Key-Stammtisch

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Klimaanlage in der Einkaufstasche?

Du meinst jetzt aber echtes Schlagobers, nicht das Sprühzeug mit Distickstoffoxid als Stabi :)
 
Pfui, sowas kommt mir nicht ins Haus.
 
Gestern einen analogen proberaumfund geschenkt bekommen

jx.JPG

Der Programmer ist noch nicht aufgetaucht, müsste aber auch vorhanden sein. Ohne den ists es leider mühsam, weil die presets des jx3p sind naja äußerst bescheiden....Aber er hat paar gute
User-Sachen drauf, wer auch immer das mal programmiert hat, aber da hört man das potential dieses synths. Und er klingt echt nach Juno106, der chorus ist halt kultig. Man fühlt sich wie nach 1986 katapultiert.
 
Das sollte mir auch mal passieren. Ich finde ja irgendwie das Design dieses Synths super, ich würde den mir fast schon nur wegen des Aussehens besorgen.
 
........und wenn ich bedenke, dass ich meinen JX-8P vor 3 Jahren in Top Zustand mit Case für 240,- verkauft habe wird mir schlecht.
Die Teile haben fettes Potential ohne Ende......
 
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Vor drei Jahren? Dann hast Du was falsch gemacht. wenn Du jetzt geschrieben hättest vor 10 oder 15 Jahren - ok, da war der Vintage Trip noch nicht so ausgeprägt. Aber gerade in den letzten Jahren kann man schon einen sehr deutlichen Trend sehen, der meiner Meinung nach so langsam wieder zurückgeht.
Den Polysix, den ich 1984 gekauft hab, hab ich 1988 für 150DM quasi - aus heutiger Sicht - verschenkt. Hatte kein MIDI, zu wenig Speicher, zu wenig Stimmen. Dafür hab ich ihn heute wieder als App auf dem iPad :great:
 
Woran machst du das fest, dass der Vintage-Trend wieder zurückgeht? Nur so ein Gefühl oder anders? Würde mich mal interessieren.
 
Vor drei Jahren? Dann hast Du was falsch gemacht. wenn Du jetzt geschrieben hättest vor 10 oder 15 Jahren - ok, da war der Vintage Trip noch nicht so ausgeprägt.......

Naja, ich habe den JX-8P für 200,- mit Case gekauft. Er ist halt bis vor kurzem noch völlig unterschätzt gewesen. So langsam nähert er sich den beliebten alten Junos und Co vom Preisgefüge her........ Seufz....:(
 
Tja, erst sind die Minimoogs und TB-303s schweineteuer geworden. Dann folgten die anderen spannungsgesteuerten Echtanalogen mit mindestens zwei Oszillatoren pro Stimme (sei es ein ARP Odyssey oder ein Roland Jupiter-8) als Surrogat, weil Minimoogs nicht mehr zu kriegen waren, und wenn, dann zu Spekulationspreisen. Weil die EDM-Fraktion Polysynths zum Schrauben brauchte, die großen VCO-bestückten Polyschiffe aber unbezahlbar geworden waren, griffen sie zu den kleineren Budgetmodellen mit einem VCO pro Stimme (Roland Juno-60, anyone?), die seitdem auch immer teurer werden.

Weil der Bedarf an Vintage-Analogsynths immer noch nicht gedeckt ist, fällt man jetzt über die menügesteuerten DCO-Geräte der 80er her. Ist ja immer noch analog. Nicht mehr lange, und ein JX-3P kostet 800 und mehr Euronen und ein JX-8P nebst Programmer über 2000. Wahrscheinlich werden irgendwann sogar die Matrix-1000 abartig teuer.


Martman
 
Woran machst du das fest, dass der Vintage-Trend wieder zurückgeht? Nur so ein Gefühl oder anders? Würde mich mal interessieren.
Vor einigen Jahren hatte ich ein Studio aufgekauft, mit dem ich jede Menge Vintage Zeugs übernommen hatte, u.a. Moog, PPG, Oberheim, Roland, aber auch ein paar Exoten, da hab ich den Markt intensiv kennengelernt und mir einen Überblick verschaffen können. Da ich in den letzten 5-6 Jahren das meiste davon weiterveräußert hab, weil ich selbst nicht so der Vintage-Freak bin, konnte ich einen Preisverfall beobachten. Ich brauch eher bühnentaugliches und möglichst flexibles Equipment, das auch nicht so anfällig ist, nicht so sperrig und schwer, und ich denke, dass das den meisten so geht.
Die Keyboards, die man heute bekommt, sind so nah am Original, dass schon ne Menge Idealismus dazugehört, sich mit den alten Synths rumzuquälen. Ich weiß auch, wie schwierig es ist, jemanden zu finden, der das Zeugs reparieren kann, und wenn man mal jemanden findet, weiß man auch, was man dafür hinlegen muss.
Und wie wir alle wissen, ist mit Musik heute nicht mehr so viel Geld zu verdienen, da sind solch analoge Schätzchen schon absoluter Luxus, für das man das Geld irgendwie rechtfertigen können muss.

So schön auch ein echtes Rhodes ist, wir werden alle nicht jünger, und der Rücken nimmt's einem auf Dauer übel. die Kollegen drehen auch die Augen, wenn sie mal mit anfassen sollen, weil die das noch weniger verstehen, warum man so ein Monstrum auf die Bühne schleppen muss, dass nur einen Sound bringt, und der aus einer Workstation doch genauso gut klingt.
Auch bei Hammond und Co, jetzt wo die Unterschiede bei den Clones zum Original nur noch mariginal sind, ich selbst eine 2-manualige für 25kg haben kann, warum soll ich da 100kg auf die Bühne wuppen?
 
Die Keyboards, die man heute bekommt, sind so nah am Original, dass schon ne Menge Idealismus dazugehört, sich mit den alten Synths rumzuquälen.

Da gebe ich Dir absolut Recht. Aber die analogen Vintage-Synths wurden schon lange nicht mehr von Live-Musikern gekauft, sondern sind fast ausschließlich in Studios gelandet, eben auch wegen:

wie schwierig es ist, jemanden zu finden, der das Zeugs reparieren kann, und wenn man mal jemanden findet, weiß man auch, was man dafür hinlegen muss.

Also bei bezahlten Preisen von fast 8000 € für einen LAMM Memorymoog, über 6000 € für einen Minimoog mit Lintronics Midi und fast 17000 € für einen Yamaha CS 80 in diesem Jahr, und Angeboten für Rhodes Chroma ab 5000 € sowie Oberheim Expander und Roland MKS 80 je ab knapp 3000 € stelle ich keinen Preisverfall fest.

Wie Du schreibst, werden auch z.B. die einfacheren analogen Vintage-Kisten langsam teurer, was sicher eine Folge des geringen Angebots der hochpreisigen Modelle und eben von deren hohen Preisen ist. Übrigens ziehen auch die ersten digitalen Synths der 80er langsam aber beständig beim Preis an - als Investment werden sie sich aber kaum lohnen.

Die Schiene für Live-Musiker und Leute mit kleinen Studios just-for-fun oder mit kleinem Budget wird von den recht guten neuen Geräten bestens bedient und birgt die von Dir genannten Vorteile; aber das waren ohnehin keine "Kunden" für die teuren alten Analogen.

Ach ja, ich habe u.a. vor ca. 6 bis 7 Jahren 2 Memorymoogs und einen Minimoog gekauft und beobachte seit 8 Jahren international Angebote, Preise und soweit es geht tatsächliche Verkäufe (ich hab ja schließlich auch GAS) und ziehe daraus meine Erfahrungswerte - dennoch bleibt meine Sichtweise eben meine Meinung und ist sicher kein absoluter Messwert.
 
Aber selbst in Studios geht man - mal ganz unabhängig von Synthesizern - mittlerweile weg vom Analogen Equipment. Hauptgrund ist natürlich auch hier Wirtschaftlichkeit. Die digitale Welt gibt mir deutlich mehr Möglichkeiten für deutlich weniger Geld, weniger Platzanforderung, Verkabelung etc. Vor allem, wenn ich mehrere Projekte gleichzeitig bearbeite, ist das bei reinem digitalen Equipment: Projekt laden und loslegen. Morgens ein Werbespot, nachmittags eine Rap-Geschichte, am Abend ne Hardrock-Band - alles im selben studio, alles kein Thema.
Bei analogen Studios brauche ich erst einmal Stunden, um alles einzurichten, zu verkabeln und routen, und die vorigen Einstellungen wieder herzustellen.
 
So schön auch ein echtes Rhodes ist, wir werden alle nicht jünger, und der Rücken nimmt's einem auf Dauer übel. die Kollegen drehen auch die Augen, wenn sie mal mit anfassen sollen, weil die das noch weniger verstehen, warum man so ein Monstrum auf die Bühne schleppen muss, dass nur einen Sound bringt, und der aus einer Workstation doch genauso gut klingt.
Ich schleppe mein Rhodes so oft es geht zum Gig. Meine Mitmusiker freuen sich über den Sound, das Publikum ebenfalls, ich werde deshalb immer wieder angesprochen. Und am meisten freue ich mich selbst: Wenn ich einen Akkord anschlage, kribbelt es von den Vibrationen der Tines in meinen Fingerkuppen, das inspiriert mich und regt mich musikalisch an. Mein Rhodes fährt auf einer Sackkarre zum Auto mit tiefer Ladekante. Hilfe brauche ich nur bei Treppen, die aber auch mit der Sackkarre bewältigt werden, und beim Aufstellen. Dafür trage ich dann auch die Beckentasche oder die Bassdrum. Reparieren kann ich das Rhodes selber, nur der Fender "The Twin" braucht ab und zu den Techniker.

Ich glaube, ich bin ein Fossli ... :D

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ooops. :redface:
Aber ich glaube, hier im alemannischen Sprachraum im deutschen Südwesten geht das auch noch durch ... :D
 
Aber selbst in Studios geht man - mal ganz unabhängig von Synthesizern - mittlerweile weg vom Analogen Equipment. Hauptgrund ist natürlich auch hier Wirtschaftlichkeit. Die digitale Welt gibt mir deutlich mehr Möglichkeiten für deutlich weniger Geld, weniger Platzanforderung, Verkabelung etc. Vor allem, wenn ich mehrere Projekte gleichzeitig bearbeite, ist das bei reinem digitalen Equipment: Projekt laden und loslegen. Morgens ein Werbespot, nachmittags eine Rap-Geschichte, am Abend ne Hardrock-Band - alles im selben studio, alles kein Thema.
Bei analogen Studios brauche ich erst einmal Stunden, um alles einzurichten, zu verkabeln und routen, und die vorigen Einstellungen wieder herzustellen.

Ich denke mal, dass die unterstellten Gepflogenheiten von Studios stark von von den eigenen Sichtweisen abhängen - beiderseits. Die "kleineren" Studios haben mit den neuen guten Instrumenten - wie schon eingestanden - hervorragendes Handwerkszeug zum klaren Preis, We´rtverfall inklusive. Dagegen gibt es sie eben auch, die feudal eingerichteten Studios, denen ein Schmidt Synthesizer für 25000 € plus ... Vorkasse spendiert wird, vollanalog versteht sich.

Und dass es nur Analoge gibt, bei denen man "erst einmal Stunden (braucht), um alles einzurichten, zu verkabeln und routen, und die vorigen Einstellungen wieder herzustellen", ist ja auch nicht die Realität. Meine Memorymoogs lassen Speichern zu, und solche analoge Geräte gibt es einige. Und ich habe bei meinen alten Analog-Synths bisher ca. eine Wertverdoppelung - das bringt kein moderner Digitaler.

Aber einigen wir uns vielleicht so: Man kann je nach persönlichen Erfahrungen Preissenkungen und Preissteigerungen bei analogen vintage Synths feststellen.
 
Beim Kölner Store gibt es gerade den Roland GW8 L zum Ausverkaufspreis von 499€. Das war immerhin 2008 ein ziemlicher Soundriese mit 256MB WaveROM, komplettes WaveROM des SonicCell (ungefähr wie Fantom X) plus World-Bereich, der viele Sounds von SRX-Expansions enthält. Für den Preis wirklich attraktiv.
 
So, mein SuperPhonix-Ersatzequipment wird nun hier im Flohmarkt verkauft. (S90XS und Fantom G7)
Wer beide nimmt, hat hervorragende Sounds und Samples für ca. 150 bekannte Coversongs und spart viel Arbeit.
Wer nur die Sounds möchte, bekommt sie natürlich auch so kostenlos- Sinn macht das allerdings nur, wenn man den Fantom G oder beide Instrumente hat :)

Bei mehreren Anfragen entscheidet das Los ;-)
 

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