.Jens
Mod Emeritus
Meine Erfahrung, dass wenn man mit dem Transpose anfängt, man a. faul wird, b. nichts dazu lernt, und c. Fehlerquellen on stage einbaut. Es ist mir schon mehrfach passiert, dass einer beim Transpose gepennt hat, weil entweder falsch gesetzt oder vergessen zurückzunehmen. Und wenn dann das transponierte Instrument den Song auch noch anfängt, dann hast Du verloren. Bei einem Gig hat mal einer vor mir auf meinem Key gespielt, dem ich den Transpose einstellen musste, und hab's dann vergessen wieder rauszunehmen.
Das kann man natürlich so unterschreiben. Wenn es um Songs geht, die ich auf Dauer spielen will, dann werden die natürlich im Original einstudiert. Für so Gelegenheits"jobs" nicht unbedingt, egal, ob der Sänger die jetzt in nicht-Original spielt oder ich einfach mal anders notiert gefunden habe.
Wobei: es gibt so Songs, die sind im Original tiefer gestimmt (meist Gitarre) oder sind offensichtlich bei der Aufnahme gepitcht worden (manchmal auch echt krank, also irgendwo zwischen zwei (Halb-)Tönen, d.h. echt anders gestimmt).
Ein weiteres Beispiel ist "Hot Fudge" von Robbie Williams. Wenn man sich anhört, wie der gespielt ist, dann kommt man recht fix drauf, dass der im Original entweder in C oder in D gespielt wurde, aber sicher nicht in C#.
Bei sowas denke ich mir dann: "Was dem Gitarristen sein Capo ist..." Warum soll man nicht zugunsten schöner greifbarer Voicings oder leichter liegenden Skalen von der Technik gebrauch machen? Wenn man das nicht nur aus Faulheit macht, sondern dem Song damit einen Gefallen tut, dann bin ich da schmerzfrei.
Jens