Key-Stammtisch

  • Ersteller bluebox
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...oder Blackface ;)

Aber der JC120 ist schon der Klassiker...
 
Beim VV weiß man wenigstens, was man für sein Geld bekommt - das Rhodes MK7 kann man glaubich noch fürs gleiche Geld kaufen, zumindest Restexemplare - und die will man nicht wirklich haben.

Hätte ich das Geld, würde ich mir dafür eher einen Modulus 002 hinstellen als ein Rhodes, auch wenns noch so geil ist, Gewicht und Größe sind es halt nicht :)
 
Ich habe gestern mal wieder das Rhodes MK7 angespielt & ich empfinde es also so dermaßen grauenhaft. Ernsthaft mal: Billigst verarbeitet & soundmäßig schlechter als das Korg SV1 was daneben stand... schon traurig. Und für ein "Vintage-Image" taugt es ja auch nichtmal... :nix:
 
Beim VV weiß man wenigstens, was man für sein Geld bekommt
Vor allem ein Neugerät, das komplett frisch aus der Fabrik kommt.

Kriegt man für fünfvier eigentlich ein originales Rhodes, dessen Innereien gerade erst komplett neu aufgebaut wurden aus Teilen, die nicht schon vorher in einem anderen Rhodes saßen, wo also die Ausfallwahrscheinlichkeit so niedrig ist wie bei einem fabrikneuen Gerät?

Denn wenn man sich für die Summe ein Rhodes kauft und alle Naselang zum Portemonnaie greifen muß, weil die Alterserscheinungen es immer wieder in die Werft treiben, dann fragt man sich auch, ob's das jetzt wert war.

Na ja, andererseits freuen sich Puristen jetzt schon auf den Shootout Rhodes Mk II am JC-120 gegen Vintage Vibe am JC-120, welches dann mehr nach einem echten Rhodes klingt. Deswegen kauft ja auch keiner das Zarenbourg, weil es weder exakt wie ein Rhodes noch exakt wie ein Wurly klingt.


Martman
 
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Ich habe ein Rhodes MK1 stehen und bisher 1200€ ausgegeben. Da ist noch lange Luft bis 5400€. Ausfälle gabs bisher keine.
 
Martman, dich verstehe ich wirklich nicht. Bei Synths muss es nicht nur das gleiche Modell, sondern am besten noch die gleiche Seriennummer, zumindest der gleiche Mod sein wie im Original - und bei anderen Instrumenten isses völlig egal, oder wie?

Ich sehe das so: einen akzeptablen Rhodes-Sound kriegt man aus vielen Synths heutzutage. Wer das letzte Prozentchen auch noch will, der will dann wahrscheinlich auch die Optik, Haptik etc. des Originals - wenn man sich die Schlepperei schon antut. Und das Zarenbourg - naja, einmal kurz angespielt, hat du schon (obwohl recht neu) rumgezickt und gebrummt wie die Sau. Und potthässlich isses ;) Die Preise, die für die neuen Sachen aufgerufen werden, tun dann ein übriges - nur weil es fabrikneu ist, heißt es ja nicht, dass so ein Ding dann länger hält als eins, was die letzten 50 Jahre auch schon überstanden hat...

Und mal ehrlich: wo zahlt man denn 5000€ für ein Mark V? Klar - gibt es auch alles, aber es gibt auch exzellente Stücke für rund 3000. Sofern man ein "5er" überhaupt anstrebt - dessen Sound ist ja noch am ehesten auch künstlich zu erzeugen. Wahres Vintage-Feeling und einen wirklich lebendigen Klang kriegt man ja doch eher bei den 1ern und 2ern - und die sind meist deutlich günstiger.
 
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Ich habe gestern mal wieder das Rhodes MK7 angespielt & ich empfinde es also so dermaßen grauenhaft. Ernsthaft mal: Billigst verarbeitet & soundmäßig schlechter als das Korg SV1 was daneben stand... schon traurig. Und für ein "Vintage-Image" taugt es ja auch nichtmal... :nix:

Eben. Genau deshalb sind die ja auch wieder Pleite. Statt sich mit den Leuten von VintageVibe kurzzuschließen, die wissen, wie man sowas baut, hat sich Joe Brandstetter einen Techniker gesucht, der ihm einen erzählten konnte, aber letztlich keine Ahnung hatte. Das konnte ja nur schiefgehen.

Ich zitiere mal den hier ebenfalls anwesenden Kollegen soundmunich aus dem MK7-Thread des Nachbarforums:

dampfplaudernder Geldheini sucht sich Techniker und merkt nicht, dass die auch nur Dampfplauderer sind. Ja, so geht's zu in derer Welt

Das Waldorf-Dings klingt inzwischen deutlich besser als zuerst, das Problem ist aber, daß das Ding eher für den mal Klavier gelernt habenden ZahnWalt gebaut wurde statt für die Bühne. Ich hab Stefan Stenzel mal auf der Messe gefragt, warum die keine Stageversion davon bringen, also ohne Lautsprecher, bissl kürzer und dafür auch leichter und er meinte, daß die genau über sowas nachdenken.
 
Ich habe mein Mark 3 (!) (da gibt es ja wahrscheinlich keine 10 Stück mehr davon) jetzt fast 10 Jahre. Ich habe es damals für ca. € 1000,- über ebay gekauft, äußerlich war es top in Schuß, innerlich kaum gespielt, aber mit vielen schlechten Lötstellen und schlecht eingestellt. Das habe ich damals alles selber wieder gerichtet, und seitdem ist da nichts mehr dran zu machen, außer gelegentlichem Stimmen und Intonieren. Das Rhodes ist sehr oft auf der Bühne (morgen wieder :)), das Gewicht ist kein großes Problem, wenn man eine Sackkarre, einen Aufzug und ein breites Auto mit tiefer Ladekante hat. Ich brauche nur zum Aufstellen und Hinlegen einen Helfer, zur Not geht aber auch das mit 2 Stühlen allein.

Es läuft über einen Fender "The Twin" (der mit den roten Knöpfen, die bei mir inzwischen schwarz sind, ca. € 600,-). Ich habe damals den JC und den The Twin nebeneinander testen können und der Twin gefiel mir besser.

Wenn ich € 5000,- habe, kauf ich mir einen Flügel. :redface:

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ich sehe das so: einen akzeptablen Rhodes-Sound kriegt man aus vielen Synths heutzutage. Wer das letzte Prozentchen auch noch will, der will dann wahrscheinlich auch die Optik, Haptik etc. des Originals - wenn man sich die Schlepperei schon antut. ... Wahres Vintage-Feeling und einen wirklich lebendigen Klang kriegt man ja doch eher bei den 1ern und 2ern - und die sind meist deutlich günstiger.

So ist das!
 
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Hier mal ein ganz kurzer Erfahrungsbericht für alle, die mit In-Ear-Monitoring arbeiten.
Habe gestern zum ersten mal die "Ultimate-Ears 11 Ambient"-Hörer auf der Bühne verwendet und bin schlichtweg begeistert!
Insgesamt ein Sound, der VIEL mehr Spaß macht. Ferner habe ich plötzlich Details wie "Saitenresonanz des Pianos" und andere Feinheiten gehört. Im Vergleicht zu meinen vorherigen Hörern der 300 € Klasse eine RIESIGE Verbesserung. Ich hätte nicht gedacht, dass der Unterschied so groß sein würde.
 
Glückwunsch zu den neuen Hörern. Ich hatte ja nur die UE7, die mir dann leider kaputt gegangen sind. Nun nutze ich die Fischer Amps FA3, die keine Frage völlig ausreichend sind, aber ich sehne mich nach den UE zurück. Bin leider nur zu geizig, wieder so viel Geld auszugeben.
 
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Hallo zusammen,
ist es normal, das Keyboards im Flightcase ein wenig Spiel haben?

Konkret habe ich dieses Case hier für meinen Kronos: https://www.thomann.de/de/thon_keyboardcase_spkorg_kronos_61.htm

Beim Tragen merkt man, wie das Keyboard leicht schaukelt, hat also bisschen Platz, entweder weil zuwenig Schaumstoff oder weil dieser immer etwas nachgibt. Ist das bei euch ähnlich?
Meint ihr das wäre ein Reklamationsgrund? Das Case ist 2 Monate alt und irgendwie will ich mit dem Zustand nicht leben. Ich finde, das Keyboard sollte darin felsenfest "eingeklemmt" sein.
 
Seh ich genauso.

Schließlich wird das Produkt ja als massgefertigtes Case beworben. Da könntest du vielleicht eine gewisse Toleranz von 1-2mm ,,Spielraum'' akzeptieren, aber nicht das von dir beschriebene Schaukeln.

Für mich ein Grund zur Reklamation.
 
Ich habe das gleiche Case - da schaukelt gar nichts. Der Kronos sitzt da 1A drin. Ich würd's reklamieren - vielleicht haben die ein paar Schaumteile vergessen oder haben versehentlich ein Case für einen anderen Synth ausgeliefert. Die Cases für fast alle 61er Boards sind außen (was das Holz angeht) eigentlich alle gleich - nur die Keile aus Schaumstoff sind verschieden.
 
Und ich dümple noch mit meinen alten UE7 rum :(
 
Martman, dich verstehe ich wirklich nicht. Bei Synths muss es nicht nur das gleiche Modell, sondern am besten noch die gleiche Seriennummer, zumindest der gleiche Mod sein wie im Original - und bei anderen Instrumenten isses völlig egal, oder wie?
Ist klar, daß mal wieder jede Gelegenheit wahrgenommen wird, dagegen zu sticheln, daß ich der einzige im Musiker-Board bin, der authentischen Synthesizersound nicht vollkommen vernachlässigt. Du und Jo, ihr scheint eucht euren Spaß dran zu haben.

Ich habe NIE behauptet, daß man zum Covern UNBEDINGT und AUSNAHMSLOS IMMER mit 1:1 demselben Equipment wie das Original antreten MUSS. Das wird mir hier immer wieder in den Mund gelegt, und alle Welt glaubt das, weil alle Welt meine Posts nur diagonalliest.

Ich sage nur, daß das das klangliche Ideal ist, das es zu erreichen gilt. Das gilt für Orgeln, das gilt für E-Pianos, und ich bin hier der einzige, für den das auch für Synthesizer gilt.

Ich sage z. B. nicht, daß jemand, der z. B. Keyboarder in einer Phil-Collins/späte-Genesis-Tributeband ist, unbedingt einen Prophet-5 Rev. 2 haben muß. Im Gegenteil, ich sage, wer wirklich mit einem Prophet losziehen will, sollte sich einen Techniker, Ersatzteile und einen Zweitpropheten als Backup zulegen, weil das Ding bei jeder unpassenden Gelegenheit zum Werftfall wird.

Ich sage aber: Wer wirklich Authentizität will, dem sollte klar sein, daß mit einer rein samplebasierten Workstation noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Und das sage ich immer, wenn jemand neu ins Forum kommt, den ich bezüglich Hintergrund, Skills und Ansprüchen nicht einschätzen kann, in einer Tributeband spielt und und "so originalgetreu wie möglich" sein will. In den meisten Fällen liege ich richtig in meiner Einschätzung, daß das kein Synthesizerexperte ist. Dem erkläre ich dann an denjenigen vorbei, die ihm eine Motif oder eine MoXF empfehlen, was noch möglich wäre, wenn er bereit wäre, den Weg zu gehen. Daß er wissen muß, womit die jeweiligen Sounds im Original gemacht wurde, daß er wissen muß, womit man die heutzutage wie gut nachahmen kann (und nein, eine Yamaha MoXF ist nicht näher am Prophet-5 als eine Creamware Pro-12 ASB), und was davon ein wie großer technischer und finanzieller Aufwand ist. Was er letztlich macht, ist seine Entscheidung. Ich sage ihm nur, was möglich wäre.

Und das halte ich für eine gute Idee in einem Forum, wo teilweise Leute explizit nach einem Gerät für bestimmte Analogsynth-Sounds fragen, und manche Alteingesessene kommen sofort mit japanischen Mittelklasse-Workstations - sogar in Fällen, wo demjenigen eher geholfen wäre mit einem Little Phatty, einem Mopho oder gar einem Boomstar.

Ich sehe das so: einen akzeptablen Rhodes-Sound kriegt man aus vielen Synths heutzutage. Wer das letzte Prozentchen auch noch will, der will dann wahrscheinlich auch die Optik, Haptik etc. des Originals - wenn man sich die Schlepperei schon antut.
Dann hat man allerdings entweder ein restauriertes, aber entsprechend teureres Rhodes, wo man Schiß hat, das neue Tolex zu beschädigen, oder ein nicht so kostspieliges und empfindliches, aber mechanisch ausgelutschtes Exemplar mit entsprechendem Spielgefühl.

Wenn es sich wirklich anfühlen soll wie in den 60er Jahren, dann darf man sein Portemonnaie aufmachen für eine Totalsanierung der Mechanik.

Und das Zarenbourg - naja, einmal kurz angespielt, hat du schon (obwohl recht neu) rumgezickt und gebrummt wie die Sau. Und potthässlich isses ;)
Komisch, Nebengeräusche sind mir bei dem Exemplar, das ich bei meinem Freundlichen unter den Händen hatte, nicht aufgefallen.

Gegen einen kleinen™ zusätzlichen Obolus lackiert Waldorf einem das Ding, wie man es haben will. Die hatten ja selbst schon eins im Union-Jack-Look. Aber im Endeffekt ist das Zarenbourg gerade deshalb ein reines Showpiano - wer halbwegs authentischen Vintage-Sound will, kommt sogar bei Clavia billiger weg, auch wenn die die Pianos nicht modeln. Und zu den 34 Kilo, die das Vieh wiegt, kommt dann auch noch der Casedeckel dazu.

Die Preise, die für die neuen Sachen aufgerufen werden, tun dann ein übriges - nur weil es fabrikneu ist, heißt es ja nicht, dass so ein Ding dann länger hält als eins, was die letzten 50 Jahre auch schon überstanden hat...
Zumal früher robuster gebaut wurde als heute.

Außerdem: Wenn du heute noch Teile für ein Rhodes aus den 60ern kriegst, dann werden die so schnell nicht alle. Gerade weil das unkomplizierte Technik ist, ist sie einfach nachzufertigen. Aber wer weiß, was in einem modernen Tine-Piano steckt.

Und mal ehrlich: wo zahlt man denn 5000€ für ein Mark V? Klar - gibt es auch alles, aber es gibt auch exzellente Stücke für rund 3000. Sofern man ein "5er" überhaupt anstrebt - dessen Sound ist ja noch am ehesten auch künstlich zu erzeugen. Wahres Vintage-Feeling und einen wirklich lebendigen Klang kriegt man ja doch eher bei den 1ern und 2ern - und die sind meist deutlich günstiger.
Dann ist es schon überraschend, daß mit Rhodes Mk I und II noch nicht die Preisschneiderei betrieben wird, die man bei so Spekulationsobjekten wie Analogsynthesizern, Hammond B-3 und klassischen Leslies hat. Vielleicht auch deshalb, weil es kaum Rhodes geben dürfte, die nicht zeitlebens im Nichtraucherfreien Tierstudio™ gestanden haben, sondern fast alle auf Bühnen gewuchtet wurden.

Und dann wiederum wundert es kaum, daß Waldorf auf den Zarenbourgs sitzenbleibt: Für zwosieben Straße kriegt man ein gutes Rhodes und möglicherweise einen guten JC-120, mit Eigeninitiative wie McCoy und weniger "geleckten" Geräten wäre vielleicht sogar noch ein Wurly mit drin. Über den Preis des vom Zarenbourg nebenher auch noch emulierten DX7 reden wir mal nicht.

Das VV kostet soviel wie zwei Zarenbourgs. Go figure.


Martman
 
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Also um das Geld des VV bekommst du ein quasi fabrikneues Wohnzimmer Rhodes. Um +-2k bekommt man gebraucht schon eines in wirklich gutem Zustand. Ich hatte das Glück, von einem befreundeten Keyboarder einen Wahnsinnspreis zu bekommen und habe letztlich insgesamt 1250€ rein gesteckt. Ich würde schon sagen, dass es gut in Schuss ist, auch weil der Vorbesitzer sich viel damit beschäftigt hat und sie selbst reparieren kann. Der hat auch jede Menge Ersatzteile daheim. Zusätzlich hatte ich das Glück, dass es von einer Leihe komplett gestimmt zurück gekommen ist. :D



Lg
 
Ist klar, daß mal wieder jede Gelegenheit wahrgenommen wird, dagegen zu sticheln, daß ich der einzige im Musiker-Board bin, der authentischen Synthesizersound nicht vollkommen vernachlässigt. Du und Jo, ihr scheint eucht euren Spaß dran zu haben.

Hallo Martman,

da Du mit Jo wohl mich gemeint hast, möchte ich da nochmal kurz Stellung zu beziehen. :hat: Erstmal finde ich es toll, dass Du es für Dich selbst so konsequent durchziehst, Deine Sounds mit dem Dir zu Verfügung stehenden Equipment so authentisch wie möglich zu gestalten. Das meine ich wirklich ernst, und da habe ich großen Respekt vor!

Ich habe NIE behauptet, daß man zum Covern UNBEDINGT und AUSNAHMSLOS IMMER mit 1:1 demselben Equipment wie das Original antreten MUSS. Das wird mir hier immer wieder in den Mund gelegt, und alle Welt glaubt das, weil alle Welt meine Posts nur diagonalliest.

Ich sage nur, daß das das klangliche Ideal ist, das es zu erreichen gilt. Das gilt für Orgeln, das gilt für E-Pianos, und ich bin hier der einzige, für den das auch für Synthesizer gilt.

Das wäre ja auch völlig legitim, allerdings nur wenn Du sagen würdest "das ist für mich persönlich das klangliche Ideal, ich lasse aber auch andere Meinungen zu". Das tust Du in den allermeisten Fällen allerdings nicht, sondern es kommt so rüber, als ob das ein allgemeingültiges Ideal wäre, das auch für alle anderen zu gelten hat (Stichwort: "darunter brauchst Du erst garnicht anfangen"). Und alle, die dieses Ideal nicht teilen sind dann Keyboarder, "deren Ansprüche sich in Grenzen halten". Für einen Fragesteller, der sich noch nicht so gut mit der Materie auskennt und ganz unbedarft eine Frage nach Equipment oder Sounds stellt, kann ein solches Bombardement mitunter sehr demotivierend und abschreckend sein; und für die anderen Mitschreibenden sogar in gewisser Weise angreifend.

Ich sage aber: Wer wirklich Authentizität will, dem sollte klar sein, daß mit einer rein samplebasierten Workstation noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Und das sage ich immer, wenn jemand neu ins Forum kommt, den ich bezüglich Hintergrund, Skills und Ansprüchen nicht einschätzen kann, in einer Tributeband spielt und und "so originalgetreu wie möglich" sein will

Da sind wir uns einig. Nur: Nicht jeder Anfänger, der zufälligerweise mal die Worte "originalgetreu" oder "authentisch" in den Mund nimmt, meint das in dem Sinne wie Du das als absolute Ausnahme und Synthesizer-Freak hier im Forum meinst (diesen Status nimmst Du ja auch selbst für Dich in Anspruch). Gerade wenn man die Leute überhaupt nicht einschätzen kann gilt meiner Meinung nach wieder der letzte Teil meines ersten Absatzes. Und manchmal enterst Du ja sogar einen Thread mit dem Statement: "Jetzt hast du ein Problem und alle anderen auch: Ich habe diesen Thread entdeckt. Und ich werde nicht mit meiner Meinung hinterm Berg halten". Setze das Wort "Problem" in Verbindung mit den von mir genannten Begriffen "demotivierend" und "abschreckend".

In den meisten Fällen liege ich richtig in meiner Einschätzung, daß das kein Synthesizerexperte ist. Dem erkläre ich dann an denjenigen vorbei, die ihm eine Motif oder eine MoXF empfehlen, was noch möglich wäre, wenn er bereit wäre, den Weg zu gehen. Daß er wissen muß, womit die jeweiligen Sounds im Original gemacht wurde, daß er wissen muß, womit man die heutzutage wie gut nachahmen kann (und nein, eine Yamaha MoXF ist nicht näher am Prophet-5 als eine Creamware Pro-12 ASB), und was davon ein wie großer technischer und finanzieller Aufwand ist. Was er letztlich macht, ist seine Entscheidung. Ich sage ihm nur, was möglich wäre

Ich würde mal behaupten, dass die Empfehlung z.B. einer Mittelklasse-Workstation nicht das schlechteste ist. Da hat der unbedarfte Anfänger erstmal eine reichhaltige Menge an brauchbarem Soundfutter. Wenn das dann irgendwann einmal ausgereizt sein sollte oder langweilig werden sollte, kann man sich immer noch Spezialisten dazuholen. Wenn hier jemand konkret nach einem virtuell analogen fragt, wird die überwiegende Mehrheit ganz bestimmt keine Workstation empfehlen.

BTW: Ob das nun wirklich jeder wissen MUSS, mit welcher Revision vom Prophet XY der jeweilige Song eingespielt wurde sei auch mal dahingestellt. Bei der grundlegenden Machart eines Sound gebe ich Dir recht, aber meine persönlichen Grenzen sind da etwas anders gelagert.

Eine andere Sache, wo ich mich dann auch mal gerne einmische ist, wenn irgendwo konkret falsche Informationen stehen, die regelmäßig wiederholt werden. Da ist das beste Beispiel der Sampler des Motifs (siehe z.B. hier bzw. Deinen Post vor meinem). Dazu hatte ich Dir (falls Du darauf anspielst) eine PN geschrieben, deren Inhalt ich hier gerne "as is" zitiere:

DschoKeys schrieb:
Hallo Martman,

bezug nehmend auf meine Reaktion hier auf Deinen vorherigen Post möchte ich Dir nochmal das hier zur Lektüre vorschlagen. Mich regt das nämlich jedesmal ein wenig auf, dass Du nach wie vor bei jeder Gelegenheit behauptest, der Motif wäre kein "echter Sampler" oder "könne nicht aufzeichnen"...obwohl ich bereits mehrfach angemerkt hatte, dass das so nicht stimmt. Insbesondere bei Threads, die von Anfängern erstellt werden, sollte man schon ein wenig darauf achten, keine falschen Informationen zu verbreiten... ;)

Viele Grüße und eine schöne Restwoche, :)

Jo

P.S. No pun intended! :hat:

Ich finde, mit Sticheln aus Spaß hat das eher weniger zu tun. Eine Rückmeldung hätte ich da allerdings sehr gerne drauf bekommen. ;)

Oh je, mal wieder viel zu viel Text geschrieben. Dabei könnte man es doch eigentlich ganz kurz und knapp mit "jedem das Seine" oder "leben und leben lassen" zusamenfassen... :redface:

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Also um das Geld des VV bekommst du ein quasi fabrikneues Wohnzimmer Rhodes.
Die sind wahrscheinlich deshalb so teuer, weil sie so selten sind, die ganzen Spekulantis genau die aber suchen (unrestored mint condition, matching numbers, blafasel). Wie gesagt, zeig mir ein Rhodes, das nie auf einer Bühne war.

Das Rhodes hat man ja damals nicht gekauft wegen des geilen Vintage-Sound, sondern weil man touren wollte ohne Zuhilfenahme einer Klavierspedition und ohne Risiko des Bruchhebens. Ins Wohnzimmer kam dann doch eher ein Upright, eventuell ein gebrauchtes, als ein Tolexkasten und ein zweiter, um den ersten hörbar zu machen.


Martman
 

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