Einen Polysix würde ich heute auch nimmer wollen, irgendwann ist man halt doch verwöhnt
Stimmt wohl, Korgs 61er waren ab dem Polysix nimmer dolle. Mein erstes Korg war ein PE-1000, zwar nur 49 Tasten, aber sehr gute, mit soliden Federn und mechanischen Kontakten. Dann kam das EPS-1, mit ebenfalls sehr guter Tastatur, anschlagdynamisch und gewichtet. Wenn das Ding mal einer nativ mit MIDI nachrüstet (da ist ein NEC 78xx drin, also Z80 als MCU), gäbe das ein prima Masterkeyboard ab.
Bei Roland waren die 76er auch oft besser als die 61er. Ausnahme: JV-80. Die des JX-10 spielte sich auch sehr gut, über den Aftertouch und die Wartungsfreundlichkeit decke ich lieber den Mantel des Schweigens.
Sowohl Korg als auch Roland bauen ihre Tastaturen ja nicht selbst (wie auch die meisten anderen Japaner) sondern kaufen diese bei Matsushita (auch unter Panasonic bekannt) ein bzw lassen dort herstellen, und die fertigen für jeden Kunden nach Wunsch (der Prophet 600 hat auch eine solche drin). Nur Yamaha und Kawai stellen selbst Tastaturen her, mit Ausnahme des K5000, der als Einziger eine Fatar TP/8S besaß. Das aber nur am Rande.
Inzwischen ist mit Medeli ein weiterer Tastaturhersteller dazugekommen, der vor allem das Niedrigpreissegment bedient. Die Tastatur des Kurzweil SP4-7 zB stammt von Medeli, und ist zumindest nach meinem Geschmack noch die Beste von den Billigbrettern, wenn auch schon hart an der Grenze.
Rollo, wenn Du mal einen Roland D-10/20 in unter den Fingern hattest, würdest Du danach auch keine Rolands mehr wollen. Aktuell sind die kleinen Junos genauso gruselig anzutasten wie damals die kleinen D-Modelle. Der Juno Stage dagegen gefiel mir sehr, absolut angenehm zu spielen.