Ich fand Greg Phillinganes an den Keyboards überhaupt nicht cool. Damit will ich nicht seine Fähigkeiten kritisieren, die ja unbestritten gut sind, aber er passt nicht zu dieser Truppe. Mir hat sein Spielen nicht gefallen, ein uninspirierter Solospot, sowie grässliche Sounds, die da aus seinen Korg-Boards kamen. Zum erwähnten Sequenzereinsatz, was m.M.n. im kleinen Rahmen auch bei Toto legitim ist, kam aber noch sein TC Helicon Autotune Effektgerät dazu, welches bei manchen Passagen leider doch mehr an Cher als an Toto erinnert. Das war manchmal zu viel des Guten.
Zum Konzert: Ich war auch da in Gmünd und wie immer war es natürlich ein Erlebnis. Es ist schon beeindruckend, wie sehr das ganze auf den Punkt gespielt ist, wobei trotzdem jeder mal ein klein wenig daneben gegriffen hat. Aber sind eben auch nur Menschen und machts sympathisch.
Etwas enttäuschend war der Sound, zum einen waren die Keys doch sehr in den Hintergrund gemischt, dominierend hier eher Drums, Bass und vor allem Gitarre. Zum anderen war die ersten 3 Songs die Stimme kaum zu verstehen. Bis auf die Keyboards hat der Mischer das jedoch dann in Griff bekommen. Aber wenn man von Paichs Piano nur eine Spur erahnen kann und man bei Soloparts wie Rosanna den Anfang überhaupt nicht hört, weil der Mischer erst den Fader hochziehen muss, dann stimmt doch was nicht. War auch immer schön zu hören, bei Soli, die toto-typisch Tasten und Gitarre im Wechsel featuren: Ein Hauch von Keyboards, gefolgt von einer riesigen Wand Gitarre.
Ach ja, Toby, ich kann die ganzen alten Schinken langsam auch nicht mehr hören. Wie du sagst, spannend und erfrischend sind dann die neuen Schlüsse oder irgendwelche Soloparts, aber sonst könnten sie die ruhig mal weglassen. War mal wieder alles dabei: Rosanna, Africa, Hold the line, Pamela, Stop Loving You, I Won't Hold You Back, Home Of The Brave, damit ist schon fast das halbe Konzert mit "Klassikern" voll, bleibt nicht mehr so viel für neue Titel.
Der Keyboard Solo Spot fand, im Gegensatz zu den letzten Jahren, nicht mehr mit beiden Keyboardern statt, sondern bestand nur aus ein bisschen Piano-Stringpad-Geplänkel von David Paich. Da habe ich ehrlich gesagt auch schon spannenderes gehört.
Für die Sequenzen, die meistens aus Percussionloops, bei Human Nature aber auch aus dem Synth-Intro, bestanden, war ein Mann neben der Bühne zuständig. Man konnte immer schön sehen, wie Simon Phillips ihm das Zeichen zum Starten gab.
Zum Setup:
Steve Porcaro war richtig erkannt: CP 5, XF 7 und Macbook, aus dem sicher Sounds kamen. Ich wär mir jetzt nicht so sicher, dass das nur der Motif war. Beim letzten Song ist es dann auch schnell abgeschmiert, da kam plötzlich gar nichts mehr von den Keys.
David Paich spielt mittlerweile das gleiche Setup, der PC3X war, glaube ich, nur auf einer Tour dabei und wurde dann auch bei ihm durch das CP5 ersetzt. Auch hier dann noch XF7 und Macbook.
Sonst noch was? Hmm.
Lob an den Sänger Joseph Williams, der mich immer wieder beeindruckt, da er immer noch wie auf der CD singt. Genial!