Also ich war neulich auf einem Black Label Society Konzert und Zakk Wylde ist irgendwann mit einem 30 Meter Kabel mitten ins Publikum, final sogar auf einem Tisch am FOH-Platz gestanden und hat sich die Seele aus dem Leib genudelt. Ob er jetzt nu Inears hatte konnte man bei den ganzen Haaren nicht sehen, er hat jedenfalls tight passend zum Beat gespielt. Wenn also früher Led Zepplin ohne Inears live auf ner großen Bühne aufgebaut haben, haben sie sich eng aufgestellt, dennoch war auch da eine gewisse Entfernung voneinander, wenn sich die Jungs bewegt haben mal mehr mal weniger. Digitale Effekte gabs noch nicht, also sagen wir einfach, die standen im Radius von 10 Metern zur Rythmus-Maschine, dem Schlagzeug. Diese ca. 30 ms empfinden die Jungs nicht als störend, weil das Hirn die Entfernung dazu rechnet. Jetzt stellen wir uns mal vor, jemand ist den Kemper gewohnt und sein Kopf hat die Latenz einkalkuliert, vielleicht kennt dieser Mansch keine latenzfreien Amps, er wird es nicht merken. Der Körper kalibriert sich um. Apropos, ich habe neulich mein Whammy DT, was übelst Latenz hatte, neu kalibriert: Es hat jetzt zwar noch Latenz, aber spielbar. Soviel zum Thema bemerkbar vs störend. Ein Whammy DT vorm Kemper, davor vielleicht noch ein digital-Pedal, dann haben wir Latenz-Stacking. Ich werde definitiv meinen Signalweg mit möglichst wenig digitalem Zeugs stacken, aber Whammy DT muss einfach mal sein ;-). Habe auch live und beim Recording nen IR Speaker Simulator mit 1 ms Latenz. Ganz ohne kann ich nicht, aber die Mischung machts - zuviel Latenz Macciato gibt Herzrasen, hehe.
Cheers