Klang von Ebenholzgriffbrettern bei E-Gitarren

  • Ersteller The Spoon
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@ Yamaha-Guitars:

Ich kann dir garantieren, dass du zwischen JEDER Strat einen Unterschied hörst - egal ob Ahorn- oder Palisandergriffbrett. Und genau das ist der springende Punkt. Der klangliche Unterschied hängt nicht NUR vom Griffbrettholz ab, bzw. kann man sich darüber streiten, ob der tatsächlich SO sehr ins Gewicht fällt, dass man nur aufgrund der vermeintlichen Klangcharakteristik das eine nimmt, obwohl man vielleicht das andere optisch schöner fände... und da bin zumindest ich der Meinung, würde ich erstmal nach der Optik gehen (Ahorngriffbrett oder Palisandergriffbrett bei ner Strat).
 
Naja, ich dachte, ich gebe meinen Senf dazu, bevor andere das 100% glauben....es stimmt m.E. wirklich nicht und ist völlig überbewertet. ( Also die Wahl vom Griffbrettholz)Dass Hersteller das schüren, ist verständlich, sagte ich schon, wirtschaftliche Interessen, aber mehr ist es auch nicht.
 
wo ist denn da, das wirtschaftliche interesse ?
wisst ihr da sagen euch gitarrenbauer etwas... oder menschen die sich seit 25 jahren mit
dem gitarrenbau beschäftigen... und ihr fegt darüber einfach mal so wech....
unglaublich... aber ok... aber bitte wo ist das wirtschaftliche interesse ?
gruss lars
 
Wer hat benutze einmal einen Slide (Saitenende zum Sattel hinter dem Slide mit dem Mittelfinger dämpfen) und einmal den Bund an der gleichen Stelle greifen.
Mit Slide sollte das Griffbrett fast keinen Einfluss haben, beim Greifen auf dem Bund sind dann Griffbrett und Bund beteiligt.

Frage wie groß ist der Unterschied? Und kann man beide Anschläge so ausführen dass diese nicht zu unterscheiden sind?

Noch ein Versuch, geht aber nur mit Aufnahmen, da beide Anschläge direkt verglichen werden müssen
Saite Open-String spielen
einen Halbton tiefer stimmen
Saite im ersten Bund greifen
Die Aufnahme zurecht schnippeln und bewerten.
Hier Sattel (mit geringem Griffbrettanteil) gegen Bund auf Griffbrett

Unterschiede? (vermutlich ja) groß?
 
Ich glaube nicht, dass irgendein Gitarrenbauer sich zutrauen würde, im Blindtest nur vom Zuhören her eine Les Paul mit Palisandergriffbrett von einer mit Ebenholzgriffbrett zu unterscheiden.

Dass das Griffbrett einen klanglichen Einfluss hat, bestreitet ja keiner. Die Frage, die hier aufgekommen ist, war nur, ob der wirklich SO groß ist, dass man darauf unbedingt achten sollte. Oder - wie ich es schon eingangs formuliert hatte - ob ein Ebenholz-Griffbrett aus einer "warm" klingenden Gitarre (von mir aus mit Palisandergriffbrett) wirklich einen "Eierschneider" machen würde, täte man das Griffbrett tauschen. Ich bezweifle das.

Dass es klangliche Tendenzen gibt, ist ja klar. Die kann man berücksichtigen, muss man aber nicht unbedingt im Falle des Griffbretts, wie ich finde.
 
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Ach komm....das wirtschaftliche Interesse geht doch mit ziemlich viel Spezifikationen einher, vielleicht nicht mit allen. Die Wahl des Griffbrettholzes ist für mich .....so, wie sie aufgebauscht wird....ne reine Marketing Sache. Da werden Emotionen geschürt, die sinnlos sind, bzw. im Verkauf erwähnt werden....ich spiele schon 40 Jahre Gitarre, ich fege gerne mal etwas über dies und das hinweg....aber auch nur für mich!!
Ich finde die Griffbrettanalyse etwas "albern" zumindest den sound betreffend.
 
ich halte mich für einen eher peniblen Hörer, aber die Bespiele von vlad in post #57 stellen mich schon auf eine harte Probe... :p
2x Ebenholz 1x Palisander

cheers, Tom
 
Naja zum Thema Marketing: Ich schätze mal, da ist der durchschnittliche Gitarrist halt schon sehr Traditionalist. Hat man ja gesehen am Beispiel dieser "Toast"-Griffbretter, die Gibson statt Palisander verbaut hat. Da ging ein Raunen durch die Reihen und plötzlich waren die (auch nicht anders klingenden) älteren Les Pauls mit echtem Palisander Griffbrett dann gleich die "besseren" Les Pauls. Und das wird sicherlich auch in Zukunft bei Verkäufen (auch von privat) als Gütekriterium genannt werden.
 
Vergiss es telefunky, du wirst keinen Unterschied hören. Verstärkt ( was ja meistens so ist) sowieso nicht.

Edit: Richtig Myxin.. es wird alles ausgenutzt, um irgendwie Kohle zu machen :)
 
wo ist denn da, das wirtschaftliche interesse ?
wisst ihr da sagen euch gitarrenbauer etwas... oder menschen die sich seit 25 jahren mit
dem gitarrenbau beschäftigen... und ihr fegt darüber einfach mal so wech....
unglaublich... aber ok... aber bitte wo ist das wirtschaftliche interesse ?
gruss lars

Es ist eine große - und unerwartete - Freude für mich zu erfahren, dass Gitarrenhersteller und - bauer keine wirtschaftlichen Interessen haben. Geahnt habe ich ja immer schon, dass sie das alles nur zum Wohle der Kunst und der Menschheit machen, war aber so vermessen, doch daran zu zweifeln, weil ich einfach keine Beweise fand. Jetzt - endlich - höre ich es aus erster Hand!
Vielen Dank!

Ansonsten schließe ich mich Atkins und Myxin an, bevor ich hier nochmal gegen die versammelten Experten argumentieren muss!
 
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Ich finde schon, dass ein Hersteller z.B. für selektierte Maserhölzer ein bisserl mehr verlangen darf.
Die sind auch rarer und kosten halt.
Manche übertreiben es damit etwas, was die Aufpreise betrifft. Aber das kann und darf ja der Käufer dann selbst entscheiden, ob ihm das etwas wert ist.

Nur ab dem Punkt, wo eine transparent lackierte Riegel-Ahorndecke dann besser "klingen" soll als eine ganz normale Ahorndecke, wird es dann schon etwas merkwürdig... und man kann solche Dinge dann auch auf die Spitze treiben, s. Rio Palisander für Griffbretter (klingt das wirklich SO anders als ein normales Ostinder-Brett??).
 
Diese ganze Diskussion ist Irrsinn - und witzlos. Wer nicht glauben will, soll es lassen. Wichtig ist nur, das Diejenigen die damit umgehen (bauen) müssen, es wissen. Natürlich kann ein Blindtest nicht ergeben welches Griffbrett aufgeleimt ist... Oder welche Farbe die Gitarre hat (sorry für meinen zynischen Einwand...) Es geht um Einfluß auf das Gesamtklangbild. Und wenn der Korpus so ist, das ein "mulmiger" Bass dabei rauskommt - dann steuert man eben dagegen. Je härter Holz ist, desto brillianter wird der Ton dadurch. Bei der von mir angeführten (zufälligen) Ideal- Zusammenstellung bei einer Tele: Weicher Sumpfeschekorpus mit Bergahornhals und Ebenholzgriffbrett konnte ich den Unterschied schon hören, zu dem ähnlichen Hals mit einem Palisandergriffbrett der vorher vorgesehen und eingebaut war. Die beiden Hälse waren aus einer Produktion von mir, aus der gleichen Bohle mit der gleichen CNC gefräst. Also sehr identisch...Dem Kunden gefiel aber das schwarze Griffbrett besser, und ein wirklich tolles Instrument ist es dann geworden. Der Obertonbereich war viel ausgeprägter, die Töne kippten wunderbar um .... ich kann es nicht beschreiben, aber nach der Änderung war es wirklich ein richtig geiles Gerät - vorher "nur" eine gute Gitarre mit einer tollen Optik. Mehr will ich dazu nicht sagen, ohne das es wieder eine Endlosdikussion gibt.

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Es ist eine große - und unerwartete - Freude für mich zu erfahren, dass Gitarrenhersteller und - bauer keine wirtschaftlichen Interessen haben. Geahnt habe ich ja immer schon, dass sie das alles nur zum Wohle der Kunst und der Menschheit machen, war aber so vermessen, doch daran zu zweifeln, weil ich einfach keine Beweise fand. Jetzt - endlich - höre ich es aus erster Hand!
Vielen Dank!

Ansonsten schließe ich mich Atkins und Myxin an, bevor ich hier nochmal gegen die versammelten Experten argumentieren muss!

Du solltest nun nicht grummeln - ich kann nur von mir sprechen: Ich betreibe den Bau von Gitarren NICHT zum Broterwerb, sondern aus Passion, das wirst Du begreifen, wenn Du einmal in meine Preisliste schaust... Welche Hölzer der zukünftige Besitzer möchte, spielt für mich nur die Rolle, das ich dementsprechend einkaufe - also NICHTS mehr verdiene durch schönere Hölzer. Und bevor ich wieder einen Rüffel bekomme, diese Aussage soll bitte nicht als Gewerbeanbahnung ausgelegt werden. Da ich so wie so nicht nachkomme mit dem Bau, weil ich nur dann arbeite, wenn ich Bock habe und in Stimmung bin.
Ich habe also keine wirtschaftlichen Interessen - habe aber dennoch eine andere Meinung als Du, und denke auch mit genügend Erfahrung. Welchen Grund sollte ich also haben, Dir etwas erzählen zu wollen, was mir keinen Vorteil bringt....?
 
Ach..warum denn keine Endlosdiskussion? Die Optik akzeptiere ich vollkommen, den Unterschied zwischen unlackiertem Ebenholz und Palisander sehe/höre/glaube ich nicht so. Dass Gitarrenbauer und Hersteller das etwas anders sehen, kann ich gut nachvollziehen, müssen nicht nur wirtschaftliche Gründe sein, der gewöhnliche user , wie ich, wird null Unterschied feststellen, da bin ich mir ziemlich sicher.
 
Ich find es etwas schade, dass sich hier manche bemühen (z.B. meine Wenigkeit), Dinge differenziert darzustellen bzw. die eigene Sicht auf diese - und dann jemand hier beleidigt zu sein scheint und sich nur das rauspickt, was er rauslesen möchte und wieder die alte Leier von wegen "ich hab so viel Erfahrung... " inkl. trotziger Reaktionen anfängt.
 
du musst nicht gegen die experten argumentieren... warum...
 
Du solltest nun nicht grummeln - ich kann nur von mir sprechen: Ich betreibe den Bau von Gitarren NICHT zum Broterwerb, sondern aus Passion, das wirst Du begreifen, wenn Du einmal in meine Preisliste schaust... Welche Hölzer der zukünftige Besitzer möchte, spielt für mich nur die Rolle, das ich dementsprechend einkaufe - also NICHTS mehr verdiene durch schönere Hölzer. Und bevor ich wieder einen Rüffel bekomme, diese Aussage soll bitte nicht als Gewerbeanbahnung ausgelegt werden. Da ich so wie so nicht nachkomme mit dem Bau, weil ich nur dann arbeite, wenn ich Bock habe und in Stimmung bin.
Ich habe also keine wirtschaftlichen Interessen - habe aber dennoch eine andere Meinung als Du, und denke auch mit genügend Erfahrung. Welchen Grund sollte ich also haben, Dir etwas erzählen zu wollen, was mir keinen Vorteil bringt....?

Hallo Rainer,

es wurden aber nicht nur Gitarrenbauer, sondern auch Gitarrenhersteller angesprochen. Und da ist es meiner Meinung nach schon so, dass die sehr wohl ein wirtschaftliches Interesse haben. Die schönsten Decken gibt es dann für teueren Instrumente, welche auch teurere Hardware drauf haben, "bessere" d. h. teurere Pcickups. Warum die das wohl so machen? Klar, damit sie mehr Geld verdienen können.

Und ich glaube nicht, dass die Gitarrenhersteller die gleichen Einkaufspreise (Holz, Pickups, Hardware, ...) haben wie du - ob sie die günstigeren Einkaufspreise auch voll an die Kunden weitergeben? Ich zweifele daran!

Rudi
 
@ Yamaha-Guitars:

Falls du mich meinst, "gegen" wen hab ich argumentiert? Mit was? Und wer ist "der Experte" und warum?

Die Diskussion hier ist echt komisch, da reden manche scheinbar aneinander vorbei...

@ rz259

Das machen auch "kleinere" Gitarrenbauer so oder so. Schau dir mal an, was eine exquisite gemaserte Ahorndecke beim Siggi als Aufpreis kostet (wohlgemerkt Aufpreis zu einer "normalen" Ahorndecke als Standard) und dann schau mal, was sogar ein Normalkunde für solch eine Decke bei Holz-Faszination und co zahlt.
 
Ich glaube das läuft jetzt bei mir darauf hinaus, dass ich beim geplanten Gitarrenbau mal zum Knochenleim greife und Griffbrettroulette spiele.
 
nun geht es aber durcheinander ;-)
 
naja, :) besser etwas durcheinander als zu konform
 
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