Key-Stammtisch

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Daft Punk ist eher Talkbox als Vocoder. Ich komm mit dem Virus Vocoder auch nicht klar und hab es mittlerweile aufgegeben...
 
Die Tastatur-Viren werden von einem externen Schaltnetzteil mit Hohlstecker versorgt, welches intern verbaut ist, aber eben mit den gleichen Anschluß wie die Desktopversion. Sehr clevere Lösung übrigens, zumal die Befestigung durch einen einfachen Metallklemmbügel erfolgt, sodaß sich da verschiedene Netzteile einsetzen lassen.

Mit dem Vocoder des Virus hab ich sonst keine Erfahrung, kenne nur den des Novation KS und der tat sofort das, was er sollte.
 
Hi microbug,

ja, ich habe auch ein A70. Es war über 10 Jahre meine Schaltzentrale und hat eben mit der Pianokarte auch das Piano im Live-Einsatz bestens abgedeckt, steuerte auch meine Expander an.
Nulich hatte ich es mal zur Probe mit, da ich das übrige Equipment gerade nicht mitnehmen konnte, und war schon fast wieder begeistert. Allerdings ist es nun schon fast zwei Jahre vom PC3 (76)
abgelöst worden. Mit dessen Tastatur musste ich zwar erst anfreunden, aber ich muss eben auch auf das Musik/Gewichtsverhältnis achten;-)
Falls du mal Fragen hast, will ich sie gerne beantworten.

Gruß
Tastenmike
 
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Mit dem Vocoder des Virus hab ich sonst keine Erfahrung, kenne nur den des Novation KS und der tat sofort das, was er sollte.
Novation hat den Vocoder ja auch sinnvoll angeordnet, nämlich als Effekt hinter der kompletten Klangerzeugung, wie wenn man einen externen Vocoder einsetzt und einen Synth als Carrier nimmt (also die Old-School-High-Budget-Variante), aber vor allen anderen Effekten.


Martman
 
Daft Punk ist eher Talkbox als Vocoder.
Ziemlich sicher nicht. Auch, wenn es manchmal etwas schwierig ist, die Dinger alle auseinander zu halten (in der Kategorie spielt ja auch noch ein Autotune "auf Anschlag" (Cher) mit): Talkbox hört man noch am ehesten raus, weil da durch den Horntreiber die Bässe fehlen, durch die Dämpfung in Schlauch und Mundhöhle die Brillanz auch weg ist, das Ganze einen sehr indirekten Schallweg hat (Instrument - Amp - Speaker - Schlauch - Mund - Luft - Mikro...) und damit eine Talkbox immer etwas undifferenziert und muffig klingt (und leicht verzerrt) - und zum Schluss die Formanten des Vokaltrakts immer überbetont sind (klingt immer sehr "nasal").

Dafür "singt" sie sehr schön, weil es keine diskreten Filterfrequenzen gibt. Ein Sweep über einen Vocoder klingt immer etwas "stufig".

Das lässt sich ganz gut unterscheiden:
a) Schöne, stufenlose Glides, aber etwas angemufft --> Talkbox (Frampton, California Love)
b) Hifimäßiger Frequenzgang, aber dafür mit hörbaren Filterabstufungen --> Vocoder (z.B. das meiste von Daft Punk)
c) Wenn sogar die Stimme erkennbar bleibt (also wer singt, und es nur so robotermäßig gestuft daherkommt --> Autotune (o.ä., s. Cher). Den kann man zu allem Überfluß ja auch noch per Midi ansteuern und sogar mehrstimmig einsetzen. Das vom Vocoder abzugrenzen ist dann schon schwer - aber je nach Einstellung tut der Autotune dann auch (trotz gänzlich anderer Vorgehensweise) im Ergebnis fast das gleiche wie ein Vocoder.

Mal davon ab, dass es natürlich alle möglichen Varianten und Mischformen als Presets in diversen Effekgeräten gibt. Nur da, wo "Talkbox" am Preset dransteht, kommt in der Regel nichts raus, was einer Talkbox auch nur ähnelt ;)
 
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Die Tastatur-Viren werden von einem externen Schaltnetzteil mit Hohlstecker versorgt, welches intern verbaut ist, aber eben mit den gleichen Anschluß wie die Desktopversion. Sehr clevere Lösung übrigens, zumal die Befestigung durch einen einfachen Metallklemmbügel erfolgt, sodaß sich da verschiedene Netzteile einsetzen lassen.

Kleine Randbemerkung: ist beim Waldorf Microwave XTk übrigens genauso gelöst.

a) Schöne, stufenlose Glides, aber etwas angemufft --> Talkbox (Frampton, California Love)

Hier ein spitzenmäßiger Einsatz der Talkbox mit dem Synthesizer:



(Das Video habe ich bestimmt schon mal irgendwo gepostet, aber ich find's so geil, das geht immer wieder! :D)

Ergänzung: "One More Time" benutzt übrigens, laut Wikipedia, Auto-Tune.
 
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Hier ein spitzenmäßiger Einsatz der Talkbox mit dem Synthesizer:
Ich habe auch nicht gemeint, dass eine Talkbox und ein Synth sich nicht vertrügen. ;) Schöner Song! Zeigt übrigens genau das, was ich meinte... Nicht ganz so klare Höhen, und einen ziemlichen Peak in den Hochmitten, kein Bass...

Ergänzung: "One More Time" benutzt übrigens, laut Wikipedia, Auto-Tune.
Daft Punk machen Vocalmäßig sehr verschiedene Sachen. "One more Time" ist tatsächlich eher Autotune (+x), genau wie einige Songs auf dem neuen Album. "Harder, Better,..." ist ziemlich sicher ein Vocoder, ganz vielleicht in dem Fall sogar eine Talkbox (glaube ich aber nicht - das sind eher Studiofreaks, die primär in der Postproduction leben). Ganz sicher Vocoder ist "Around the World". Und die machen meines Erachtens nach auch einiges ganz schlicht mit Vocal-Samples (noch eine Möglichkeit, so einen Sound hinzubekommen).
 
Ziemlich sicher nicht. Auch, wenn es manchmal etwas schwierig ist, die Dinger alle auseinander zu halten (in der Kategorie spielt ja auch noch ein Autotune "auf Anschlag" (Cher) mit): Talkbox hört man noch am ehesten raus, weil da durch den Horntreiber die Bässe fehlen, durch die Dämpfung in Schlauch und Mundhöhle die Brillanz auch weg ist, das Ganze einen sehr indirekten Schallweg hat (Instrument - Amp - Speaker - Schlauch - Mund - Luft - Mikro...) und damit eine Talkbox immer etwas undifferenziert und muffig klingt (und leicht verzerrt) - und zum Schluss die Formanten des Vokaltrakts immer überbetont sind (klingt immer sehr "nasal").

Dafür "singt" sie sehr schön, weil es keine diskreten Filterfrequenzen gibt. Ein Sweep über einen Vocoder klingt immer etwas "stufig".

Das lässt sich ganz gut unterscheiden:
a) Schöne, stufenlose Glides, aber etwas angemufft --> Talkbox (Frampton, California Love)
b) Hifimäßiger Frequenzgang, aber dafür mit hörbaren Filterabstufungen --> Vocoder (z.B. das meiste von Daft Punk)
c) Wenn sogar die Stimme erkennbar bleibt (also wer singt, und es nur so robotermäßig gestuft daherkommt --> Autotune (o.ä., s. Cher). Den kann man zu allem Überfluß ja auch noch per Midi ansteuern und sogar mehrstimmig einsetzen. Das vom Vocoder abzugrenzen ist dann schon schwer - aber je nach Einstellung tut der Autotune dann auch (trotz gänzlich anderer Vorgehensweise) im Ergebnis fast das gleiche wie ein Vocoder.

Mal davon ab, dass es natürlich alle möglichen Varianten und Mischformen als Presets in diversen Effekgeräten gibt. Nur da, wo "Talkbox" am Preset dransteht, kommt in der Regel nichts raus, was einer Talkbox auch nur ähnelt ;)

Da ich beides besitze, kenne ich sie sehr gut. "Harder, better,..." ist definitiv eine Talkbox. Ich denke die überlagern beides mit Gesang usw. Trotzdem klingt es vom Grundsound für mich immer eher nach Talkbox, die übrigens unfassbar schwer zu "spielen" ist. Da werd ich noch einige Zeit brauchen, bis das Live sitzt.

Es ist aber wirklich sehr schwer herauszuhören was für ein Effekt das ist.

lg
 
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Kleine Randbemerkung: ist beim Waldorf Microwave XTk übrigens genauso gelöst.

Ach guck. Das bestätigt meine Vermutung, daß diese Idee offensichtlich vom Hersteller HMT Rüffel (früher die Produktion von Wersi) stammt, bei dem Waldorf zumindest früher fertigen ließ, wo aber auch für Access, Radical Systems, Schmidt und John Bowen gefertigt wird.
 
Da ich beides besitze, kenne ich sie sehr gut. "Harder, better,..." ist definitiv eine Talkbox. Ich denke die überlagern beides mit Gesang usw.
Die machen da alles mögliche... Wenn du mich fragst, mischen die da auch munter durch - die "Live"-Version fängt ja mit dem Wort "Television" an - das ist für mich ziemlich klar ein Vocoder, während die Hookline auch was anderes sein könnte.

Trotzdem klingt es vom Grundsound für mich immer eher nach Talkbox, die übrigens unfassbar schwer zu "spielen" ist. Da werd ich noch einige Zeit brauchen, bis das Live sitzt.
Oh ja, wahre Worte. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich bei Daft Punk an einer Talkbox eher zweifle. Die lässt sich nicht wirklich in zwei Takes (erst die Instrumentalspur und dann den "Gesang") einspielen, das muss IMHO aus einem Guß kommen. Sowas in der DAW zu optimieren, geht mit einem Vocoder deutlich einfacher. Daft Punk sind für mich die absoluten PC-Schrauber, die nichts dem Zufall überlassen und sich IMHO nicht die Möglichkeit verbauen wollen würden, im Nachhinein an der Modulation nochmal was zu schrauben - das geht bei der Talkbox nicht mehr...

Es ist aber wirklich sehr schwer herauszuhören was für ein Effekt das ist.
Es wäre ja einfacher, wenn man mal eine Liveperformance zu Rate ziehen könne (Mikro oder Schlauch?). Nur da kommt ja alles Vocalmäßige vom Sampler, da passiert ja gesangstechnisch goa nix... Wie auch mit den Helmen... Wobei ich bei der "live"-Performance fast sogar davon ausgehe, dass der gesamte Track inklusive aller Controllerfahrten vom Rechner kommt und die noch nicht mal mehr live ihre Synths bedienen (Filter, Scenes,...). So, wie die da teilweise rumstehen und nicken und das immer hinter "hohen Mauern", sind das vermutlich - zwar individuell als "Livetrack" vorproduzierte - Special-Versionen, die aber live nicht mehr angefasst werden. Da macht es ja selbst bei manchem DJ mehr Spaß, ihm bei der Arbeit zuzusehen.
So gerne ich den einen oder anderen Song auch höre, Daft Punk gehört zu den Bands, auf die ich live auch verzichten kann...
 
Ich find das Album jetzt auch nicht so toll, dafür was da für ein Wirbel gemacht wurde. Zwei, drei gute Nummern, alles im gleichen Stil, null Überraschungen.
 
Daft Punk sind ziemliche Perfektionisten, das sagt auch Giorgio Moroder im Interview zum Album, als er erzählt, wie er damals seine Sachen gemacht hat. Dieses Video lohnt sich (the collaborators).
 
Hab gerade das hier entdeckt, wollte ich Euch nicht vorenthalten, nennt sich "Nu Disco":

https://soundcloud.com/soundtroopers

Einiges davon gibts auch zu Kaufen, u.A. im iTunes Store. Gefällt mir zum Großteil recht gut, u.A. das sehr nach Mezzoforte klingende "My C8se is your C8Se".

Hab noch keine Ahnung, wer da dahintersteckt. Kommt aus den Niederlanden und angeblich seit 2001 musilkalisch aktiv, mehr weiß ich nicht.

"A Galaxy Rise" klingt mir vom Sound her recht Roland-lastig, speziell JV-1080 und Nachfolger, alleine diese ganzen Sequenzen und der gummiartig klingende Synthbaß sind recht charakteristisch für diese Kisten, die Drums allerdings stammen aus anderen Quellen, die typischen Roland-Drums sind nämlich ebenfalls gut rauszuhören.
 
Tönt nicht schlecht. Danke für den Tipp.


Mal etwas in den Raum geworfen (könnt ihr gerne auskoppeln, falls Thread-Charakter):

Bin seit einiger Zeit auf der Suche nach einem neuen grösseren Submixer und freunde mich immer mehr mit dem Gedanken an, eines dieser iPad-gesteuerten Teile von Mackie zu nehmen... aber die haben irgendwie alle Mikrofoneingänge... gibt's da noch was anderes (ev. auch bezahlbarer), dass auch als iPad-controlled Key-Submix taugt?
 
Sind dich eh Kombobuchsen, oder? Oder willst du unbedingt Stereo Kanäle?
 
Wäre schon schön... Sind das wirklich Kombis? Sah eigentlich nicht so aus...
 
Wenn das keine Kombos sind, dann kann man das Ding doch in die Tonne kippen, oder? Wär schon seltsam, aber wir sind ja alle Roland geprüft, da wundert einen dann auch nichts mehr so schnell... ;)
 
Vier Kombos und 4 bzw 12 Mic-Ins. Ausserdem XLR - Main - Outs.
Also Tonne.
Ich hoffe schwer auf Frankfurt...
 
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Bei gaanz vielen Sängern höre ich mittlerweile autotune in einer moderaten Einstellung, gibt einen ganz leichten metallischen Effekt, ist ganz schön. Doppler laufen auch sehr häufig mit, spätestens ab refrain.

Bei Adele hört man zum Beispiel bei "set fire" je nach dem in welcher tonhöhe sie gerade singt dass unterschiedliche Effekte greifen.

Finde ich alles gut, nur affig, dass in casting shows noch so überauthentisch nach "echten" stimmen gesucht wird. Aber so ein Pietro lombardi durfte dann ja schon bei den live performances * mit autotune singen. Aber sonst hätte er als Sänger überhaupt keine Chance gehabt. Es werden also hauptsächlich "Gesangsdarsteller" gesucht.

* auch schon zur casting phase in den live shows
 
Bei gaanz vielen Sängern höre ich mittlerweile autotune in einer moderaten Einstellung, gibt einen ganz leichten metallischen Effekt, ist ganz schön. Doppler laufen auch sehr häufig mit, spätestens ab refrain. Bei Adele hört man zum Beispiel bei “set fire“ je nach dem in welcher tonhöhe sie gerade singt dass unterschiedliche Effekte greifen. Finde ich alles gut, nur affig, dass in casting shows noch so überauthentisch nach “echten“ stimmen gesucht wird. Aber so ein Pietro lombardi durfte dann ja schon bei den live performances * mit autotune singen. Aber sonst hätte er als Sänger überhaupt keine Chance gehabt. Es werden also hauptsächlich “Gesangsdarsteller“ gesucht. * auch schon zur casting phase in den live shows

Könnte es sein, das du dich im Thread geirrt hast :) ???
 

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