Das sag ich schon seit ner Weile. Es geht nicht darum, auf der Bühne perfekt zu sein, sondern mit dem, was man grade zur Verfügung hat, Musik zu machen, und damit dem Publikum ein Stück schöne Zeit zu bieten.
Ich hab für's Lagerfeuer mit ner Melodica (Hinweis an Toby) sogar mal den "No-Stairway-To-Heaven"-Bann gebrochen. Auf Drängen vom Publikum hin. Das hat Fans gebracht.
Unsere "Unplugged"-artigen Gigs sind im Allgemeinen am besten angekommen. Auch wenn dann später im Set wieder Plugged (aber eben anders instrumentiert als sonst) gespielt wurde. Auf die Art und Weise kann man eben mehr Nähe zum Publikum herstellen, holt die Leute ab, und fungiert nicht als Schallplattenersatz.
Auf der anderen Seite hab ich endlose Diskussionen über das Thema "nicht so viele Balladen in's Programm" geführt. Ich würde eher sagen: Wenn Balladen, aber richtig. Ich hab in einem Projekt ein Stück im Programm, das ausschließlich Klavier/Streicher und Gesangsduett ist. Genau das ist der Song, bei dem die Feuerzeuge angehen, und nach dem sich die Bindung zum Publikum merklich bessert. Nicht irgend ein abgefahrenes Hau-auf-die-Mütze Rock-Stück.
Diese 3-Minuten-Song-Radio-Kultur hat meiner Meinung nach auf einer Bühne nix verloren. In der musikalischen Kommunikation mit dem Publikum geht's um was anderes, als Songs originalgetreu nachzuspielen.
Liebe Grüße
Dana