Martman
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Die meisten ja. Aber ich erinnere mal an den Typen, der hier aufgeschlagen ist und gefragt hat, ja, sein Gitarristenkumpel hat sich einen Little Phatty gekauft, wie kriegt man da neue Samples draufgespielt?Ich glaube schon, dass wer sich einen MFB oder Montron kauft, weiß, dass die Dinger monophon sind und da keine Streicher oder Chöre rauskommen.
Gut, die, die analog suchen, kommen dann wohl mit einem VCO aus und nehmen das Ding eben nicht für fette Moog- oder ARP-Bässe. Die CV-Buchsen laden sie eher zu EMS-artigen Modulationsorgien ein.Manchen ist wohl sicher nicht bewusst, dass die Dinger mit nur einem VCO Einschränkungen hinsichtlich bestimmter Sounds haben (Technotröte geht damit nicht). Aber heutzutage muss es halt analog sein, egal wie minimal.
Ich hab vor ein paar Wochen je einen Serge und Buchla in Aktion erlebt. Da ist nix melodisch gespielt worden.
Zum einen können viele, die Tausende in Modulars stecken, tatsächlich nicht händisch spielen. Die wenigsten Doepfers dürften über eine Tastatur gespielt werden. Dafür hat man LFOs und teure analoge Stepsequencer. Ich meine, es ist doch ein Zeichen, wenn EMS-Rehberg "neue" Synthi AKS für sechs Kiloeuro tatsächlich per Warteliste verkauft kriegt, obwohl die mitnichten tonal spielbar sind (ja, Jarre spielt ihn tonal, aber Jarre schummelt mit Vibrato).Das ist ja auch in der Elektromusik schon länger der vorherrschende Stil. Und das ist das einzige, was mich daran stört: YouTube wird mit hunderttausend Videos überflutet, in denen es nur "Piep" "Brzzl" und "Pffsch" macht. Es scheinen nur noch wenige in der Lage (oder interessiert daran) zu sein, Stücke mit Melodien, Struktur, Dynamik und Spannungsaufbau zu produzieren.
Zum anderen will man sich nicht nachsagen lassen, Popmusik zu machen.
Martman