Ich hab mal ne andere Frage. Wie macht ihr das eigentlich mit dem Transponieren?
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Wie macht ihr das, denn eigentlich, wenn man richtig fit ist, muss man ja garnicht wirklich groß Transponieren...
Vorweg: Gehört das nicht eher in die Rubrik "Spieltechnik"?
Meine Erfahrung, dass wenn man mit dem Transpose anfängt, man a. faul wird, b. nichts dazu lernt, und c. Fehlerquellen on stage einbaut. Es ist mir schon mehrfach passiert, dass einer beim Transpose gepennt hat, weil entweder falsch gesetzt oder vergessen zurückzunehmen. Und wenn dann das transponierte Instrument den Song auch noch anfängt, dann hast Du verloren. Bei einem Gig hat mal einer vor mir auf meinem Key gespielt, dem ich den Transpose einstellen musste, und hab's dann vergessen wieder rauszunehmen.
Ich versuche bei allem, was wir neu einproben, grundsätzlich nicht zu transponieren. Was heißt versuchen? Im Moment wüsste ich keinen Song, bei dem ich einen Transpose nutze.
Es gibt allerdings Songs, die sind in bestimmten Lagen einfach nicht vernünftig zu spielen. z.B. Superstition muss in Eb gespielt werden. Wir haben in einer Formation mal einen Sänger gehabt, dem war Eb zu hoch und wollte es in C, wo man normalerweise sagen würde, "Na super
" - hier nicht. Hab den dann in Eb gespielt und transponiert.
Wenn ich so etwas mache, dann aber grundsätzlich im Setup bereits definiert.
Nachteil sind natürlich Geräte wie Rhodes oder Hammond, die Du nicht transponieren kannst. Auch wenn Du mit mehreren Keys spielst, dass Du natürlich beide gleichermaßen transponierst, sonst geht das garantiert in die Hose.
Wenn ich bei unseren Projekten mal Songs spiele, die ich mit anderen Bands in anderer Tonlage spiele, transponiere ich auch ab und zu. Es ist aber alleine deswegen schon nervig, weil Du dann nicht mal eben schnell einen Akkord zurufen kannst, wenn einer falsch spielt. Du musst vorher umdenken. Ab und zu helf ich bei Bands aus, die Ihre Gitarren einen halben Ton runtergestimmt haben. Das mach ich dann am Keyboard auch, um a. nicht umdenken zu müssen, und b. auch mit Ihnen in der gleichen Tonlage zu spielen.
Und dann hat das mit dem Transpose auch seine Grenzen. Ab 4 Halbtöne klingt das nicht mehr wie es sollte, wie Orgeltier schon erwähnt hat.
Hab mir gerade "Heal The World" in Original A-Dur raufgeschafft, jetzt kommt das Orchester und sagt, die brauchen das in D. Transponieren klingt nicht, also dabei und umschreiben. Zumindest ein Kreuz weniger, zumindest beim frickeligen Anfang. zum Schluss hab ich dafür Rückungen nach E und F#, während ich vorher bei H und C# war. Wer sich hier über Vorzeichen beklagt, hat eh verloren