Key-Stammtisch

  • Ersteller bluebox
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sollte dann eher ne E-Gitarre sein

Vergiss das mit dem selbst lernen. Bevor selbst mit den schon vorhandenen musikalischen Grundkenntnissen hier die Töne und Sounds kommen, die Du Dir vorstellst, brauchst Du bei echt fleißigem Üben 2 bis 3 Jahre. Bei der E-Gitarre gibt es zusätzlich zum Schlagen und Zupfen mit der rechten Hand zahlreiche weitere Spieltechniken, die für bestimmte "Effekte" essenziell sind (Palm-Muting, Muten am Griffbrett, Tappen, Bendings, Tremolos, ...). Es gibt nur Ton- und Klang-Matsch, wenn man mit E-Gitarre anfängt. Die genannten Stile und Sounds sind unter ein paar Jahren intensiver Arbeit unerreichbar. Such Dir einen Gitarrenfreund.
 
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Ich finde, ausreden sollte man keinem, die Gitarre lernen zu wollen. Das ist ein sehr schönes, aber leider auch hochkomplexes Instrument. Das ist ein wenig wie Italienisch oder auch Englisch, der Einstieg ist super easy, aber dann gibt es jede Menge Feinheiten zu lernen. In einem viertel bis halben Jahr kann man schon lernen, viele einfache Songs im Lagerfeuerstil zu begleiten. Dabei wird einem zuerst mal die linke Hand wegen den ungewohnten Streckungen weh tun und es eine Zeit dauern, bis man dauerhaft Hornhaut an den Fingerkuppen bildet (beim reinen Akkordeklampfen nicht so wichtig). Auch einfache Solos kann man relativ schnell soweit lernen, dass erkennbar ist, was gemeint ist. Aber: im Gegensatz zu Keyboards, die ja eigentlich Perkussionsinstrumente sind, d.h. man haut irgendwo drauf und es kommt ein einigermaßen konsistenter Ton raus, muss man bei der Gitarre für den sauberen und gleichmäßigen Ton unheimlich viel Arbeit reinstecken, und zwar sowohl durch regelmäßiges Üben der entsprechenden Techniken, die bereits von soundmunich genannt wurden, als auch immer beim Spielen. Man muss den Ton aus der Gitarre "herausholen" (deswegen schauen Gitarristen auch immer so gequält ;)). Und damit meine ich nicht die Intonation und saubere Bendings, die sind dafür Voraussetzung, wobei man es bei der Intonation wenigstens einfacher hat, als die klassischen Streichinstrumente

Und wie schon gesagt, und soundmunich bestätigt mich da ja, glaube ich, dass man dafür 2 -3 Jahre rechnen muss (und dann ist man ein mittelmäßiger Gitarrist). Wenn man einmal soweit ist, dann verlernt man diesen Grundstock nicht mehr so schnell. Was allerdings ganz schnell wieder verloren geht, sind die "Chops", also die Agilität der Finger, die Fähigkeit schnelle Läufe zu spielen usw.

Fazit: wenn einen das nicht abschreckt, dann nur zu. Das Gute beim Gitarren lernen ist, es gibt ungleich viel mehr gutes Lernmaterial, Zeitschriften, Videos, Sachen im Internet, Lehrer, die nicht nur Klassik machen usw.

Außerdem:

The disgusting stink of a too loud electric guitar; now that's my idea of a good time.

Frank Zappa

:D
 
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Ok, danke nochmals, jetzt hab ich genug Stoff zum drüber Nachdenken und mit meinen schon vorhandenen Gitarrenfreund zum Bequatschen. Werde aber auch mal mit GarageBand auf dem iPad bissl probieren, vielleicht ist das erstmal das Einfachste :)
 
Gibt es wirklich aktuelle Hardwaremodeller mit merkbarer Latenz?
Ja, klar. Aktuelles Modell muss ja nicht heißen aktuelle führende Technologie. Ich spiele auf der Musikmesse den einen oder anderen Modeller an, die dort herum stehen. Die Dinger, die an ein iPad oder so angeschlossen sind, kann man sofort vergessen. Es sind aber auch Rack-Geräte dabei mit merklichen Latenzen. Oder so Übungs-Dinger mit Modeller drin. Da sollte man sich schon informieren. Line6 als Hardware ist aber, wie gesagt, ok. Die waren ja quasi die ersten und schon damals mit dem POD 1.0 ziemlich gut. Danach kamen dann viele Trittbrettfahrer, die es bis heute nicht gelernt haben. Es gibt aber auch einige Newcomer, die gut sind, dann aber auch erheblich teurer.

die ein indirektes Spielgefühl als Latenz missinterpretiert haben (zB damals beim POD 2.0).
Aber was ist für ein indirektes Spielgefühl dann verantwortlich wenn nicht die Latenz? Mein POD X3 reagiert z.B. viel schneller als mein POD 1 mit der Firmware 2.0. Den X3 habe ich für meinen E-Bass gekauft insb. wegen EQs und Amps. Aber bessere Latenz macht sich auch bemerkbar. E-Gitarre ging auch über den POD 1 mit der 2er Firmware gut. Die Latenz habe ich beim Spielen kompensiert. Ist ja wie ein größerer Abstand zum Lautsprecher. Aber es gibt halt Geräte, die noch übler sind, und auch üblere Algorithmen haben. Line6 ist nicht Non-Ultra-Plus, aber schon ganz gut. Zumindest bezahlbar, wenn man kein hauptberuflicher Gitarrist ist.
 
Hier nur etwas 'unter Niveau':
Kann mir mal jemand erklären, wie man mit einer solchen trivial gespielten Tyros-Version von 'In the Mood' (Glenn Miller) auf sage und schreibe 145.000 Klicks und 480 Likes kommt? :eek:

http://youtu.be/3nO-K_wi8qU

Die Kommentare scheinen beim groben Durchschauen schon authentisch und nicht gekauft zu sein. Ich kann es nicht fassen...
 
Klingt doch gut! :) und ziemlich authentisch. :great: Mach mal besser, dann reden wir weiter... :hat:
 
Klingt doch gut! :) und ziemlich authentisch. :great: Mach mal besser, dann reden wir weiter... :hat:

Das meinst du ernst? Allein schon die Saxofone durchweg einstimmig zu spielen... 140.000 Klicks dafür? Für die SWR Bigband mit Max Greger In the Mood gibts 30.000 Klicks.

Meine Version ist schon da. Einfach bei YouTube "what's the fuss tyros' eingeben und in the mood.
 
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Es gibt mehr Heimmusiker mit Internetanschluß als semi-pro Musiker mit Internetanschluß.

Wenn Tante Maraike das Notebuch aus dem Regal holt und mit klebrigen Fingerlein den Lambada auf der Bontempi Orgel übt hat sie auch Spaß und will ggf. andere Heimmusiker daran beteiligen. Gönn' Ihnen den Spaß und den Klick erfolg.
 
Musste mal Lieder für einen Singkreis vorbereiten und um die Lieder zu lernen habe ich bei youtoube einem Akkordeonspieler gelauscht, der auch sang und am Ende in die Kamera winkte. Herzallerliebst. Sogar etwas Gesangshall hatte er organisiert, das klang nach Heimweh.
 
Die Klick-Anzahl hängt ja nicht davon ab, wie gut jemand spielt, sondern davon, wie gut er sein Video bewirbt.

Darauf wollte ich hinaus. Ich gönne natürlich jedem Anfänger und halbem Anfänger,alles einzustellen, nur bei diesen extremen Klickzahlen interessiert mich,was da evtl.an Werbe- oder evtl. auch Manipulationsmaßnahmen hinterstecken kann oder ob es einfach so viele Tyros-Ergebene (trotz des relativen Retortensounds) gibt.
 
Was bringen euch denn diese YT-klicks überhaupt?
 
Mit den YT-Klicks kompensiere ich meine Anzahl von Facebook-Freunden. ;):hat:
 
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Ab einer gewissen Anzahl wirds interessant. Ich denke so ab einer Mio beginnt Google sich zu interessieren und die wissen natürlich genau, ob Klicks gekauft wurden.
 
Meine Version ist schon da. Einfach bei YouTube "what's the fuss tyros' eingeben und in the mood.
Carltons Version ist besser. Z.B. keine Verspieler. Auch wenn seine Version evtl. gar nicht Live ist, sondern nacheditiert, im Endergebnis ist sie besser. Die Klicks kommen aber nicht nur wegen der Qualität. Der ist bestimmt besser vernetzt, macht Promotion, bewertet andere Kollegen positiv usw. Deine Version hat wegen den vielen Verspielern nicht die End-Qualität. Um die Sounds und Möglichkeiten zu demonstrieren - ok. Um den Song zu genießen - nicht, wenn man musikalische Ohren hat. Die Version von Carlton hat vorzeigbare Qualität. Präzise gespielt / editiert. Auch rhythmisch gibt's bei dir halt Hänger. Mich stört das eher als evtl. fehlende Stimmen, zumal ich das Stück nicht so gut kenne.
 
Carltons Version ist besser. Z.B. keine Verspieler. Auch wenn seine Version evtl. gar nicht Live ist, sondern nacheditiert, im Endergebnis ist sie besser. Die Klicks kommen aber nicht nur wegen der Qualität. Der ist bestimmt besser vernetzt, macht Promotion, bewertet andere Kollegen positiv usw. Deine Version hat wegen den vielen Verspielern nicht die End-Qualität. Um die Sounds und Möglichkeiten zu demonstrieren - ok. Um den Song zu genießen - nicht, wenn man musikalische Ohren hat. Die Version von Carlton hat vorzeigbare Qualität. Präzise gespielt / editiert. Auch rhythmisch gibt's bei dir halt Hänger. Mich stört das eher als evtl. fehlende Stimmen, zumal ich das Stück nicht so gut kenne.

Jedem seine Meinung; ok, wenn Du schon auf einen direkten Vergleich zu sprechen kommst, was hier eigentlich nicht meine Absicht war: Ja, auf Perfektion habe ich in meinem Video keinen großen Wert gelegt, recht spontan eingespielt, da es mir mehr um das Live-Spiel ging. Wir haben da wohl auch unterschiedliche Auffassungen, ob es eher wichtig ist, jegliche tonale Ausrutcher zu vermeiden oder eben etwas virtuoser und freier zu spielen. Das muss natürlich jeder selbst beurteilen, wie sehr die Unsauberkeiten einen stören. Für meine Ohren (die ich angesichts schnellen Heraushörens von Harmonien auch als musikalisch beurteile) ist meine Version sicher nicht als Vorführversion, aber als Live-Version ok, relativ nah am Glenn-Miller-Sound und -Arrangement, die andere Version natürlich deutlich fehlerfreier, was bei der Schlichtheit keine besonders große Kunst ist, aber äußert retortenmäßig und klanglich weit von Glenn Miller entfernt. Deine Meinung ist aber als Tipp, bei solchen Videos etwas mehr auf Sauberkeit zu achten, ganz nützlich. Aber mir ging es hier nicht darum, meine Version herauszustellen (hättest Du die Bemerkung 'erst mal besser machen' nicht gemacht, hätte ich sie nicht erwähnt), sondern um die extreme Dimension der Klicks für eine, wie ich finde, absolut flache Version. Das Original ist ja übrigens auf Youtube leicht zu finden.
 
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Anyway, Klicks und Likes müssen, wie schon gesagt wurde, nicht unbedingt von der Qualität abhängig sein. Evtl. kann eine hochqualitative Sache auch ohne Werbung viele Klicks und Likes bekommen, durch Werbung kann aber auch eine minderqualitative Sache viele Klicks und Likes bekommen und insgesamt mehr als eine hochqualitative Sache. ;) Ist ja ähnlich mit anderen Produkten auf dem Markt. Das meiste ist eigentlich minderqualitativ. Genmanipuliert mit schöner Verpackung und viel Werbung wird mehr Klicks und Likes bekommen als ein Bio-Produkt in schlichter Verpackung, auch bei gleichem Preis. :twisted:

Sehr überraschende Ergebnisse bekommt man übrigens, wenn man Leute um Meinung zur Musik oder Klangbeispielen fragt, die keine Musiker sind... :twisted:
 
Sehr überraschende Ergebnisse bekommt man übrigens, wenn man Leute um Meinung zur Musik oder Klangbeispielen fragt, die keine Musiker sind... :twisted:

Eben. Mangels Kenntnisse und Training für andere Beurteilungsgrundlagen urteilen diese nämlich meist nach den Emotionen, die eine Performance in ihnen hervorruft. Und da spielt dann bei Videos auch der visuelle Eindruck eine wichtige Rolle. Auch Musiker sind davon nicht frei und das ist auch gut so.
 
Wie viele Klicks und Likes müsste z.B. das hier bekommen:



BTW: Auch etwas für Hammond Fans - nur etwas Geduld aufbringen... ;)
 
Die Retorten-Version von In the Mood geistert in der Tyroswelt offenbar verbreitet herum. Wird wohl von Yamaha Music Soft vertrieben, mit all den verflachten Soli und Läufen. Und der typische Tyros-Spieler richtet sich brav danach. Quadratisch, praktisch, fehlerfrei. Dieses Video klingt fast so wie das erstgenannte, nur ein paar ausgetauschte Sounds... Man sollte vielleicht doch mal gewerblich selbst erstellte Midifiles anbieten, wenn der Markt von solchen Versionen dominiert wird...
http://youtu.be/bLc_Ntf968E
 

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