Dabei wollte ich eigentlich pausieren mit dem Posten, aber im Moment durchlaufe ich okaye Fortschritte und ich will diese Erfolge natürlich teilen.
Denn einerseits zersplitterte mein Selbstvertrauen in den letzten sechs Jahren wie ein Glas zu tausend Scherben; von daher tut es sehr gut Erfolge zu erfahren, die ich aus eigenen Kräften generieren kann, und andererseits ist das Lernen des Instruments wie ein Rausch, wenn es gut läuft. Es gibt da irgendwie solche Momente, wo ich in Ansätzen spüre, wie es sich anfühlt, wenn man auf der Klampfe richtig abgehen kann. Und das ist wie ein Pott voller Gold am anderen Ende des Regenbogens.
Und ja, es läuft gut, es fällt mir unglaublich schwer das Instrument beiseite zu stellen und durchzocke so meine Tage. Mein Saitenverschleiß ist enorm und das geht wirklich ins Geld...
Auch werden zunehmend die 10er Saiten eher wie Gummibänder...
Auch mein Lehrer ist, wie es scheint, mehr als zufrieden, er gibt mir, was das betrifft, sehr aufbauendes Feedback und konstruktive Kritik, das mir Orientierung schafft, da ich selbst ein ewiger Zweifler bin, und wir versuchen, im Moment Doppelstunden durchzuboxen.
Nunja, ich spiele seit Juni, aber mir kommt es bereits wie eine Ewigkeit vor und habe immer den Vergleich zu anderen gescheut, aus Angst zu versagen. Aber ich glaube, ich stehe echt gut aufgestellt da, vielleicht sogar besser als andere.
Das anzuerkennen fällt mir schwer, auch wenn mein Lehrer mich dahingehend etwas lenken will, weil er meinte, dass Selbstvertrauen für die Gitarre sehr wichtig sei.
Ich hätte nie im Leben damit gerechnet, dass ich mal eine derart tiefe Verbindung zu einer E-Gitarre eingehe und das ich das dann auch noch relativ gut kann respektive lerne.
Ich ging eher davon aus, dass jeder Schritt ewig lange andauern würde und mir dieses Lernen aus diversen Gründen auch nicht einfach fallen würde, oder ich einfach aufgebe. Ja, ich ging davon aus aufzugeben.
Da irrte ich mich anscheinend. Auch das ich so schnell einen guten Lehrer fand und er auf mich eingeht, mich ernst nimmt und ich mich auch dazu aufraffen konnte hinzugehen. Alles war irgendwie so widerstandsfrei und flog mir zu. Was ich bis dato so nicht kannte, da ich jemand bin, der es gewohnt ist immer wieder aufstehen zu müssen und das ohne helfende Hände.
Nunja, aber seht selbst, meine Bendings sind um einiges stabiler geworden, das Vibrato entwickelt sich im Moment rasant zum Positiven und ich kann bereits die ersten schnellen Läufe ganz gut mehr oder minder korrekt im Takt einbinden und habe das Gefühl langsam Kontrolle über das Instrument zu erhalten.
Wenn ich es bald schaffe nach dem Release der Bendings noch die Pullsoffs ordentlich zu spielen, dann bin ich bereits wirklich weit und kann mich immer mehr dem Skalenspiel und den Triads widmen und so meinen Weg ins Solospiel finden.
https://soundcloud.com/eisenvorhang/improina