "Profi" im eigentlichen Sinne - auch wenn es in jungen Jahren (etwa so kurz nach dem zweiten Weltkrieg :D) bei mir phasenweise Profi-Ambitionen gegeben hat. Ich bin, wie die meisten im MB-Forum, Hobby-Musiker, der allerdings auch im fortgeschrittenen Alter noch ambitioniert in die Saiten greift bzw. an Songs herumbastelt.


Weiterhin viel Spaß und Fortschritte, die Dich motiviert halten. In den ersten Jahren lernt man sehr viel und macht i.d.R. auch gute Fortschritt.
 
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Inwiefern das "Geklimpere" nur dann Sinn macht, wenn man sich in einer Band befindet...

Am Ende muss das jeder für sich selbst entscheiden. Damit hast Du vollkommen recht und es gibt hier auch kein "besser, weil Band" oder "schlechter, weil nur Bedroom".

Ich finde allerdings auch, dass ohne das "Ausüben" von Musik im ursprünglichen Sinne ein zumindest für meine Erfahrung essentieller Teil gefehlt hätte. Zum einen sind da diese wirklich magischen Augenblicke (meist selten genug), wenn eine Band richtig groovt (kann in einer beliebigen Probe passieren, aber eben auch live). Zum anderen ist es die direkte Rückmeldung des Publikums. Ebenfalls nicht unterschätzen sollte man die Auswirkungen auf das eigene Spiel z.B. in Sachen Timing, die extreme Lernkurve wenn man von besseren Mitmusikern "gezogen" und auch gefordert wird, die Erfahrung, wie man seinen Sound finden muss, um sich im Bandmix durchzusetzen. Und so weiter und so fort.

Und für mich persönlich auch jeder "Flitzkacke"-Moment vor einem Auftritt. Jedes "lasst mich hier raus, ich bin nicht soweit" und jedes "ogott ogott ogottogott, mir is schlecht". Ich will nicht sagen, das wäre der beste Teil daran gewesen, aber es war der Teil, von dem ich heute noch am stärksten im Leben profitiere. Und falls sich die Gelegenheit ergibt: es gibt wenige Momente, die einem die eigene musikalische Unzulänglichkeit besser vor Augen führen, als ein Mensch an einem Mischpult, der von Dir genervt ist, weil Du Deinen Shice nicht spot-on bringen kannst und den Betrieb aufhältst.:)

Wenn sich also irgendwann die Gelegenheit für Dich ergeben sollte, kann ich nur empfehlen "nimm das mit":great:.
 
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Also mit den Hausaufgaben bin ich fertig und im Folgenden richten sich meine Worte vor allem an Gleichgesinnte.

Diesmal poste ich auch zwei Screenshots meiner Aufzeichnungen, damit die Anderen sehen können, wie ich arbeite.
Im Grunde benutze ich einen Ausdruck mit einem Griffbrett, auf dem sich quasi alle Töne der C-Dur Tonleiter erstrecken.
Diesen Ausdruck verwende ich vor allem für die Umkehrungen/Dreiklänge in den verschiedenen Lagen.

Auf dem Ausdruck des Griffbretts habe ich drei Oktaven gekennzeichnet (rot, grün, farblos) und kleinere Merkstützen.
Auf dem anderen Screenshot sieht man quasi die Zusammenfassung der Kirchentonleitern und den daraus resultierenden Modes.
Dadurch erschließt sich auch wie eine Tonleiter aufgebaut ist, jedenfalls für mich und wie Moll und Dur zustande kommen.

IMG_1280.JPEG IMG_1281.JPEG

Da ich nun seit gestern Abend soweit fertig bin, habe ich mir eine neue Aufgabe gesetzt, damit ich was zu tun habe und mehr aus den Umkehrungen entwickeln kann.

Als erstes eine kleine sehr einfache aber einprägsame Melodie, die an einem klassischen Stück (ich weiß gerade nicht welches) angelehnt ist, was mir durch den Kopf geisterte und ich diese aufs Griffbrett brachte.

Schritt eins will daher: Melodie aufm Griffbrett umsetzen, sie klingt in a-moll, gute Übung fürs Gehör.

Das ist die Melodie, habe nur die Umkehrungen vorher gespielt, damit das a-moll tonal deutlich wird. Da die Melodie sich daran auch mehr oder minder orientiert.
https://soundcloud.com/eisenvorhang/l1-1

Schritt zwei will folgendes: Die Melodie mit Umkehrungen/Akkorde in ein schönes aber noch "einfaches" Zupfmuster bringen. Vom Zupfen habe ich leider noch gar keine Ahnung...

Das Zieltempo liegt im Moment bei 60bpm und danach bei ca 75pbm, soweit bin ich aber noch nicht, da ich erst lernen muss die Akkorde flüssig und sauber zu greifen.

Die Schwierigkeit dabei ist, das Zupfmuster zu halten, die Intervalle zu erkennen und die Akkorde zu greifen. Das alles natürlich gut phrasiert und schön sauber gespielt. Außerdem muss ich die Akkorde, die ich benötige via Gehör ermitteln.

Es ist extrem schwer, hier gilt mein Respekt vor allem jenen, die Konzertgitarre oder fortgeschritten Westerngitarre spielen.
Ich kann verstehen warum manche ihre Klampfe in die Ecke pfeifen wollen.

Hier, ohne Metronom, wie es mal ungefähr klingen soll:
https://soundcloud.com/eisenvorhang/l2-1

Jetzt sollte man auch einige Vorteile der Umkehrungen erkennen.
Meine Erfahrung daher: Sollte jeder lernen!

vlg

EDIT: Ein ganz interessanter Link zum Thema:

https://tomojustfunky.com/tomo-fujita-guitar-practice-advice/
 
Zuletzt bearbeitet:
Diesmal nur ein kleines Update, mein PC ging kaputt und ich hatte seither viel Stress und war offline, nutzte jedoch jede freie Minute fürs Zocken und Üben.

Es geht sehr gut voran und ich spüre wie ich langsam ein tieferes Verständnis für die Gitarre zu entwickeln beginne.
Auch technisch wird es besser, Bendings und Vibrato, geht mählich richtig ab.

Was Unterricht betrifft... Heißt es im Moment viel Fis-Dur, Skalen allgemein und Umkehrungen und ich soll zu einem Track eine Melodie komponieren, die ich musiktheoretisch konstruieren und begründen muss (Fis-Dur Progression: F#5 - F# - C# - B - Ebm - Abm). Er fordert viel von mir und setzt immer mehr voraus was Musiktheorie betrifft und ist durchaus streng was Grifftechnik betrifft, was ich aber gut finde.d

Ein Lehrer ist unbezahlbar, so viele Tipps und Haltungskorrekturen für Grifftechnik, Skalen- und Akkordspiel.
Würde ich all dies nur autodidakt verfolgen, würde eine Entwicklung viel viel länger dauern und teilweise in Quälerei münden.
Mittlerweile nehme ich auch mehr Doppelstunden, er meinte, wenn ich weiterhin so fleißig bin, wird es bald richtig abgehen.
Mir gefällt zunehmend Metal, Angus Young, Neoclassic usw...

Hier ist mein momentaner Improvisationsentwicklungsstand, mit meiner Paula und dem Sparkamp vom Handy aus live aufgenommen, irgendein Random Youtube-Track:

https://soundcloud.com/eisenvorhang/neue-aufnahme-16

https://soundcloud.com/eisenvorhang/neue-aufnahme-17
 
Schön - weiter so :)


Bei Deinen neuen Aufnahmen hört man, dass Du noch sehr NEBEN dem Backingtrack herspielst und nicht ZUM Backingtrack.
D.h.: Dein Solospiel ist noch nicht richtig in der es umgebenden Musik verankert. Das äußert sich dann auch beim Timing, wo Du stellenweise nicht im Songrhythmus bist.

Verbessert wird das nur dadurch, in dem Du weiter regelmässig übst und Deinem Gehirn die Chance lässt, das viele Gelernte auf eine untere Gehirnebene abzusenken, so dass Dir mehr Freiraum in anderen Gehirnbereichen bleibt, mit denen Du noch bewusster zuhören kannst. Und dieser Prozess kann dauern. Und dann wirst Du mit der Musik eine Einheit sein.


Achte einmal auch noch etwas mehr auf Deine Saitengeräusche. Die sind noch zu laut (insbesondere bei der ersten Aufnahme).


Grüße und weiterhin viel Spaß und schrittweise Erfolge, die Dich motiviert halten - wolbai:great:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
EDIT - Noch ein kuzer Nachtrag zum Üben derartiger Soli:

Du hast viele Effekte in Deiner Signalkette (viel Gain/Verzerrung und Delay). Das ist für den Endsound eines solchen Solos sicher passend.


Für das Üben von Timing bzw. Reduzierung der Saitengeräusche jedoch nicht.

Ich würde daher solche Soloparts auch einmal in einem cleanen Sound (und ohne Delay) üben. Da hörst Du viel besser, ob Du im Timing bist oder nicht.

Zur Reduzierung der Saitengeräusche beim verzerrten Leadsound würde ich MIT Verzerrung üben. Damit hörst Du auch schneller/besser, ob Du die nicht gewünschten Saitengeräusche durch entsprechendes Abdämpfen mit der Greif- und Schlaghand unter Kontrolle hast. Aber zu dem Thema "Richtiges Üben zum Vermeiden von nicht gewünschten Saitengeräuschen" gibt es unterschiedliche "Glaubensrichtungen" :D
 
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Hey wolbai! :)

Das ist ein Thema, ja - es gibt Phasen da sendet das Hirn die Signale zuverlässig zur Hand, aber oft ist es noch so, dass der Kopf das Timing kennt, aber die Hand es noch nicht ausführt. Ganz schlimm war es bei Fis-Dur Skala+Lokrisch; totales Chaos, musste auch die Oktave verschieben, weil ich die Finger noch nicht derart spreizen konnte.

Wenn ich übe, dann ohne Delay und meist auch Clean, im Unterricht ist es ein Wechsel... Zerre geht aus, wenn es Probleme gibt und dann wird die Stelle richtig geübt und dann wieder Zerre. So erhalte ich immer Vergleichswerte.

Danke für Dein Feedback, ich setze es weiterhin auf die Prio-Liste. :)

vlg!
 
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Update:

Ich denke, dass das vorerst das letzte Update für eine längere Zeit sein wird, da der Umfang des Lernstoffs sich vermehrt und langsam auch schwieriger wird und ich mich den Dingen voll und ganz hingeben will.

Thema ist im Moment: eine Melodie in Fis-Dur zu einem Song komponieren, String-Muting und die diagonalen Erweiterungen (Diagonal übers Griffbrett, rauf und runter) von ionisch, dorisch und aeolisch.

Die erste Skizze für die Melodie in Fis-Dur brachte ich aufs Blatt, welche ich bereits wieder veränderte und das quasi auch erstmal ohne Technik (Vibrato usw). Es ist noch eine große Baustelle und nimmt noch Form an. Dazu lade ich wie immer eine Audiospur hoch und ein Foto (Anhang) vom Melodieentwurf.

https://soundcloud.com/eisenvorhang/fis-dur


Ich muss gestehen, dass ich mich gut gefordert fühle und ich habe allerhand zu tun, vor allem nach der gestrigen Doppelstunde.

Mein Lehrer fordert von mir viel autonomes Lernen und setzt dabei immer mehr voraus. Das beginnt bei dem Komponieren einer simplen Melodie in einer recht komplizierten Tonart und hört nicht dabei auf,
dass ich mir eine eigene Übung, basierend auf den bisher gelernten Modes, für Zeige-, Ring- und kleinen Finger "schreiben" soll.

Dabei soll ich unterscheiden: Der Zeigefinger bleibt a) fest auf der Saite und b) der Zeigefinger wird mit abgehoben. Die gleiche Übung soll in zwei unterschiedlichen Ausführungen spielbar sein. Mir gefällt in dem Zusammenhang e-moll.

Skizze zur Idee:

https://soundcloud.com/eisenvorhang/scalesmuting

Außerdem gab er mir gestern auch das Intro von AC/DC "Back to Black" auf, ich solls abhören. Gesagt, getan. :D:evil:

https://soundcloud.com/eisenvorhang/neue-aufnahme-6

In dem Sinne! Vielleicht werde ich hier in einem halben Jahr oder in einem Jahr erst wieder schreiben.
Die Einträge kosten mich dann doch zu viel Zeit. :ugly::weird:

Möchte mich bei jeden hier bedanken, der mir weitergeholfen hat - ich finde das sau cool und nicht selbstverständlich und ich weiß es zu schätzen!

vlg Matze

PS: Wegen des Tracks ganz am Anfang des Fadens hier, das wird sich alles noch verzögern, dazu soll später ein ordentliches Solo entstehn... So als Ziel...
 

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Dabei wollte ich eigentlich pausieren mit dem Posten, aber im Moment durchlaufe ich okaye Fortschritte und ich will diese Erfolge natürlich teilen.

Denn einerseits zersplitterte mein Selbstvertrauen in den letzten sechs Jahren wie ein Glas zu tausend Scherben; von daher tut es sehr gut Erfolge zu erfahren, die ich aus eigenen Kräften generieren kann, und andererseits ist das Lernen des Instruments wie ein Rausch, wenn es gut läuft. Es gibt da irgendwie solche Momente, wo ich in Ansätzen spüre, wie es sich anfühlt, wenn man auf der Klampfe richtig abgehen kann. Und das ist wie ein Pott voller Gold am anderen Ende des Regenbogens.

Und ja, es läuft gut, es fällt mir unglaublich schwer das Instrument beiseite zu stellen und durchzocke so meine Tage. Mein Saitenverschleiß ist enorm und das geht wirklich ins Geld...
Auch werden zunehmend die 10er Saiten eher wie Gummibänder...

Auch mein Lehrer ist, wie es scheint, mehr als zufrieden, er gibt mir, was das betrifft, sehr aufbauendes Feedback und konstruktive Kritik, das mir Orientierung schafft, da ich selbst ein ewiger Zweifler bin, und wir versuchen, im Moment Doppelstunden durchzuboxen.

Nunja, ich spiele seit Juni, aber mir kommt es bereits wie eine Ewigkeit vor und habe immer den Vergleich zu anderen gescheut, aus Angst zu versagen. Aber ich glaube, ich stehe echt gut aufgestellt da, vielleicht sogar besser als andere.
Das anzuerkennen fällt mir schwer, auch wenn mein Lehrer mich dahingehend etwas lenken will, weil er meinte, dass Selbstvertrauen für die Gitarre sehr wichtig sei.

Ich hätte nie im Leben damit gerechnet, dass ich mal eine derart tiefe Verbindung zu einer E-Gitarre eingehe und das ich das dann auch noch relativ gut kann respektive lerne.
Ich ging eher davon aus, dass jeder Schritt ewig lange andauern würde und mir dieses Lernen aus diversen Gründen auch nicht einfach fallen würde, oder ich einfach aufgebe. Ja, ich ging davon aus aufzugeben.
Da irrte ich mich anscheinend. Auch das ich so schnell einen guten Lehrer fand und er auf mich eingeht, mich ernst nimmt und ich mich auch dazu aufraffen konnte hinzugehen. Alles war irgendwie so widerstandsfrei und flog mir zu. Was ich bis dato so nicht kannte, da ich jemand bin, der es gewohnt ist immer wieder aufstehen zu müssen und das ohne helfende Hände.

Nunja, aber seht selbst, meine Bendings sind um einiges stabiler geworden, das Vibrato entwickelt sich im Moment rasant zum Positiven und ich kann bereits die ersten schnellen Läufe ganz gut mehr oder minder korrekt im Takt einbinden und habe das Gefühl langsam Kontrolle über das Instrument zu erhalten.
Wenn ich es bald schaffe nach dem Release der Bendings noch die Pullsoffs ordentlich zu spielen, dann bin ich bereits wirklich weit und kann mich immer mehr dem Skalenspiel und den Triads widmen und so meinen Weg ins Solospiel finden.

https://soundcloud.com/eisenvorhang/improina
 
Zweites Solo ist fertig, natürlich ein paar Sachen verkackt, aber wird alles tendenziell besser.
Akkordprogression: am,f,c,g

Und meine weinrote Paula wächst mir immer mehr ans Herz, welche nie wieder meine Räumlichkeiten verlassen wird.

(Sry für die Störgeräusche am Anfang, musste meinen Hund wegschieben...)

https://soundcloud.com/eisenvorhang/neue-aufnahme-33
 
Dein Solospiel klingt zunehmend besser. Und phasenweise hat es schöne Passagen.


Ein paar Themen, die sich mir beim Hören aufdrängen und an denen ich noch mehr Üben würde:


1. Mache mehr Pausen: Es gibt eigentlich keine Stelle in der ganzen Aufnahme, wo die Guitarre einmal komplett NICHT klingt. Das deckt die restliche Musik leider sehr zu.
Mit bewussten Pausen wird es insgesamt interessanter für den Zuhörer. Ich kenne das von meinen Anfängen: man meint am Anfang, dass man immer was spielen muss.


2. Deine Effekte sind so stark (Delay, Reverb, Chorus ?, etc.) eingestellt, dass man leider wenig (keine) Feinheiten von Deinem Phrasing hört. Ich weiß z.B. nicht, ob Du Vibrato
eingesetzt hast. Ich höre es nicht. Wenn ja, dann stelle Deine Effekte so ein (inbesondere weniger Reverb), dass man das Vibrato hört. Insbesondere bei den stehenden Noten. Wenn nein,
dann arbeite noch mehr Vibrato ein.

3. Deine Muting-Technik (Greif- und Schlaghand) musst Du noch verbessern. Teilweise hört man sogar, wenn Du z.B. den Pickupschalter betätigst. Das ist störend.


4. Ich finde 5 Minuten mit der Sologitarre sowohl für den Zuhörer als auch für den Spieler immer sehr herausfordernd. Da bleiben die wenigsten Zuhörer dabei bzw. nur sehr reife
Gitarrenspieler, mit viel Variabilität im Spiel, schaffen es, diese Zeitstrecke interessant zu halten. Das musst Du Dir in der jetzigen Phase noch nicht antun. Aber Spaß kann es trotzdem machen
- ich weiß :D Versuche dennoch einmal Deine Sololänge auf ca. 1 Minute zu begrenzen und diese eventuell mit 2-3 Ankerpunkten zu versehen und um diese herum zu improvisieren.



Weiter so !


Grüße wolbai :great:
 
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Hi Wolbai,

danke für deinen Beitrag.

Es liegt sicherlich auch an meinem alten Handy, die alte Klapper nimmt nicht gut auf und der Sparkamp befindet sich ca 40cm auf meinem Studiomonitor neben meinem Kopf und der Gitarre und das Handy liegt aufm Tisch in der Aufnahmesituation. Ich muss mir eh bald mal ein neues anschaffen...

Akustisch gesehen sehr suboptimal, lässt sich im Moment aber nicht ändern. Ich könnte die Klampfe über Studio-One speisen, im Moment liegt aber ein kleiner Softwarefehler mit Ampire vor, Presonus ist aber schon dran. Das muss ich erst lösen, nächstes Jahr kommt aber sicherlich entweder der FM3 ins Haus oder der Quad Cortex, mal sehen. Dann werden die Aufnahmen auch ordentlich.

Deine Tipps werde ich befolgen, vielen Dank dafür, dass Begrenzen auf eine Minute ist kein Thema; ich war mir erst nicht sicher, wie lange ich den Track schneide, aber die Song- und Melodiestruktur passte meinem Befinden so am besten, um die Themen zu variieren.
Vibrato habe ich eher wohldosiert eingesetzt, um an meiner Intonation zu arbeiten, damit ich nicht aus der Stimmung hoppse, bei meiner Paula geht das sehr schnell, dafür kommt das Vibrato aber im "härteren" Teil des Solos vor.
Wahrscheinlich wird es von der schlechten Akustik überdeckt oder ist nicht markant genug. Ich höre es, aber wahrscheinlich ist das so ein typisches subjektives Dilemma mit der Wahrnehmung.

vlg Matze :)
 
Die Aufnahmequalität passt schon für den Zweck. Hat da bei ca.min 1: 02 sich dein Hund was aus den Ohren geschüttelt ?

Wolbai hat schon gute Anmerkungen gemacht. Mach auch mal Pausen, denk da etwas dramaturgisch, baue auf sonst verballert man zu früh das Pulver, Spannungsbögen..
Weil du spielst schon oft insgesamt in dem Stück die gleiche Notenkombi oder Bendings. Variationen z.B. in den gewählten Lagen wären da zu überlegen.
Dafür sind kleine Pausen auch hilfreich..

Was es noch zu sagen gilt, ich bin da offen weil das einen weiterbringt - du bist mit deinem Timing meisst etwas zu weit vorne.
Klar, das Stück ist langsam, da passiert das dazu auch leicht..aber wenn gerade der Bereich des feinen Timings, mal knallt man genau auf den Punkt mit ner Note, mal zieht man vor
oder lässt sich etwas zurückfallen um dann wieder nach vorne zu gehen -

Solche Sachen des Timings oder gar Mikro-timings sind extrem hilfreich und wichtig als Ausdrucksmittel..gerade auch bei so getragenen Sachen.
Beschäftige dich da mal mit diesem Universum die Varianz im Timing in der Notensetzung zu entdecken, ist viel wichtiger als viel zu spielen.
Also auf den Rhythmus einlassen und damit in etwa wie ein Surfer mit den Wellen spielen, das denke ich wäre bei Dir der nächste Schritt da mal an ne Tür anzuklopfen.
(Intonation bei Bendings ist auch so ne kleine Mikrowelt..)
 
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