Key-Stammtisch

  • Ersteller bluebox
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ich war so geflasht, dass ich gedanklich das letzte mal beim einloggen noch auf seite 320 war...

Ich fands etwas merkwürdig, weil sie vorher ja aus "shitty songs" eine geile Version gemacht haben...

Adele würde ich jetzt nicht unter die gleiche Kategorie fallen lassen, aber egal! Die jungs rocken es trotzdem!

Schon eine Stunde vorm Video-Release hab ich mir den Kopf zerbrochen was es diesmal sein kann und dann schossen mir 1000 Gedanken durch den kopf - aber keine der Vorstellungen hat sich erfüllt - im Gegenteil, sie haben alle Vermutungen übertroffen :p
 
Super Cover, technisch perfekt und auch mörderisch gesungen! Mir ist es allerdings von der Aufnahme her zu kompressiert, dürfte aber Teil des Konzepts sein. Der Dynamikumfang würde mich interessieren. :)

Das ist eine geile Prüfungsnummer. Mal sehen, ob ich einen Sänger finde, der das so schafft. ;)
 
Hey Tastenjünger,

ich hab 'mal ne allgemeine Frage zur Lautstärke bzw. Soundprogrammierung eines kompletten Sets.

Vorgeschichte:
Ich muss diese Woche mal wieder bei einer befreundeten Band aushelfen. In meiner "Stammband" covern wir überwiegend Top40 mit Sequenzer etc. Beim Aushilfsgig muss ich aber allerdings eher Richtung Funk/Pop-Rock gehen (Mothers Finest, Jamiroquai, Stevie Wonder...). Nun hätte ich mal ne Frage bezüglich des Programmieren des kompletten Sets.

Den ersten Gig hab ich schon hinter mir. Zuvor konnten wir einmal Proben, allerdings wurden nur die wichtigsten Sachen durchgespielt.

Zuerstmal die Lautstärke:
- Was natürlich auffiel waren die Lautstärkeunterschiede im Set, zwar nicht gravierend aber nunmal vorhanden. Wie macht ihr das?
> ich hab zuvor die Songs über unser ProberaumPA durchgecheckt, auch mit Mischpult, allerdings wird ja hier schon diskutiert, ob das sinnvoll ist. Ich hab einfach alle Songs der Setliste nach nacheinander durchgespielt/hört und geschaut dass alle Songs ca. 0 DB haben. Ohne Bandkontext war es aber schwer, die Soundunterschiede so direkt wahrzunehmen. Zudem hatte ich beim Gig selbst dann Sounds die eben gleich laut waren, aber sich unterschiedlich durchgesetz haben. Ist ja ein "alter Hut".

# evtl. Lösungsansatz: (Vorsicht: bezieht sich auf Aushilfsgig im speziellen um eine schnelle und sinnige Lösung zu haben) Z.b. bei Bläsersounds: Ich hatte vorher im ganzen Set ca. 7-8 verschiedene Bläsersounds (komplette Sätze) . Ich dachte mir nun, ob ich auf "Nummer sicher gehe" und die Anzahl der Varianten reduziere um hier mit 100 % Sicherheit eine gleichartige Lautstärke zu bekommen. Zwar klingt dann ein Bläser etwas weniger nach "Trompete" oder vllt einen Tick zu "Knackig" als er sollte. Allerdings wäre hier die Dynamik ja besser zu handeln. Im Regelfall würde ich natürlich die "Vielfälltige Version" nehmen, wenns meine eigene Band mit Proben wäre.
Ähnlich hab ichs mit den Orgeln versucht. Allerdings wenns hier ne "rotzige" Orgel sein muss, ist das eben so!

2. Allgemeine Anpassungen:

- Bei 1/2 Songs die "richtiges" Pianospiel erfordert haben, sprich RH + LH war mein Klaviersound viel zu Bassig. Ich hab jetzt im Nachhinein meine Klaviersonds um ca. 3 DB im Bass abgesenkt um so etwas zu vermeinden. Ähnlich hab ich es bei den "wuchtigen" Padsounds gemacht.

Wie ist das bei euch? Macht ihr das z.b. immer, oder gibt es sonstige Sachen die ihr immer macht? Z.b. Epiano immer etwas lauter oder Bläser etwas leiser, oder immer feste "EQ-anpassungen"?

Gruß,
Michi
 
Hallo Michi,

dieses Thema kenne ich nur zu gut!

Ich gehe wie folgt vor:

Vorarbeit zu Hause:

- Hier gleiche ich alle Kombis so an, dass sie erstmal ähnlich laut klingen. Hierfür vergleiche ich mit einem Referenzklang, der für mich die 100% darstellt.
- Dann mache ich "Soloklänge" wie zum Beispiel der Lead bei Baby Love, oder Bläsereinsätze, die knackig klingen müssen etwas lauter.
- Earcandys, sehr hohe Flächen, oder Klänge, die eher im Hintergrund bleiben sollen mache ich hingegen ein wenig leiser.
- Dann gibt es noch ein paar grundsätzliche Anpassungen: Bei meinen Pianos, Epinaos und Orgeln drehe ich grundsätlich die Bässe untern raus. Ich passe aber auch meine Spielweise an. Ganz unten im Bassbereich habe ich nichts verloren, da hier der Bassist rumwutzt. Es kommt auch mal vor, dass ich mir in die linke Basshand gar keinen Klang lege. Ganz wichtig: Die Bässe kann man in normaler Kopfhörerlautstärke NICHT BEURTEILEN. Bei lauter Bühnen-PA werden die Bässe lauter lauter als der Rest lauter wird. Deswegen besteht immer die Gefahr, dass ein Klang, den Du mit Kophörer und alleine als ausgewogen empfindest. live die Boxen killt.
- Was auch wichtig ist: Selbst den gleichen Klang habe ich in unterschiedlichen Lautstärken. Es gibt Songs, da steht das Piano absolut im Mittelpunkt, und es gibt Songs da ist es sehr im Hintergrund. Dazu kommt, dass auch die Gitarrenparts darüber entscheiden, wie gut man Dein Piano hört. In Zweifelsfällen mache ich es aber nicht immer lauter, sondern überdenke das Arrangement.


Die zweite Stufe der Anpassungen findet im Proberaum bei hoher Lautstärke statt. Da merkt man im Kontext schon, wenn ein Klang wummert (dann Bässe raus), ein Klang gar nicht zu hören ist (lauter machen), oder ein Klang den Kollegen um die Ohren fliegt (dann leiser machen). Im Vergleich zur Live-Situation ist das zwar nur teilweise aussagekräftig, aber das Beste was man zu diesem Zeitpunkt hat.

Der letzte Schritt findet beim Gig statt:Ich gebe dem Mixer eine Setlist in die Hand und sage ihm, dass meine Sounds so eingepegelt sind, dass er meinen Lautstärkeregler nicht dauernd in der Hand halten müsste. Ich bitte ihn aber mir grundsätzliche Ausreißer nach oben zu nennen. Ich bitte ihn aber auch, dass er mich nicht gleich in den sicheren Bereich runterzieht, nur weil ich mich bei 2 Klängen mal geirrt habe.

Mit der Zeit wird mein Seit immer besser vom Sound und den Lautstärkeverhältnissen, da man hier das Feedback der Experten mit einbeziehen kann. Und da ich viele Klänge wieder verwende hilft mir das auch bei neuen Songs.

Ich hoffe, es hilft Dir weiter. Und falls noch jemand Tipps hat, bin ich sehr dankbar - man lernt hier nie aus :)
Micha
 
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Eine gute Vorbereitung in allen Ehren (und die ist zumindest auch essentiell, wenn es um die Lautstärkeverhältnisse verschiedener Key-Sounds im Layer oder innerhalb des gleichen Songs angeht) - aber der Ansatz, alles gleich laut einzustellen, taugt nichts.

Wie schon mehrfach gesagt wurde, das lässt sich nur im Bandkontext sinnvoll bewerten, und manche Sounds sollen ja auch lauter / leiser sein als andere.

Am besten ist immer, wenn man sich während der Proben direkt die Zeit nimmt, die Lautstärkeverhältnisse nach jedem geprobten Song kurz anzupassen, wenn nötig, und gleich abzuspeichern. Wenn man dann unter gleichbleibenden Bedingungen probt, also idealerweise fest eingepegelt und keiner fummelt mehr am Mixer rum, dann wird es im Laufe der Zeit immer seltener nötig, zu korrigieren. Bei Gigs schadet ein Mitschnitt nicht, um das in Ruhe nochmal aufs ganze Set bezogen zu beurteilen.

Da aber akustische Verhältnisse sich ändern zwischen verschiedenen Locations, und für all die Fälle, wo man nicht wochenlang in Proben Zeit hat, sein Soundset feinzutunen, gibt es IMHO nur einen "Königsweg" in zwei Varianten:
1) einen Mischer, der das Set kennt und willens und in der Lage ist, schnell nachzuregeln - dann allerdings eines der seltenen Exemplare zu finden, die den Keyboarder nicht grundsätzlich ganz in den Untergrund mischen, ist nicht leicht.
2) einen vernünftigen Monitormix auf der Bühne und anhand dessen selbst nachregeln (am Key-Submaster) - das allerdings sollte mit dem Mischer definitiv abgesprochen sein, denn dazu gehört eine entsprechende Pegelreserve sowie das Vertrauen des Mischers in das Urteilsvermögen des Keyboarders und umgekehrt das Vertrauen des Keyboarders, dass der Mischer nicht konsequent runterdreht, wenn ich auf der Bühne hochziehe - Sprich, wenn ich meine, nach dem Soundcheck den Mix nach vorne ungefähr anhand meines Monitorsounds bewerten zu können, dann sollte das Verhältnis auch so bleiben.

Nicht zuletzt verlangt das nach einer gewissen Übung.
 
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Die grundsätzlichen Fragen sind doch erst einmal: Habt Ihr einen FOH Mann, und bekommt der nur einen Stereo Submix, oder evtl. Orgeln, Piano, Brass getrennt? Dann noch die Frage des Monitoring: in-ear und welchen Mix, oder Wedge und dann welche Bestückung?
Das größte Problem bei dem immer wieder unterschiedlichen Verhalten der Lautstärken sind die Bass-anteile in den Sounds. Orgeln sind häufig sehr basslastig (je nachdem, wie man sie spielt) und können daher bei großen PAs gerne ziemlich in den Vordergrund treten und das dann eher unangenehm, was zum Herunterziehen des Key-Signals durch den Toni führt. Brass-Sounds können auch schnell zu beißend wirken, was dann auch eher ein Runterziehen des Pegels zur Folge hat.
Auch wenn man immer wieder mit den selben Technikern arbeitet, die einem jedesmal Feedback zu den Sounds geben, ist das trotzdem ein neverending Prozess der Anpassung. In den meisten Fällen höre ich selbst, wenn was zu laut oder zu leise ist, und regel dann nach, extra dafür hab ich für jedes Board ein Volume-Pedal. Natürlich versuche ich die, so wenig wie möglich zu nutzen, und wenn ich feststellen, dass ich bei gewissen Sounds immer nachregeln muss, verändere ich das umgehend in den Registrierungen. Bei der Tanzmucke spielen wir ohne Techniker, machen den Mix von der Bühne, und dafür hab ich die Stereosumme auf dem In-Ear, ein hochwertiges Drei-Wege-System von UE. Hier hab ich den besten Überblick auch über die Abstimmung zwischen meinen Keyboard-Sounds. So bleiben für mich die schwierigsten Anpassungen die innerhalb von Setups, weil ich hier mit dem Volumenpedal nicht gezielt einen Soundanteil nachregeln kann, sondern immer nur das gesamte Setup eines Keyboards.
Piano- und Orgel-Sounds von vornherein in den Bassanteilen zu reduzieren, wie gmaj7 vorgeschlagen hat, halte ich für einen falschen Ansatz. Genauso hat er ja auch geschrieben, dass man seine Spielweise insofern anpassen sollte, dem Bassisten nicht dazwischenfunkt. Wir haben diverse Songs, wo das Piano alleine spielt, gerade bei Intros z.B. Easy, Let me entertain you, und wenn da die Bässe reduziert sind, klingt das einfach zu dünn.
 
Es gibt echt unterschiedliche Arbeitsweisen :)
Ich rühre den Lautstärkeregler live nicht an! Ich habe keine Ahnung, wie das ganze vorne klingt und deswegen habe ich am Lautstärkeregler auch nichts zu suchen.

@DR.Rollo: Ich passe den Bassanteil natürlich nur bei Klängen an, bei denen ich eine Überbetonung des Bassanteils vermute. Und das sind bei mir überwiegend Pianos, E-Pianos und Orgeln. Aber Du hast Recht - es kommt natürlich auch auf den Kontext an. Solopiano verträgt natürlich mehr Bass als ein Piano, das im Kontext gut klingen muss.

Aber man nähert sich der idealen Lösung ohnehin nur an.....
 
Jens, seit wann hast du eigentlich einen HCA? Haben sie dich nun doch zur N(U/O)Ss geKROnt?
 
Jens, seit wann hast du eigentlich einen HCA? Haben sie dich nun doch zur N(U/O)Ss geKROnt?

Neee, den HCA hatte ich wenn ich mich da recht entsinne schon bevor ich MOD war, das muss schon bald 10 Jahre her sein. Vielleicht wurde der nicht immer angezeigt - es gab zumindest mal Zeiten, als es immer nur ein Badge für jeden User gab. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich noch nicht mal mehr, wofür ich den bekommen habe ... :eek:
 
Dafür gibts Schwellerpedale. Das wäre auch die traditionelle Lösung ;)

Grüße vom HammondToby
 
Hallo Ihr 2,

da habt Ihr Recht. Diesen Anwendungsfall gibt es bei mir leider nicht, weil ich ehrlich gesagt diese Art Orgel zu spielen nicht beherrsche! Ich nutze manchmal eine etwas lautere Orgeln für den Refrain und habe einen Klang, der per aftertouch etwas lauter klingt.
Aber einer echten Hammond habe ich mich leider noch nie mehr als 10 Meter genähert.

Hier kann ich sicher noch viel lernen!
Wie bekommt Ihr das hin, das die Lautstärkevnicht übertrieben hoch ist? Wie macht ihr das bei mittelmäßigen Abhôrsituationen?

Ich bin gespannt.
LG,
Micha
 
Mittelmäßige Abhörsituationen gibt's nicht. Ich hab immer ein kleines InEar-System dabei, wenn ich mich bei Wegdes nicht richtig höre, klemme ich mir einen Stöpsel in ein Ohr und hab mich wieder so, wie ich das brauche. Reines IE läuft meistens super.

Die Orgel ist bei mir auf dem Submix deutlich lauter als alle anderen Sounds. Das liegt daran, dass eine leise Registrierung (z.B. 80-4000-000) auch gut hörbar sein muss. Dazu wird dann das Pedal ganz durchgetreten. Bei den Standardregistrierungen (88-8000-000 oder 00-8000-008) ist der Schweller irgendwo zwischen 1/2 und 2/3. Für Einwürfe wird dann mal kurz durchgetreten. Der Witz beim Orgeln ist, dass es auffallen muss, wenn die Orgel weg ist, die muss nicht immer im Vordergrund stehen. Für ein paar Licks zwischendurch oder eben im Solo darf sie mal ganz kurz alles andere zubrettern, aber ansonsten nicht.

Regel 1: der rechte Fuß verlässt den Schweller nicht! ;)

Das setzt natürlich Vertrauen ins FOH und den Rest der Band voraus. Mittlerweile habe ich da aber auch meine Leute, die das gut im Griff haben.

Grüße vom HammondToby
 
In Ears sind definitiv das nächste, was ich mir anschaffe. Hab es satt immer darum kämpfen zu müssen, dass ich mich vernünftig höre...
 
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Regel 1: der rechte Fuß verlässt den Schweller nicht! ;)
Dito, allerdings ist es bei mir der linke. Das hat sich irgendwann mal so ergeben, weil ich mit rechts meistens noch ein Sustain-Pedal bediene - jetzt nach fast 20 Jahren "Schwellen" mit links hätte ich wahrscheinlich an einer echten Hammond Probleme - oder eine sehr ungesunde Sitzhaltung (linker Fuß auf dem Schweller an der rechten Seite...) :D
 
Ich saß zuerst an einer echten Hammond und wollte das danach erst richtig lernen, bzw. hab mich in den Sound verliebt. Also konnte ich es mir gleich "ordentlich" beibringen ;) Sustain kann ich mit beiden Füßen, das ist kein Problem. Hatte ich mal festgestellt, als ich auf einer Probe mich beim Im-Stehen-Spielen an die Wand gelehnt hatte, auf dem rechten Fuß stand und mich wunderte, dass der linke das genau so gut kann und das automatisch übernommen hatte :ugly:

Grüße vom HammondToby
 
Ich könnte Sustain mit Sicherheit auch mit links (und den Schweller mit rechts bedienen) - es hat sich halt so ergeben. Dazu kommt, dass ich mit Leslie und anderen Fußschaltern auch noch etwas mehr mit den Füßen bediene, und ich mich mit rechtem Bein als "Spielbein" irgendwie wohler fühle. Das bedeutet: entweder im Stehen spielen (auf dem linken Fuß) und mit rechts zwischen den verschiedenen Fußschaltern jonglieren, oder aber im Sitzen spielen, wobei der linke Fuß dann eine ganz klar definierte Aufgabe hat (den Schweller).
 
Ich spiele gar nicht mehr im Stehen, ich hab 2 Schweller, das Sustainpedal, die Lesliesteuerung und ein Tap-Delay auf dem Boden ... ich würde einfach umfallen, wenn ich im stehen spielen müsste ;)

Grüße vom HammondToby
 
Ich ehrlich gesagt auch so gut wie nie. Klavier und solche Dinge gehen einfach auch viel kontrollierter im Sitzen, zweimanualig ebenso. Da mein drittes Brett aber so hoch liegt, dass ich sowohl im Sitzen als auch im Stehen gut drankomme, stehe ich für ein Solo oder bei Songs, die richtig abgehen, auch mal auf. Das sind dann aber entweder Stellen ohne Orgel oder Orgelsoli, bei denen das "Gaspedal" ohnehin durchgetreten bleibt. ;)
 

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