Heute mal wieder im Musikladen gewesen, kurz mal die DPs angespielt, gibt schon wirklich feine Sachen. Besonders hängen geblieben war das Hemingway DP 201, das neben dem Roland FP4 stand. Ei, ei, ei.
Das sowas verkauft werden darf... 400 Euro wollten sie dafür haben. Kurzum, es ist wirklich in allen Aspekten schlecht. Die Lautsprecher haben absolut gar keine Basswiedergabe und fangen an zu schnarren sobald man etwas lauter in den hohen Lagen spielt. Die Dynamik der internen Klänge ist binär - An / Aus
Naja ganz so schlimm ist es nicht, aber ob es nun an der gruseligen Klaviatur liegt oder an den schlechten Sounds, daß entweder nichts zu hören war oder schon sehr viel spielt am Ende ja auch keine Rolle. Die Klaviatur ist sehr merkwürdig. Es fühlt sich an, als ob man einen Stein die Klippe runterschiebt, zuerst höllisch schwer und dann ohne Wiederstand bis die Taste mit lautem KLANG ans Gehäuse schlägt. Perkusives Element oder so?
Zum Glück braucht man das ganze aber nicht lange ertragen, da die verbauten Taster und Schieberegler derartig billig waren, ich glaube die gehen als erstes hinüber. Also China über alles, aber diese Hemingways sind einfach keine Instrumente auf Dauer und für die Monate, die sie halten, schlichtweg zu teuer.
Daneben wie gesagt das Roland FP4, wirklich schön. Extrem kompakt und ein satter Klang, hat mich schwer beeindruckt.
Dann gabs auch ein SV1 in beiden Ausführungen, irgendwie bin ich damit aber nicht warm geworden. Für die Band vielleicht super, aber so daheim alleine doch etwas zu wenig dran. Vor allem meine Unsitte Orgeln und Streicher mit dem Pitchbender zu quälen habe ich vermißt.
Jetzt aber zurück zum Stück der Begierde, ich habe fast 2 Stunden an der M3 gesessen. Gefällt mir immer besser. Weniger die Natursounds, dafür umso mehr die Pads, Leads, Bells und alle Spielereien. Ich denke die 4 Karma Module lassen sich erst so richtig bei elektronischen Sounds ausleben, es macht schon mehr Spaß als ein gewöhnlicher Arp.
Drüber stand übrigens der Radias, also die dicken Pitchbend und Modwheels gehen ja gar nicht. Fühlen sich sowas von billig an. zudem rutscht der Daumen aus der kleinen Kerbe mal flott wieder raus, absolut nicht griffig. Die Klaviatur war auch deutlich schlechter als die der M3-61. Kurz druntergeschaut, aha, M3 hat Gewichte drunterkleben. So mag ich das. Radias war zu leicht, kam dieses Yamaha PSR Feeling gleich auf.
Apropo kurz zum NP30, also ich weiß nicht was ich da an der Klaviatur merken soll, aber fäßt sich an und spielt sich wie eine ungewichtete PSR Klaviatur. Außer der Optik ist daran gar nichts Klavier.
Zurück zum Radias, so viele LEDs und so wenig Übersicht. Ich hatte mich vorher nicht groß in der Anleitung belesen, dachte wird schon halbwegs intuitiv sein. Naja. Ich glaube schon, daß in dem Radias eine Menge steckt, aber in tausend Menüs vergraben. Der Grundsound indes klang relativ zart und weich? Alles glattgebügelt, kein Schmutz. Oder hatte ich nur die falschen Presets? Also da ist mein Micron deutlich bissiger.
Wieder zur M3, Pads machen Spaß, Ribbon macht Spaß, Klaviatur spielt sich gut. Ich glaube das wird ein heißer Kandidat für mich. Im Moment sitze ich an der TR und probiere die Eindrücke nachzuprogrammieren. Dabei ist mir ein riesen Manko aufgefallen, bei der M3 war es super komfortabel in jedem Program bereits einen Drumtrack UND Karma Module zur Verfügung zu haben. Bei der TR gibts nur einen Arp der auch nur das aktuelle Programm spielen kann und keine Drums dazu, das ist irgendwie blöd.
Ich hatte auch vielmehr mit den Programs der M3 zu tun, da die Combis ja extrem zugeballert sind mit Features. Drumtrack. Karma. Zig Layer und Splits. Juhu! Aber was dort rauskommt ist beeindruckend. Zumindest an elektronischen Sounds auf die ich es abgesehen hatte.
Und zum Schluß noch eine Notiz an mich selbst: wenn auf der Arp auf der TR nicht läuft obwohl alles korrekt gesetzt wurde, prüfen ob das Gate auf 0% gesetzt ist. Spart Zeit und Frust