Tja, da war ich ja heute endlich im MusicStore, hat ja auch nur ein halbes Jahr gedauert von der Idee bis zur Umsetzung :screwy:
Mein Hauptziel, der K2661 war leider mittlerweile aus dem Laden verschwunden, deshalb musste ich mich derweil anderweitig vergnügen, und ich werde euch jetzt einfach mal an meinen Erfahrungen teilhaben lassen - ob ihr wollt oder nicht
Angefangen habe ich ausnahmsweise mal in der unteren Preisklasse:
Korg X50
Was soll ich sagen? Ich war begeistert! Für den Preis wirklich ein sehr gutes Gerät!
Zwar sind, wie ich immer bei Korg finde, viele Natursounds ein wenig "kühl", aber vielleicht empfinde ich das nur so, weil ich von Clavia- und Kurzweilsounds doch ein wenig verwöhnt bin.
Alles, was irgendwie synthetisch ist, fand ich noch etwas überzeugender, aber die anderen Sounds waren auf jeden Fall auch schon weit über Tischhupenstadium hinaus - was mich ehrlich gesagt ein wenig gewundert hat. Doch nun verstehe ich auch, warum der Kleine so viele Fans hat - denn nur am Gewicht kann es ja nicht liegen
Weiter gings mit dem
Alesis Fusion:
Da ging es mir, was die Sounds angeht, relativ ähnlich wie beim X50, aber noch extremer. Die Natursounds fand ich größtenteils schlapp und ausdruckslos, die Synths dafür umso besser. Als multitalentierte Workstation im Zentrum meines Setups würde mir das aber nicht reichen.
Nun ein paar Synthesizer im Schnelldurchgang:
Roland V-Synth GT: Sieht nett aus, mal sehn. Hui, klingt auch nett. Sehr sogar. Aber was versucht mir das Display da zu sagen?
Ich glaube, um da mehr als Presets durchsteppen machen zu können, müsste man sich wesentlich länger damit beschäftigen, als ich es heute zu tun bereit war - er stand halt nur so verlockend da...
Clavia Nord Wave: Dass ich eine generelle Sympathie für die Roten hege, ist ja hier kein Geheimnis - und heute kann ich es wieder mit vollster Überzeugung bestätigen!
Er klingt absolut großartig, egal ob man die "normalen" Oszillatoren oder die Samples benutzt und auch die Bedienung ist claviatypisch sehr einleuchtend. Die Samples fand ich übrigens gut, nicht alle, aber doch erstaunlich viele - deutlich mehr, als nur die original Mellotron-Samples, die Clavia für den Wave eingekauft hat. Schon wieder eine Überraschung
DSI Prophet 08: Er ist analog. Und er klingt auch so. Fett, fett, fett, herrlich.
Aber: Die Bedienoberfläche ist doof. Ich fand die Positionierung der Potis nicht sehr gelungen, geschweige denn die Potis selbst. Bei denen fühlten sich nämlich nicht nur die Knöpfe, sondern auch die Bewegungen der einzelnen Regler total unterschiedlich an. Und das Display war bei leichter Tageslichteinstrahlung von oben (stand am Fenster) kaum lesbar.
Access Virus TI: Mal abgesehen davon, dass ich kaum über das spontane Preset-Verdrehen hinaus gekommen bin (dafür müsste man sich wohl auch mehr damit beschäftigen): Fett.
Mehr kann man dazu wohl nicht sagen
Waldorf Blofeld: Leider hatte ich ihn erst ganz am Ende meines Besuches entdeckt und war nicht mehr so motiviert, mir das Bedienkonzept anzueignen. Ein bisschen geschraubt hab ich zwar, mit durchaus vielversprechenden Ergebnissen, aber den richtigen Biss, für den er ja jetzt schon berühmt ist, konnte ich ihm leider nicht mehr entlocken. Nächstes Mal
Außerdem hatte ich noch ein wenig bei den Stagepianos geschaut:
Kawai MP5 / MP8II: Ich mag sie. Ich mag den Klang, ich mag die Tastaturen. Die vom MP5 ist zwar sehr leicht, aber das ist nichts, woran man sich nicht gewöhnen könnte. Vor allem ist das Spielgefühl gegenüber der des MP4 extrem verbessert, auch wenn ich nicht genau sagen kann, woran das liegt.
Die Tastatur vom MP8II gefällt mir auch besser als die vom ersten. Ich habe das Gefühl, sie ist etwas leichter geworden, das sagt mir zu.
Und dann, ja, ich habs nicht vergessen, habe ich mir auch die Top-Homepianos angesehen. Das heißt
Kawai CA91,
Roland HP-207 und
Yamaha CLP-280.
Erst habe ich sie alle nur mit Kopfhörern gespielt, dann hinterher über die internen Lautsprechersysteme, wobei sich folgendes ergab:
Beim Kopfhörertest lag Roland nur knapp vor Kawai. Der Grundklang gefällt mir bei beiden, jedoch neigt das Kawai in manchen Situationen dazu, stärker zu matschen, als das Roland. Der Klang des Yamaha konnte, allein schon vom Dynamikumfang, bei weiterm nicht mithalten - aber immerhin war er nicht so abartig brilliant, wie ich es erwartet hatte.
Beim Speaker-Test hatte das Roland jedoch ganz eindeutig die Nase vorn: Hier gibt es auch tatsächlich Töne im Bassbereich. Manchmal sogar etwas zu viel, fand ich bei komplexeren Bassläufen. Das konnte ich jedoch über den Brilliance-Regler einigermaßen kompensieren. Im Vergleich waren Kawai und Yamaha da dann doch deutlich unterlegen, auch wenn der Klang in dem Bereich, wo er vorhanden war, recht gut war.
Bei der Tastatur gefällt mir übrigens weiterhin Kawai am Besten, aber auf der Roland-Tastatur kann man auch spielen. Warum die allerdings die Tasten im Bereich unter dem "Belag" in einem seltsamen Ton eingefärbt haben, der wohl Holz darstellen soll, ist mir nicht ganz klar. Sieht ein wenig lächerlich aus
Die Yamaha-Tastatur gefiel mir, rein subjektiv und ohne große Suche nach dem Grund, ebenfalls am wenigsten - damit hatte ich jedoch auch nicht gerechnet.
Das waren meine Eindrücke von heute... Kommentare sind natürlich immer gern gesehen