Kemper Blindtest von Andertons

Die Videos, um die es hier geht, hast du aber schon gesehen, oder? So von wegen Spielgefühl und Dynamik würden fehlen.

Also wir haben das mal mit dem Amp verglichen der, für mich, sehr dynamisch auf Anschlag und Git. Poti reagiert, dem Marshall Vintage Modern. Na jedenfalls den Amp gespielt und der ging per Anschlag von ganz Clean bis ganz hartes Brett. Dann hat der Koll. den, wie auch immer, in seinen Kemper rein gedudelt und siehe da, volles Brett fast identisch, aber von ganz Clean konnte keine Rede sein.
Wie gesagt die Dinger sind nicht schlecht, bequem, wenn man die Bedienung beherrscht, leicht, usw. Für mich ist es nichts, ich brauch dieses kleine etwas an Zufall, was den Röhrensound aus macht. Vlt ist das die Zukunft, aber man muss doch nicht jeden Trend mitmachen. Schauts mal wie lange es schon Röhrenamps gibt und wie lange schon versucht wird den zu kopieren. Und warum kopieren, wenn er eigentlich gar nicht sooo gut ist?
 
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Als tonmann, ist mir das feeling eines Kempers, ziemlich egal.
Ich kann dazu nur sagen, dass ich immer auch echte Amps auf der Bühne hatte und es war immer einfacher aus dem Kemper, einen guten Sound zu bekommen und darauf kommt es live an.
 
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Also wir haben das mal mit dem Amp verglichen der, für mich, sehr dynamisch auf Anschlag und Git. Poti reagiert, dem Marshall Vintage Modern. Na jedenfalls den Amp gespielt und der ging per Anschlag von ganz Clean bis ganz hartes Brett. Dann hat der Koll. den, wie auch immer, in seinen Kemper rein gedudelt und siehe da, volles Brett fast identisch, aber von ganz Clean konnte keine Rede sein.
Meine Erfahrung dazu ist, dass es zwar sehr einfach ist, ein gut klingendes Profil zu erstellen, aber für den letzten feinen Rest an "man erkennt keinen Unterschied" doch noch Finetuning erforderlich ist, wenn das das Ziel dabei ist. In den Anderton Videos werden die Möglichkeiten schon ganz nett erkennbar. Allerdings ist das meiner Meinung nach nicht mal so eben reingedudelt sondern man braucht schon etwas. Dann stellt sich auch die Frage wie man vergleicht und was das für ein Profil ist. Ist das ein echtes Direct Profil gewesen, wurde das Cab einfach nur deaktiviert, wurde wieder in die Endstufe zurückgespielt oder wurde ein "im Raum Sound" mit einem mikrofonierten Sound verglichen. Da gibt es tatsächlich einiges an Möglichkeiten. Und wie gesagt, dass ist zwar nur meine persönliche Meinung, aber ich finde, dass man beim Kemper schon mehr in die Tiefe des Systems gehen muss je authentischer man einen Sound haben möchte. Um einen guten Sound zu erzielen braucht es nicht viel Einarbeitung, das ist super einfach.

Und ich würde niemals behaupten, dass Röhrenamps nicht gut sind, ganz im Gegenteil, sonst würde ich zusätzlich zu meinen Röhrenamps nicht auch noch den Kemper spielen, eben genau weil ich den Sound mag. ;) Aber genau diesen Sound will ich zum Beispiel auch auf die Bühne bringen und das gelingt meiner persönlichen Ansicht nach mit diesem Werkzeug richtig gut und teilweise sogar besser als mit dem Original. Mir tritt niemand gegen das Mikrofon, ich kann meine Bühnenlautstärke selber bestimmen ohne dass ich damit dem FOH auf die Nerven gehe (und ja, am Master Volume drehen geht dem FOH auf den Senkel). Ich bin nicht davon abhängig ob die Technik diesmal leider nur irgendwelche SM57 Nachbauten als Mics zur Verfügung hat oder mir ein 906 vor die Box hängt, von dem ich weiß, dass das mit meiner Box einfach nicht wirklich gut klingt. Gerade live sollte man meiner persönlichen Ansicht nach die Bedeutung eines Amps nicht überbewerten, da kann man am Presence drehen wie man will, wenn das Mic an der falschen Stelle steht tut sich da nach vorne raus rein gar nichts. :) Wenn man auf der Bühne an den EQ Einstellungen seines Amps dreht, dann stellt man den Amp ja auch nicht auf die Location ein sondern darauf wie man ihn gerade in dem Moment auf der Bühne hört, auch das hat mit dem was beim Publikum ankommt nicht unbedingt viel zu tun... aber auch das ist nur alles persönliche Meinung ;) (ich schreib's immer lieber nochmal dazu...) Wichtig ist, dass es Spaß macht, denn das hört das Publikum eher als den Unterschied zwischen den Technologien... und das ist für mich ein Totschlagargument für jede Seite. :) Wenn es jemandem keinen Spaß macht, dann ist es auch nicht richtig.
 
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Also wir haben das mal mit dem Amp verglichen der, für mich, sehr dynamisch auf Anschlag und Git. Poti reagiert, dem Marshall Vintage Modern. Na jedenfalls den Amp gespielt und der ging per Anschlag von ganz Clean bis ganz hartes Brett. Dann hat der Koll. den, wie auch immer, in seinen Kemper rein gedudelt und siehe da, volles Brett fast identisch, aber von ganz Clean konnte keine Rede sein.
Wie gesagt die Dinger sind nicht schlecht, bequem, wenn man die Bedienung beherrscht, leicht, usw. Für mich ist es nichts, ich brauch dieses kleine etwas an Zufall, was den Röhrensound aus macht. Vlt ist das die Zukunft, aber man muss doch nicht jeden Trend mitmachen. Schauts mal wie lange es schon Röhrenamps gibt und wie lange schon versucht wird den zu kopieren. Und warum kopieren, wenn er eigentlich gar nicht sooo gut ist?
Bei Geräten wie dem Kemper, Helix oder AxeFX hängt aber auch viel von den Profilen und IRs ab. Die ab Werk installierten Sachen sind schon gut, aber es kommen von externen Anbietern immer wieder Sachen nach, die doch noch etwas "besser" klingen. Eine IR kann z.B schon sehr viel ausmachen. Wie im "echten" Ampleben, wo die Box bzw. auch dessen Mikrofonierung einen Großteil am Sound mitgestalten.
Das mit der Dynamik beim Zurückdrehen der Potis klappt mittlerweile auch schon sehr gut. Vor zehn Jahren sah das noch ganz anders aus, da wurde der Sound einfach nur leiser. Die Prozessoren werden auch immer leistungsfähiger, mal sehen wie die nächste Generation aussieht. Der Kemper hat aber wohl durchaus noch Entwicklungspotenzial. Am Anfang seiner Karriere war er noch nicht auf dem Stand von heute. Ich glaube auch nicht, dass man das volle Potenzial der aktuellen Modeller-Generation erfassen kann, wenn man sie mal im Laden anspielt. Anfangs muss da schon etwas Zeit investiert werden, was aber später belohnt wird.
Jedes Gerät hat seine Daseinsberechtigung. Einen Marshall ohne MV wird wohl fast keiner so spielen können wie gedacht (Alles auf 11!). Da fallen einem vorher die Ohren ab oder die Bude wird gestürmt. Und es wird auch kaum einer die Gelegenheit haben mit seiner Band ein Stadion zu beschallen. Das sind dann meiner Meinung nach "Liebhaberteile". Schön zu besitzen, aber unter heutigen Gegebenheiten nicht unbedingt praktikabel oder von Vorteil. Da ist ein "gutes" Profil von dem Amp eine ganz gute Lösung, wenn man diesen Sound auch live nutzbar machen möchte. Die "edle" Kiste kann dann schön geschützt zuhause bleiben und man muss sich keine Sorgen über einen potenziellen Diebstahl, Defekt oder einen Idioten machen, der Bier über die Kiste kippt.
Bei modernen Amps mit effektiven MV und Soundformung in der Vorstufe kann man natürlich "unvernünftig" sein und mit dem Fullstack im 50m² Club auftauchen. :)
Einen großen Vorteil sehe ich aber auch darin, dass ich beim Kemper schnell einen "guten" Sound hinbekommen kann. Ich muss mir auch nicht überlegen, wo der Amp steht, dass man sich und die Band gut hört. Vielleicht könnte man in Clubs auch fest ein bis zwei Kemper-Setups installieren und die Gitarristen würde einfach nur ihre Profile in die Kisten laden?
 
Die clean und distortion "sense" Werte werden oft falsch verstanden. Der clean sense Wert regelt das Lautstärke Verhältnis zwischen cleanen und verzerrten Sounds. Am besten stellt man das ein, wenn den Gain Regler mit der linken verstellt und mit der rechten Hand spielt. Bei Pickups mit viel Output werden die clean Sounds zu laut sein, hier muss dann clean sense reduziert werden. Für meine Häussel TOZZ XL muss ich den Wert ca. auf -7 einregeln. Distortion sense ist einfach wie ein globaler Gain Regler zu verstehen, der nur auf verzerrte Rigs wirkt.
Ist das nicht ein Wahnsinn? Kein echter Amp reagiert in der Eingangssektion so (weil er ja keinen A/D Wandler hat).

Bei allen Hardwaremodellern, außer dem Eleven Rack (!), war der Eingangspegel immer mein größtes Problem und ich wusste nie, ob ich nicht vielleicht zu heiß oder zu leise reinfahre (und Töne verschenke).
Das 11R funktionierte wie ein echter Amp, ohne Eingangspegel Regler aber mit wählbaren Eingangsimpedanzen (default 1M Ohm, man konnte aber auch weniger wählen, um ein Pedal zu simulieren).
 
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Einen großen Vorteil sehe ich aber auch darin, dass ich beim Kemper schnell einen "guten" Sound hinbekommen kann. Ich muss mir auch nicht überlegen, wo der Amp steht, dass man sich und die Band gut hört

wobei man den eben wirklich nur hinbekommt, wenn man sich vorher stundenlang damit beschäftigt, wie @Navar schon bemerkte.
Aber egal, es soll ja auch nicht zum zigsten Mal ein für und wieder Röhre gegen alles Andere werden, jedem wie es ihm gefällt. Für mich pers. ist, obwohl ich auch jahrelang mit nem Boss GT 10 gespielt habe, nicht die beste Lösung, eben eine bequeme.

Kleiner OT " Vergleich ", schon mal in einem Elektroauto gefahren? Fährt, lenkt, usw wie ein normales Auto, aber es surrt eben nur so dahin, kein Motorgeräusch beim " Gas geben ", nichts. Für mich ist das kein richtiges Autofahren mehr und wenn ich da an die Selbstfahrer denke, nichts für mich.
 
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Also wir haben das mal mit dem Amp verglichen der, für mich, sehr dynamisch auf Anschlag und Git. Poti reagiert, dem Marshall Vintage Modern. Na jedenfalls den Amp gespielt und der ging per Anschlag von ganz Clean bis ganz hartes Brett. Dann hat der Koll. den, wie auch immer, in seinen Kemper rein gedudelt und siehe da, volles Brett fast identisch, aber von ganz Clean konnte keine Rede sein.
Das ist in dem Fall leider logisch, da muss man dann echt ein zweites Clean Profil machen.

Ich habe bei einigen Kemper Usern auch das Gefühl, dass sie beim fertigen Profil zu viel Gain reindrehen. Man kann ja dann nachträglich Gain Levels erreichen, die der echte Amp nicht bringt.
Warum tun sie das? Meine Vermutung: Dadurch, dass der Kemper in der Regel leiser gespielt wird, als der zerrende Röhrenamp fehlt den Spielern der zusätzliche Kick, der durch die Lautstärke kommt.
 
Warum tun sie das? Meine Vermutung: Dadurch, dass der Kemper in der Regel leiser gespielt wird, als der zerrende Röhrenamp fehlt den Spielern der zusätzliche Kick, der durch die Lautstärke kommt.
Vielleicht ists auch Lautsprecherbreakup.
 
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Vielleicht ists auch Lautsprecherbreakup.
Oh je, hoffentlich nicht... ich habe lange gebraucht um die richtige Lautstärke meiner Greenbacks zu finden, damit die eben nicht so klingen :D:D

Ich habe bei einigen Kemper Usern auch das Gefühl, dass sie beim fertigen Profil zu viel Gain reindrehen. Man kann ja dann nachträglich Gain Levels erreichen, die der echte Amp nicht bringt.
Warum tun sie das? Meine Vermutung: Dadurch, dass der Kemper in der Regel leiser gespielt wird, als der zerrende Röhrenamp fehlt den Spielern der zusätzliche Kick, der durch die Lautstärke kommt.
Das empfinde ich aber eher als allgemeines Problemchen und hat für mich erstmal weniger was speziell mit dem Gerät zu tun. Wenn man so ein Gerät (und egal welches) auf Lautstärke spielt hat man was das angeht genau die gleichen Probleme wie mit einem echten Amp. Außerdem bringen gerade qualitativ hochwertige Modeller genau diese Dinge wieder mit ins Spiel und sollten auch bei niedrigerer Lautstärke eigentlich besser zu beurteilen sein. Wer da zu viel Gain reindreht würde das auch bei einem normalen Amp machen und noch ein Metalzone davor packen.
 
wobei man den eben wirklich nur hinbekommt, wenn man sich vorher stundenlang damit beschäftigt, wie @Navar schon bemerkte.
Aber egal, es soll ja auch nicht zum zigsten Mal ein für und wieder Röhre gegen alles Andere werden, jedem wie es ihm gefällt. Für mich pers. ist, obwohl ich auch jahrelang mit nem Boss GT 10 gespielt habe, nicht die beste Lösung, eben eine bequeme.

Kleiner OT " Vergleich ", schon mal in einem Elektroauto gefahren? Fährt, lenkt, usw wie ein normales Auto, aber es surrt eben nur so dahin, kein Motorgeräusch beim " Gas geben ", nichts. Für mich ist das kein richtiges Autofahren mehr und wenn ich da an die Selbstfahrer denke, nichts für mich.
Für amtlichen Motorensound gibt es doch mittlerweile extra Designer. :D "Stille" Elektroautos können sogar ein Sicherheitsrisiko sein, weil man akustisch nicht gewarnt wird.

Der Vergleich BOSS GT-10 gegen Kemper, Helix und Co. hinkt aber etwas. Das BOSS ist dagegen mittlerweile Steinzeit. Ich kann mich noch an das Ampmodelling aus meinem ZOOM 9050 erinnern. Gar nicht mal so schlecht, wenn man das Teil direkt in den PC gestöpselt hat, aber dagegen war das Line6 Pod 2.0 ein Traum und selbst das Teil ist mittlerweile meilenweit abgehängt worden.
Da haben Röhrenamps einfach den Vorteil, dass sie nicht aus der Mode kommen. Einen Uralt-Modeller wird in 20 Jahren keiner mehr spielen wollen, höchstens mal im Museum, um zu zeigen wie sich die Technik entwickelt hat. Ein Fender-Amp aus den 50ern ist aber auch heute noch ein gern gesehener Gast bei vielen Gitarristen.
 
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Ich habe bei einigen Kemper Usern auch das Gefühl, dass sie beim fertigen Profil zu viel Gain reindrehen. Man kann ja dann nachträglich Gain Levels erreichen, die der echte Amp nicht bringt.
Warum tun sie das? Meine Vermutung: Dadurch, dass der Kemper in der Regel leiser gespielt wird, als der zerrende Röhrenamp fehlt den Spielern der zusätzliche Kick, der durch die Lautstärke kommt.
das passiert mir auch ständig, vorallem weil ich viel über Kopfhörer spiele, bzw die Settings zu später Stunde mache. vieeel zu viel Gain und viel zu viel Hall und Reverb.. (ob mehr Zerre als am Original kann ich schlecht beurteilen, ich stell danach ein ein wie es mir persönlich gefällt) und wenn ich dann auf die Monitorboxen damit gehe muß ich Gain um 50% und Reverb und Delay um bis zu 70% reduzieren. Macht mir aber nix aus, wichtig ist mir das wenn ich über Kopfhörer spiele auch dort einen Wohfühlsound habe und es mir mächtig Spass macht in die Saiten zu langen, so gibts halt unterschiedliche Profilsettings, welche für Kopfhörer mit massig Gain, Delay und Hall, und trockene für Recordings oder spiel über Monitorboxen, etc..
 
Die clean und distortion "sense" Werte werden oft falsch verstanden. Der clean sense Wert regelt das Lautstärke Verhältnis zwischen cleanen und verzerrten Sounds. Am besten stellt man das ein, wenn den Gain Regler mit der linken verstellt und mit der rechten Hand spielt. Bei Pickups mit viel Output werden die clean Sounds zu laut sein, hier muss dann clean sense reduziert werden. Für meine Häussel TOZZ XL muss ich den Wert ca. auf -7 einregeln. Distortion sense ist einfach wie ein globaler Gain Regler zu verstehen, der nur auf verzerrte Rigs wirkt.

Im übrigen verändern die Werte den Klang überhaupt nicht, allerdings hat die Einstellung natürlich Auswirkungen auf den Schwellwert des Noise Gates. Daher wahrscheinlich dein Eindruck. Man kann sich den Wechsel auf eine andere Gitarre ganz einfach machen, in dem man die Input Sektion auf "lock" setzt und dann für jede Gitarre ein Preset erstellt. Das kann man dann einfach mit dem Browse Regler schnell ändern und hat in einer Sekunde die perfekte Einstellung und man muss seine Sounds nicht von der aktiven Metal Axt auf die Strat beim Wechsel ändern.

Wahrscheinlich ist es in Realität viel einfacher zu handhaben als du es hier schreibst. Von deiner Beschreibung ist das aber genau die Art der Bedienung, die Viele (inkl. mir) abschreckt und wahrscheinlich auch überfordert. Nach Plug 'n' Play klingt es für mich zumindest nicht.
 
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Ist das nicht ein Wahnsinn? Kein echter Amp reagiert in der Eingangssektion so (weil er ja keinen A/D Wandler hat).
Naja, das sind im Prinzip 2 Gain Regler, die den Eingangspegel je nach Einstellung des Gain-Reglers steuern.
Für mich ist clean sense ein praktisches Zusatzfeature, welches ich bei meinem echten Amp durch einen vorgeschalteten EQ ersetze.

Wenn ich beim Clean Sound mit genügend Headroom (egal ob echter Amp oder Kemper) auf eine Gitarre mit höherem Output wechsle wird es deutlich lauter, bei verzerrten Sounds wird die Verzerrung stärker. Das mit der Verzerrung ist meistens okay, clean muss man anpassen.
Beim echten Amp mache ich das, indem ich mit dem EQ Pedal den Pegel reduziere, beim Kemper reduziere ich clean sense. Den Input Bereich habe ich dabei auf Lock und für jede Gitarre ein Setting gespeichert.
Distortion sense steht bei mir immer auf 0, dadurch haben Gitarren mit mehr Output auch mehr Verzerrung.
Bei der analogen Lösung mit vorgeschaltetem EQ Pedal ist das nicht so.

Einen großen Unterschied, wie die Eingänge von Kemper und Röhrenamp reagieren, sehe ich da nicht, abgesehen von der Tatsache, dass ich den Eingangspegel für cleane und verzerrte Rigs global separat regeln kann.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wahrscheinlich ist es in Realität viel einfacher zu handhaben als du es hier schreibst. Von deiner Beschreibung ist das aber genau die Art der Bedienung, die Viele (inkl. mir) abschreckt und wahrscheinlich auch überfordert. Nach Plug 'n' Play klingt es für mich zumindest nicht.
Bei mir läuft das in der Realität so, dass ich für jede Gitarre Clean sense so einstelle, dass der Eingang nicht clippt und dann speichere. Beim Gitarrenwechsel ändere ich das preset, distortion sense rühre ich nicht an..
Im Prinzip ist das genauso aufwendig, wie beim echten Amp im Clean Kanal beim Gitarrenwechsel den Gain wert anzupassen, nur dass ich es beim kemper speichern kann.
 
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Dieses "psychakustische" Problem hat aber nichts mit Modelling zu tun. Leise spiele ich auch mit mehr Verzerrung und etwas mehr Reverb, damit es nicht so "trocken" klingt. Es wurde auch schon vor 20 Jahren in diversen Büchern (Peter Bursch - Home Recording von 1996?) darauf hingewiesen, dass man z.B. mit Kopfhörern auf den Ohren gerne mal etwas zu viel Reverb dazu mischt.
Das Gehör funktioniert bei unterschiedlichen Lautstärken einfach immer etwas anders. Selbst die Tagesform spielt da eine Rolle. Wenn ich einen Amp alleine spiele habe ich auch oft andere Settings als im Bandkontext.
 
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Das ist in dem Fall leider logisch, da muss man dann echt ein zweites Clean Profil machen.
Mit dem Poti und Anschlag von Brett zu Clean regeln funktioniert mit vielen Profilen sehr gut und nicht schlechter als bei anderen Amps die ich kenne. Selbst Profile erstellt und das danach direkt verglichen habe ich das aber nicht. Mit fehlt in dieser Hinsicht zumindest nichts.
 
Im Prinzip ist das genauso aufwendig, wie beim echten Amp im Clean Kanal beim Gitarrenwechsel den Gain wert anzupassen, nur dass ich es beim kemper speichern kann.

So hatte ich das schon verstanden. Es klingt eben nur so beschrieben, unheimlich kompliziert:
- Input Section auf "lock" setzen
- Browse-Regler
- Clean & Distortion sense
- Presets für unterschiedliche Gitarren
- etc.

Es schreckt eben ein wenig ab, was an einem klassischen Verstärker wahrscheinlich intuitiv von der Hand geht (weil die letzten 30-50 Jahre so gewohnt), man beim einem Kemper erst über eine Bedienungsanleitung sich aneignen muss.

Wie ich schon schrieb, wahrscheinlich in Realität halb so wild.
 
Ja, auf den ersten Blick ist das kompliziert (vor allem wenn man es nur liest und das Gerät nicht vor sich hat).
Wenn man sich ein bisschen mir der Bedienung des Kempers auseinandergesetzt hat aber überhaupt kein Problem mehr. Dazu sollte man bereit sein, wenn man ein Digital-Setup nutzen möchte. Wenn nicht bleibt man eben beim gewohnten Amp mit allen Vor- und Nachteilen.
 
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Mal eine wahrscheinlich doofe Frage. Kann man mit einem Kemper auch eine Akkustikgitarre verstärken, egal ob mit Piezo- oder Mikrofontonabnehmer?
 
Kann man mit einem Kemper auch eine Akkustikgitarre verstärken
Genau genommen verstärkt man mit dem Kemper auch keine E-Gitarre... ;) (außer vielleicht über den eingebauten Kopfhörerverstärker) Dazu braucht es aber sonst noch eine Endstufe. Mit der Endstufenvariante des Kempers oder einer aktiven Box kann man das aber natürlich machen. Hat man die Enstufenvariante und eine Gitarrenbox angeschlossen klingt das genau so beschränkt wie es über den verbogenen Frequenzbereich einer Gitarrenbox halt klingt, deswegen würde ich davon Abstand nehmen. Man kann aber auch sämtliches Amp Modelling ausschalten und nur zum Beispiel die Effekte benutzen, oder das ganze System als überteuerte DI Box. :D
Man sollte das Live aber unbedingt vorher konfigurieren und sich ein Preset mit einem angepassten Ouput Volume machen. Sonst dreht einem der Mischer die Akkustik Gitarre schön laut auf und wenn man danach wieder auf einen Amp Sound schaltet wird es für das Publikum unter Umständen etwas unangenehm. Oder aber man macht das über einen der zustätzlichen Ausgänge im Kemper separat und lässt den als zusätzlichen Weg verkabeln.
 
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