Key-Stammtisch

  • Ersteller bluebox
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Das ist keine Entschuldigung ;)
 
Ich weiß, es ist ein bisschen so wie: ich hasse die bild. Aber der sportteil ist gut. Oder die Pommes bei mc ess. Oder der sitzabstand beim cinemaxx.

Naja, aqua ist mir halt lieber als mr president. Scooter mochte ich allerdings auch nicht, allein schon das walking in memphis cover “i'm raving i'm raving“

Noch eine These, es gibt “echte Musik“ (definiert jeder allerdings für sich) und es gibt Musikvortäuschungen. Die Musik ist nur noch Vehikel für irgendwas anderes.

Aber der abgekämpfte Arbeiter, der sein Glück findet und seine Sorgen vergisst, wenn er die Flippers hört, wer will es ihm verargen?
 
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Ja, und dann gibts noch die echte Musik, die bis zur gefühlten Musikvortäuschung kaputtproduziert wird, um in die Top100 zu kommen.

Schlimm finde ich vom künstlerischen Aspekt her auch, was bei all den Talente-Shows mit den Gewinnern passiert. Da werden massenweise talentierte Sänger und Sängerinnen in die Pampas geschickt und mit Einschaltquoten-begründeten bösen Sprüchen regelrecht traumatisiert, bis ein Gesangstalent ausgesucht wird, das super singt, extrovertiert, offen und spontan ist, bereit ist, hart zu arbeiten usw.
Und dann gehts ab ins Studio, wo dann die ach so akribisch ausgesuchte Wahnsinnsstimme in billigste Autotune-Effekte gepackt wird, die Gesangslinien auf 1 Oktave Stimmumfang eingegrenzt wird, und der individuelle Charakter der Person mit kaugummipop-typischem überschrillem Plastik-Styling zunichte gemacht wird.

Zum Glück gibts ja das Internet, denn sonst würde uns sehr viel gute Musik vorenthalten werden, da diese ja meistens nicht kompatibel zur - wenn man das so sagen darf - "dummen Masse" ist, und dementsprechend in den kommerziellen Medien auch nicht gespielt wird.

Dabei bin ich mir sicher, dass die Masse durchaus kompatibel zu guter und anspruchsvoller Musik wäre, wenn man sie ihnen häufiger präsentieren würde. Ist ja vor allem Gewöhnungssache.
Aber die Industrie will das nicht. Die will das schnelle Geld. Und das gibt es, wenn man den Leuten das gibt, was sie schon kennen.

Nun ja... solange es Menschen wie Steven Wilson gibt, bin ich grundsätzlich beruhigt ;-)
 
Das ist schon sehr Schwarz-Weiß. Es gibt im Mainstream durchaus wirklich gute Musik. Genauso gibts im Indie Sektor wirklich viel Mist der halt hochgelobt wird, weils Indie ist.
 
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...so schwarz weiß finde ich das nicht was er schreibt
ich bin auch der meinung, dass es im mainstream nur noch scheißdreck gibt und der grund dafür ausschließlich in der finanziellen motivation zu finden ist.

nun gut , scheint doch irgendwie schwarz weiß zu sein. die realität gibt aber gerade nicht mehr her^^
 
Aber scheißdreck ist halt auch subjektiv.

Bei Lena war es sinnvoll, die auf eine oktave zu begrenzen weil sie nur dann gut klingt (für den der's mag, ich finde das was sie jetzt macht jedenfalls besser als zu Zeiten von dem ach so musikalischen raab)

Übertrieben finde ich, ihr den gleichen gesangssound wie von der Goulding zu verpassen.

Bei den castingshows ist eben auch die show wichtiger, die story.

Künstler wie Adele finde ich völlig überbewertet.
 
...klar ist das subjektiv
es ist auch immer schwierig etwas fair zu bewerten, wenn es einem so gar nicht gefällt - wobei ich das an anderer stelle durchaus versuche.
man kann mich zum beispiel mit dreamtheater jagen, dennoch spreche ich der kapelle ihr handwerkliches geschick nicht ab.

mainstream ist ja generell (per definition) etwas, das einer großen anzahl menschen gefällig ist. dabei - so scheint es mir - muss man stets abstriche in sachen qualität machen . (warum eigentlich?)
dabei hat jedes musikalische zeithalter ziemlich großen mist hervorgebracht. den mist vergisst man schnell wieder - rückblickend wirkt die zeit dann schnell besser als sie wirklich war
aber
aktuell hätte ich bei so gut wie gar nichts was im mainstream läuft das gefühl, dass es die jahrzehnte überdauern könnte (geschweige denn jahrhunderte)
das merkt man am ehesten daran, dass sogar absolute superdupersommermegahits auf keinen fall 5 jahre überstehen
berühmte hits der vergangenen jahre hingegen noch immer zu hören sind.

und was das schlimmste ist: in einer gruppe von 0815 menschen steht man mit der meinung, dass bspw helene fischer handwerklich und musikalisch absoluter bockmist ist schon recht alleine da
 
aktuell hätte ich bei so gut wie gar nichts was im mainstream läuft das gefühl, dass es die jahrzehnte überdauern könnte (geschweige denn jahrhunderte)
Och, so ein, zwei Sachen gibt es da schon. Nicht Jahrhunderte vielleicht. Aber z.B. Coldplay wird man glaube ich in 20 Jahren auch noch kennen.

das merkt man am ehesten daran, dass sogar absolute superdupersommermegahits auf keinen fall 5 jahre überstehen
berühmte hits der vergangenen jahre hingegen noch immer zu hören sind.
Nicht "noch", sondern "wieder". Auch das täuscht in der Rückschau - man meint immer, die Evergreens wären nie weg gewesen. In Wirklichkeit sind die nach ihrem Zenit auch erstmal ein paar Jahre nicht mehr gelaufen. Das hat sich nicht geändert. Allerdings trennt sich dann 5-10 Jahre nach einem Charterfolg die Spreu vom Weizen - einige Songs bleiben zu Recht vergessen, andere haben das Zeug zu "Das Beste der '10er". ;)
 
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...ich schrobte ja "so gut wie gar nichts"
um bei deinem bsp zu bleiben - auch ausgerechnet coldplay hatte irgendwie schon bessere zeiten.
die masse an hit tauglichem wie auf der parachute und dem album danach wird heute nicht mehr erreicht.
aber das passt im grunde auch zu meiner pers. erkenntnis, dass scheinbar jede band bzw jeder künstler nur eine begrenzte anzahl an hits zu schreiben im stande ist ;-)

zu absatz zwei: ja rückschauen sind schwierig -der blick oft verklärt.
ich sag mal anders: "ich warte seit nun 25 jahren auf das nächste semells like teen spirit" :)
 
...also ich mochte die Flippers... :whistle:


[:ugly:
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]
 
Zu behaupten, dass es im Mainstream nur mehr Scheißdreck gibt, halte ich auch Abseits von Geschmäckern für sehr anmaßend und eigentlich völlig daneben. Es gab in den Charts immer schon Mist und wirklich gutes. Das hat sich bis heute nicht geändert. Auch die Bealtes haben mit absolutem Schlager begonnen. I Wanna Hold Your Hand ist total furchtbar!

Bruno Mars zB ist ein unfassbarer Musiker, sowohl auf als auch abseits der Bühne. Funk war absolut tot bevor er gekommen ist, er hat sich also definitiv nicht in irgendein gemachtes Bett gelegt und Uptown Funk wird man auch in Jahrzehnten noch auf Partys spielen, da bin ich mir sicher. Aus Österreich ist Bilderbuch wirklich ein Wahnsinn. Ein super Album und die spielen wirklich extrem gut, speziell der Gitarrist gehört zum Besten, was ich live gesehen habe. Weitere wirklich starke Songs oder Künstler in den letzten Jahren, die mir spontan einfallen.


Imagine Dragons - Radioactive (Mega Beat)
Gary Jules - Mad World (ist schon eine Weile her)
Capital Cities - Safe & Sound
Major Lazer - Lean On (extrem geile Synths)
Kendrick Lamar
Lady Gaga (man kann zu ihrer Musik stehen wie man will, aber die Frau hats schon drauf)
One Republic - Counting Stars
Mumford & Sons (supergeile Live Shows und Songs)

Gibt sicher noch vieles mehr, was absolut gut ist und Bestand haben wird. Den ganzen Techno Mainstream hab ich da jetzt ausgeklammert. Da steh ich voll drauf! Das ist genau die Musik, die wir früher auf illegalen Raves gehört haben, glattgebügelt und mit Text. Ich finds voll geil :D
 
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Komischerweise merke ich an mir, dass ich heutzutage gerade die Musik aus den 80ern und frühen 90ern gern wieder höre, bei der ich es damals nur ungern zugegeben hätte, dass ich sie gut finde. Also z.B. der ganze (Synthi)Popkram aus den frühen/Mitte 80er oder Howard Jones, Cock Robin, Mr Mister, Miami Vice, usw. oder früher Trance wie z.B. Cosmic Baby. Irgendwie hat sich der ganze Kram halt doch in meinen formativen Jahren ins Gehör geschraubt. :)

Was ich damals andauernd gehört habe, also Hard Rock, Hairmetal, Crossover, später Metal und Alternative/Grunge kommt längst nicht mehr so oft auf den virtuellen Plattenteller. Vlt. liegt es daran, dass es im Rockbereich heute genug gleichwertige neue Sachen gibt, gerade im Feld Progressive Rock, Stoner und Psychedelic, 60/70er-Jahre-angelehnt gibt es Massen an neuen Veröffentlichungen, auch wenn die in den Massenmedien nur bedingt Aufmerksamkeit bekommen.
 
YEAH! Ich liebe den guten alten Old School Prog Rock a la frühe Genesis, frühe King Crimson etc.!
Da gibts ja immer noch (oder wieder?) echt super Bands, die es schaffen, diese Magie rüberzubringen... Porcupine Tree, Steven Wilson (sein Soloprojekt), IQ, Frost, Flower Kings, oder die herrlichen Haken.




Selbiges gilt für TripHop...


Ach wär das doch schön, wenn man solche Sachen wieder vermehrt zu Gehör bekommen würde, wenn man z. B. einfach so mal in irgendeinem Cafe sitzt, um... naja... einen Kaffee zu trinken. Oder in Clubs (man darf ja träumen).
 
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Portishead haben ja beim dritten Album gezielt auf nicht Radiotauglichkeit wert gelegt, weil sie es komisch fanden, dass ihre ultra depressive Musik in den Lokalen und Pubs im Hintergund liefen. ;)

Portishead hab ich stundenlang gehört! Das Live Konzert in Roseland ist genial!
 
Portishead haben ja beim dritten Album gezielt auf nicht Radiotauglichkeit wert gelegt, weil sie es komisch fanden, dass ihre ultra depressive Musik in den Lokalen und Pubs im Hintergund liefen. ;)

Diese "Antihelden-Grundeinstellung" find ich klasse! Über Moloko hatte ich mal gelesen, dass es immer ihr Ziel war, nicht im Radio gespielt zu werden... und da ich sie schon live erleben durfte, darf ich sagen, alleine aufgrund ihrer Bühnenpräsenz nehm ichs ihnen ab! Herrlich schräg, die Band! Vor allem auch der Tastenmann!
Ihr grosser Hit "Sing It Back" wurde auch nur aufgrund eines DJ-Remixes zum Riesen-Hit :)

Da fällt mir noch ein: Das erste Album von Chroma Key (Soloprojekt von Kevin Moore) hiess "Dead Air For Radios". Auch sehr aussagekräftig!
 
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Zum Thema Moloko und herrlich schräg... klickt mal kurz rein bei 18:20 :claphands:
 
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Moment mal, ist the hardest working man nicht Donald Trump? ;)
 

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