Key-Stammtisch

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Das waren schon 3V-Komponenten, die da drinsteckten, wenn auch keine Extrem-Stromsparer wie die MSP430-Prozessoren von Ti zB, die genau für sowas entwickelt wurden (aber in der Musikelektronik wahrscheinlich erst in 10 Jahren ankommen werden), sondern die üblichen 8031/51-Abkömmlinge.
Dann fragt man sich, warum es dann mit 3,6V nicht geht - bzw. WAS dann nicht geht...?

Wenn MIDI mit deutlich weniger als 5V streikt, darf man sich nicht wundern - schließlich sind 5V spezifiziert.


Mit der Standard-Bauform meinte ich eigentlich eher was handlicheres als zwei in Plastik eingeschweißte Standard-Rundzellen. Dort, wo man idealerweise nicht gleich ein halbes Kraftwerk braucht, und 3V-SMD-Technik vorherrscht, ist ja Platz durchaus ein Argument. Typische Handyakkus kommen dem von der Bauform schon eher nahe.
DSLRs sind, was das angeht (genauso wie große Blitze), eher nicht typisch - bzw. sind auch ohnehin Geräte, die schon seit -zig Jahren problemlos mit Akkus betrieben werden können - ob jetzt proprietär oder Standard. Wir hatten ja angefangen mit Geräten, die eben für den Batteriebetrieb ausgelegt sind, und bei denen Akkus eher nicht funktionieren. Bei der Sorte sehe ich ohne einen neuen Industriestandard für das 21. Jahrhundert wenig Land, was die Akzeptanz von Akkus sowohl bei den Herstellern als auch bei den Konsumenten betrifft.
Mehr als zwei AA (besser AAA) sollen es ja aus verschiedensten Gründen selten sein, 9V-Blocks waren immer schon die Pest, und 2x1,2...1,3V reicht eben oft nicht aus.
 
Mal was ganz anderes: Wann ist Musik Musik? Eine Diskussion, in der es zwar vordergründig um ein Akkordeon geht, die aber sicher auch für Keyboarder interessant ist...
 
Mal was ganz anderes: Wann ist Musik Musik? Eine Diskussion, in der es zwar vordergründig um ein Akkordeon geht, die aber sicher auch für Keyboarder interessant ist...
Ah ja, mal wieder das gute alte "Nur Akustisches ist Wahres"-Thema.

Wenn es durch mechanische Schwingungen erzeugt wird, die stark genug sind, daß der Eigenschall für die Zuhörer hörbar ist (mechanischer Resonanzkörper sei erlaubt), ist es Musik.

Wenn es durch mechanische Schwingungen erzeugt wird, die aber elektrisch verstärkt werden müssen, ist es schon ein Grenzfall (kann man prima alles an Rockmusik mit aussortieren).

Wenn da außer Lautsprechermembranen überhaupt nichts mechanisch schwingt, weil die Klänge elektronisch erzeugt werden, wird die Bezeichnung "Musik" dem Resultat beißreflexartig abgesprochen, egal, ob es eine Tischhupe oder ein Modularsynthesizer ist, und egal, ob es für akustische Instrumente komponiert und nur auf elektronischen interpretiert wurde. Schon auch deshalb, weil musikalische Traditionalisten dadurch verwirrt sind, daß das "elektronische Keyboard" an sich keinen definierten eigenen Klang hat wie ein Klavier oder ein Akkordeon oder eine Gitarre oder eine Trompete, und noch viel mehr dadurch, daß es statt dessen eine ehedem ungekannte Palette an völlig unterschiedlichen Klängen erzeugen kann - so ziemlich jedes davon, und sei es die alte OMD-Hupe Korg MicroPreset.

Und je mehr Technik notwendig ist (speziell solche, die es vor dem 1. Weltkrieg noch nicht gab), desto weniger ist es Musik. Da paßt dieses Zitat auch sehr gut (Hervorhebung von mir):
Ich habe das auch bei anderen Veranstaltungen gelernt, sobald das erste Kabel verlegt wird, liegt auch der Verdacht des Betruges in der Luft:
Mikrofon, Elektroinstrument, Looper, Midi-Sequenzer, Teilplayback, Vollplayback - was ist Verwerflich?
Gerade das Akkordeon ist ja ein sehr, sehr traditionelles, volkstümliches Instrument. Folk, Volksmusik, Shanties, Humppa etc., alles so ziemlich die letzte Musik, bei der man für irgendwas Strom braucht. Selbst Notenpultleuchten sind da deplaziert. Somit fällt schon das erste Stromkabel negativ auf.

Audiokabel? Gott bewahre! Schon Mikrofone werden da beargwöhnt, weil andere Bands diese Musik in dieser Besetzung auch ohne Gesangsverstärkung darbieten (ja, aber nicht vor 2.000 Pax, die dann auch ganz hinten noch was hören). Und wehe, wenn ein Audiokabel mal woanders endet als in einem Mikro. Viele kommen ja nicht darüber hinweg, daß Volksmusikgruppen einen E-Baß haben - da gehört 'ne Tuba hin, und zwar ohne Anklipsmikro.

Und fragt gar nicht erst nach dem Auftauchen von wie auch immer gearteten elektronischen Geräten. Noch spreche ich nicht von Keyboards, aber die sind dann der Gipfel. Klar, wenn man das typische Publikum von Akkordeonisten fragt, kennen viele Keyboards nur von Alleinunterhaltern und wissen schon deshalb, daß die nahezu bis tatsächlich Vollplayback mit herzlich wenig Eigeninitiative fahren, weil man händisch als einzelner Musiker solche Musik gar nicht spielen kann. Folglich wird auch die Band auf der Bühne wegen ihres Keyboarders - oder zumindest der Keyboarder - des Playbacks bezichtigt.


Martman
 
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Danke Martman. Was ziehst Du für Konsequenzen daraus? ... ich meine, Du hast als Keyboarder kaum eine Wahl ... also frage ich besser, wie gehst Du damit um?



Vielleicht kann man im Video gut nachvollziehen, wie alles gemacht wird. Denn außer in den Loop-Playbacks wird jeder Ton von Hand gespielt.

Wenn beim Publikum sowieso Konserve unterstellt wird, warum tut sich das ein Keyboarder an? Warum dann nicht gleich Laptop und Konserve? So kann man wenigstens besser performen! Man tut doch durch live Spiel nur den Kollegen etwas Gutes, weil man flexibel und dienlich nach deren Pfeiffe tanzen kann. Für das Publikum macht das aber keinen Unterschied, weil es nicht nachvollziehbar ist.



Aber die Frage zielt auch noch darauf ab, ob die Musik durch adäquate Sounds nicht besser darstellbar ist, als durch echte aber ungeeignete Sounds.

Ich bin wirklich baff über die relativ einstimmigen Meinungen im Nachbarforum.
 
Kommt natürlich auf die Mucke an - gerade halt in den Bereichen, wo das Akkordeon, sagen wir mal, seinen häufigen Einsatzzweck hat, ist, wie Martman schon gesagt hat, halt nunmal ein gewisser "Bescheiss-Effekt" schon in den Köpfen vorbelastet, da ist "echt" halt immer noch "echt".

In anderen Bereichen ist so was nicht wirklich relevant, gerade bei den grösseren populäreren Rockbands nicht. Im Gegenteil, Muse beispielsweise wurde damals sogar vorgeworfen, live absolut kacke zu sein und nichts zu können, als sie damals auf der Absolution-Tour ihre Songs live noch völlig frei von Zuspielern und ohne Keyboarder und Samples spielten. Die Leute wollen da teilweise einfach nur die CD hören.
Auf der umgekehrten Seite dann diejenigen, die Nightwish und Coldplay verteidigen, schliesslich HABEN die ja Keyboards (ja klar, Tuomas spielt das alles alleine einhändig auf einem gekippten N364 und das CME von Johnny Buckland ist angeschlossen (isses NICHT, wie man auf DVD so schön feststellen konnte), das ginge ALLES live und von Hand, schliesslich sind das Musiker. Blah, Blah und Blubb.
Ja... und dann gab's noch die "Tool spielen mit Playback" - Fraktion. Dabei haben die einfach ihr Zeug midifiziert und eine Batterie an Triggern und Tastern, quasi das Digital-Akkordeon der Rockmusik.

Ich persönlich denke nicht, dass es - ab einer gewissen Grösse / Professionalität / Anspruch - noch Sinn macht, zu einer ohnehin timecodierten Show ohne Ausweichparts (wie sie z.B. Muse trotz Timecode immer noch freihalten und deswegen auch den armen Keyboarder ständig händisch Sequenzen einwerfen lassen) wirklich ein händisches Feuerwerk abzubrennen. Wenn die Sachen ohnehin gescriptet sind und festgelegt, dann reduziere ich persönlich auch gerne mal auf eine Hand für Leadsounds oder so und programmiere den Rest ein... Beschwert hat sich bisher nur die Band, die dann den Click auf's Auge kriegt...


Ich meine, der Typ hier zum Beispiel...

flake-lorenz-b.jpg

...das ist n Roland - Gerät (als Gag für diesen Song) und bis auf ein paar live gespielte Melodien trotzdem absolutes Vollplayback. Trotzdem juckt's keinen Fan und die meisten wissen's nicht mal, bzw. beschweren sich über die sparsame Playback-Unterstützung beim Sänger, an den Hampelmann an den Tasten denkt keinen, joah, ist ja Hightech, kann man live so problemlos... und so weiter...
 
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Dann fragt man sich, warum es dann mit 3,6V nicht geht - bzw. WAS dann nicht geht...?

Wenn MIDI mit deutlich weniger als 5V streikt, darf man sich nicht wundern - schließlich sind 5V spezifiziert.

Ich könnte da jetzt ins Detail gehen, aber dazu ist das hier die falsche Plattfiorm. Nur soviel: Bauteiltoleranzen spielen da weniger eine Rolle, eher schlamperter Schaltungsentwurf, manchmal auch vom Marketing oder Controlling auferlegte Zwänge zur Gewinnoptimierung, aus denen dann Schaltungen hervorgehen, die schlicht und einfach Pfusch sind. Ich habe mich angesichts so mancher Konstruktion in elektronischen Musikinstrumenten schon gefragt, wer um alles in der Welt so einen Murks zusammenbaut, von der oftmal wirklich miesen Firmware will ich garnicht erst reden.

Im Fotobereich ist zB. ein Funkauslöser, der mit Akkus unzuverlässig arbeitet, ein Unding und deutet auf eine Pfusch-Schaltung hin, was sich auch bei sehr vielen Auslösern der alten PT04-Klasse als Tatsache erweist.

Klassisches MIDI braucht auf jeden Fall 5V, in einer 3V-Umgebung kann man dazu aber Spannungswandler in Form von Stepup-Reglern einsetzen.

Was AA/AAA-Akkus und Andere betrifft, so betreiben nicht wenige Hersteller da ja gerne Kundenbindung, das mit den identischen Akkus mit unterschiedlichen Chipcodierungen hatte ich ja schon angesprochen. Eine moderne DSLR für nur 4 AA-Akkus zu entwerfen, ist nahezu unmöglich, das mußte auch Pentax einsehen, die lange auf AA-Akkus setzten. Auch die Miniaturisierung erfordert andere, angepaßte Bauformen, und da haben Li-Akkus eben die Nase vorne.
Die Handhabung von mehr als 2 AA-Zellen ohne einen Korb ist allerdings eine Pest, das merke ich immer, wenn ich bei meinen Blitzen mal die Akkus wechseln muß, da lobe ich mir die Akkuschubladen meines Batteriegriffs oder die Körbe meines Metz-Stabblitzes. Als ich noch mit Digitalkameras fotografierte, die 4 AA-Akkus brauchten (und es noch keine eneloops gab), hab ich sehr geflucht. Nikons analoge AF-SLRs wie F90x hatten schon Akkukäfige, zum Glück verfügte die Fuji S2pro aber auch über sowas, das fand ich sehr angenehm.

Bei dem auf Akkuspannung auslegen besteht noch viel Nachholbedarf bei den Entwicklern. Hersteller wie Metz haben schon seit den 90ern eine aufwendige Überwachung der Akkuspannung in ihre Blitze eingebaut, Nikon dagegen (die ihre Blitze aber nicht selbst herstellen, sondern bei Sunpak fertigen lassen) hat sowas seit den Blitzen für iTTL (ab D70) ebenfalls, aber die verhindern nicht ein Auslösen des Blitzes bei zu niedriger Spannung, was aber dazu führt, daß die Prozessorelektronik zuwenig Saft bekommt und anfängt, rumzuspinnen. Nikon hat es zudem erst mit dem SB-900 geschafft, dessen Generator wirklich auf 1,2V-Akkuspannung zu optimieren - das schaffen ja selbst die kleinen chinesichen Hersteller wie Yongnuo deutlich besser. Da muß wohl noch viel Wasser die Flüsse runterlaufen ...
 
Danke Martman. Was ziehst Du für Konsequenzen daraus? ... ich meine, Du hast als Keyboarder kaum eine Wahl ... also frage ich besser, wie gehst Du damit um?
Groß was machen kann man da als Keyboarder sowieso nicht. Du kannst dich nicht glaubwürdiger machen in einem gewissen Rahmen und vor einem gewissen Publikum (z. B. Ü60-Fraktion in der tiefsten Pampa, die haben genug Alleinunterhalter erlebt), und du kannst die Leute auch schwerlich vom Gegenteil überzeugen.

Mich persönlich betrifft das wenig, ich spiele nicht in einem solchen Rahmen.

Es betraf mich höchstens in der Zeit so von 1992 bis 1996, das waren einige der letzten Jahre meiner Schulzeit in einer Kleinstadt in der Wallapampa, die locker 100 km vom nächsten Ort mit sechsstelliger Einwohnerzahl entfernt ist, und in dem Radius gibt's auch nichts wirklich über 30.000. Wallapampa also. Ein Dorado für Entertainer, gerade damals. Aber ich war irre genug, im schulischen Rahmen auf einer damals populären Entertainer-Hupe (die Dinger konnten wirklich was damals) manchmal elektronische Musik zu spielen, und zwar mehr oder weniger konzertant.

Das war mir damals schon klar, daß die Leute, die normalerweise kaum mehr als Alleinunterhalter (händisch spielend auf älterem Gear, also noch vor der großen MIDI-File-Zeit), Posaunenchor, Feuerwehrkapelle und Schüler auf akustischen Instrumenten (Klavier, Blötflocke etc.) kannten, sofort "Kommt doch eh alles vom Band" bzw. "Das spielt der doch alles von dieser Diskette da ab" dachten, also Vollplayback. Ich habe damals relativiert und gesagt, ja, ich lasse mich vom Sequencer begleiten, aber mitnichten ist das Vollplayback, schon gar nicht von einer Audioaufzeichnung.

Vielleicht kann man im Video gut nachvollziehen, wie alles gemacht wird. Denn außer in den Loop-Playbacks wird jeder Ton von Hand gespielt.

Wenn beim Publikum sowieso Konserve unterstellt wird, warum tut sich das ein Keyboarder an? Warum dann nicht gleich Laptop und Konserve? So kann man wenigstens besser performen! Man tut doch durch live Spiel nur den Kollegen etwas Gutes, weil man flexibel und dienlich nach deren Pfeiffe tanzen kann. Für das Publikum macht das aber keinen Unterschied, weil es nicht nachvollziehbar ist.
Wenn das Publikum rauskriegt, daß man playbackt, auch wenn man das auch hätte händisch spielen können – noch schlimmer, wenn man auch noch so tut, als würde man die Parts spielen, die aber vom Sequencer oder als Audiozuspielung kommen –, gibt's auf die Mütze, zumindest einiges an unschönem Gegenwind. Das gibt's in allen Größen. Diese Entertainer-Duos kommen nur bei Leuten an, denen es Wurscht ist, wie die Musik erzeugt wird, oder die anderweitig nicht peilen, a) warum der Keyboarder die Tastatur mit einem überbreiten "Notenpult" oder Bandschild nach vorne zugemauert hat (hab ich schon gesehen) oder b) daß der Keyboarder alles Mögliche greift, aber nicht das, was man hört (hab ich auch schon gesehen, und nicht nur bei Roma-Kiddies in der Fußgängerzone).

Umgekehrt gibt es einen Jean Michel Jarre, der vor einer (1979), 1,5 (1986), 2,5 (1990) und 3,5 (1997) Millionen Zuschauern mit einer Riesenlightshow aufgetreten ist, aber immer mehr Kritik dafür einstecken darf, daß die Musik zu mindestens 80-90% Playback zu den Studio-Multitracks oder gar dem Studiomaster war. Place de la Concorde 1979 war live durch Jarre alleine ohnehin nicht spielbar, das Konzept, Jarre mit seinem ganzen Studiokrempel auf eine Bühne zu pflanzen, ging eigentlich nur auf, weil 1979 noch kein Mensch wußte, wie elektronische Musik gemacht wird und die Leute ohnehin von der Lightshow abgelenkt waren. Aber bei den späteren Konzerten fällt schon auf, daß nicht nur frei schwingende spannungsgesteuerte LFOs auf einmal exakt phasengleich mit der Studioversion laufen, sondern auch Unsauberkeiten von der Studiofassung eigenartigerweise exakt so aus der PA kommen. Mittlerweile tritt er mit drei Mitkeyboardern und wieder tonnenweise Synthesizern auf, noch unsauberer, aber live, und die mehreren Dutzend Synthesizernerds unter den Fans bei jedem Konzert nicken das wohlwollend ab.

Aber die Frage zielt auch noch darauf ab, ob die Musik durch adäquate Sounds nicht besser darstellbar ist, als durch echte aber ungeeignete Sounds.
Kommt wieder drauf an. Wenn man sein eigenes Ding mit eigenem Live-Konzept macht, dann ja. Tribute ist das andere Extrem, sofern man da nicht auch explizit umarrangiert, müssen es echte Sounds sein, egal woher.

Ich bin wirklich baff über die relativ einstimmigen Meinungen im Nachbarforum.
Ins Nachbarforum™ haben wir das noch gar nicht durchgereicht.

Ich persönlich denke nicht, dass es - ab einer gewissen Grösse / Professionalität / Anspruch - noch Sinn macht, zu einer ohnehin timecodierten Show ohne Ausweichparts (wie sie z.B. Muse trotz Timecode immer noch freihalten und deswegen auch den armen Keyboarder ständig händisch Sequenzen einwerfen lassen) wirklich ein händisches Feuerwerk abzubrennen.
Siehe wieder Jarres frühere Konzerte. So schon acht oder so Musiker in der "Kernbesatzung", Gastmusiker, 60köpfiges Orchester, 120köpfiger Chor, die Licht-, Laser-, Projektions- und Feuerwerksshow wird bedient und überwacht von einer Crew, die sich über einen Radius von mehreren 100 m verteilt, und die Filmaufzeichnung für die Live-VHS läuft nach Drehbuch. Die Koordination des Ganzen ist der Wahnsinn. Da kann man unmöglich die Musik 100% live ohne Timecode fahren. Extrembeispiel: 1999/2000 The Twelve Dreams Of The Sun an den Pyramiden von Gizeh. Das waren zwei separate Konzerte. Das erste davon war drei Stunden lang, fing an um 22.00 Uhr – und mußte punktgenau den Jahreswechsel treffen. Zumindest dieses Konzert war ein zusammenhängendes Pro Tools-Projekt mit ständig laufender Clock.

Der aktuelle Rahmen ist klein genug, um auch die Lightshow zumindest teilweise händisch zu fahren. Sequencer gibt's meistens immer noch, aber songweise und auch hauptsächlich darum, weil irgendwoher der Rhythmus kommen muß. Die Concerts In China 1981 waren meines Wissens noch spontaner.

Anmerkung am Rande: Wenn Jarre sein Cavagnolo-Akkordeon spielt ("Chronologie 6"), dann war das schon immer live.


Martman
 
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Danke Martman,

wahrscheinlich sollte ich mein Milieu ändern ...

übrigens: krasse Signatur! ;-)
 
Jetzt mal ernsthaft: Durch die Möglichkeiten heutiger Workstations, Sequencer, Keyboards und ähnlichem haben doch nicht nur die Keyboarder die Möglichkeit Vollplayback zu spielen, auf diesen Dingern laufen nämlich gewissermaßen alle Instrumente. Wenn man ein Konzert so aufziehen wollte könnte man sich dann das richtige Top-Equipment holen, für jedes Instrument einen passenden Verstärker hinstellen und jeder könnte sich auf die Performance konzentrieren. Der Gitarrist (wie auch der Akkordeonist) müsste das was er spielt zwar noch spielen können damit nichts auffällt, hätte aber die Möglichkeit ganz gelassen "so ungefähr" richtig zu spielen.
Und jeder Musiker der ein Album produziert versucht (hoffentlich erfolgreich) dort den bestmöglichen Sound zu verewigen, egal ob der jetzt eher akustisch, technisch, dreckig oder glatt poliert klingt. Warum spielen wir überhaupt noch live? Weil wir als Musiker Spaß an der Musik haben.
Vor einigen Jahren, als ich noch viel stärker Sachen aus dem Rockmusik als wie jetzt eher Elektronischem zugewandt war fand ich es auch heuchlerisch wenn eine Band die keinen Streicher im Lineup hatte entsprechende Sounds auffuhr. Heute freue ich mich eher dass man als Band auch dann Streicher einsetzen kann wenn man nicht die Kohle dazu hat teure Berufsmusiker zu bezahlen. Dass man wenn man klassische Musik schreiben will abgesehen vom zweifelos an sich schon herrlich klingendem Klavier auch ein ganzes Orchester spielen lassen kann.
 
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übrigens: krasse Signatur! ;-)
@Uwe: Die Signatur sagt schon einiges, aber wahrscheinlich musst du Martmans zweieinhalbtausend (!) frühere Beiträge lesen, um seine Kommentare hier zu verstehen.
:hail: (duck und wech...)
 
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Ich könnte da jetzt ins Detail gehen, aber dazu ist das hier die falsche Plattfiorm.
Allerdings bin ich jetzt wirklich neugierig, wie sich das "nicht funktionieren" deines UMX geäußert hat. Wenn da wirklich nur 3V-Komponenten drin sind, sollten 3*1,2V nach Adam Riese doch reichen?

Nur soviel: Bauteiltoleranzen spielen da weniger eine Rolle, eher schlamperter Schaltungsentwurf, manchmal auch vom Marketing oder Controlling auferlegte Zwänge zur Gewinnoptimierung, aus denen dann Schaltungen hervorgehen, die schlicht und einfach Pfusch sind.
Letzteres dürfte der Hauptaspekt sein. Da wird schon bei Pfennigartikeln gespart, und wenn dann ein 4. Akkuplatz nicht mehr drin ist, weil die nach Spezifikation arbeitenden Entwickler von ihrem Controller sonst auf die Mütze bekommen - dann hat das nichts mit "schlampigem Entwurf" der "Kittelträger" zu tun, sondern mit von den "Krawattenträgern" auferlegten Zwängen.

Allerdings muss ich wirklich sagen, dass das eigentlich eine Randdiskussion ist. So ziemlich alle Geräte, bei denen sich Batterien eigentlich schon wegen des schieren Verbrauchs verbieten, sind doch heute auf Akkubetrieb ausgelegt (Laptop, Handy, E-Werkzeuge, Schnurlostelefon, Kameras...). Und ehrlich gesagt finde ich es dann auch angenehmer, wenn das Gerät einen mitgelieferten Akku hat und eine Ladebuchse, anstatt dass man ständig mit Einzelzellen hantieren müsste - mir wäre eigentlich eine Standardisierung der Ladegeräte an der Stelle deutlich wichtiger, als jetzt auch noch die Teile, die mit einem Satz Alkalibatterien Monate oder Jahre durchhalten, unbedingt akkutauglich zu machen.

In der Musikelektronik ist das sicher ein Nischenproblem - da ist unter anderem dann ja auch der Kunde (also wir) recht konservativ.

Klassisches MIDI braucht auf jeden Fall 5V, in einer 3V-Umgebung kann man dazu aber Spannungswandler in Form von Stepup-Reglern einsetzen.
Klar, könnte man machen. Wenn ich aber statt dessen einfach schaue, welches die höchste Spannung ist, die ich zur Kommunikation nach außen brauche und mein Gerät danach auslege, wird es einfacher. Die Upstepper arbeiten ja auch nicht "umsonst", erhöhen damit den Strombedarf (und bevor ich dann zur Kapazitätssteigerung Akkus parallel schalte, kann ich sie auch gleich in Reihe lassen), machen vor allem EMV-Dreck, den man dann erst wieder mit erheblichem Zusatzaufwand aus der Versorgung rausfiltern muss etc. Das ist gerade im Kontext mit analoger Signalverarbeitung bis runter in den µV-Bereich und induktiven Tonabnehmern alles keine sehr gute Idee.
Abgesehen davon: sobald ein Hersteller seine Kiste konsequent auf 3V umdesignt, fliegt doch als erstes wieder der 3. Batterieschacht raus und alle freuen sich, dass es auch mit 2en geht. Da guckst du mit Akkus doch wieder in die Röhre.

An Musikelektronik arbeitet doch letztlich spätestens all das, was einen Lineout hat, sowieso mit 9V und mehr - klar, wenn ich im Ausgang an irgendwelchen OpAmps noch ein bisschen Pegelreserve haben will und ein Signal rausschicken möchte, das mit gängigen Audiopegeln kompatibel ist. +-4 Vpp ist nicht soviel, wie man denkt...
 
Leute, mal was ganz anderes. (Passt hier evtl. nicht ganz rein, aber ich hab mir gedacht hier sind viele die eine Ahnung haben, was ich brauche.)

Ich möchte mir zu Weihnachten ein MacBook Pro/Air als neues Arbeitsgerät gönnen und bin mir nicht ganz schlüssig, was ich da kaufen soll.

Was ich damit machen will:
-Logic Pro X: Aufnehmen (daheim + mobil), Produzieren, VSTi's
-Mainstage: evtl. Setup-Steuerung, VSTi's live? Bin mir nicht ganz schlüssig, ob ich das brauche...

...ja...das wärs dann eigentlich auch schon :D

Habe im Moment ein Sony Vaio 15,4" im Einsatz, mit Intel Core i7, 8GB RAM, Super 1GB Graka, ...brauche ich da überhaupt ein Macbook? Ich komme halt mit Cubase nicht klar...
 
MMn brauchst du mit dem Laptop kein Macbook. Was stört dich an Cubase?
 
Das wie bei Logic nicht alles integriert ist und so...und ich komme mit Logic einfach besser zurecht...
 
Logic finde ich von Cubase her kommend wahnsinnig ueberladen und unuebersichtlich, aber so verschieden sind die Geschmaecker halt...
 
Meine Vermutung: Ein neues Digitalpiano und ein GAIA Nachfolger.
 
Ich glaube es gab noch kein V-Accordion mit SuperNATURAL Klängen aus dem Jupiter-80 und Integra-7?... :rolleyes: Das bräuchte man jetzt natürlich am dringlichsten. :D
 
Ich tippe auf einen Orgel Clone mit Drehknopfbedienung, bei dem man aber immer auf einen Zugdrehriegel verzichten muss (global einzustellen) und man sich zwischen Leslie und Overdrive entscheiden muss. Dafür kann man jedes Register mittels App auf 25.1 Surround verteilen. Ach ja, eine kleine Kochplatte hat sie auch noch drauf, funktioniert allerdings nur wenn man gleichzeitig ein D spielt, Nasen bohrt und La Paloma singt.
 
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Oh, Roland-Countdown. Juckt mich so was von... (ehrlich gesagt schon, mal sehen wie sie sich diesmal auf die Fr***e legen...)

Denken wir mal nach...

Macht Sinn:
  • GAIA - Nachfolger (oder Upgrade)
  • 88-er-Workstation (oder überhaupt Workstation)
  • Juno-Nachfolger (Gi im Abverkauf, Di komischerweise noch aufm Markt, Stage eingestellt)
  • V-Accordeons
  • V-Combo 76er - Version
  • V-Synth Upgrade (oder das Ding wird eingestellt)
  • Neue Homepianos
  • V-Guitar-System - Upgrade

Macht eher keinen Sinn:
  • Edelholzseitenteile für den Jupi
  • Geistertribe
  • Micro-Jupi
  • Micro-Juno
  • Luftschloss (Integra-Irgendwas-KommtÜbernächstesJahr-aber-wir-kündens-schonmal-an)

Wunschträume:

  • ne GUTE Workstation
  • richtig dickes Software-Update für den Integra (8 Expansionsboards gleichzeitig...)
  • KF-90/7 - Nachfolger (BITTE BITTE BITTE BITTE BITTE!!!)
  • Analogzeug
  • bezahlbare Variphrase-Geräte auf dem neusten Stand (VP/VA/wasweissich)


EDIT:
@duplo: Stimmt, die Heimorgeln könnten auch mal wieder n Upgrade erhalten...
 

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