Kemper Blindtest von Andertons

Trotzdem glaub ich nicht, daß Modeller irgendwann mal erfolgreicher verkauft werden als echte Amps. Dafür ist das Klientel im Bezug auf Gitarre einfach nicht Technologieorientiert.

Das kommt darauf an, was du mit "erfolgreicher verkauft werden" meinst. Wenn es um Stückzahlen pro Jahr geht, dürften Modeller die Röhrenamps schon längst überholt haben. Fender, Peavey, Vox, Marshall, Blackstar, Line6, Roland, Boss usw. - die wollen alle ihr Stückchen vom riesigen Kuchen der Modeller und Modelling-Amps abhaben. Egal ob zum Einsteigen, leisen Üben, Proben, Recording, Giggen - Modeller aller Art werden mehr und mehr eingesetzt.

Das "Klientel", vom dem du sprichst, sind entweder erfolgreiche Musiker oder Leute, die es sich halt leisten können und/oder wirklich einen derart großen Wert auf die Röhre legen, dass selbst die Spitzengeräte wie der Axe-FX oder der Kemper ihren Ansprüchen (aus welchen Gründen auch immer) nicht gerecht werden. Ist ja auch okay. Aber bei dem Fortschritt, den die Modeller in den letzten Jahren gemacht haben, würde ich mal vorsichtig schätzen, dass diejenigen, die in vielleicht 20 Jahren immer noch ernsthaft behaupten, die Teile kämen - und zwar in allen Belangen - nicht an echte Röhren dran, nur noch als ein Häufchen kleinkarierter Besserwisser da stehen werden. (Ich seh's doch schon hier im Thread: Wenn man z.B. gegen den Kemper nichts anderes mehr als Form, vermeintlich schlechteres Spielgefühl oder persönlichen Geschmack ins Feld führen kann, werden die Argumente langsam dünn.) :rolleyes:

Und was heißt "technologieorientiert"? Ich bin Ü50er und, ja, ich hasse es, wenn Modeller noch zusätzliche Software benötigen und nicht alles im Gerät einstellbar ist, aber ich hatte gestern mal wieder meinen Fender Mustang (Floorboard) vor mir, an dem ich seit etlichen Monaten nicht mehr soundmäßig herumgeschraubt hatte, und hatte die Bedienung nach zwei, drei mal "trial and error" innerhalb weniger Minuten wieder drauf. Also: "Modeller = endlose Frickelei" muss nicht sein; das kommt ganz darauf an, welches Konzept der Hersteller verfolgt.
 
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Ich muss mal überlegen, aber ich kenne glaube ich keinen Bereich, wo Moderne Musik Technik irgendwas ersetzt hat.
Der Synthie hat nicht das Klavier oder die Bläser obsolet gemacht. Da gibt es ja sogar wieder den Trend zur analog Technik.
Der Drumcomputer nicht das Schlagzeug.
Ich seh auch nicht in ferner Zukunft uns alle beim rumkempern.
Modelling wird seinen Platz haben genauso wie die Röhre ihren behalten wird.
 
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Ich muss mal überlegen, aber ich kenne glaube ich keinen Bereich, wo Moderne Musik Technik irgendwas ersetzt hat.
Ich kauf auch nur mehr Vinyl. Die Platte für das Wohnzimmer, der MP3 Download Code für alle anderen Geräte.
 
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Ich verstehe gar nicht wieso alles irgendwie ersetzt werden muss. Wieso kann nicht alles in seinem gedachten Rahmen gleichwertig verwendet werden?
Ich bin heilfroh mehrere Röhrenamps haben zu können, übe aber zu Hause am liebsten mit meinem Blues Cube.
Und an der Arbeit, als Elektrotechnikingenieur, der in seiner Freizeit Röhrenamps baut, verwende ich ständig Digitaltechnik als deutliche Leistungssteigerung neben robust-alten Verfahren.
 
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Interessanterweise wette ich immer mit meinen Musikerkollegen (meist doch ohne Einsatz) schon um "Der spielt doch nen Kemper" wenn ich ne Band an der gleichen Location höre, an der wir dann danach spielen.

Die Erfolgsquote ist sagenhaft hoch, und das obwohl ich als durchaus technikbegeisterter Typ nahezu gar keine Ressentiments gegen das Gerät habe/hatte.
Ich vermute, dass ein Großteil der "Ähnlichkeit zum echten Amp" auch an der Benutzungskompetenz des Musikers liegt, der den Kemper benutzt. Was man fast immer raushört
1. Der Sound klingt künstlich aufgeblasen: Viele Hardrock/Metal-Bands aber selbst Coverbands die ich gesehen habe benutzen den Kemper live und der Sound ist zwar durchweg "gut", aber die Band klingt wie live während der Gitarrensound wie "auf Platte" klingt.
2. FRFR Boxen hört man raus wenn jemand keine Gitarrenbox benutzt. Interessanterweise ist das eher noch positiv, weil die Box nicht so beamt, aber auch das hört man.

Ich glaube dass, solange Kemper und co. Geräte mit so vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten sind an denen man so viel -was real gar nicht möglich wäre - drehen und murksen kann, es auch immer Leute geben wird die diese Geräte suboptimal einsetzen. Das Publikum hört es vielleicht nicht (weswegen viele kommerziell orientierte semiprofessionelle Bands "die noch selbst schleppen" umsteigen) und unter den Musikern vllt. auch nur die Gitarristen, aber wie man sich selbst beim Spielen wahrnimmt und wie das mundet beeinflusst doch die Performance mit am stärksten.

Mir wurde letztens mal bescheinigt mein Gitarrenspiel wäre "besser geworden", was umgemünzt anscheinend nur an meinem neuen Amp lag, der endlich genau das rüberbringt was ich will/spielen will. Wer dieses Aha-Erlebnis mit einem Kemper oder AxeFx hat wird genauso seine Performance verbessern, deswegen glaube ich, dass diese Technologien weiterhin gut "nebeneinander" funktionieren werden.
Die Technologien haben immernoch ihre (wenn auch minimalen) Defizite oder besser "Feeling-Differenzen" und wer sich damit abquält wird genauso unglücklich sein wie jemand, den 20kg-Vollröhren-Amp-Schleppen auf Dauer auch frustet - und wird somit schlechter perfomen.
 
Interessante Ausführungen, Clipfishcarsten! Ich vermute mal, dass Deine Beobachtungen ("aufgeblasene Sounds") auf Gitarristen zutreffen, die mit in-ear-Monitor spielen, oder?

Kemper dürfte sich also ganz schön durchgesetzt haben, cool.
 
1. Der Sound klingt künstlich aufgeblasen: Viele Hardrock/Metal-Bands aber selbst Coverbands die ich gesehen habe benutzen den Kemper live und der Sound ist zwar durchweg "gut", aber die Band klingt wie live während der Gitarrensound wie "auf Platte" klingt.
2. FRFR Boxen hört man raus wenn jemand keine Gitarrenbox benutzt. Interessanterweise ist das eher noch positiv, weil die Box nicht so beamt, aber auch das hört man.

Zu 1. das ist zwar durchaus möglich wenn der Rest einfach nicht gut genug klingt aber mit meinen Beobachtungen deckt sich das nicht. Ich habe jetzt auch genug FOH Mitschnitte (ob nun Multitrack oder Stereo) gehört die mir gezeigt haben, dass ich eben genau da sehr wenig Unterschiede höre. Bis auf die fehlenden Übersprechungen im Gitarrensignal aber bei dem ganzen Brei den die Mics auf der Bühne einfangen, ist das im Gesamtkontext nicht herauszuhören. Wenn natürlich der Gitarrensound wirklich "produziert" ist und die Band nicht mal nen gescheiten Drummix von der Bühne bringt ist das zwar blöd aber ich finde, dass das die Schwierigkeit an einer anderen Stelle liegt. Da macht das dann der "echte" Amp auch nicht besser.
Zu 2. Aber auch nur wenn du nahe an der Bühne stehst, die Bühne sehr klein ist und unverständlicher Weise die Boxen dazu benutzt werden mehr das Publikum zu beschallen als die Stage und das Mikrofon. Sollte sich der Gitarrist dann noch seinen Sound auf die Monitore geben lassen weil ihm vielleicht die Gitarrenbox mal wieder mehr das Knie bestrahlt und er nichts hört, dann ist der Unterschied auch nicht wirklich auszumachen. Im Idealfall spielt der Sound, den der Zuschauer von der Bühne bekommt im Verhältnis zur PA eine möglichst kleine Rolle und je größer die Bühne ist, desto mehr trifft das auch zu. Auf Jugendzentrumsbühnen mit 412ern und Mesas aufzulaufen war schon immer ein klein wenig drüber :redface: ... besonders wenn immer mehr davon mittlerweile strenge Lärmschutzauflagen bekommen, da kommt dann die Anlage teilweise einfach nicht mehr drüber ...

Die Technologien haben immernoch ihre (wenn auch minimalen) Defizite oder besser "Feeling-Differenzen" und wer sich damit abquält wird genauso unglücklich sein wie jemand, den 20kg-Vollröhren-Amp-Schleppen auf Dauer auch frustet - und wird somit schlechter perfomen.
Oft finden diese "Differenzen" aber mehr im Kopf statt als in der Wirklichkeit. Hier glaube ich, dass ein Großteil der Leute in so einem Blindtest genau gnadenlos überfordert wären "richtig" von "falsch" zu unterscheiden. Selbst diejenigen die von sich behaupten eine so gute Wahrnehmung zu besitzen, dass sie Latenzen von 2-3ms sofort merken und damit nie, nie, nie auch nur ansatzweise leben können würden sehr wahrscheinlich nicht alles richtig haben.
 
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Auf Jugendzentrumsbühnen mit 412ern und Mesas aufzulaufen war schon immer ein klein wenig drüber :redface: ... besonders wenn immer mehr davon mittlerweile strenge Lärmschutzauflagen bekommen, da kommt dann die Anlage teilweise einfach nicht mehr drüber ....
Früher war das ja "Standard", oder? Die Amps haben auch das Publikum bedient.

Ich erinnere mich an einen Gig in einem Studentenheim, vor etwas über 10 Jahren. Die eine Band kam tatsächlich mit 2 Mesa Fullstacks, die Gitarristen mit EMG bestückten ESPs. Das war ein Lärm (aber kein schöner).
 
Viele Hardrock/Metal-Bands aber selbst Coverbands die ich gesehen habe benutzen den Kemper live und der Sound ist zwar durchweg "gut"
Grade da find ichs manchmal cool, wenn sie statt der tausendsten Interpretation des Originals die technischen Möglichkeiten nutzen, den Sound wie auf Platte einzufangen. Australian Pink Floyd macht das ganz gut, und die deutschen Doors of Perception auch - wobei zumidnestens letztere tatsächlich analog spielen glaub ich.
 
Früher war das ja "Standard", oder? Die Amps haben auch das Publikum bedient.
Ja klar, aber über diese Zeit sind ja mittlerweile schon alle weit hinaus und ich war zwar nicht dabei als man 1000er Locations mit Marshall Türmen beschallen musste aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das irgendwie schön war. :) Das war ja alles nur aus der Not geboren.
Selbst kleine Locations haben oftmals irgendeine Art von Anlage da stehen. Natürlich gibt es das auch immer noch und wenn wir einen "Proberaum-Gig" spielen, dann wird das auch immer noch so gemacht denn unsere kleine Behringer Anlage versagt bei mehr als Gesang auf ganzer Linie. ;) Aber ich kann mich kaum daran erinnern, wann ich das letzte Mal in den letzten 10 Jahren einen Gig gespielt oder gesehen hätte wo keine Anlage stand.
Moderne Amps kommen aber auch zum Beispiel mit deutlich mehr Vorstufen Leistung daher, die wollen gar nicht mehr bis zum Anschlag gefahren werden. Ich kann da zum Beispiel nur für die EVHs und Engls sprechen die wir bei uns stehen haben, ich persönlich finde, dass da die Endstufensättigung kaum irgendwas gutes für den Sound macht. Bis zum einem gewissen Punkt klingt das gut, danach wird's Matschepampe. Bei Mesas finde ich das persönlich auch. Ich schreib da bewusst "persönlich", es gibt ja Leute die stehen drauf und gewisse Amp Designs wollen das auch noch heute so haben.
 
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Ich kann da zum Beispiel nur für die EVHs und Engls sprechen die wir bei uns stehen haben, ich persönlich finde, dass da die Endstufensättigung kaum irgendwas gutes für den Sound macht. Bis zum einem gewissen Punkt klingt das gut, danach wird's Matschepampe.
Das sind auch sehr modern ausgelegte Amps.
Spiel mal sone alte Marshall Kiste, oder son Hiwatt bis er in die Knie geht.
Das kriegst leise einfach nicht hin und ist viel zu laut, aber das klingt so toll, dass man da erstmal hängt und denkt "wow".
 
Das kriegst leise einfach nicht hin und ist viel zu laut, aber das klingt so toll, dass man da erstmal hängt und denkt "wow".
Das stimmt natürlich, ist aber auch eine "psychoakustische" Wahrnehmung, da die Ohren einen "Limiter" eingebaut haben und bei hohen Lautstärken zu machen, was weiter zur Kompression des Klangs beiträgt.
 
Das kriegst leise einfach nicht hin und ist viel zu laut, aber das klingt so toll, dass man da erstmal hängt und denkt "wow".
Jap auf jeden Fall, ich hab ja auch geschrieben, dass das vor allem für moderne Amps gilt :) aber mach das mit dem alten Marshall mal live in einer kleinen Location... toll klingt das dann leider nicht für alle ;)
 
Ich weiß nicht ob ich das hier schon mal geschrieben habe, aber ich hatte die Möglichkeit jetzt schon mehrfach Musiker zu betreuen, die auch einen Kemper hatte und ich muss zugeben, dass ich mit dem Kemper, bis jetzt immer den geilsten Gitarrensound hinbekommen habe.
Im Grunde habe ich nur den Musiker, die Endstufensektion anpassen lassen. Da gibt es ja global Presence und co.
 
, dass ich mit dem Kemper, bis jetzt immer den geilsten Gitarrensound hinbekommen habe.

da gibt es bestimmt auch, und dazu zähle ich mich, die entgegengesetzte Meinung. Kemper, Line6, Boss GT 10/ 100 und wie sie alle heißen sind und bleiben nach wie vor Simulationen, mehr oder weniger gute. Dieses Spielgefühl und diese Dynamik von einem Röhrenamp bekommen die alle nicht perfekt hin. Das kleine Quäntchen fehlt mir da zum " Glück " noch bei jedem. Klar sind Kemper und Helix nahe dran und vlt bin ich da denn doch schon zu alt dafür und zu konservativ, um so krass umzudenken, aber ich kann mich mit den Dingern einfach nicht anfreunden. Schon alleine die Bedienung des Kemper ist mir viel zu umständlich. Bei mir geht das, Kabel rein, Höhen, Mitten Bässe, je nach Örtlichkeit einstellen und fertig. Und wer sagt denn auch, dass ich mit meinem 100 Watt Marshall immer alle Zuhörer in den Hörsturz treiben muss? Da gibt es doch Mastervolumen für und wenn eine Kiste das nicht hat, tausend andere Möglichkeiten das Ding leiser zu spielen.
Ich spiele in ner Coverband, also Querbeet und komme mit einem Marshall und ein paar Tretern genau dahin wo ich hin will.
 
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Die Videos, um die es hier geht, hast du aber schon gesehen, oder? So von wegen Spielgefühl und Dynamik würden fehlen.
 
Die Videos, um die es hier geht, hast du aber schon gesehen, oder? So von wegen Spielgefühl und Dynamik würden fehlen.
Wenn die Spielgefühl oder die subjektive Dynamik per Video transportieren können, werde ich mich nicht damit aufhalten, Posts hier mit den Händen zu Tippen. Dafür soll der Gedankenleser dann arbeiten ;)

@ksx54 hat aber auch sehr deutlich gemacht, dass es um seine subjektive Wahrnehmung der beiden Begriffe geht, und keinesfalls für alle gelten soll.
 
Sagt, liebe Kemper User, hat jemand von Euch diesen Teil des Handbuchs verstanden und zwar so verstanden, dass man damit auch zufriedenstellend klingende Einstellungen zusammengebracht hat?

♦ Clean Sens
Gitarrenmodelle mit besonders hohem Ausgangspegel können unerwünschte Verzerrungen verursachen, die durch eine rot leuchtende INPUT-LED angezeigt werden. Aber solche Verzerrungen fallen nur bei cleanen Sounds auf, denn verzerrte Verstärker überlagern dieses Input Clipping vollständig. Sie können dies mit unterschiedlichen Einstellungen des Clean Sens ausprobieren. Falls sie aber eine rote INPUT-LED stört, können sie den Parameter „Clean Sens“ etwas herunterregeln.
♦ Distortion Sens
Wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Gitarre bei der Mehrzahl der Factory Rigs entweder zu stark oder aber zu wenig verzerrt, so können sie dieses Verhalten mit “Distortion Sens” einstellen. In der mittleren Position (Null) sollte jedes Rig so reagieren, als hätten sie ihre Gitarre mit dem originalen Verstärker verbunden.

Ich war Kemper Beta Tester und damals war das Handbuch noch nicht vollständig fertig.

Ich habe die Input Sens nie richtig verstanden und fand es immer verstörend, dass ein Rig mit einer anderen Gitarre (mit stärkeren oder schwächeren Pickups) einfach immer total anders klang. Viel, viel mehr anders, als wenn man an einem echten Amp die Gitarre umstöpselt. Das hat mich echt frustriert.
 
Sagt, liebe Kemper User, hat jemand von Euch diesen Teil des Handbuchs verstanden und zwar so verstanden, dass man damit auch zufriedenstellend klingende Einstellungen zusammengebracht hat?



Ich war Kemper Beta Tester und damals war das Handbuch noch nicht vollständig fertig.

Ich habe die Input Sens nie richtig verstanden und fand es immer verstörend, dass ein Rig mit einer anderen Gitarre (mit stärkeren oder schwächeren Pickups) einfach immer total anders klang. Viel, viel mehr anders, als wenn man an einem echten Amp die Gitarre umstöpselt. Das hat mich echt frustriert.

Die clean und distortion "sense" Werte werden oft falsch verstanden. Der clean sense Wert regelt das Lautstärke Verhältnis zwischen cleanen und verzerrten Sounds. Am besten stellt man das ein, wenn den Gain Regler mit der linken verstellt und mit der rechten Hand spielt. Bei Pickups mit viel Output werden die clean Sounds zu laut sein, hier muss dann clean sense reduziert werden. Für meine Häussel TOZZ XL muss ich den Wert ca. auf -7 einregeln. Distortion sense ist einfach wie ein globaler Gain Regler zu verstehen, der nur auf verzerrte Rigs wirkt.

Im übrigen verändern die Werte den Klang überhaupt nicht, allerdings hat die Einstellung natürlich Auswirkungen auf den Schwellwert des Noise Gates. Daher wahrscheinlich dein Eindruck. Man kann sich den Wechsel auf eine andere Gitarre ganz einfach machen, in dem man die Input Sektion auf "lock" setzt und dann für jede Gitarre ein Preset erstellt. Das kann man dann einfach mit dem Browse Regler schnell ändern und hat in einer Sekunde die perfekte Einstellung und man muss seine Sounds nicht von der aktiven Metal Axt auf die Strat beim Wechsel ändern.
 

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