Ich glaube nicht mehr, dass Kurzweil K3000 irgendwann mal kommt. Von einem Tag auf den anderen kann Kurzweil soetwas nicht stemmen. Die Technologie muss erst nach und nach eingeführt werden. Mal angenomme K3000 hat eine richtig potente CPU und SSD. Was soll die CPU denn machen? Die PC3 Algorithmen nachbauen (mehr, besser, Polyphonie)? Nein, Kurzweil braucht Content in Form von Samples! Und wo soll dieser her kommen? Wie lange dauert es denn schon mit der Erweiterungskarte für PC3? Und die hat nur 64MB an Zusatzmaterial... lächerlich! Was Kurzweil (meiner Meinung nach) braucht ist ein offenes Standard und die Möglichkeit alles Mögliche (und unmögliche) in so eine Maschine zu laden -- angefangen mit SF2 Bänken, über AKAI Samples, Kurzweil eigene Sachen bis hin zu Kontakt und anderen Bibliotheken!
Klar können sie einen Synthi rausbringen, welches ein weiteres Game Changer ist. Aber ohne Content, ausgereifte (und sofort funktionierende) Software wird es nichts.
Kurzweil sollte mit anderen Firmen Partnerschaften eingehen, alleine werden sie nicht überleben, fürchte ich.
Ich fürchte, Dir fehlen da ein paar Informationen. Kurzweil ist schon seit den 90ern nicht mehr eigenständig, sondern gehören zum koreanischen Young Chang-Konzern, der wiederum von einem der ebenfalls koreanischen Mischkonzerne (Hyunday oder Samsung) übernommen wurde. Derzeit befindet sich wirklich ein neuer K-Synthi in Entwicklung. Was die Architektur angeht, so wird sowohl Klangerzeugung als auch die Effekte von 2 Custom-DSPs Namens MARA übernommen, die CPU steuert da nur, zudem hat sie noch eine weitere MCU für Bedienfeldtasten, Pedale und Tatstaur zur Seite stehen - diese Aufteilung gabs schon beim K2000. Diese MARA-Chips sind leistungsfähig genug, um auch in einem K3000 eingesetzt zu werden.
Was Apple angeht, so wurde Logic von den deutschen Entwicklern Lengeling und Adam programmiert, die ihre Anfänge beim C64 mit Supertrack hatten und später dann auf dem Atari Creator und Notator schrieben. Vertrieben wurde das Ganze von C-LAB, nachdem es da Ärger gab gründeten die Entwickler die Firma Emagic, die dann 2004 von Apple gekauft wurde, als sie finanzielle Probleme hatten. Logic hieß zuerst noch Notator Logic und kam für Atari, Mac und Windows auf den Markt.
Das Gemecker über den angeblichen Umgang mit Logic kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Durch die Übernahme ist Logic zu einem wesentlich stabileren Produkt geworden, als es vorher war, was auch daran liegt, daß man die selbstgestrickte Crossplatform-Library, die Atari, Mac und Windows bediente, komplett weglassen konnte, was einer Neuprogrammierung gleichkommt. Daß man jetzt den Vertriebsweg geändert und die Vielfalt verringert hat, ist nur konsequent, und beim aktuellen Kaufpreis wird Logic für wesentlich mehr Leute interessant, zumal es ein echtes Mac-Programm ist und kein lieblos postiertes wie Cubase. Ich hab Logic noch als Version mit dicken Handbüchern hier stehen, sowas ist teuer. Handbuch hab ich auch lieber als PDF, das nimmt mir keinen Platz weg, ist nicht bei jeder neuen Version veraltet und ich kann's nicht nur auf dem iPad lesen, sondern auch durchsuchen - das geht schneller als langes rumblättern.
Die wirkliche Revolution findet erst jetzt gerade statt. Das besagte Video von Eyal Amir und Jordan Rudess hatte ich hier glaubich mal gepostet, inzwischen sind schon 2 komplette Alben ausschließlich mit dem iPad produziert worden, und ich denke mal, das ist erst der Anfang. Die Software dazu hat den Status des Spielkrams schon deutlich hinter sich gelassen, auch wenn manches noch sehr verspielt wirkt.